RE: Zu viel Strom - geht das auch?

#1 von Stubenflieger , 07.04.2021 14:28

Hallo,

Habe eine Frage zum Thema Booster...

Da wir nun auch in den Spur G Bereich starten wollen, stellt sich natürlich die Frage nach dem Strom. Ich habe ein wenig herum geschaut und finde unterschiedliche Booster, von den klassischen 3A bis hinauf zu 30A. Da mich der Booster von MD (https://shop.md-electronics.de/p/30b-dig...lectrix-mfx-mzs) recht reizt stellt sich mir aber die Frage , ob es nicht uU besser wäre, mehrere kleinere zu nehmen (also mehrere 5A) statt eines 15 bzw. 30 A. Was wenn man einen Kurzschluss hat und kurzzeitig hohe Ströme fließen? Oder ist das Egal und erkauft man sich mit den großen Boostern den Komfort, weniger Abschnitte einbauen zu müssen.

Zu den Fragen die möglicherweise kommen werden:
- Zentrale ist eine z21 mit Multimaus und CDE-Adapter für Booster und Rocrail
- ich plane mit entsprechend hohen Strömen (3A pro 2-Motor Lok und 1,5A pro 1 Motor Lok)
- Rückmeldung werde ich via Kontakte machen (REED Kontakte)
- Gleismaterial: LGB (ab R3 Weichen)
- Decodermaterial: Massoth Sound Decoder (L bzw XL) (hatte ich früher schon und bin sehr begeistert davon)


Als Alternative zu einem großen Booster hätte ich sonst mehrere kleinere ins Auge gefasst. Entweder den LDT 4,5A (https://www.ldt-infocenter.com/dokuwiki/doku.php?id=de:db-4) oder den Tams B4 (https://tams-online.de/B-4), wobei Littfinsky für mich eher der Favorit wäre, das ist aber eher eine persönliche Neigung.

Danke für Eure Tipps!

Markus


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RE: Zu viel Strom - geht das auch?

#2 von Stubenflieger , 07.04.2021 14:50

Bitte fragt mich nicht wie ich es geschafft habe den Beitrag 2 mal zu erstellen. Sorry dafür.

Vielleicht kann eln Admon den anderen bitte löschen?

Danke
Markus


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RE: Zu viel Strom - geht das auch?

#3 von Revaldo , 07.04.2021 17:33

Bei den 30B Booster sowie bei der Zentrale MD mXion 30Z kann man die Stromstärke einstellen, soweit ich es gelesen habe.
Ich habe es mal in der Funktionsbeschreibung rot gekennzeichnet.

Funktionen im Überblick:

- 30A Spitzenstrom!
- 25A Dauerstrom!
- 12 - 24 V DC Spannungsversorgung
- temperatur gesteuerter Lüfter
- LC-Display mit allen Werten
- einstellbare Stromgrenze
- einstellbare Kurzschlusszeit
- einstellbare automatische Wiedereinschaltung bei Kurzschluss
- einstellbare Umschaltzeit
- Temperatur, Spannung und Stromanzeige
- Überlastschutz
- Rückmeldung bei Kurzschluss, Stop, Überstrom und Fehlern
- RailCom fähig (ohne Rückmeldung)
- LGB MZS, DCC, mfx, Motorola Kompatibel
- 150 x 140 x 60 mm


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RE: Zu viel Strom - geht das auch?

#4 von Stubenflieger , 07.04.2021 17:45

Hallo,

danke, das bedeutet, dass ich hier einfach nur runter gehen müsste und könnte dennoch - ein vernünftiges Netzteil vorausgesetzt - einen größeren Teil einer Anlage aus dieser Quelle heraus versorgen - stimmt das so?

Danke!

Markus


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RE: Zu viel Strom - geht das auch?

#5 von volkerS , 07.04.2021 18:53

Hallo Markus,
mal sarkastisch: Willst du Schweißen? Mit 30A und einem Kurzschuß durch Entgleisung brennen dir entweder die Stromabnehmer an der Lok ab oder bei einem internen Defekt eventuell die ganze Lok. Bilder im Web gibt es zur genüge. Wenn du so einen Monsterbooster nimmst unbedingt durch nachgeschaltete Sicherungen in mehrere Stromkreise auftrennen. Passende Schaltungen wurden hier schon vorgestellt. Wichtig, an der entferntesten Stelle jedes Stromkreises muss bei einem Schienenkurzschluß die Sicherung sofort auslösen.
Volker


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RE: Zu viel Strom - geht das auch?

