RE: Berliner Busse in H0

#1 von olli hb , 31.03.2020 00:21

Hallo in die Runde,

hier wie angekündigt als eigener Faden meine Bus-Umbauten und Verfeinerungen nach Berliner Vorbild.

Anfangen möchte ich mit dem Klassiker, der lange Jahre den Busverkehr im Westteil der Stadt geprägt hat, dem D2U.

Basis ist das bekannte Wiking-Modell.
Dieses Modell wurde anfangs von Wiking mit offener Heckplattform angeboten, später dann analog zum Vorbild mit Doppelfalttür am Heck.
Wenn man sich näher mit dem Vorbild beschäftigt stellt man schnell fest, dass das Wiking-Modell einige Details unterschiedlicher Baujahre und Lieferserien vermischt, die es so vereinigt an ein und demselben Wagen nicht gab.
Die Fahrertür ist klein, sie reicht nicht bis an die untere Karosseriekante, stattdessen gibt es noch eine Trittmulde zwischen Unterkante der Tür und der unteren Karosseriekante. Das gab es nur bei den ganz frühen Serien, die im Unterdeck auch noch gerade Windschutzscheiben hatten. Das Wiking-Modell hat hingegen die Panoramascheiben der späteren Serien, die zu den Seiten hin abgerundet um die Ecke geführt waren.

Mein Modell sollte die geraden Windschutzscheiben haben, aber bereits die große Fahrertür. Dazu die offene Heckplattform. Da die Basis meines Umbaus ein neueres Modell mit geschlossener Hecktür war, musste ich die Doppelfalttür entfernen und die Öffnung um die Ecke herum etwas erweitern. Beim Wiking-Modell kann man noch gut an der Formtrennkante erkennen, wo die große Öffnung ursprünglich verlief, das hilft bei der Öffnung der Plattform.

Angefangen habe ich also mit dem Öffnen der Heckplattform.
Danach habe ich die ganze Karosserie plangeschliffen. Warum? Die originalen D2U hatten deutlich sichtbare Spanten. Diese hat Wiking durch gravierte Doppellinien angedeutet, das gefiel mir so nicht, zumal die Spanten nicht an allen Stellen des Modells korrekt positioniert waren. Die beiden dicken umlaufenden Zierlinien sind zudem viel zu mächtig dargestellt. Auch ist das Dach für mein Empfinden zu platt, die Dachrundung an den Ecken teilweise falsch ausgerundet. Das in der Summe veranlasste mich, die Karosserie plan zu schleifen.









Danach habe ich die Spanten nach Fotos und eigenen Aufzeichnungen aus dünnen Polystyrolstreifen wieder aufgeklebt.
Auch habe ich die Strebe zwischen Windschutzscheibe und kleinem Dreiecksfenster an der Seitenwand modelliert:





Hier sieht man im direkten Vergleich, dass der Dachform eine Überarbeitung gut tut. Die größe der Fenster in den beiden Türflügeln der vorderen Tür variierten bei den unterschiedlichen Serien. Bei meiner Variante musste ich die unteren Fenster weiter nach unten vergrößern.

Das Wiking-Modell kommt etwas hochbeinig daher, ich habe es etwas tiefer gelegt und dabei auch gleich die Vorderachse lenkbar gemacht. Dafür musste im vorderen Radkasten Platz geschaffen werden.







In der direkten Gegenüberstellung sieht man, wieviel tiefer der Bus nun auf der Straße liegt. Ich finde, nun sieht man dem Modell an, dass die Räder beim Vorbild ein gewisses Gewicht tragen müssen.



In der Frontansicht werden weitere Details sichtbar, die geändert wurden.
Beispielsweise waren die Zielanzeigen anfangs seitlich nicht so stark abgerundet. Die geöffneten Ziel- und Liniennummern-Anzeigen erlauben es, später die Beschilderung quasi hinter Glas anzubringen.

Schließlich wurden noch Details wie Blinker und Rücklichter oder auch die dicke halbrunde Zierlinie unterhalb der Fenster im Unterdeck wieder angebracht. Unlackiert präsentiert sich das Modell so:







Ich überlege noch, ob der Bus noch die runden Blinker an der Front bekommt. Die frühen Serien bekamen diese erst später nachgerüstet.
Für die Blinker spricht, dass mein Modell bereits die breitere Mittelstrebe an der Heckplattform bekommen hat, ursprünglich war dort nur eine einfache Griffstange.

