RE: Unbekannter LKW-Typ als H0-Modell gesucht

#1 von Orber Bimmel , 02.02.2020 19:45

Hallo an alle Modellautofreunde,

für den Bau einer H0f-Feldbahnanlage nach Vorbild (siehe hier: viewtopic.php?f=50&t=169184) bin ich auf der Suche nach einem bestimmten (oder ähnlichem) LKW-Modell. Leider kenne ich mich weder in 1:1, noch in 1:87 mit LKW besonders gut aus. Deshalb meine Frage an die LKW-Experten in diesem Forum. Kann jemand etwas zu dem Lastwagen und dem Anhänger auf dem (leider nur sehr schlechtem) Foto unten sagen? Von Interesse ist die Frage nach dem Fahrzeugtyp der Zugmaschine und welches ggf. auch ähnliche H0-Modell dafür und auch für den dreiachsigen Anhänger in Frage käme. Die Farbe wäre nicht so wichtig, da ich notfalls auch Umlackieren könnte.


999 by Gunther R., auf Flickr


Vielen Dank für Eure Hilfe und
freundliche Grüße aus Frankfurt

Gunther


 
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RE: Unbekannter LKW-Typ als H0-Modell gesucht

#2 von yogibaer , 02.02.2020 20:58

Hallo Gunther,
bei dem abgebildeten LKW scheint es sich um einen Mercedes-Benz NG aus den frühen 70er bis 80er Jahren des letzten Jahrtausends zu handeln.
Kibri hatte in seinen Anfangsjahren mal eine solche Kombination einer 2achs Zugmaschinie mit einem 3achsigen Anhänger in orange im Programm.
Allerdings müßtest du das Fahrerhaus bei diesem frühen Modell unbedingt gegen ein jüngeres Expemplar ersetzen da die erste Version von Kibri alles andere als Originalgetreu wiedergegeben wurde.
Leider habe ich keinen funktionierenden Link zu einem Modellfoto oder der damaligen Bestellnummer auf die schnelle finden können. Bei der Bildersuche von Google mit Kibri Kipper oder Gliederzug tauchen ein paar wenige Modellbilder auf.

Grüße
Jürgen


yogibaer  
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RE: Unbekannter LKW-Typ als H0-Modell gesucht

#3 von Orber Bimmel , 02.02.2020 21:18

Hallo Jürgen,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich habe mal "Mercedes-Benz NG" und "H0" gegoogelt und bin auf Modelle von Wiking, Herpa und Kibri gestoßen. Da werde ich sicher etwas passendes finden. Kennt jemand vielleicht noch ein Modell des dreiachsigen Anhängers, ggf. auch ähnlich und/oder im Set mit einem anderen Zugfahrzeug?

Freundliche Grüße

Gunther


 
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RE: Unbekannter LKW-Typ als H0-Modell gesucht

#4 von Hasso , 02.02.2020 21:35

Hallo Gunther,
den dreiachsigen Anhänger habe ich in zartem Grün (wie die Zugmaschine auf deinem Foto) von Wiking... aus den 60er-Jahren.
Leider steht keine Wiking-Nummer drunter.
Hasso


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RE: Unbekannter LKW-Typ als H0-Modell gesucht

#5 von DB 94 534 , 02.02.2020 22:03

Hallo,

würde definitiv nach einem alten Kibri 10010 "Kieszug"-Modell suchen. Wiking hat Fans aber die Deatilierung war bei Kibri m. E. besser zu der Zeit. In wie weit das Führerhaus nicht dem Vorbild entspricht habe ich noch nicht verglichen.

Gruß
Markus


 
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RE: Unbekannter LKW-Typ als H0-Modell gesucht

#6 von kurtbroer , 03.02.2020 12:03

Hallo,
auch ich würde sagen, dass der LKW auf dem Foto ein Mercedes-Benz NG ("Neue Generation") ist.

