RE: Einstieg in die Digitalisierung

#1 von Langbogner , 23.08.2019 12:24

Servus beinand!

Ich habe meine alte Delta-Anlage aus Kindheitstagen in den letzten Tagen mittels eines Digitalstarterpacks (29792) technisch upgegradet. Soweit so (wirklich) gut: das Fahrgefühl und die Steuerung sind kein Vergleich zum alten Delta-Betrieb. Nun habe ich aber drei Loks, die ich aus nostalgischen Gründen nicht weggeben oder einmotten will (die hat mit teilweise mein Opa noch gekauft und MANN! war ich stolz, als ich nach langem Betteln endlich ne Modellbahn hatte ). Daher müssen die ebenfalls im 21. Jahrhundert ankommen - zumindest das Innenleben. Und da beginnen die Probleme. Ich bin wie schon öfter angemerkt ein totaler Anfänger und versuche gerade, mich im Dschungel von mfx, MM, CS2, mld, CV, usw. mfg (wtf?) zurechtzufinden. Von den drei Loks (3095 aus Startpackung 29175, eine BR 24 aus Startpackung 29505 - konnte die Art.Nr. nicht ermitteln, und eine 34641 mit Telexkupplung) halte ich die letztgenannte (34641) für einen guten Anfangspunkt. Die Dampfloks scheinen noch weniger Platz zu haben als die V60, und angesichts der Telexkupplung, die noch über den Fahrtrichtungswechsler gesteuert wird und mich akut in den Wahnsinn treibt, lohnt es sich da am meisten.

Nur: wie starten? Ersetzt werden sollen letztlich sowohl Motor als auch Decoder. Aber welcher Decoder ist geeignet? Braucht man zwingend eine CS zum Programmieren oder kann man die Decoder auch schon "vorprogrammiert" kaufen? Und gibt es für dieses Modell Digitalisierungsthreads mit idiotensicherer Anleitung? Habe nur Vorstellungsthreads gefunden.
Löten krieg ich schon hin, wenn ich denn mal weiß, wo welcher Draht überhaupt hin muss. Ich übe noch aber irgendwann muss man sich mal dranwagen.


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RE: Einstieg in die Digitalisierung

#2 von Railwolf , 23.08.2019 16:25

Hallo (ich hatte deinen Namen schon mal irgendwo gesehen, habe ihn aber vergessen),

die V60 ist meiner Meinung nach nicht die richtige Wahl für die allererste Umrüstung. Die ist nämlich ganz schön eng geschachtelt, und du wirst vielleicht deine liebe Not haben, alles sauber zu befestigen. Noch dazu mußt du die Telex-Kupplungen mit anschließen.
Ich würde die 24 empfehlen, denn das ist, soweit ich das erforschen konnte, eine 3003 und somit leicht handhabbares "Urgestein".
Da ist genügend Platz unterm Kessel für den Decoder, im Führerhaus für den Motor, und alle nicht benötigten Kabel machst du einfach von der Schnittstellenplatine ab.

Welcher Decoder ist geeignet? Nun...
der Uhlenbrock 76200 ist der einzige Decoder, der Regelung mit einem spulenerregten Motor ermöglicht. Die Einstellung des Decoders ist aber haarig. Mfx kann er auch nicht, falls dir das wichtig ist. Und er ist teuer.
Mit dem LRA oder LRA+, den unser Forenkollege SAH entwickelt hat, kannst du jeden Decoder für Gleichstrommotoren an den unveränderten Märklin-Motor anschließen. Hab ich noch nicht ausprobiert.
Oder du baust den Motor auf Gleichstrom um - dann empfiehlt sich ein "HLA"-Umbausatz von Märklin. Dazu passen dann wieder ganz viele Decoder, und jeder wird dir seine Lieblingsmarke vorschlagen.

