RE: Die Fleischmann BR 98.8-9 (Bay. GtL 4/4) wird digital (mit/ohne Sound)

#1 von SpaceRambler , 19.11.2014 12:26

Hallo Stummis,

gestern wurde die Fleischmann 98.8-9 mithilfe eines ESU LokPilot Micro V. 4 digitalisiert. Da im Führerhaus der vergleichsweise riesige Rundmotor eingebaut ist, hat man anscheinend nicht mehr so viel Platz für einen Decoder - daher die Entscheidung für den LoPi 4 Micro. Außerdem ist der maximale Motorstrom von 750 mA des Decoders mehr als ausreichend für den Rundmotor, der nach meinen Messungen im Blockadefall ca. 550 mA zieht (BITTE NICHT NACHMACHEN!). Aber der Reihe nach ...

Hier erst mal die Kandidatin, die auf den Umbau wartet ...


Damit der Decoder so eingebaut wird, dass er störungs- und vor allem rauchfrei funktioniert, müssen ein paar Vorbereitungen auf dem Motorschild getroffen werden. Der rote, schräg nach oben laufende Strich neben der linken Motorschild-Befestigungsschraube kennzeichnet den Bereich, in dem ein Stück Leiterbahn durchtrennt werden muss. Dieses verbindet den Leiterbahn-Bereich um die linke Motorschild-Befestigungsschraube herum mit der linken Schleiferkohle (links neben der Motorwelle). Leider ist dieses kurze Stück Leiterbahn nicht sonderlich gut sichtbar (nur als "Erhöhung", denn die Platine ist bei meiner Lok - bis auf die Lötflächen - mit schwarzem Lack überzogen). Diese Trennung ist jedoch lebenswichtig für den Decoder, wenn das nicht sorgfältig gemacht wird, ist der Decoder sofort Schrott!. Der rote Pfeil kennzeichnet die Entstördrossel. Diese hat nach dem Einbau des Digitaldecoders keine Funktion mehr und wird ausgebaut. Wer sie drin lässt, riskiert Störungen durch verschliffene Digitalsignale. Am rot eingekreisten Lötpunkt ist der "rote" Pol der Radschleifer (in Lokrichtung rechts) angelötet. Die entsprechende Leitung kann abgelötet werden, sie wird durch die entsprechende, ebenso rote Decoderlitze ersetzt. Der grüne Pfeil kennzeichnet die Stelle am Radschleifer, an der das ursprüngliche rote Kabel angelötet war - aber auch die rote Leitung, die für die Frontbeleuchtung zuständig ist.


Hier sieht man auf dem Foto sehr deutlich die Massetrennung, welche ich mit einer scharfen Schraubenzieherklinge vorgenommen habe. Diesen Arbeitsgang NICHT VERGESSEN (siehe Warnung oben!).


Nun wird die "rote" Zuleitung (roter Pfeil) von den Radschleifern zur rechten Schleiferkohle abgelötet ...


... und durch die rote Decoderlitze (roter Pfeil) ersetzt. Der grüne Pfeil kennzeichnet die Stelle, an der die rote Decoderlitze am Radschleifer angelötet ist. Da die Decoderlitze recht flexibel ist, bleibt sie in der Ausnehmung für die Kabelführung natürlich nicht von selbst liegen. Ich habe sie deshalb (und später auch die weiße Litze für die Beleuchtung vorne) mit etwas "Baatz" von einem Papier-Klebestick (Ihr wisst schon ), den ich mit einem Zahnstocher aufgenommen habe, darin fixiert.


Über das weiße Decoderkabel ist im nächsten Bild bereits ein Schrumpfschlauch (roter Pfeil) zur späteren Isolierung der Lötstelle zur vorderen Beleuchtung gesteckt.