Zum Vorbild:
1973 wurde diese LKW-Baureihe bei Mercedes eingeführt. Man unterscheidet zwischen erster Bauserie NG73 und dem Facelift von 1980, dem NG80. Grobe Unterscheidungsmerkmale: NG73 mit Chromspange im Kühlergrill, NG80 ohne Chromspange - NG73 mit schmalen Kotflügeln, NG80 mit breiten Kotflügeln - NG73 graue Außenspiegelgehäuse aus Blech, NG80 schwarze aus Kunststoff. Darüber hinaus haben die meisten NG80 einen sogenannten Luftansaugstutzen hinten an der Kabine, da der NG80 in den meisten Versionen auf Turbolader umgestellt wurde.
Abgelöst wurde die NG-Baureihe 1988 vom Mercedes SK ("Schwere Klasse"), der wiederum eine starke Überarbeitung des NG ist. Man kann deutlich die Verwandtschaft der Kabinen beider Bauserien beim Vergleich erkennen (grob: NG mit Stufe in der unteren Seitenfensterlinie, beim SK steigt diese Linie schräg nach hinten an). Den SK wiederum gibt es als SK88 und SK94 (Facelift 1994 - vor allem erkennbar am neu gestalteten Kühlergrill). 1996 wurde diese Baureihe schließlich vom komplett neu entwickelten Mercedes Actros abgelöst.
Zurück zum NG: diesen gab es mit unterschiedlichen Kabinen
1.) kurze Kabine (ab 1973), wie der LKW auf dem Bild
2.) Schlafkabine (ab 1973/74)
3.) mittellange Kabine (ab 1977)
4.) Großraumfahrerhaus (ab 1979/80; ab NG80)
Das Besondere des Großraumfahrerhauses ab NG80 ist, dass es vor allem breiter ist (2,44m) als die drei anderen Kabinen, die rund 2,30m in der Breite messen. Legendär waren die neuen V8-Turbomotoren mit damals sagenhaften 375 PS beim 1638, 1938, 2238 und 2638, die mit dem Großraumfahrerhaus kamen. In späterer Ausbaustufe (1985) wurden hier bis 435 PS erreicht (1644-2644). Absolutes Topmodell war zudem die Allrad-Schwerlastzugmaschine 3850 AS mit Turbo-V10-Zylinder und rund 500 PS.