Mein Fazit: Man kann auf diese Weise noch ganz schön was rausholen aus diesem betagten Modell.
Was bleibt ist der berühmte wikingsche "angenäherte H0-Maßstab".
Wenn man den nicht mag, bleibt nur der völlige Selbstbau.

Das war der erste Teil.

Im nächten Teil werde ich auf den D3U eingehen. Ich habe ihn auf Basis zweier Wiking D2U gebaut.
Entgegen meiner Annahme gibt es davon noch keine Fotos, diese muss ich erst anfertigen.

Viele Grüße
Olli


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RE: Berliner Busse in H0

#2 von Outsider , 31.03.2020 07:37

Hallo Olli,

super Arbeit!
Es gab mal ein Forum, in dem sehr gute Modellbauer ihre Berliner Busse präsentiert haben, unter anderem den SD 200 in den ganzen Serienunterschieden, mit und ohne ANAX, grüne und rote Ledersitze etc. Da habe ich Stunden lang gestaunt und teilweise auch ein paar Umbauten begonnen (zb. den MAN NL313 15m Bus der BVG), daher freue ich mich auf weitere Einträge in deinen Faden und werde ihn natürlich verfolgen.

Mach weiter so und auch wenn es "Wiking 1:87" ist, haben die Busse es definitiv verdient gesupert zu werden.

Viele Grüße
Mario


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Schaut mal rein. Ich freue mich.


 
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RE: Berliner Busse in H0

#3 von olli hb , 31.03.2020 09:07

Moin Mario,

vielen Dank für Deine Rückmeldung, freut mich, dass es Dir gefällt.

Du meinst sicher das Forum von Sven Gellstein („Gelli“). Es ist wirklich ein Jammer, dass es das nicht mehr gibt und all die schönen Beiträge verloren gegangen sind.
Dort hatte ich übrigens auch schon meine Umbauten gezeigt. Ich hätte das irgendwie sichern sollen 🙄

Liebe Grüße Olli


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RE: Berliner Busse in H0

#4 von olli hb , 31.03.2020 19:53

Hallo zusammen,

hier die Fortsetzung mit der Vorstellung meines D3U.













Diesen Umbau habe ich vor rund 25 Jahren gemacht. Grundlage waren zwei Modelle mit der Beru-Zündkerzen-Reklame. Diese habe ich damals einfach überlackiert, was ich heute bereue, weil die einzelnen Farbschichten der aufgedruckten Reklame sich je nach Lichteinfall plastisch abheben und trotz deckender Neulackierung sichtbar werden.

Der Umbau beinhaltete vor allem die Öffnung der Heckplattform, die Umgestaltung der Front (gerade Windschutzscheiben im Unterdeck, kleine dreieckige Eckfenster an der Front, weniger bauchiger Bereich unterhalb der Windschutzscheiben), Trennen und Zusammenfügen der beiden D2U-Hälften und natürlich das Spachteln und die Lackierung im BVG-Beige. Die Decals stammen nach meiner Erinnerung von Woytnik.
Die Treppe im Heck, die mittige Griffstange an der Heckplattform und auch die Trennwand zwischen Perron und Fahrgastraum stammen von einem D38 von Wiking.

An diesem Modell kann man sehr schön sehen, was man allein durch Farbe aus dem alten Modell herausholen kann.
Die markante Öffnung hinter der Büssing-Spinne ist alein durch mattschwarze Farbe herausgearbeitet.

Was ich heute anders machen würde:
Die angespritzten Griffstangen und die Regenrinne (die von der Version mit Doppelfalttür am Heck stammen) würde ich ebenso entfernen wie die kleinen Schwimmhäute an den Türfenstern vorn. Die Spanten würde ich wieder plan schleifen und mit Evergreen-Streifen plastisch nachbilden.
Die nicht korrekte Position der Heckleuchten würde ich dabei gleich mit korrigieren. Die Partie rund um die gerade Windschutzscheibe ist mir beim D2U auch besser gelungen. Aber all das ist unter Fortschritt beim bastlerischen Geschick zu verbuchen, immerhin war ich damals, als ich das Modell umgebaut habe, halb so alt wie heute.