Das nur recht schlecht auf dem nächsten Foto erkennbare schwarze Kabel (roter Pfeil) wird am Lötpad direkt oberhalb der linken Motorschild-Befestigungsschraube (grüner Pfeil) angelötet. Das weiße Decoderkabel (blauer Pfeil) ist um den Antriebsblock herumgeführt bis zum roten Kabelstummel, der von der vorderen Beleuchtung kommt.


Schließlich wird noch das graue Decoderkabel (grauer Pfeil) am Lötpunkt direkt oberhalb der linken Motorkohle angelötet, das orangefarbene Decoderkabel (orangefarbener Pfeil) am Lötpunkt direkt oberhalb der rechten Motorkohle. Der grüne Pfeil deutet auf den inzwischen geschrumpften Schrumpfschlauch, welcher die Lötstelle zwischen weißem Decoderkabel und Rest-Litze des Beleuchtungsanschlusses elektrisch isoliert.


Das gelbe Kabel kann so eingekürzt werden, dass es beim Zusammenbau der Lok nicht stört, jedoch zu einem späteren Zeitpunkt für den Anschluss der rückwärtigen Beleuchtung genutzt werden kann. Diese hat Fleischmann seinerzeit nicht mit eingebaut, und auch in meiner 98.811 muss sie auf deren Einbau noch ein wenig warten.

Kurzer Test auf der Anlage zeigt, dass die Lok, solcherart auf Digital umgerüstet, einwandfrei fährt.

Der Umbau ist eigentlich nicht schwierig (hat ca. 15 min. gedauert), jedoch sollte man sich seiner Lötkünste einigermaßen sicher sein. Und keinesfalls sollte man vergessen, das Stück Leiterbahn zwischen Gehäuse (= Motormasse) und linker Schleiferkohle zu durchtrennen! Versteht sich von selbst, dass ich für den Umbau keine Haftung übernehmen kann, wer in dieser Weise Hand an seine Loks legt, sollte immer wissen, was er tut ... Und immer an das alte Englische Sprichwort denken: haste makes waste

Durch die Arbeiten an der Lok habe ich inzwischen die leise Zuversicht gewonnen, dass im Bereich des Führerstands - kaum zu glauben! - ausreichend Platz für einen Loksound micro sowie mindestens einen Zimo LS8x12 sein könnte. Bei der Lautstärke, die der LS10x15 entwickelt, erscheint es aussichtsreich, dass auch in der 98er ein gewisses Maß an "Radau" realisierbar ist. Die nächste GtL 4/4 wartet also auf den Umbau zur "Sound"-Lok

EDIT 2017-05-08: wer wissen will, wie man die Maschine digitalisiert UND mit Sound ausrüstet, kann hier:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=39188&start=1954
nachlesen, wie das geht.

Grüße, Randolf



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RE: Die Fleischmann BR 98.8-9 (Bay. GtL 4/4) wird digital (mit/ohne Sound)

#2 von BR12 , 19.11.2014 18:36

Danke für den Umbau und die Bilder ich hab die von Epoche I-III einfach eine Lok.
Einziges Manko die gelben LEDs.

Gruß

Br12


 
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RE: Die Fleischmann BR 98.8-9 (Bay. GtL 4/4) wird digital (mit/ohne Sound)

#3 von SpaceRambler , 19.11.2014 18:46

Hallo "Br12",

für die Epochen I und II kann man die gelben LED noch durchgehen lassen. Sie ähneln in der Lichtfarbe den Petroleumslampen. An einen Umbau auf weiße LED werde ich mich vermutlich nicht heranmachen, ich scheue da etwas den Aufwand ...

Gruß, Randolf



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RE: Die Fleischmann BR 98.8-9 (Bay. GtL 4/4) wird digital (mit/ohne Sound)

#4 von SpaceRambler , 19.11.2014 22:12

Inzwischen habe ich die Lok noch einmal aufgeschraubt und nachgemessen. Es sollte möglich sein, gleich zwei der Lautsprecher LS8x12 unterzubringen. Die beiden im Verein sollten dann genug "Radau" produzieren. Der Sound-Decoder muss dann zwar anders in der Lok untergebracht werden als der einfache Digitaldecoder, das geht aber alles platzmäßig noch aus.