Ich habe mich irgendwann mal entschlossen, Märklin-Decoder ohne Sound zu verbauen. Die kann man auch ohne CS2 oder CS3 einstellen, es ist nur lästiger. Aber halt auch eine Preisfrage. Mit der MS2 in deiner Startpackung geht es jedenfalls, für die einfachen Sachen unter mfx und für das Feintuning in DCC. Dafür muß mfx aber in der Zentrale sicher abgeschaltet sein. Dabei verwende ich die Ausführung mit 21mtc-Schnittstelle, die Platine liegt bei.
Esu-Decoder können auch mfx (sie nennen es m4), sind aber teurer (und die Schnittstellenplatine ist extra anzuschaffen). Zimo fängt wohl jetzt mit mfx an. D&H sind gut und günstig, aber können kein mfx. Wie gesagt, ich weiß nicht, ob dir das wichtig ist. Bei esu und zimo gibt es einiges einzustellen, D&H "denkt anders" und braucht das nicht.
Von Märklin und esu weiß ich, daß es im Decoder ein Programm gibt, das den Decoder automatisch auf den Motor abstimmt.

Zum Umbau der 3003 gibt es hier auch einen Thread: https://stummiforum.de/viewtopic.php?t=155865
Ob du das alles nachmachst, mußt du selbst wissen - ich persönlich würde beispielsweise keine LED einbauen, weil ich die Glühlampenbeleuchtung schätze. Statt dessen setze ich kleine Sockel für Glühlampen ohne Fassung ein. Aber das ist ja Geschmackssache. Wichtig ist vor allem, daß in dem Thread drinsteht, worauf du achten mußt.
Bei der 3003 kann die mit dem Umbausatz gelieferte Schraube für "unten" am Motor zu lang sein. Dann muß man die alte Motorschraube nehmen oder die neue kürzen.

So. Entscheiden mußt du dich selbst. Viel Erfolg!


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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RE: Einstieg in die Digitalisierung

#3 von rhb651 , 23.08.2019 17:29

Servus,
in München gibt es ja auch einen Modellbahnstammtisch. Da wird dir sicher kompetent geholfen.

www.mucis.de


Viele Grüße,
Achim
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RE: Einstieg in die Digitalisierung

#4 von Langbogner , 23.08.2019 20:43

Zitat

Hallo (ich hatte deinen Namen schon mal irgendwo gesehen, habe ihn aber vergessen),


Kein Problem. Bene(dikt)

Zitat
So. Entscheiden mußt du dich selbst. Viel Erfolg!


Mach ich, vielen Dank, deine Einschätzung hilft da auf jeden Fall mal weiter


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RE: Einstieg in die Digitalisierung

#5 von Langbogner , 26.08.2019 10:52

Habe mir die verlinkten Berichte und weiteres Material angeschaut und mich am Wochenende dazu durchgerungen, den Umbau der 3003 / BR24 anzugehen. Werde den Fortschritt hier beschreiben als Gedächtnisstütze für später - und vielleicht hilfts ja auch anderen Neulingen, die vielleicht dieselben Fragen haben. Und Fragen werde ich sicherlich haben
Als erstes habe ich die Lok mal komplett demontiert. Da sowohl Motor als auch Decoder getauscht werden sollen, war das kein größerer Act, zumindest ging es leichter von der Hand als ich zuerst dachte. Nachdem ich die Drähte etwas auseinandergebogen hatte, hab ich mit dem Decoder begonnen. Dieser ist nur eingesteckt und wird durch die angelöteten Kabel gehalten. Daher habe ich zuerst mal die Kabel vom Decoder zum Motor (grün, blau, schwarz) am Motor abgelötet und dann die Lichtkabel am Decoder selbst. Zum Schluss noch die rote Stromversorgung am Decoder weg und das Teil ließ sich rausnehmen. Habe dann am Schluss noch alle Kabel am Decoder abgelötet, aber eher der Optik halber. Als der Motor "nackt" war, hab ich die Schrauben am Schild gelöst und dann denselben abgenommen, darunter liegen der Anker (rausnehmen) und der Magnet mit Spule rausziehen, sitzt evtl. etwas fest, wenn durch Schmiere und Abrieb festgebacken). Wie die Bilder zeigen (folgen später) hat sich da im Laufe von zwei Jahrzehnten, die überwiegend in Schachteln verbracht wurden, einiges an Staub und Abrieb angesammelt. Bäh.
Nun werde ich die Lok erstmal gründlich reinigen mit Alkohol und die Zahnräder, an die man von außen nicht rankommt, evtl. sehr diskret ölen. Ich habe mir im Netz einen Packen aus HLA 60943 (sollte hier reinpassen) und Decoder 60982 bestellt, die Dienstag oder Mittwoch hoffentlich eintreffen. Dann gehts an den anspruchsvollen Teil, nämlich die Dinger einzubauen. Ich sehe zwei Herausforderungen: einmal das korrekte Verdrahten, zum anderen das Löten auf einer kleinen Platine (habe bisher nur auf Gleisen oder der ausgebauten Delta-Platine geübt).