Zum Abschluss noch ein paar Vergleichsbilder D2U / D3U. der dritte Bus soll der Wagen 1010 werden, das war der Fahrgastfluss-Versuchsbus mit zusätzlicher zweiflügeliger Tür zwischen der vorderen Tür und dem Heckeinstieg. Hier wird auch schon andeutungsweise sichtbar, dass neben den unterschiedlich großen Kühleröffnungen auch die unterschiedliche Größe und Position der Scheinwerfer das Gesicht der verschiedenen Baujahre und Lieferserien mitgeprägt hat.









Beim letzten Foto sieht man, dass Wiking die Rückleuchten fälschlich direkt auf die Spanten gelegt hat. Bei offener Heckplattform waren diese asymmetrisch angebracht, mit Verschließen der Heckplattform wanderten die Rückleuchten auf der Türseite weiter nach außen (auf die andere Seite des Spants).

Viele Grüße
Olli


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RE: Berliner Busse in H0

#5 von UKR , 31.03.2020 19:57

Moin Olli,

Busse da sag ich sofort und das mit den feinen Polystorolstreifen als Spanten . Deine beiden bisher hier gezeigten Modelle wirklich schick.

Beim ersten hast du von unten kurz die lenkbaren Vorderräder angerissen, gibt`s da evtl noch ein wie hast du es gemacht, wäre für mich evtl auch mal eine reizvolle Ergänzung.

Harzliche Grüsse und gesund bleiben

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RE: Berliner Busse in H0

#6 von Deutzfahrer , 31.03.2020 22:02

Moin olli,

Danke für die ausführlichen Erklärungen zu diesem Wiking Klassiker + seinem Vorbild !

schöne Bilder dazu


Gruß aus Münster und Nordsand

Jürgen


hier gibts: " Ein paar Wikinger und Co."

viewtopic.php?f=48&p=1837696#p1837696

und hier: " Ein paar Lokomotiven "

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RE: Berliner Busse in H0

#7 von olli hb , 02.04.2020 00:48

Moin zusammen,

auf Ulrichs Wunsch hin hier noch ein paar Fotos, die zeigen, wie ich die lenkbare Vorderachse gemacht habe.
Ich verwende bei LKWs und Bussen gern die Teile von Herpa.





Damit die Breite stimmt und weil beim Modell die Aufnahmen fehlen, muss ich teilweise improvisieren.
Die beiden Bilder zeigen ganz gut, wie ich dabei vorgehe, denke ich.

Und noch ein paar Zeilen zur Hinterachse bzw. deren Rädern:
Wiking hat ja keine tiefen Trilex-Felgen, hier ist ganz gut zu sehen, wie ich die tiefe Hinterachs-Felge mit Doppelbereifung verbessert habe:



Pro Doppelreifen-Rad benötige ich zwei graue Räder und zwei braune Trilex-Einsätze.
Das äußere Rad wird so aufgebohrt, dass nur der graue Reifen übrig bleibt, ohne den inneren Kern.
Dann presse ich den braunen Trilex-Einsatz hinein. Auch dieser wird so weit ausgebohrt (bzw. gefeilt), bis nur noch der Felgenring stehen bleibt.
Vom zweiten Trilex-Einsatz wird der Felgenring so weit entfernt, dass dieser von hinten in den beabeiteten Reifen eingesetzt werden kann.
Der graue innere Reifen bleibt unbearbeitet und kann deshalb auf die (gekürzte) Achse gesteckt werden. Der äußere, bearbeitete Reifen wird von außen vor den inneren Reifen geklebt.

Ich hoffe, ich konnte alles verständlich erklären und die Bilder helfen zu verstehen, wie ich es gemacht habe.

