RE: GBM mit Unterscheidung Lok/Waggon: Braucht ihr das?

#1 von schumo99 , 14.01.2019 21:11

Hallo,
Ich habe einen Gleisbesetzmelder auf Basis von Stromfühlern für mich gebaut. Er funktioniert auf Basis von 2 antiparallelen Schottky-Dioden und hat damit einen Spannungsabfall von nur 0,5V.
Nun ist mir bei ersten Tests aufgefallen, dass die Messung bedeutend genauer funktioniert, als gedacht. Man könnte damit unterscheiden:
- 1 Widerstandachse im Gleis
- 2 Widerstandsachsen im Gleis
- 3 oder mehr Widerstandsachsen oder ein Lok- bzw. Funktionsdekoder im Gleis
- 1 oder mehr fahrende Loks

Momentan ist der Aufbau für den CBUS, man könnte ihn aber auch für S88 umbauen. Frage ist, ob man diese Unterscheidung braucht, bzw. ob da Interesse besteht. Bei Bedarf würde ich die Entwicklung zu Ende bringen und dann als Dekoder zum Selbstbau mit Bauanleitung veröffentlichen.
Wie sieht's aus? Braucht jemand das, und hätte auch Lust es nachzubauen? Auf SMD kann man verzichten, wenn das eine Voraussetzung wäre. Dann wird halt die Platine etwas grösser...

Freue mich auf Eure Rückmeldung.

Grüsse

Matthias


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RE: GBM mit Unterscheidung Lok/Waggon: Braucht ihr das?

#2 von Dreispur , 14.01.2019 22:46

Hallo !

Das klingt sehr sehr Interessant . Da Widerstandachsen genannt sind nehme ich an das es auch für 2 - Leiter Gleis gedacht ist .
Jetzt meine Überlegung ,wird das über Gleisabschnitt erkannt ,welche Länge die Meldestrecke ?
Hat man 2 Meter und es sind einige Wagon mit Beleuchtung ist ja der Stromverbrauch annähernd einer Lok .
Daher meine Frage wie weis der Melder um was für Verbraucher es handelt .

Grundsätzlich dürfte mit deiner Erkenntnis einiges möglich sein das auf den ersten Blick nicht gleich alles Umsetzbare erschließt .
Werde noch ne Nacht drüber schlafen .

Mein Interesse hast erweckt , Den rückmelden und in einen Programm einbinden ist ja möglich . Deine Frage ob SMD oder normale Bauteile könnte ja bei großer Resonanz abgestimmt werden . Bis jetzt habe ich S88 .
Ich bin etwas Grobmotoriker . Platz wäre auch genug an der Anlage .

Großes Lob an dich das du an uns MoBahner denkst .


mfG ANTON

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RE: GBM mit Unterscheidung Lok/Waggon: Braucht ihr das?

#3 von Pirat-Kapitan , 14.01.2019 23:01

Moin Matthias,
ich versuche zu verstehen, welchen praktischen Nutzen man daraus ziehen kann.
- was bringt die Unterscheidung 1 oder mehrere Loks im Abschnitt? Bei mehreren loks ist es in der Regel eine Multitraktion.
- Unterscheidung Wagen oder Lok bringt nur etwas, wenn jeder Wagen auch durch den GBM erkannt wird, wie sieht das aus bei reiner Widerstandsachse, Innenbeleuchtung mit LED und Innenbeleuchtung mit Glühlampen und wie wird der Unterschied definiert zwiechen Wagen mit Glühlampe und stehender Lok mit LEDs?
- die "Auswertung" ob ein durch mehrere Wagen gebildeter Zug ohne Lok noch im Block steht, macht mein Programm im Rahmen der automatischen Steuerung. Wie willst Du hier den Allgorythmus viele Wagen - Lok bilden?
- Achszählung ist ein Feature meiner Modellbahnsteuerung, wenn ich das über GBM mache, brauche ich kurze GBM-Abschnitte und damit sehr viele Rückmeldemoduleingänge (Kostenaspekt).

Mal so meine Gedanken.
Da ich von der Reedkontaktseite komme, werde ich so einen GBM wie von Dir geplant nicht brauchen.