Das wird spannend ...!

Grüße, Randolf



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RE: Die Fleischmann BR 98.8-9 (Bay. GtL 4/4) wird digital (mit/ohne Sound)

#5 von BR 70 083 , 08.05.2017 21:08

Hallo Randolf,

zunächst einmal vielen herzlichen Dank für diesen super Umbaubericht. Ich habe zwei dieser kleinen Schmuckstücke und eine nun nach deiner Anleitung erfolgreich umgebaut. Daher vielen Dank für die ausführliche Anleitung.

ich hab lediglich ein Problem: Das vordere Licht will nicht brennen und ich erkennen meinen Fehler nicht. Meine Lok hat bereits auch eine Vorrichtung für ein Rücklicht. Dieses habe ich angeschlossen und es funktioniert auch. Aber das vordere Licht will irgendwie nicht. Wäre super, wenn du mir dabei einen Rat geben könntest.

Liebe Grüße
Sebastian


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RE: Die Fleischmann BR 98.8-9 (Bay. GtL 4/4) wird digital (mit/ohne Sound)

#6 von Erich Müller , 08.05.2017 21:37

Hallo Sebastian,

ich bin zwar nicht Randolf und auch nicht so =-erfahren - aber das weiß ich:
In =-Loks wird der Lichtwechsel oft mit einer Diode erledigt. Und bei Fleischmann ist das eine Selen-Flachdiode unter dem Sockel der jeweiligen Glühlampe. Hinten stellt das kein Problem dar, die Stromrichtung passt zu ehemals Rückwärtsfahrt - aber vorn stimmt es dann nicht. Das Selenplättchen muss raus, oder überbrückt werden.


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Die Fleischmann BR 98.8-9 (Bay. GtL 4/4) wird digital (mit/ohne Sound)

#7 von SpaceRambler , 08.05.2017 21:46

Hallo Sebastian und Erich,
eine Selen-Diode habe ich bei der Maschine nicht vorgefunden. Was ich halt gemacht habe: ich habe das weiße Kabel des Decoders direkt am unteren Lötpunkt des Schraubsockels festgeschraubt. Solltest Du, Sebastian, als Ersatz für die Glühbirne eine LED genommen haben, dann ist natürlich deren Polarität zu beachten.
Übrigens gibt's ja auch noch eine Anleitung für Umbau mit Sound ...
Grüße, Randolf



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RE: Die Fleischmann BR 98.8-9 (Bay. GtL 4/4) wird digital (mit/ohne Sound)

#8 von SpaceRambler , 08.05.2017 23:41

Hallo Sebastian,

fündig! Und zwar hier: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=39188&start=1954

Wenn Du also eine Variante mit Sound ausrüsten willst, findest Du in dem o.g. Link, wie das geht.

Grüße, Randolf



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RE: Die Fleischmann BR 98.8-9 (Bay. GtL 4/4) wird digital (mit/ohne Sound)

#9 von Erich Müller , 09.05.2017 12:49

Hallo Randolf,

Zitat

eine Selen-Diode habe ich bei der Maschine nicht vorgefunden.



Das war mir in deiner Beschreibung auch aufgefallen. Ich halte es für möglich, dass deine Lok, weil sie ja nur einseitig Beleuchtung hatte, dann auch keinen Lichtwechsel vorn aufwies.
Mein Einwurf war aber auch nur so ein Gedanke, weil das eben häufig so ist bei Fleischmann-Loks.


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Die Fleischmann BR 98.8-9 (Bay. GtL 4/4) wird digital (mit/ohne Sound)

#10 von DeMorpheus , 09.05.2017 12:55

Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, meine aber, dass die Diode in Form eines Selenplättchens bei dieser Lok unter der Leiterplatte in den Untiefen des Fahrwerks versteckt ist. Auseinanderbauen würde ich nicht empfehlen, lieber ein (zwei) Kabel bis direkt zum Lampensockel legen.