Modelle in 1:87:
Spritzguß-Großserienmodelle des NG aus Kunststoff gab es in H0, wie bereits teilweise erwähnt, von Herpa, Kibri, Preiser, Roco, Roskopf und Wiking.
1.) Herpa setzte das kurze FH und das Großraum-FH um. Die Modelle waren bei Herpa nach Volvo F10/12 und Ford Transconti/Berliet TR mit die ersten LKW-Typen, daher sind die Kabinen noch nicht kippbar ausgeführt (Ausnahme: späteres Herpa-Modell, ca. 1987, des Mercedes NG 2235 mit Luftfederungsfahrgestell: hier ist die Großraumkabine kippbar). Die Herpa-Kabinen sind brauchbar umgesetzt, wenn auch nicht perfekt.
2. Kibri brachte den NG sehr früh, erste Modelle erschienen 1976 mit kurzem FH und Schlafkabinen FH. Diese erste Serie ist eher stilisiert dargestellt. Der oben verlinkte Bausatz 10010 scheint noch mit dieser alten Kabine ausgestattet zu sein. Ca. 1986 legte Kibri nach und brachte völlig überarbeitete Kabinen der kurzen Variante und der Schlafkabine. Diese Kabinen sind m.E. die besten NG-Interpretationen im Maßstab 1:87. Leider wurden diese schönen Kabinen teilweise noch auf die alten Fahrgetelle (Sattelzugmaschinen 2- und 3-achsig, Motorwagen 2-achsig) gesetzt, bei denen Abstriche in der Vorbildkonformität gemacht werden müssen. Später kam von Kibri eine vorbildgerecht kippbare Großraum-Kabine des NG als komplette Neuentwicklung mit sehr schönen Fahrgestellen.
3. Preiser setzte ebenso die kurze Kabine und das Schlafkabinen-FH um. Die Modelle sind durchaus schön gemacht. Die Schlafkabine ist sehr schön umgesetzt, das kurze FH ist etwas zu lang im Bereich hinter den Türen dargestellt. Dafür sind die Preiser-Fahrgestelle das beste, was in 1:87 hier zu bekommen ist.
4. Von Roco kam die kurze Kabine, die recht simmig dargestellt ist.
5. Roskopf setzte als einziger Hersteller das mittellange FH um. Vor allem wirkt die Kabine leider zu schmal. (Gewiss setzte Roskopf damals bevorzugt Modelle nach Schweizer Vorbild um, und in der Schweiz galten in den 1980er Jahren noch Vorschriften, bei denen eine Fahrzeugbreite für LKW von max. 2,30m vorgeschrieben war. Hier konnte Mercedes mit den 2,30 m breiten Kabinen den Markt bedienen, indem schmalere bzw. in der Breite eingezogene Kotflügel eingebaut wurden. Auf Fotos von Schweizer NG´s sieht man deutlich, dass die Kotflügel mit der Kabine seitlich abschließen, während z.B. für in Deutschland und restlichem Europa zugelassene Fahrzeuge breitere, überstehende Kotflügel verbaut wurden, da hier damals LKW 2,50 m breit sein durften. Die Kabinen an sich waren also immer gleich breit; es wäre ja schließlich für Mercedes wirtschaftlich unsinnig gewesen, extra für den Schweizer Markt eine schmale Kabine aufzulegen. Roskopf hat dies damals m.E. im Modell mißinterpretiert und die komplette Kabine schmaler dargestellt.)
6. Wiking bietet den NG seit 1975 als Schlafkabine und seit 1976 als kurze Kabine an. 1983/84 kam das Großraum-FH dazu. Obwohl noch im Wiking-typischen Maßstab 1:90 gehalten, sind die Proportionen der Modelle sehr gut umgesetzt. Leider sind die Wiking-Fahrgestelle nicht so detailliert. Für Umbauer lohnt aufgrund der schönen Kabinen dennoch ein Blick auf diese Wiking-Modelle, da sie gebraucht mitunter günstig zu bekommen sind und sich durch Basteleien und Verfeinerungen einiges aus ihnen herausholen lässt. Wiking verklebte die NG-Kabinen in den meisten Fällen sogar NICHT mit dem Fahrgestell; über den Kühlergrill (vorne) und einer Stecknase (FH-Rückwand) sind diese auf das Fahrgestell gesteckt/geklemmt und lassen sich allermeist schadensfrei vom Fahrgestell lösen, wenn man sie nach oben hin wegzieht. Durch leichtes Hebeln lassen sich die Kabinen dann abziehen.

Mein 1:87er NG-Kabinen-Ranking sieht so aus:
Platz 1: neuere Kibri-Kabinen in den Varianten kurz, Schlafkabine und Großraum. Aber erwähnt werden muß: Abstriche, wie beschrieben, teilweise bei den Fahrgestellen!
Platz 2: NG von Roco, kurze Kabine
Platz 3: NG von Preiser, die Schlafkabine ist besser getroffen als die kurze
Platz 4: NG von Wiking, denn die Kabinen sind von den Proportionen her wirklich gut gemacht
Platz 5: NG von Herpa, kurz und Großraum. Die Großraum-Kabine wirkt dabei stimmiger als die kurze
Platz 6: NG mittellang von Roskopf, Kabine zu schmal.
Platz 7: alte Kibri-Versionen kurz und Schlafkabine - auch durch Umbauten sind diese nur schwer "zu retten".