An dieser Stelle übrigens noch eine Frage: bei der Anlagenplanung habe ich mir überlegt, am besten gleich die Weichen insbesondere im Schattenbahnhof digital schaltbar zu machen. Welcher Decoder empfiehlt sich hierfür? Es gibt ja den K83 oder K84, die mehrere Weichen schalten können, oder den einfachen, den man unterm Gleis montiert (74460 glaube ich). Ich tendiere auch aus Kostengründen zu letzterem, konnte aber anhand der Märklin Doku und im Netz nicht so wirklich feststellen, welcher sich für meinen Zweck besser eignet. Habe wie gesagt eine eher kleine Anlage, gesteuert mit MS2.


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RE: Einstieg in die Digitalisierung

#6 von volkerS , 26.08.2019 12:01

Hallo Langbogner,
es gibt den k83 (alt) oder m83 (neu) ca. 40,--€. Diese unterstützen jeweils 4 Weichen. k84 ist für Weichen nicht geeignet.
Der 74460 (alt) ca. 20,--€ wird direkt in die Weiche eingebaut. Ideal für Teppichbahning. Adresse wird über Schiebeschalter eingestellt.
Der 74461 (neu) wird direkt in die Weiche eingebaut. Ideal für Teppichbahning. Adresse wird über Zentrale programmiert.
Ist die teuerste Version, ca. 25,--€ pro Weiche.
Alternativ gibt es noch den Weichei-Decoder, passt auch unter die Weiche und kostet als Bausatz etwa 5,--€.
Und es gibt noch Decoder weiterer Hersteller (z.B. ESU, Tama, Littfinski, Uhlenbrock).
Volker


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RE: Einstieg in die Digitalisierung

#7 von Langbogner , 26.08.2019 13:10

Ah, danke für die Aufklärung. Dann müsste es auf jeden Fall ein M83 werden, alles andere wäre unsinnig, da veraltet oder zu teuer. Ich habe mal verglichen: der Switch Pilot von ESU scheint mit dem M83 verlgeichbar zu sein, kostet allerdings ca. 8-10€ weniger. Gibt es denn signifikante Unterschiede? Den müsste ich laut Herstellerbeschreibung ja auch mit der MS2 ansteuern können.


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RE: Einstieg in die Digitalisierung

#8 von volkerS , 26.08.2019 16:19

Ja,
der ESU-Switchpilot 2 ist k83 kompatibel, nicht M83 da er kein MFX versteht. Du musst also entweder den Motorola- oder DCC-Modus der MS2 eingeschaltet lassen.
Die günstigste Lösung (5,--€ ist immer noch der Weichei-Decoder, sofern man löten kann.
Wenn du anfangs noch analog deine Weichen schalten willst, ist ja mit der MS2 gewöhnungsbedürftig, dann dürfte der ESU-Switchpilot die beste Lösung sein, denn er erlaubt zusätzlich den Anschluß von Tastern zum manuellen Weichenstellen. Bei einem späteren Umstieg auf CS2/CS3 oder PC ist dann kein Umbau an der Anlage erforderlich. In allen Fällen ist direkt die digitale Steuerung der Weichen gegeben.
Volker


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RE: Einstieg in die Digitalisierung

#9 von Langbogner , 27.08.2019 10:28

Merci dir. Werde vsl den M83 verbauen da ich nicht vorhabe, analog zu schalten und ich nicht die Zeit habe, mir zwei Dutzend Decoder allein für den geplanten ersten Teil der Anlage zusammenzubauen. Die 20-25 Weichensind eh an und für sich noch nicht viel, wenn man bedenkt, dass da schon die Weichen für den Schattenbahnhof enthalten sind.

Hier noch die Bilder von der Demontage der Lok:

Hier nochmal ein Bild des Ankers. Ziemlich dreckig...