Viele Grüße
Olli


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RE: Berliner Busse in H0

#8 von stadtbahnzug , 04.04.2020 12:31

Moin Mitreisende,
hallo Namensvetter,

ich hatte vor einiger Zeit mal eine komplette Vitrinensammlung von gut 500 Bussen aufgekauft, die ich so langsam peu-a-peu abverkaufe. Da waren auch etliche Berliner Busse dabei, u.a der hier



Ich kann aber nichts zum Hersteller usw. sagen. Für mich sieht das auch hier so aus, als hätte jemand ähnliche wie Olli zwei Wiking Modelle genommen und hinterher eine Form davon gemacht. Jedenfalls sieht der recht sauber gearbeitet aus.

Ich selbst kümmere mich gerade um den hier. Einer der eigenwilligsten Berliner Busse überhaupt. Da mich mein Schulweg früher über den Fehrbelliner Platz geführt hat, habe ich ihn auch oft dort live (bspw. auf der 4) gesehen.



LG Oliver


Viele Grüsse von der Ostsee

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RE: Berliner Busse in H0

#9 von UKR , 05.04.2020 12:59

Moin Olli`s

besten Dank an Olli hb für die Info zur Lenkung, dann muss ich mal die Augen auf halten, wenn wieder Börsen sind, das ich für einen schmalen Taler nen Herpa bekomme, um die Teile zum Umbau zu gewinnen.

und dir Olli Stadtbahnzug wünsche ich viel Erfolg bei deinem Doppeldeckerplan, sieht gut aus bisher Ich hab da auch noch eine älteren Berliner allerdings Solowagen auf der to do Liste

Harzliche Grüsse und gesund bleiben

Ulrich


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RE: Berliner Busse in H0

#10 von Deutzfahrer , 06.04.2020 16:38

Moin Oliver,


da hast du dir ein spannendes Projekt ausgesucht - ich bleibe dran......


Gruß aus Münster und Nordsand

Jürgen


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RE: Berliner Busse in H0

#11 von DerGesundbrunner , 06.04.2020 19:05

Mensch Olli!

Das haut mich aber aus den Pantinen (für Nicht-Berliner: Haut mich aus den Socken...) !!! Großes Kompliment und wahnsinnigen Dank dafür!!!
Hab mich gerade dabei erwischt, wie blanker Neid aufkeimt. Aber die neidlose Anerkennung obsiegt schließlich doch ;o) . Genau das, was ich suche und schon immer gesucht habe. Also ein Druckmittel dafür, etwas selbst zu versuchen.

Aber gestatte mir bitte noch einige Fragen zum besseren Verständnis: Was würdest Du als Profilstärke empfehlen (evergreen?) ? Welche Profile hast Du als Basis für die Frontscheiben-Stege genommen (ggf. Bezugsquelle) und so wunderbar ohne Klebreste eingepasst? Welchen Modellspachtel hast Du verwendet? Wie hast Du verschliffen (Nadelfeilen, 220er Körnung...)? Welchen Lack hast Du für die Gesamtlackierung benutzt und wahrscheinlich einen Lackstift für den Kühlergrill?? Und schließlich die Scheinwerfer. Wunderbar getroffen! Ich habe die alten D2U als Kind noch mit einem "lachenden Gesicht" in Erinnerung. Das lag wahrscheinlich an den größeren Scheinwerfern, oder?? Wie hast Du denn die hinbekommen?

Tut mir Leid wegen der vielen Fragen, lass Dir Zeit für die Beeschreibung, würde mich aber riesig für Deine Tipps freuen.

Übrigens: Woher bekommt man aber solche alten Modelle zum Umbau, und dann auch noch möglichst nicht zu horrenden Sammlerpreisen?? Dafür - wer es noch nicht weiß - hätte ich einen Tipp ab alle Interessierten. Schaut mal bei einem großen Auktionshaus nach der Jubiläumspackung "750 Berlin"! Inhalt der Packung sind ein D 38, ein D2U und ein SD 80, alle aber in einem fahlen Beigeton. Was aber nichts ausmacht, da der Bus ja eh noch lackiert werden muss. Da bekommt man gleich drei Busse für den Preis von einem. Die Angebote gehen meist so um die 25 Euro weg!! Daraus folgt auch gleich noch meine abschließende Frage an alle. Hat jemand mal versucht, aus dem D 38 z.B. einen Zweiachser oder einen Eindecker zu bauen? Für Tipps bin sehr dankbar.

