RE: An Brekina und Co: Wo bleiben die Trucks der Siebziger?

#1 von epoche-4-bahner ( gelöscht ) , 17.02.2008 11:54

Hallo zusammen,

nachdem ich ja schon über fehlende PKW-Modelle der 70-80ziger berichtet habe, wollte ich noch das Thema der Fernverkehrs-LKW der Siebziger in H0 anreißen. Hier gibt es momentan die größten Lücken. Im Folgenden werde ich auf ein paar meiner Meinung nach fehlende, wichtige Baureihen eingehen. Der Kenner wird sagen, das gab es doch fast alles schon von der Firma Wiking! Das stimmt zwar, doch sind die Fahrzeuge heute neu nicht mehr zu bekommen. Außerdem, und das scheint mir viel wichtiger, sind diese Modelle heute nicht mehr zeitgemäß. Warum? Nun zuerst fehlt es ihnen an Größe. Sie wurden im "annähernden H0-Maßstab" gefertigt, sprich 1:90 oder kleiner. Sie sind im Vergleich zu heutigen Brekina- oder Herpa-LKW viel zu klein. Das ist das ähnliche Problem wie ein nebeneinander von 1:100 und 1:87 der Personenwaggons, es paßt einfach nicht. Außerdem fehlt es an zeitgemäßen Features, wie eingesetzte Scheinwerfer, kippbare Fahrerhäuser, nachträglicher Einbau lenkbarer Vorderachsen, typengerechte Fahrgestelle, Außenspiegel, kompatible Sattelkupplungen á la Herpa, mehrteilige Felgen und und und. Die einzigen noch brauchbaren Siebziger-Jahre-Fernverkehrs-LKW aus heutiger Sicht sind der Scania 110/111 und der Volvo F88/89 von Albedo. Der Formenbau dafür stammte ja wie wir heute wissen von Herpa. Die Brekina-LKW sind fast alle Vorbildern aus den Sechzigern oder älter nachgebildet. Herpas erste LKWs waren mehr so die Achtziger-Typen, wie MAN F8 facelift, Mercedes-Benz Neue Generation 80 oder der Volvo F12. Also wir, oder zumindest ich, brauche(n) die Trucks der Siebziger, wie zum Beispiel:


1. Magirus Deutz Transeuropa facelift (Baujahr ca. 1975-77): Es handelt sich hierbei um den Magirus, den es auch von Wiking beispielsweise mit Tieflader und Kabeltrommel gab. Wiking fertigte jedoch die Ursprungsausführung, fehlen tut die Facelift-Version, wo das Ulmer-Münster in der Kühlergrill wanderte und dieser selbst aus schwarzem Kunststoff war. Außerdem wanderten die Blinker in Kunststoff gelagert weiter nach außen und die Stoßstange erhielt mittig solche Gummipuffer. Dieser Typ enstpicht dem von Roco, nur fertigte Roco die kurze Nachverkehrsversion. Ich denke, es fehlt dringend die lange Fernverkehrsversion mit dem Hochdach (Transeuropa). Eine entsprechende Abbildung findet man im Buch "Lastwagen, Lieferwagen, Transporter 1945-1988" von Werner Oswald auf Seite 522-523.


2. Hanomag-Henschel F2.. Fernverkehr (Baujahr ca. 1971-1974): Hierbei handelt es sich um die letzte große Henschel-Fernverkehrsbaureihe vor der Mercedes-Übernahme. Ich glaube meine ADAC-Prüflastwagen von SIKU hatte früher eine solche Zugmaschine. Abgebildet im o.g. Buch ist die Baureihe auf Seite 622. Auch die Ausführung ohnen Hanomag von 1967-1969 wäre mir lieb.


3. Scania Hauber der Serie 141: Also die Hauber-Version der Siebziger Jahre, zwischen dem Hauber von Brekina (110) und dem späteren von Herpa (142). Ein annäherdes H0-Modell davon gab es glaube ich nur vom französischen Metall-Auto-Hersteller Majorette (Konkurrenz von Siku, Matchbox und Corgi).