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RE: Einstieg in die Digitalisierung

#10 von Railwolf , 27.08.2019 13:31

Hallo,

nur so als Tip: laß nächstes Mal die Kabel am Decoder, oder zumindest ein Stück davon. Das macht es einfacher, die einzelnen Anschlüsse zu erkennen, wenn man den Decoder doch noch für was nutzen will - zum Beispiel für den Kran 7051 reicht ein Paar 6603 plus ein Ausgang vom k84 (für Licht und Magnet) völlig aus.


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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RE: Einstieg in die Digitalisierung

#11 von Langbogner , 27.08.2019 23:31

Danke Railwolf, hab ich selber auch schon bemerkt - als Referenz wäre es nicht schlecht gewesen. Naja, dann halt mehr Rechercheaufwand, sofern ich das Teil nochmal benutzen will.
Hier der aktuelle Stand nach den Arbeiten des heutigen Abends:


Ich habe die Lok gereinigt und den heute angekommenen Motor eingebaut. Die Schraube unten links hat mich enorm Zeit gekostet, da habe ich ewig dran rumfeilen müssen, bis die mal saß und das Treibrad nicht mehr blockiert hat Nun geht es ans Löten, zunächst der Entstörkupplungen. Ich habe auf den Bildern der vorhandenen Umbauanleitungen gesehen, dass die an manchen Stellen mit Schrumpfschlauch (?) isoliert werden. Kann ich dafür auch Isoband verwenden? Habe keine Schläuche in dieser Größe. Und wo muss das hin? Z.B. ist [url="https://stummiforum.de/viewtopic.php?t=155865"]hier[/url] die ganze rechte Seite der rechten Kupplung komplett frei, während die anderen "Arme" alle Schrumpfschläuche haben.

Bzgl der Verkabelung bin ich noch etwas unsicher. Werde dazu die nächsten Tage, je nach Zeit, nochmal die Anleitung des Decoders studieren und auch den Beitrag im MM zum Decodereinbau. Hoffentlich klappt das alles...


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RE: Einstieg in die Digitalisierung

#12 von Railwolf , 28.08.2019 14:50

Hallo,

soweit ich mich entsinne, war bei meinen Umbausätzen nicht nur das Paar Drosseln dabei, sondern auch zwei passende Stücke Schrumpfschlauch (etwa 1cm jeweils). Zwischen Bürste und Drossel braucht man sie ja nicht, nur am decoderseitigen Bein der Drossel.


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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RE: Einstieg in die Digitalisierung

#13 von Langbogner , 29.08.2019 08:45

Ne, bei mir waren da keine dabei. Hab mir gestern noch welche ausm Baumarkt geholt - heute Abend wird weiter gebastelt. Dazu noch ein paar Fragen:
auf den Bildern sieht man teilweise drei Kabel, die am Motor befestigt sind: ein oranges mit Drossel dazwischen, das auf der rechten Seite angelötet wird. Dann ein weiteres mit unbekannter Farbe, da man außer Drossl und Schlauch nix davon sieht. Und manchmal eben noch ein schwarzes (bilde ich mir zumindest ein), das auch früher vom Deltachip zum Motorschild ging.
=> Brauche ich das schwarze Kabel für den HLA auch und wofür dient es? Ich schätze, dass das der Rückleiter ist - ich weiß aber nicht, wie der zu verbauen ist.
=> Gehe ich recht in der Annahme, dass das orange und das unbekannte Kabel die bei märklin grün und blau gefärbten Motorkabel sind? Ich interpretiere den Kommentar aus dem Decoder ABC im MM jedenfalls so.


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RE: Einstieg in die Digitalisierung

#14 von volkerS , 29.08.2019 09:23

Hallo,
graue und orange Ader gehen über die Drosseln an die Lötstellen Motorkohlenhalter. Wie musst du prüfen, also diese Adern ungekürzt und ohne Schrumpfschlauch an die auch ungekürzten (aderseitig) Drosseldrähte löten. Stimmt die Fahrtrichtung entsprechend einkürzen, andernfalls Adern tauschen.
Vielfach ist die graue Ader an der linken Motorkohle, orange rechts.
Schwarze Ader vom Decoder kommt an die Lötöse (Nr4 auf deiner Zeichnung) ist Masse.
Volker


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RE: Einstieg in die Digitalisierung

#15 von Railwolf , 29.08.2019 13:23

Hallo,

Zitat

bei mir waren da keine dabei.