Schöne Grüße
johannes


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RE: GBM mit Unterscheidung Lok/Waggon: Braucht ihr das?

#4 von schumo99 , 15.01.2019 09:49

Hallo,
man könnte nur in Abhängigkeit des Stromverbrauches unterscheiden; also grob gesagt:
- wenig Verbrauch (z.B. Widerstandsachsen)
- mehr Verbrauch (mehr Widerstandsachsen)
- deutlicher Verbrauch (Dekoder)
- hoher Verbrauch (fahrende Loks).
Eine Unterscheidung nach Anzahl der Loks ist nicht möglich, aber ob eine Lok (=ein Dekoder) im Gleis steht oder nur ein Waggon. Man könnte auch unterscheiden, ob es ein Waggon oder mehrere (sprich ein Zug) sind.
Grüße
Matthias


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RE: GBM mit Unterscheidung Lok/Waggon: Braucht ihr das?

#5 von Pirat-Kapitan , 15.01.2019 11:54

Moin Matthias,
das ist ja gerade das Problem:
ein mit Glühlampen beleuchteter Zug (ohne Lok) hat teilweise einen höheren Stromverbrauch als eine stehende Lok.
(technischer Aspekt).

Was nützt mir die Erkennung, ob eine Lok steht (mit Fahrstufe 0, also auch stehendem Motor) oder fährt? Das sehe ich am Handregler oder an meiner Loksteuerung / Fahrstufenanzeige.
Wie viel Wagen am Zug sind, weiß ich auf Grund der Zugzusammenstellung. Ob unterwegs einer liegengeblieben ist, um das festzustellen dürfte dieses Bauteil nicht ausreichen. Da braucht es m.E. einen GBM etc. für den Abschnitt, wo der liegengebliebene Wagen steht.

Ich suche immer noch nach einer praktischen Anwendung für dieses Bauteil, da hast Du mir leider noch nicht auf die Sprünge geholfen.

Schöne Grüße
johannes


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RE: GBM mit Unterscheidung Lok/Waggon: Braucht ihr das?

#6 von schumo99 , 16.01.2019 11:59

Hallo Johannes,
urspünglich hatte ich den Melder ja nur als einfach aufzubauenden Stromfühler mit geringem Spannungsverlust (0,5V) gedacht. Beim Testen ist mir dann aufgefallen, dass die Messgenauigkeit recht hoch ist und man auch Unterscheidungen je nach Stromverbrauch realisieren könnte. Das Ganze ist also mehr ein "Nebenprodukt".
Ich habe die Unterscheidung je nach Stromverbrauch jetzt in den Code aufgenommen, aber standardmäßig deaktiviert. Wenn man es benutzen möchte, kann man es über händisches Ändern von Variablen selbst aktivieren und konfigurieren.

Der Baustein selbst steht inkl. Hard- und Software hier zum Nachbau bereit:
https://wiki.rocrail.net/doku.php?id=use...an-gbm-strom-de
https://github.com/schumo99/ArduCAN-GBM-Strom

Grüße
Matthias


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RE: GBM mit Unterscheidung Lok/Waggon: Braucht ihr das?

#7 von tibaum , 16.01.2019 14:24

Hallo,
mal ne Frage: Warum sind auf Deinem Board zwei Arduinos verbaut?

Timo


 
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RE: GBM mit Unterscheidung Lok/Waggon: Braucht ihr das?

#8 von schumo99 , 16.01.2019 16:15

Hallo,
ein Arduino hält die Verbindung zum Bus und liegt auch auf diesem Massepotential; der 2. misst und hat die Masse des DCC-Signals. Beide sind galvanisch getrennt, so dass man keine Störungen im Bus bekommt. Da ich die Trennstelle zwischen den Arduinos gemacht habe, brauche ich die galvanische Trennung nur an 2 Leitungen auszuführen.
Das hat außerdem den Vorteil, dass die Kommunikation mit dem Busmaster auch funktioniert, wenn kein DCC-Signal anliegt (z.B. Kurzschluss).
Grüße
Matthias


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RE: GBM mit Unterscheidung Lok/Waggon: Braucht ihr das?