Zu den Aufbauten des LKW auf Bild würde ich fast meinen, dass der verlinkte Kibri-Bausatz 10010 nahezu perfekt nutzbar zu sein scheint. Hier würde ich die alte Kibri-Kabine austauschen gegen eine bessere Version.
Gruß


DE2700 hat sich bedankt!
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RE: Unbekannter LKW-Typ als H0-Modell gesucht

#7 von Orber Bimmel , 03.02.2020 18:48

Hallo Hasso, Hallo Markus, Hallo Kurt,

vielen Dank für Eure sehr informativen Antworten, Ihr habt mir damit wirklich weitergeholfen. Den Kibri 10010 habe ich gerade bestellt und bald wird er dann auf meiner Feldbahn-Anlage im grauen Lack zum Einsatz kommen. Herzlichen Dank!

Gunther


 
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RE: Unbekannter LKW-Typ als H0-Modell gesucht

#8 von kurtbroer , 03.02.2020 19:35

Gerne, Gunther.
Was noch zum NG zu sagen wäre, ist, dass diese Baureihe für Mercedes extrem wichtig war. Mit diesem LKW gelang der Durchbruch zur marktbeherrschenden Stellung auf dem Nutzfahrzeugsektor. Die NG-Reihe, die die sogenannte "Kubische Reihe" ablöste, war nach einem Baukastenprinzip so konstruiert, dass sie für Mercedes wirtschaftlich vermarktbar war. Noch heute sieht man mitunter diese Fahrzeuge (in Regionen ohne Umweltzone), und im "Export" laufen sie natürlich noch.
Gruß nach Frankfurt


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RE: Unbekannter LKW-Typ als H0-Modell gesucht

#9 von Orber Bimmel , 03.02.2020 21:21

Hallo Kurt,

Deine Fachkenntnisse sind sehr beeindruckend und sehr sehr interessant, vielen Dank dafür. Auch wenn ich mich mit LKW nicht wiklich auskenne, geht für mich von diesen Fahrzeugen, sowohl von historischen Lastwagen, wie auch von den gegenwärtigen "Trucks", eine große Faszination aus. Ein spannendes Thema.

Grüße aus Hessen

Gunther


 
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RE: Unbekannter LKW-Typ als H0-Modell gesucht

#10 von ManniNauland , 04.02.2020 20:24

Moin aus HB, hast Du ein Ladenneues KIBRI-Modell bestellt, oder ein altes aus den 80ern gebraucht?
Bei den alten NGs von KIBRI kann man ganz einfach ein NG-Haus von Wiking nehmen. Bei Bedarf habe ich welche..., dann einfach mailden ))


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RE: Unbekannter LKW-Typ als H0-Modell gesucht

#11 von Family-MoBahner , 09.02.2020 17:59

Die MB NG Geschichte ist super dargestellt.

Da ich selbst schon einige Zeit immer wieder MAN F8 Frontlenker gefahren bin, würde ich aus dieser Ansicht heraus nicht auf einen MB NG tippen, sondern eher auf einen MAN F7, F8 oder F9 Frontlenker mit kurzem Nahverkehrsfahrerhaus. Da der Unterschied der drei Baureihen, die zwischen 1967 und 1986 (mit bei Saviem entwickeltem Führerhaus) aufeinander folgten, eigentlich nur an Details und am einfachsten in der Frontansicht zu erkennen ist, kann ich es nicht näher sagen.
Leider find ich das Wiking-F8-Fahrerhaus nicht sehr gelungen. Nicht ganz schlecht find ich die Kibri-Variante, aber am authentischsten finde ich die Modelle von Herpa (ob es auch welche bei Albedo gab, weiß ich so spontan nicht, wären aber ohnhin Herpa-Grundmodelle). Leider sind bei Herpa die Fahrzeuge mit kurzer Kabine wesentlich seltener als die mit "mittlerem" Fahrerhaus (mit Schlafpritsche) und oft haben die auch einen Topsleeper draus gemacht. Aber es gibt sie.