Seltsam, hier sind sie dabei (im Plastiktütchen mit den Drosseln):
http://maerklin-sammler-infos.de/maerkli...41/60941_mz.htm

Zitat

auf den Bildern sieht man teilweise drei Kabel, die am Motor befestigt sind: ein oranges mit Drossel dazwischen, das auf der rechten Seite angelötet wird. Dann ein weiteres mit unbekannter Farbe, da man außer Drossl und Schlauch nix davon sieht. Und manchmal eben noch ein schwarzes (bilde ich mir zumindest ein), das auch früher vom Deltachip zum Motorschild ging.



Das sind, vermute ich, Bilder von einem Allstrommotor, also mit Spule als Erreger. Wie die meisten Delta-Loks und die allermeisten analogen. Da braucht man drei Kabel: eins für vorwärts, eins für rückwärts und eins als gemeinsamen Rückleiter.
Beim Gleichstrommotor sind nur zwei Kabel nötig, die zu den Bürsten führen.


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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RE: Einstieg in die Digitalisierung

#16 von volkerS , 29.08.2019 15:05

Hallo,
da Märklin ja auch sein eigenes Süppchen bzgl. Decoderfarben kocht gilt folgende Regel:
ist eine schwarze Ader vorhanden, dann gilt der Farbcode DCC/NMRA.
Sind braune Adern mit Farbstreifen (also 2-farbig) vorhanden gilt der Märklinfarbcode.
Achtung Märklin verwendet beide Farbcodes.
Diese schwarze Ader kommt an die Lötöse Motorschild und stellt die Verbindung zu den Schienen her, hat nix mit Delta oder Allstrommotor zu tun.
Beim Allstrommotor waren es sogar 4, wenn man die Masseader mitzählt.
Decoder-Plus ( schwachsinnigerweise Rückleiter genannt) ist blau. Zwischen diese Ader und die Lampen- bzw. AUX-Anschlüsse werden die Verbraucher
geschaltet.
Volker


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RE: Einstieg in die Digitalisierung

#17 von -me- , 29.08.2019 17:40

Hallo Benedikt,
schau mal in meinen Anlagentrööt. (Link in meiner Signatur)
Auf Seite 130 (Artikel 3247) sieht man den Umbau einer meiner Loks und die Verkabelung des Motors.

Vielleicht hilft das weiter.


Schöne Grüße vom Ponyhof.

Michael

Und hier geht es von Immental zum Ponyhof

Und hier gibt es Bilder vom Ponyhof

SdaP Selbsthilfegruppe der anonymen Pflastersteinsüchtigen


 
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RE: Einstieg in die Digitalisierung

#18 von Langbogner , 29.08.2019 23:23

Möchte mich bei euch allen bedanken: mit eurer Hilfe bzw. euren Tipps habe ich heute meinen ersten Digitalumbau erfolgreich abgeschlossen! Und ehrlich gesagt bin ich ziemlich erleichtert, dass alles (naja, fast alles) geklappt hat, und das auf Anhieb und ohne größere Katastrophen...