Bleibt alle gesund!


Liebe Grüße Helmut


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RE: Berliner Busse in H0

#12 von Settebello , 06.04.2020 22:11

Hallo Olli,

ich bin platt, was für schöne Busmodelle Du hier präsentierst Vielen Dank dafür und auch für die schönen Fotos, die ich mir sehr gern anschaue

Was den D2U / D3U betrifft, so interessiert mich besonders die Farbgebung, denn ich möchte irgendwann einmal meine kleine Sammlung von Wiking-Bussen auf einen einheitlichen Standard bringen, traue mich aber nicht so recht.

[quote="olli hb" post_id=2096682 time=1585677180 user_id=16165]
An diesem Modell kann man sehr schön sehen, was man allein durch Farbe aus dem alten Modell herausholen kann.
Die markante Öffnung hinter der Büssing-Spinne ist alein durch mattschwarze Farbe herausgearbeitet.


[/quote]

Das ist es genau, was ich meine. Auf Vorbildfotos (hier auf einem Bild, das ich auf den Oldtimertagen in der Classic Remise in Berlin letztes Jahr aufgenommen habe) kann man erkennen, was den Wikingmodellen fehlt, und das ist vor allem die schwarze Lufteinlassöffnung in der Büssing-"Spinne":



Die hast Du mit schwarzer Farbe an Deinem D3U seeeehr gut zur Geltung gebracht und dadurch wirkt das "Gesicht" gleich viel vorbildgerechter. Das macht mehr aus als die Korrekturen an den Scheinwerfern, finde ich. Sonst fällt noch auf, daß Du nicht nur die Spinne, sondern auch die drei Reihen Stoßstangen "verchromt" hast. Das hat Wiking erst beim allerneuesten Modell des D2U mit der Schultheiß-Reklame wieder hinbekommen, vorher fehlte dieses wichtige Detail jahrzehntelang!

Verrätst Du uns, wie Du die Verchromung hinbekommen hats? Mit einem Lackstift, vermute ich?

Vielen Dank für die Einrichtung dieses Threads und

viele Grüße, Sebastian


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RE: Berliner Busse in H0

#13 von stadtbahnzug , 12.04.2020 22:26

Moin Mitreisende,

der Anfang ist gemacht - die leicht streifigen Absätze kriege ich auch noch weg.



LG Oliver


Viele Grüsse von der Ostsee

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RE: Berliner Busse in H0

#14 von Settebello , 13.04.2020 11:25

Cool Ist das ein Abguss oder ein 3D-Druck?

Der Typ Bus heißt DF, glaube ich. In Großserie gab es den nie, aber vielleicht hat Stettnisch einen gemacht?

Viele Ostergrüße, Sebastian


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RE: Berliner Busse in H0

#15 von stadtbahnzug , 13.04.2020 13:04

Moin Mitreisende,

das ist ein 3D-Druck auf Basis einer Eigenkonstruktion (siehe Zeichnung weiter oben). Wenn der Druck 100%ig wird, nehme ich den ggf. als Grundlage, damit eine Kleinserie zu machen.

LG Oliver


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RE: Berliner Busse in H0

#16 von olli hb , 17.04.2020 01:25

So Ihr Lieben, jetzt muss ich mal endlich antworten

Sebastian, was die Chromteile am D2U / D3U betrifft so bin ich eher altmodisch unterwegs und mache das mit Pinsel und silberner Farbe aus dem Töpfchen. Mit den Eddings lässt sich die Farbe nicht so gut dosieren, finde ich.

Oliver, Dein DF sieht toll aus.
Ich habe vor vielen jahren mal einen Gehäuse-Rohling aus schwarzem Kunststoff gekauft, ich meine von Fröwis.
Der kam mir von den Proportionen recht passend vor. Was mir weniger gefiel war der Haimaul-Kühlergrill bzw. dessen Umsetzung ins Modell. Der ist ja bei diesem Bus sehr markant. Bei Fröwis wirkte das alles zu platt. Das Blech innerhalb der Einrahmung zieht sich (ausgehend vom Kühlergrill) in Richtung der Scheinwerfer weiter nach hinten, der Bereich innerhalb der Kühlereinfassung ist also alles andere als platt.
Oliver, ich hoffe, Du bekommst das besser hin (davon bin ich aber eigentlich überzeugt, Du als Profi schaffst das!). Sieht in der 3D-Ansicht und im ersten Print jedenfalls toll aus und wenn Du den anbietest ist meine Bestellung sicher.