Bei Anhängern gibt es unzählige Original-Hersteller. Es könnte natürlich ein MEILLER-Seiten- oder Deiseitenkipper sein, aber das ist reines Raten. Einfach die Zugmaschine als Modell bauen und dann schauen, wo es einen Anhänger gibt, bei dem die ungefähren Größenverhältnisse passen. Der Dreiachshänger, der etwas länger und schwerer ist, an der Zweiachszugmaschine ist typisch für die 80er und auch 90er Jahre und hat meist etwas mit der damaligen Achsen-Besteuerung zu tun aber auch mit dem Rangierverhalten des Anhängers (der Dreiachser lässt sich meiner Erfahrung nach extwas exakter rangieren als der Zweiachser, zumal die kürzere Zugmaschine das Rangieren zusätzlich erleichtert).


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RE: Unbekannter LKW-Typ als H0-Modell gesucht

#12 von Schroedjs , 09.02.2020 19:25

MAN mmh ?
Es fehlt mir die kleine zweite Seitenscheibe.


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RE: Unbekannter LKW-Typ als H0-Modell gesucht

#13 von Family-MoBahner , 09.02.2020 19:44

Ich dachte, dass man das Fenster auf die Entfernung und in dem Winkel lediglich nicht sieht, weil es doch sehr klein ist, aber Du könntest natürlich Recht haben.
Mir fehlte für einen NG eher die kleine, charakteristische Ausbuchtung nach vorne zu (kann aber auch sein, dass man die einfach auf dem Bild nicht sieht). Oder wie soll ich es anders ausdrücken: Das MAN-Führerhaus ist vorne wesentlich gerader (flacher), während der NG ja die schräge Frontscheibe hat und damit das klassische Fensterdreieck auf der Seite. Und gefühlt wirkt für mich das NG Fahrerhaus von hinten einen Ticken rundlicher als das vom MAN (weshalb ich eher beim MAN bin). Kann aber sein, dass ich mir das einbilde, weil ich es in der Zeit als ich fuhr eher mit dem SK-Fahrerhaus von MB zu tun hatte, das ich noch etwas rundlicher (oder weicher?) empfinde als das vom NG.


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RE: Unbekannter LKW-Typ als H0-Modell gesucht

#14 von Schroedjs , 09.02.2020 21:08

Mein erster EIndruck war auch MAN, weil

  • Anbauten hinter der Antriebsachse
  • Spitze vorn fehlt für ein NG
  • Fensterpartie zur Ladefläche sieht nach MAN aus
  • Der schwarze Kotflügel ist mit zu dünn und nicht rund genug für ein NG

Aber wo ist das kleine Seitenfenster hinter den Sitzen für einen MAN ????


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RE: Unbekannter LKW-Typ als H0-Modell gesucht

#15 von Family-MoBahner , 09.02.2020 21:43

Wie schon geschrieben, denke ich, dass das beim Nahverkehrsfahrerhaus extrem kleine Fenster auf dem Foto nicht zu sehen ist, wegen des Winkels, der Entfernung usw.
Daneben aber hab ich noch ein wenig gegooglet: Bei der rumänischen Exportvariante Variante des MAN F8 "Roman" und ebenso bei der jugoslawischen "Raba"-Variante gab es diese Nahverkehrsführerhäsuer auch ohne das kleine Fenster. Allerdings weiß ich nicht, ob das ausschließlich bei den Ost-Exportmodellen der Fall war.


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RE: Unbekannter LKW-Typ als H0-Modell gesucht

#16 von kurtbroer , 09.02.2020 21:46

Zitat

[...] Nicht ganz schlecht find ich die Kibri-Variante, aber am authentischsten finde ich die Modelle von Herpa (ob es auch welche bei Albedo gab, weiß ich so spontan nicht, wären aber ohnhin Herpa-Grundmodelle). [...]