4. Volvo Hauber N10 und N12: Den gab es auch von Wiking, ist aber heute nicht mehr zeitgemäß.



So das war es, das wären meine vier Wunschkandidaten in Sachen Fernverkehr, obwohl der große kubischer Mercedes in seiner letzten Aufführung von 1974 und der MAN F8 in ursprünglicher Version von 1967 wären auch nicht schlecht. Also, Hersteller wie Brekina, Herpa oder Wiking sollen sich ruhig angesprochen fühlen. Was meint ihr dazu?


Fernmeldehandwerker hat sich bedankt!
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RE: An Brekina und Co: Wo bleiben die Trucks der Siebziger?

#2 von Fernmeldehandwerker , 30.11.2021 14:59

Auf jeden Fall, da schließe ich mich an !

Der MAN erste Generation mit den kleinen Grills neben den Kühlergrill mit den silbernen Zierstreifen, wie Du sagtest

Die MB Zugmaschine , siehe letzter Post , letztes Bild rechts:
http://www.baumaschinenbilder.de/forum/t...htuser=0&page=5

Eine Hanomag Kurier Zugmaschine erkenne ich auch vor einem wunderschönen Ackermann Kofferauflieger..

Ach, am Liebsten alle LKW der Firma Long... Lübeck (scheint gleiche Farbgebung wie Fa. Baumann zu sein) und auch in N Spur (Wäre was für N Modellfahrzeughersteller Gabor; die suchen ja ständig nach Vorbildern, zum Entwickeln...)


Schlabott ! Torsten
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zuletzt bearbeitet 30.11.2021 | Top

RE: An Brekina und Co: Wo bleiben die Trucks der Siebziger?

#3 von franz_H0m , 30.11.2021 15:57

Hallo Torsten,

echt, kein Fortschritt auf der Front in 13 Jahren? Dann lass uns doch hier im Jahre 2034 noch mal treffen


Grüße, Franz

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RE: An Brekina und Co: Wo bleiben die Trucks der Siebziger?

#4 von teddy4949 , 30.11.2021 17:58

Zitat:
"3. Scania Hauber der Serie 141: Also die Hauber-Version der Siebziger Jahre, zwischen dem Hauber von Brekina (110) und dem späteren von Herpa (142). Ein annäherdes H0-Modell davon gab es glaube ich nur vom französischen Metall-Auto-Hersteller Majorette (Konkurrenz von Siku, Matchbox und Corgi)."

Als Scania der 1970er Jahre fällt mir der LB/LBS/LBT 76 sein; der war auch in Deutschland im Angebot. Ein Modell hatte VK mal kurzfristig im Angebot.

Dieter


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RE: An Brekina und Co: Wo bleiben die Trucks der Siebziger?

#5 von Manni-Nauland , 30.11.2021 19:26

Recht habt Ihr, modern gefertigte 1:87 Modelle gibt es von den Kandidaten nicht.
Wiking 1:90 bis angenäheter H0 Maßstab muss man lieben, um sie als Ersatz oder Lückenfüller zu nutzen. Ich liebe die klassischen, auch stilisierten Wikinger. Die Formensprache stimmt, man kann aktuell sehr preiswert Bastelmaterial kaufen.

Neuauflagen oder Neuentwicklungen würden sicherlich hochpreisig angeboten. Und einen LKW für 40 oder mehr Euro mag ich nicht verbasteln.

Ich mach weiter so, Hauptsache ist ja, dass der Bastler Spaß, Freude und Entspannung mit seinen kleinen und großen Lästern findet.


Einen lieben Gruß aus Bremen
Manni Nauland :D


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RE: An Brekina und Co: Wo bleiben die Trucks der Siebziger?

#6 von yogibaer , 30.11.2021 20:45

Der Wunsch nach dem Volvo N10 wird schon nächstes Jahr in Form eines 3achs-Kippers erfüllt.

Hier findet man die Neuheitenvorstellung von Brekina/PCX/BOS:
https://www.youtube.com/watch?v=TXb_Hm6tZyo

Grüße
Jürgen


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RE: An Brekina und Co: Wo bleiben die Trucks der Siebziger?

#7 von Robert_65 , 01.12.2021 07:08

Hallo, die Vorstellung auf You Tube war sehr informativ.
Ich freue mich schon auf die Kipper.
Gruß aus München
Robert


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