Viele Grüße,
Moritz

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RE: Die Fleischmann BR 98.8-9 (Bay. GtL 4/4) wird digital (mit/ohne Sound)

#11 von aftpriv , 09.05.2017 13:26

Hallo Randolf
ich hab einem Stammtischkollegen einen Next18-Decoder und neue Schnittstellenplatine eingebaut, da ist noch eine Menge Platz für Weiteres!


Leider nicht sichtbar, das Kabel vorne direkt an der LED angelötet (ob ich das Glimmerplättchen entfernt habe weiß ich nicht mehr), abe r vorne und Hinten brent das Licht!
Gruß
Alf


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RE: Die Fleischmann BR 98.8-9 (Bay. GtL 4/4) wird digital (mit/ohne Sound)

#12 von SpaceRambler , 09.05.2017 14:07

Hallo Alf,
danke für die Info. Das zeigt, dass man mit ein wenig Kreativität schon einen Platz für einen Decoder findet - zumal diese Teile ja ständig schrumpfen. Hast Du vielleicht noch ein Foto, welches die Maschine von hinten zeigt? Wäre informativ, die hintere Verkabelung auch mal zu sehen. Hast Du einen Sounddecoder eingebaut?
Gruß, Randolf



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RE: Die Fleischmann BR 98.8-9 (Bay. GtL 4/4) wird digital (mit/ohne Sound)

#13 von aftpriv , 09.05.2017 14:47

Servus Randolf
wie gewünscht:

das sind die Original-Fl-Lichtplatinen



unter der Lasche im gelben Kreis sitzt das Glimmerplättchen, das verbindet das Licht mit der Lokmasse, aufbiegen, isolieren und den 2. Draht (Decoder+ - Blau) anlöten, damit ist die Beleuchtung flackerfrei!

Verbaut habe ich einen Nichtsound-Decoder ZIMO MX618N18

Gruß

Alf


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RE: Die Fleischmann BR 98.8-9 (Bay. GtL 4/4) wird digital (mit/ohne Sound)

#14 von BR 70 083 , 13.05.2017 12:00

Hallo zusammen,

Na da hab ich mit meiner Frage diesem super Thread ja nochmal ordentlich Leben eingehaucht. Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Echt klasse, mit welcher Resonanz einem hier geholfen wird.

Inzwischen hab ich dank eurer Hilfe auch das Problem gelöst. Es lag wirklich an der falschen Polarisierung der LED vorne. Im Analogbetrieb ist durch die unterschiedliche Polarisierung der LEDs hinten und vorne beim Richtungswechsel sichergestellt, dass nur die Beleuchtung in Fahrtrichtung an ist. Dies wird einem beim Umbau auf digital zum Verhängnis. Ich hab darauf hin die Masse der vorderen Beleuchtung vom Rahmen getrennt und isoliert, den weißen Draht vom Decoder auf die ehemalige Masse der Beleuchtung gelegt und den anderen Pol mit dem Gehäuse verbunden. Jetzt funktioniert alles wie gewollt.

Nochmal vielen Dank für eure Hilfe

Liebe Grüße
Sebastian


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RE: Die Fleischmann BR 98.8-9 (Bay. GtL 4/4) wird digital (mit/ohne Sound)

#15 von SpaceRambler , 13.05.2017 16:43

Hallo Sebastian,

gerne! Damit man die Beschreibung der Sound-Variante nicht lange suchen muss, habe ich die hier noch hineinkopiert ...

Sound in die GFN GtL 4/4


Wenn man das Maschinchen aufschraubt, hat man hinter dem Motor einen freien Bereich, der unten kreisförmig ausgefräst ist - der Form des Rundmotors entsprechend. Hier passt der Lautsprecher Zimo LS10x13 ...


... entweder mit den Kontakten nach oben ...