#9 von Pirat-Kapitan , 16.01.2019 16:39

Zitat

und man auch Unterscheidungen je nach Stromverbrauch realisieren könnte. Das Ganze ist also mehr ein "Nebenprodukt".



Moin Matthias,
auch wenn es nur ein Nebenprodukt ist und standardmäßig deaktiviert, Du hast dieses Thema mit genau dieser Fähigkeit eröffnet und es fehlt von Dir immer noch ein Bespiel aus der praktischen Anwendung. Also nicht: "man könnte" sondern so geht es genau und das wird damit erreicht.

Vielleicht hast Du an den überaus zahlreichen Reaktionen auch schon das verständnis / das Interesse im aktuellen Zustand bemerkt.

Schöne Grüße
johannes

PS: ich glaube, ich klinke mich hier besser aus, da ich eine produktive Umsetzung (im Gebrauch) derzeit nicht zu erkennen vermag. Ich sehe vielmehr einen Haufen ungelöster Fragen bei der praktischen Anwendung.


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RE: GBM mit Unterscheidung Lok/Waggon: Braucht ihr das?

#10 von Hardi , 22.01.2020 08:08

Hallo Matthias,

vielen Dank, dass Du Deine Entwicklungen mit uns teilst!

Darum teile ich auch mal ein bißchen Wissen mit den Stummis. Anstelle das zweiten Arduinos hättest Du auch den galvanisch getrennten CAN Transceiver ISO1050 einsetzen können.
Es ist eigentlich ein SMD IC, aber man kann das Teil auch mit gerade gebogenen Pins in eine billige IC Fassung stecken.

Ich spiele seit einiger Zeit mit dem Gedanken ein CAN Modul zu bauen welches Pin-Kompatibel zu diesem https://www.reichelt.de/entwicklerboards...gJFvfD_BwE&&r=1 hier ist aber mit dem ISO1050 bestückt ist. Ich kann mir vorstellen, das man das sehr universell einsetzen könnte. So was könnte man den Chinesen zur Massenproduktion vorschlagen. Man bräuchte aber einen DC/DC Wandler für die Versorgung der anderen Seite des Chips wenn der CAN Bus auch nur zwei Pins haben soll.

Hardi


Haltet Euch unbedingt von diesen Seiten fern:
viewtopic.php?f=7&t=165060
https://wiki.mobaledlib.de/
sonst wird Eure Anlage niemals fertig…

Unsere Anlage findet Ihr hier:
RE: Unsere Kinder und Vater Anlage(n)


 
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RE: GBM mit Unterscheidung Lok/Waggon: Braucht ihr das?

#11 von schumo99 , 22.01.2020 12:44

Hallo Hardi,
das hatte ich auch überlegt, mich dann aber dagegen entschieden.
Ich wollte ohne zusätzliche Stromeinspeisung auskommen (also aus dem DCC-Signal versorgen). Wenn jetzt ein Kurzschluss auf der Anlage ist und damit keine Spannung anliegt, geht der Arduino aus und bootet danach neu. In der Zwischenzeit (oder in den kurzen an/aus Phasen in denen der Booster versucht den Strom wieder einzuschalten) wäre der CAN-Bus auch tot. In der anderen Verschaltung bleibt der "CAN-Arduino" immer an und kann die Befehle weiter empfangen und verarbeiten (z.B. konfiguriert werden) und dann wenn der Strom wieder auf der Anlage ist auch die Meldungen vom "Mess-Arduino" absetzen. Somit gibt es keinen Verlust an CAN-Nachrichten und kein erneutes Senden aller Belegtmeldungen nachdem der Kurzschluss behoben ist. Da beide Lösungen preislich quasi identisch sind, hatte ich mich für den 2.Arduino entschieden. In der CAN-Zentrale habe ich aber einen galvanisch getrennten CAN-Transceiver verbaut, damit der CAN-Bus auch vom Rechner getrennt ist (obwohl es das dann eigentlich nicht gebraucht hätte)...
Grüße
Matthias


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