Viele Grüße
Olli


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RE: Berliner Busse in H0

#17 von UnterdenEichen101 , 17.04.2020 20:30

Zitat

Moin Mitreisende,

das ist ein 3D-Druck auf Basis einer Eigenkonstruktion (siehe Zeichnung weiter oben). Wenn der Druck 100%ig wird, nehme ich den ggf. als Grundlage, damit eine Kleinserie zu machen.

LG Oliver



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Beste Grüße
Jens


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RE: Berliner Busse in H0

#18 von stadtbahnzug , 18.04.2020 07:07

Moin Mitreisende,

nur kurzer Zwischenstand die Teile sind bei Shapeways auf der Druckstrasse.

LG Oliver


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RE: Berliner Busse in H0

#19 von Settebello , 18.04.2020 07:56

Zitat

Zitat

Moin Mitreisende,

das ist ein 3D-Druck auf Basis einer Eigenkonstruktion (siehe Zeichnung weiter oben). Wenn der Druck 100%ig wird, nehme ich den ggf. als Grundlage, damit eine Kleinserie zu machen.

LG Oliver



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Jens




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Grüße, Sebastian


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RE: Berliner Busse in H0

#20 von stadtbahnzug , 18.04.2020 09:23

Moin Mitreisende,

ich kann Euch ja gut verstehen. Aber erstmal Geduld, ob das auch was wird. Bis dahin zeichne ich erstmal am markanten Kühlergrill.

Viel gespannter bin ich eigentlich auf die Masten für die WUMAG Gaslaternen. Die prägen das Berliner Straßenbild deutlicher als der DF.

LG Oliver


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RE: Berliner Busse in H0

#21 von rainerkrüger , 02.05.2020 22:53

Hallo zusammen, schaut mal in der elektronischen Bucht nach " Umbau D2U zum D3U" . Da gibt es ein paar interessante Angebote.
mfg
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RE: Berliner Busse in H0

#22 von Outsider , 26.05.2020 11:44

Zitat von stadtbahnzug im Beitrag Berliner Busse in H0


Viel gespannter bin ich eigentlich auf die Masten für die WUMAG Gaslaternen. Die prägen das Berliner Straßenbild deutlicher als der DF.




Auf die Gaslaternen bin ich auch schon gespannt!!

Viele Grüße
Mario


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RE: HVLE und OHE - Spandau Modell/Vorbildsammelthread

Schaut mal rein. Ich freue mich.


 
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RE: Berliner Busse in H0

#23 von stadtbahnzug , 27.05.2020 07:39

Moin Mitreisende,

Zitat
Auf die Gaslaternen bin ich auch schon gespannt!!


Das wird ein extra Faden, da 0 Bezug zu diesem Thema. Nur soviel, spiele noch mit der Lackierung, aber die Dinger werden was. Nur wollte meine GöGa in unserem Haus neue (weiße) Türen haben. Sowas geht natürlich vor und kostet mal locker ein paar Wochenenden

Und der Shapeways Druck vom DF ist auch da. Ich war auf den ersten Blick allerdings etwas enttäuscht von der Druckquilität. Mal schauen, wie der nach der ersten Grundierung aussieht.

LG Oliver


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RE: Berliner Busse in H0

#24 von Frank 72 , 30.06.2020 21:04

Hallöle!

Jetzt bin ich auch endlich dazu gekommen, mir die Beiträge hier durchzulesen. Die Umbauarbeiten am D2U/zum D3U finde ich stark. Und ich dachte schon, ich würde viel an den Bussen herumbasteln. Wobei mein Steckenpferd die SD200 sind, die meine Jugend geprägt haben.
Die D2U müsste ich noch knapp erlebt haben, und an eine Fahrt im DF kann ich mich noch erinnern, war damals auf dem 94er. Ansonsten waren für mich die DE die ältesten, die ich noch in größerer Stückzahl aktiv erlebt habe.

