Hallo Forengemeinde
ich habe endlich ein bereits seit längerer Zeit hier lagerndes "Fossil" eines legendären Flugfeldtankwagen (FTW 12000) vom Typ Faun L 908 FTW als Resin-Modell gebaut. Aber, um eines gleich vorne weg zu nehmen, es handelt sich hier um einen Bausatz, der es „in sich“ hat und für Anfänger nicht geeignet ist. Vorher wollte ich noch etwas über dieses Fahrzeug von mir geben. Ich habe einmal als damaliger Bstf.Uffz in den 60er Jahren ein von einer mittleren Transport Kompanie ausgeliehenes Fahrzeug gleichen Typs, allerdings als 15000 Liter Straßentankwagen, auf einer Übung gefahren. Die Einheit, der ich damals angehörte, war mit dem US M 42 Zwillingsflak-Panzer ausgerüstet. Dieser hatte einen tatsächlichen Verbrauch von ca. 1400 Liter Benzin auf 100 km Straße. Auf einem Marschweg von ca. 500 km kam man mit der Betriebsstoff Versorgung und dem damaligen nach STAN zur Verfügung stehenden Fahrzeugen (2 Stück MAN 5to mit 2x2300 ltr Aufsatzbehälter im Bataillon) nicht nach. Also dieser Faun forderte den ganzen Mann. Ein Lenkrad von 65cm Durchmesser, keine Lenkhilfe, Kupplung ohne jegliche Unterstützung und man musste das eigene Körpergewicht zur Hilfe nehmen, um diese halbwegs zum Schalten durchtreten zu können. Und das Getriebe ohne Synchronisation. Es war Schwerstarbeit mit diesem Fossil z. B. durch Nürnberg mit seinen damals verwinkelten Straßen die Raffinerie zu erreichen.….
Später hatte ich bei den Luther-Werken in Braunschweig als Hersteller der gesamten Tankanlage für die Typ-Familie erneut mit diesen Fahrzeugen zu tun.
Ich habe zwar schon viele Resin-Modelle zusammengebaut, aber es ist immer wieder eine Herausforderung, ein Modell von ArsenalM und des czechischen Herstellers zu erstellen. Hier passt so gut wie nichts und eine Bauanleitung existiert ebenso wenig. Dazu sind viele Bauteile verzogen und auch nicht im Winkel. So musste das Aggregate Gehäuse an einer Seite fast 1 mm Spachtel aufgetragen werden, weil sonst dieses Teil nicht zum Fahrerhaus passen würde. Werden Achsen und Radsätze eingebaut, so wie die Teile vorhanden sind, schleifen die Rader dann an den Kotflügeln. Hier müssen entsprechende Distanzstücke eingeklebt werden. So mussten viele der vorhandenen Bauteile zunächst „passend“ gemacht werden.
Besondere Herausforderungen waren das Anfertigen und Einpassen der Frontscheibe nebst Scheibenwischer. Hier hat sich die von mir bereits vielfach angewandte Methode des Einklebens der Frontscheibe mittels dem Wundermittel Micro Kristall Klear erneut bewährt. Beim Einkleben von Fensterscheiben entsteht keine Verschmutzung der Scheibe weil dieses Mittel unsichtbar austrocknet und dennoch diese sehr gut hält. Die Scheibenwischer (Weinert) wurden dann in die 0,3mm Bohrung ebenfalls nach der von mir beschriebenen Methode verklebt.
Hier die Fotos:
Beste Grüße
vps