Hallo Joachim,
meiner Erinnerung nach gab es vor langer Zeit schonmal ein System, das bei anderer technischer Realisierung prinzipiell ähnliche Möglichkeiten bot, nämlich eine Identifizierung von Schienenfahrzeugen an unterschiedlichen Anlagenstellen.
Damals - meiner Erinnerung nach war das in der zweiten Hälfte der 80er Jahre - habe ich auf einer Modellbahnausstellung ein System gesehen, bei dem unter die HO-Fahrzeuge Barcodes geklebt wurden, bei denen schwarze Striche auf einem silbrigen Trägermaterial (vielleicht Alufolie) aufgedruckt waren. Die Barcodes wurden mit Infrarot-Reflexlichtschranken abgelesen, die im Gleis montiert waren. So konnte die Nummer jedes Triebfahrzeugs an jeder gewünschten Stelle der Anlage erkannt werden.
Das System war als Konkurrenz zu den frühen Mehrzugsystemen positioniert: Es bot die Möglichkeit einer automatisierten Z-Schaltung. Es gab also viele Abschnitte, die aufgrund der erkannten Loknummer automatisch immer auf den passenden Fahrregler geschaltet wurden. Das tolle daran war, dass in der Lok kein Umbau erforderlich war - gerade für kleine Baugrößen war das bei der damaligen Empfängergröße ein echter Vorteil (es war kein Zufall, das damals die Salota-Vorführanlage in Spur G ausgeführt war). Da auch die Fahrtrichtung der Lok erkannt wurde, waren auch Wendeschleifen beim 2L-System kein Problem (meiner Erinnerung nach gab es auf der Vorführanlage ein Gleisdreieck, um das zu beweisen).
Trotz dieses Vorteils hat sich das System offenbar nicht durchgesetzt. Ich habe es nie wieder irgendwo gesehen und weiß leider auch den Namen nicht mehr. Und bitte entschuldige meine etwas unpräzise Beschreibung, aber ich war damals nur ein technisch interessierter Schüler und ohne tiefere Fachkenntnis. Daher habe ich keine Ahnung, wie die Signalverarbeitung genauer funktionierte.
Vielleicht ist das für Dich ja interessant.
Viele Grüße
Rolf