[quote="olli hb" post_id=2104461 time=1587079545 user_id=16165]
Ich habe vor vielen jahren mal einen Gehäuse-Rohling aus schwarzem Kunststoff gekauft, ich meine von Fröwis.
[/quote]
Könnte der von Stettnisch gewesen sein? Herr Fröwis hatte sowas -glaube ich- nicht.

Bei der Gelegenheit möchte ich an die Fragen vom Gesundbrunner in #11 erinnern. Gerade die verwendete Farbe würde mich auch interessieren. Ich hatte beim BVG-beige mal mit Oesling-Farben experimentiert.


Gruß Frank


 
Frank 72
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RE: Berliner Busse in H0

#25 von olli hb , 14.07.2020 21:03

Moin Helmut, Frank und all Ihr anderen,

hat etwas gedauert, aber jetzt will ich mal ein paar Antworten geben.

Zitat von DerGesundbrunner im Beitrag Berliner Busse in H0

Was würdest Du als Profilstärke empfehlen (evergreen?) ? Welche Profile hast Du als Basis für die Frontscheiben-Stege genommen (ggf. Bezugsquelle) und so wunderbar ohne Klebreste eingepasst? Welchen Modellspachtel hast Du verwendet? Wie hast Du verschliffen (Nadelfeilen, 220er Körnung...)? Welchen Lack hast Du für die Gesamtlackierung benutzt und wahrscheinlich einen Lackstift für den Kühlergrill?? Und schließlich die Scheinwerfer. Wunderbar getroffen! Ich habe die alten D2U als Kind noch mit einem "lachenden Gesicht" in Erinnerung. Das lag wahrscheinlich an den größeren Scheinwerfern, oder?? Wie hast Du denn die hinbekommen?



Evergreen-Profile:
Ich habe mir mal einen ganzen Schwung Evergreen-Profile gekauft, und da gucke ich dann immer bei meinen Bastelaktionen, was am besten passt. Ich halte das dann ans Modell und entscheide nach Optik.
Ich kaufe, wo mir die Profile über den Weg laufen. Gerstaecker (Künstlerfachmarkt) hat die z.B..

Spachtelmasse:
Als Modellspachtelmasse benutze ich so einen Zwei-Komponenten-Spachtel, bei dem gleiche Teile von knetartigen Streifen verknetet werden müssen.
Gibs von verschiedenen Herstellern, Tamiya ist einer.
Ich schleife mit kleinen Feilen, auch da habe ich ein ganzes Sortiment von flachen, abgerundeten und kreisrunden.

Lack:
Hier benutze ich in erster Linie die klassischen Modellfarben von Revell und Humbrol.
Erste Erfahrungen mit Farben auf Acryl- bzw. Wasserbasis habe ich im Rahmen eines Weathering-Seminars gesammelt, da werde ich sicher noch mehr ausprobieren.
Den Kühlergrill habe ich mit silberner Farbe und feinem Pinsel abgesetzt. Die schwarze Öffnung hinter der Büssing-Spinne mit matter Acrylfarbe (lässt sich gut mit einem Zahnstocher korrigieren, falls das nicht auf Anhieb sauber genug gelingt.
Meine Erfahrungen mit silbernen Edding-Stiften sind nicht so gut, oft schießt dann viel zu viel Farbe heraus und versaut alles.

Die Scheinwerfer sind beim D3U eigentlich die unveränderten originalen von Wiking (hier dann doch mit silbernem Edding gesilbert, weil man da so schön in die Vertiefung kommt).
Beim D2U sollten das die etwas vorstehenden Scheinwerfer der frühen Serien werden, da bin ich noch nicht ganz zufrieden. Aber ob weiteres herumfrokeln das besser macht? Vielleicht lasse ich die dann doch so. Als Verglasung möchte ich mal Bondic ausprobieren. Da gibt es bei Mo87 im Forum tolle Beispiele (im Forum dort ist Anmeldung erforderlich, lohnt sich aber).

Ich hoffe, das hilft Euch erstmal weiter.

Viele Grüße
Olli


olli hb  
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