... oder mit den Kontakten nach hinten hinein. Ich habe mich für diese (letztere) Variante entschieden, denn erstens kann man einen gewissen Abstand zum Motorschild einhalten, andererseits ist nach hinten genug Platz frei, dass auch nach Anlöten der Decoderlitzen das Lokgehäuse ohne Zwängen und Klemmen aufzusetzen ist. Den Lautsprecher habe ich in dieser Position mit 2-Komponenten-Kleber eingeklebt.


Bevor der Decoder in die Lok eingebaut wird ...


... sollte der überstehende Schrumpfschlauch mit einem Cutter bis an die Platinenkante abgeschnitten werden (halt entlang der roten Linie). Ich gebe natürlich keine Gewähr für Unfälle - wer das tut, macht es auf eigenes Risiko! Aber keine Angst: wer vorher den Verstand eingeschaltet hat, der macht schon alles richtig ...


Danach folgen fünf ziemlich langweilige Minuten, in denen der Decoder bis zum Aushärten des 2-Komponenten-Klebers festgehalten werden muss (vielleicht fällt Euch ja noch etwas Geistreicheres ein )


Hinweis zum Einbau: der Decoder ist schräg zum Motorschild hin geneigt, die beiden mit der Ellipse eingeringelten Kondensatoren in etwa fluchtend mit der Hinterkante des Lautsprechers. So lässt sich hinterher das Lokgehäuse problemlos wieder aufsetzen.


Noch eine Ansicht von links ...


... und eine von rechts. EDIT - noch vergessen: der grüne Pfeil zeigt auf die Verbindung zwischen roter Decoderlitze und dem originalen Anschluss an die Radschleifer. Der Schrumpfschlauch lässt sich zwischen Chassis und Motor "einklemmen".


Nach (übrigens problemlosem!) Aufsetzen des Lokgehäuses habe ich die Lok auf die Anlage gesetzt, und siehe da: sie macht laut und vernehmlich Radau!!! rost:

Mission accomplished

Grüße, Randolf

P.S.: ACHTUNG!!! Man sollte bei diesem Umbau wissen, wie man den Motorschild so präpariert, dass der linke Motoranschluss keine Verbindung zur Lokmasse hat! Das habe ich weiter vorne beim Umbau der ersten GtL 4/4 auf Digital ohne Sound erläutert. Wer das nicht macht, schlachtet seinen Decoder!



.



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RE: Die Fleischmann BR 98.8-9 (Bay. GtL 4/4) wird digital (mit/ohne Sound)

#16 von lernkern , 10.11.2018 12:38

Tag Randolf.

Die 98.8 von Fleischmann ist auch einer meiner Schätzchen. Nun muss sie in Reparatur, weil sich ein Teil vom Gestänge verabschiedet hat und ich diese Reparatur nicht machen kann.

Wenn sie wieder zurück ist, steht eventuell auch der Einbau eines Sounddecoders an. Oben hattest du zwar geschrieben, dass du einen Loksound Micro verwendet hast, aber um sicher zu gehen, frage ich nochmal nach: Ist das ein Loksound Micro?

Je länger ich drüber nachdenke, desto besser gefällt mir die Idee einer "Lok mit Alles"...

Viele Grüße

Jörg


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RE: Die Fleischmann BR 98.8-9 (Bay. GtL 4/4) wird digital (mit/ohne Sound)

#17 von Wolfgang181 , 10.11.2018 16:59

Hallo Randolf,
danke für die tolle Anleitung,
ich habe auch eine 98 in meinem Bestand und auch noch immer 2 Sounddecoder zu liegen für die ich bist jetzt keine echte Verwendung gefunden habe.
Die Lok in die ich die Decoder einbauen wollte haben eine zu hohe Stromaufnahme, so daß ich auf den Standard zurückgreifen musste.
So wird wohl eines meiner nächsten Objekte dieser Umbau werden.
Viele Grüße
Wolfgang


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