Hallo Oli
Wie die Freunde vor mir schon anmerkten, eine Schnecke ist IMMER schräg von der Zahnung her.
Eine Schnecke ist quasi ein Zahnrad mit nur einem gaaanz laaaangen Zahn, der sich über die gesamte Steigung der Schnecke zieht. (oder mit mehren Zähnen, wenn es sich um eine mehrgängige Schnecke handelt - die von Harald verlinkte Schnecke hat wohl sogar 8 "Gänge", wenn ich mich nicht verzählt habe)
Man spricht hier auch vom "Gang" der Schnecke.
Weiter gibt es diese Schnecken, wie auch Zahnräder in verschiedenen Modulgrößen, die jeweils zusammenpassen müssen.
Das von Dir gezeigte Zahnrad-Schnecken-Paar schaut nach Modul 0.3 aus, wie es von Faller bei den meisten H0 Fahrzeugen verwendet wird.
Das angesprochene verdrehen des Motors zur Achse des Zahnrades ist meist nur nötig, wenn das Zahnrad eben nicht schräg verzahnt ist, um den Winkel auszugleichen, damit alles ordentlich und ohne klemmen läuft.
(der Winkel der Schrägverzahnung des Zahnrades entspricht im Idealfall dem Winkel der Steigung von der Schnecke)
Da aber dein Zahnrad schräg verzahnt ist, war dir Ursache für den schlechten bzw. unruhigen Lauf eher darin zu sehen, dass der Motor samt Schnecke nach dem Wechsel nicht wieder exakt 90° zur Antriebsachse verbaut wurde und der bzw. die Winkel nicht übereinstimmten.
Da rumpelt und kratzt es zwangsläufig immer etwas oder geht schlimmstenfalls überhaupt nicht zu bewegen.
Auch das zu geringe oder auch zu große Spiel zwischen den Zahnflanken von Zahnrad und Schnecke kann diesen schlechten Lauf bewirken.
Bei zu geringen Abstand klemmt es irgendwie und bremst so unerwünscht den Lauf und bei zu großem Abstand kann es sein, dass die Zähne quasi schon zum nächsten überspringen wollen und auf den Spitzen der jeweiligen gegenüberliegenden Zähne aufliegen.(Edit: danach schaut es zumindest bei deinem ersten Bild aus, denn das Zahnrad bzw. dessen Zähne scheint schon recht beansprucht bzw. abgenutzt zu sein, wenn man es genau betrachtet)
Also immer auf genaue "Flucht" zwischen den Achsen der Zahnräder und den Abstand zwischen den Zahnrädern und Schnecke achten und bestenfalls zwischen Zahnrad und Schnecke ein z.B. dünnes Stück Folie oder Papier (ich habe da schon Zigarettenpapier erfolgreich verwendet) einlegen, bevor der Motor nach dem Wechsel wieder verklebt bzw. verklemmt wird.
Hernach das Papier oder die Folie entfernen und alles sollte sauber laufen.(Edit: Man kann auch anstelle des Papiers oder der Folie einen sehr dünnen Cu-Lackdraht dafür zwischen Schnecke und Zahnrad bzw. in den "Gang" der Schnecke einlegen/einwickeln, der hernach wieder entfernt wird)
Oder aber... den Motor mit elastischem Kleber (eine etwas dickere Schicht nehmen) zunächst nur in die Halterung auflegen und mit der geringst möglichen Spannung laufen lassen.
Dabei sachte den Motor in Richtung der Antriebsachse drücken, bis alles ordentlich läuft und dabei die Kleberschicht auf das benötigte Maß zusammendrücken.
Wenn dabei alles sauber und vor allem leise (ohne irgend welche "rhythmischen Nebengeräusche", wie es sehr oft zu hören ist!) läuft, dann Finger weg und den Kleber aushärten lassen... das geht auch recht gut.
Oder die beste Möglichkeit nutzen... eine passende Halterung hernehmen, wo der Abstand Motorwelle-Antriebsachswelle schon entsprechend festgelegt und beider Ausrichtung zueinander schon gegeben ist und man nicht erst herumexperimentieren muss