Albedo brachte auch Modelle des Herpa-F8 mit der kurzen Kabine. Irgendwo habe ich noch einen Getränkekofferhängerzug der Brauerei "Spaten".

Zu dem gesuchten LKW-Typ: Ich bleibe beim NG, da das Fahrgestell und der Tank nach Mercedes aussehen. Mercedes verbaute runde Tanks. Von MAN F7/8/9 kenne ich nur eckige.
Gruß


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RE: Unbekannter LKW-Typ als H0-Modell gesucht

#17 von Family-MoBahner , 10.02.2020 11:06

Du hast natürlich recht, dass MAN im Original kubische Tanks verbaut hat (MB hat beim NG allerdings auch oft kubische Tanks aber auch runde verbaut). Meine Augen sind allerdings nicht gut genug, um hier auf dem Foto eindeutig einen runden Tank auszumachen. Selbst bei der größt möglichen Vergrößerung, die ich hinkriege, könnte der auch kubisch sein, zumal die Kanten des kubischen MAN-Tanks bei vielen Modellen ja auch stark abgegrundet sind.

Daneben hab ich im Netz auch einen F8 mit rundem Tank gesehen, ein Baustellenfahrzeug von Strabag. Dort wurde wahrscheinlioch ein defekter Tank gegen einen runden (von MB oder Magirus? Das Magirus D Fahrerhaus hat auch starke Ähnlichkeiten zum Foto. Allerdings stimmt da der Mittelsteg im Heckfenster nicht) getauscht. Das Fahrzeug auf dem Bild scheint aber auch nicht gerade fabrikneu und hat womöglich auch einen "Ersatztank" bekommen.

Aber ich will auch nicht um jeden Preis behaupten, dass es ein F8 ist. Für mich spricht halt das Meiste eher dafür.

Gunther kann ja selbst entscheiden, ob er lieber einen NG oder einen F8 auf der Anlage hat.


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RE: Unbekannter LKW-Typ als H0-Modell gesucht

#18 von Vau100 , 10.02.2020 12:56

Hallo Gunther,

also ich tippe auch auf einen frühen Mercedes-Benz NG 73, als Typ 1626 mit V8 OM 402 oder 1632 mit V10 OM 403.


NG = Neue Generation, 73= Erscheinungsjahr ( noch mit Chromgriffen und silbernen, kleinen Spiegeln). Es gab noch einen NG 80 (schwarze Guss-Typschilder an Türen) und NG 85 (Kunststoff-Typschilder), jeweils mit div. Neuerungen in Technik und Optik). OM = "Oel-Motor", also Diesel.

Man kann die NG-typische schräge Fahrerhaus-Front eher schlecht erkennen, aber ein MB ist es zu 99%, schon aufgrund der Optik der Außenplaneten-Achse hinten (die gab es bei MAN so auch; MAN hatte eine Arbeitsgemeinschaft mit Daimler zur Fertigung von Achsen und bestimmter Motoren, z. B. dem V10, MAN hatte da lediglich ein anderes Verbrennungsverfahren, das M-Verfahren).

Erkennbar ist der Benz auch an dem (wenn auch schlecht) erkennbaren weiter herunter gezogenen Ausschwenkfenster vor der Beifahrer-Scheibe. Auch passt das Fahrerhaus nicht zu einem MAN F7/F8, da bei jenen die kurze "Hütte" ein schräges, hochkantes Fenster hinter den Türen hat. Runde Tanks gab es von beiden Herstellern damals.

Der Aufbau des Lkw kann ein Meiller-Kipper sein oder auch, wie der Anhänger des Kipperzuges, von Wackenhut oder Kässbohrer stammen, es gab aber auch etliche andere damals, z. B . Blumhardt, Langental, etc.

Am besten bildet ein Kibri NG-Modell diesen Zug nach, z. B. ein NG 80 (Nr. 14067), oder ein früherer NG 74 (Nr. 10010), oder aber auch ein Zug von Herpa, Wiking ...



Gruß Wolfgang


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