#6 von Pirat-Kapitan , 07.04.2021 19:02

Moin Markus,
zuviel Strom ist primär abhängig vom verwendeten Kabelquerschnitt (je mehr Strom desto qualm). Bei 30A solltest Du mindestens 6qmm Kabelquerschnitt nehmen.
M.E. reicht für eine normale LGB-Anlage 10A aus (z.B. LV200 von Lenz, immer wieder gebraucht zu haben). Ich fahre damit mit 8 Zügen auf einer 200qm Anlage. 30A für eine normale Gartenbahnanlage ist vergleichbar mit dem Transport eines Maggiwürfels auf einem 10 Tonner LKW.
4,5A für einen Abschnitt sind nur sinnvoll, wenn durch die Gleisführung sichergestellt ist, dass dort immer nur entsprechend wenig Züge unterwegs sind.
Meine Empfehlung wäre das nicht. Manche Booster (Lenz LV103) darf man zu zweit parallel schalten (also 2 x 5A = 10), das wäre eine Überlegung, wenn Du stufenweise (d.h. nach in der Praxis ermitteltem Bedarf) aufstocken willst.

Zu einem 30A Booster gehört ein Netzteil, dass ÜBER 30A Strom liefern kann, alles andere ist elektrotechnischer Blödsinn (auch wenn man es machen kann). Die einstellbare Stromgrenze eines Boosters gilt immer nur für die abgebende Seite.

Interessant ist bei einem solch starken Booster immer, wie gut die Kurzschlussabschaltung funktioniert. Ist diese suboptimal (eingestellt), werden es Dir Loks und Wagen im Kurzschlussfall gerne mit Kabelbränden und mehr danken. Lies dazu bitte die entsprechenden Beiträge in den einschlägigen Gartenbahnforen. Bitte bedenke, dass die Hersteller aus Kostengründen die interne Verkabelung des Rollmaterials nur auf den jeweiligen Stromverbrauch des aktuellen Rollmaterials auslegen.

Wegen Sound solltest Du Dir mal Zimo oder ESU Sounddecoder anhören. Da kommt Massoth nicht mit.

Schöne Grüße
Johannes


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RE: Zu viel Strom - geht das auch?

#7 von 8erberg , 07.04.2021 19:04

Hallo,

um nur die Frage zu beantworten: gehen tut es, aber selten gut

Bei 600 Watt schmilzt Kunststoff und kann ihn so stark erhitzen das es zu offener Flamme kommt!

Lass es lieber!

Peter


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RE: Zu viel Strom - geht das auch?

#8 von Stubenflieger , 07.04.2021 19:08

Hallo,

Danke für die schnellen Antworten. OK dann weiss ich bescheid.

Wegen Decoder: ESU kenne ich gut und Zimo als Wiener natürlich auch. Werde mal vergleichen. Im Prinzip bin ich sehr offen bei den Decodern

Markus


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RE: Zu viel Strom - geht das auch?

#9 von Pirat-Kapitan , 07.04.2021 19:11

Zitat

Wichtig, an der entferntesten Stelle jedes Stromkreises muss bei einem Schienenkurzschluß die Sicherung sofort auslösen.


Moin Volker,
auch eine superflinke Sicherung ist nur eine "dumme" Messung des Stromflusses.
Die Kurzschlussabschaltung eines Boosters berücksichtigt darüber hinaus (also zusätzlich zur reinen Stromstärke) auch das Delta des Stroms über die Zeit; also ist ein Anstieg des Strombedarfs beim Anfahren einer Multitraktion kein Anlass zu Auslösung, ein Stromanstieg beim Kurzschluss hingegen sehr wohl. Gleichzeitig sollen aber auch "Minikurzschlüsse" z.B. bei Kehrschleifenmodulen mit Kurzschlusserkennung oder beim Überfahren von Weichenherzen mit dem Lokschleifer noch keine Kurzschlussabschaltung auslösen.

Für alles fehlt leider bei der Sicherung die Intelligenz.

Schöne Grüße
Johannes


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