Aber der Reihe nach. Ich habe eure Links und Posts genau angesehen und mich dann an den Decoder gesetzt. Der 60982 ist ja eine Art "Plug-and-Play" Gerät, da alle Kabel und Platinen bereits dran sind und mit Schutzfolie umwickelt. Also nix mit Kabel weglöten etc...was sich eher als Nachteil erwiesen hat, muss ich sagen. Denn in meinem Fall waren nur sehr wenige Kabel nötig, den Rest musste ich irgendwie vestauen. Habe die erstmal mit Klebeband auf dem Decoder festgepappt, damit die aus dem Weg waren. Die benötigten habe ich dann sehr großzügig auf Länge gebracht, abisoliert und angelötet. Begonnen habe ich mit dem schwarzen Draht auf der Lötlitze, dann die Entstördrosseln samt Schrumpfschlauch und entspr. Draht. Es folgt der Gleisstrom (Drähte zusammengelötet) und am Schluss das Licht. Habe mich hier für AUX1 satt normalem Bahnstrom entschieden, damit ich die Beleuchtung schalten kann. Allerdings weiß ich nicht, ob das auch mit dem normalen Anschlusskabel möglich gewesen wäre, denn die MS2 hat ja einen eigenen F-Schalten nur für Licht. Nun liegt die Beleuchtung eben auf F1.... macht auch nix.
Leider bin ich beim Löten der Glühbirne (war schon fast fertig) an die Zwinge gekommen, in die ich das zum besseren Halt vorsichtig eingespannt hatte. Die ist runtergeflogen und hat mir dabei die Gühbirne komplett zerlegt War aber auch ne dämliche Idee. Da ich sonst keinen Ersatz zur Hand hatte, aber auf jeden Fall das Licht testen wollte, habe ich kurzerhand die Birne/Diode aus meiner alten 3095 ausgelötet und in die 3003 eingesetzt. Dann ein erster Funktionstest auf dem Gleis: E pur si muove! Nur leider falsch rum. Der orange Draht muss hier tatsächlich nach links, der graue nach rechts. Aber kein Problem, ich hatte ja bewusst großzügig Reserve auf alle Drähte/Drosseln gegeben => einfach die Drosseln umgelötet.
Dann gings ans Aufräumen, und das war echt eine sch*** Arbeit. Die langen Drähte und das ganze überflüssige Zeug im 60982 rächen sich da. Letztlich habe ich die nicht benötigten Drähte nach ein paar cm abgetrennt, mit Isoband an den Enden gebündelt und hinter den Decoder geklemmt. Licht vorne und Motorstrom habe ich verzwirbelt und seitlich neben den Decoder versenkt, Strom und Masse in den Schacht neben der Gehäuseschraube. Sieht nicht toll aus, aber es ist zumindest halbwegs aufgeräumt. Zwei Dinge stehen da noch aus: erstens sollte das Gleisstromkabel (rot) gekürzt werden; das einfach VIEL zu lang und zwei Drähte lassen sich ja recht unproblematisch zusammenlöten und mit Schlumpfstrauch, äh Schrumpfschlauch sichern. Zum anderen ist beim grauen Motorstrom nun die Isolierung auf der falschen Seite und die Decoderseite ist unisoliert. Da muss noch Schlauch hin.

Der Ursprungszustand. Ein einziger Verhau...


Der Endzustand. Das rote Kabel hab ich dann später noch in den "Turm" gezogen.


Die Rückseite, hier sieht man die stillgelegten Kabel des Decoders.


... und von vorne...


Auf dem Gleis ohne...


... und mit Licht.


Alt, aber immernoch schön, wie ich finde. Gerade auch, weil sie stellenweise etwas abgenutzt ist: da ist meine älteste Lok, die so manches mitgemacht hat. Die Renovierung hat sie jedenfalls verdient, und nun läuft sie wieder wie eine 1


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RE: Einstieg in die Digitalisierung

#19 von Railwolf , 29.08.2019 23:55

Hallo,

da sind ja die kurzen Schrumpfschlauchstücke - oder?

Auf jeden Fall solltest du die linke Drossel noch mal bearbeiten. Die braucht nicht so einen langen "Stiel" zur Bürste hin, im Gegenteil. Je kürzer, je besser. So wie es auf den Fotos aussieht, besteht erhöhte Gefahr, daß da ein Kontakt zum Gehäuse entsteht, und dann ist der Decoder kaputt.

Ich bevorzuge den 60972, der hat die Schnittstelle, und das wirkt mir alles etwas aufgeräumter, weil ich überflüssige Anschlüsse einfach ablöten kann.


Mit vielen Grüßen

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RE: Einstieg in die Digitalisierung

#20 von Langbogner , 30.08.2019 13:01

Zitat

Hallo,

da sind ja die kurzen Schrumpfschlauchstücke - oder?


Ne, das sind welche aus dem Baumarkt, die ich zugeschnitten habe. Bei der Packung, die ich gekauft habe, waren definitiv keine dabei (auch auf den Bildern im Internet nicht zu sehen).

Zitat

Auf jeden Fall solltest du die linke Drossel noch mal bearbeiten. Die braucht nicht so einen langen "Stiel" zur Bürste hin, im Gegenteil. Je kürzer, je besser. So wie es auf den Fotos aussieht, besteht erhöhte Gefahr, daß da ein Kontakt zum Gehäuse entsteht, und dann ist der Decoder kaputt.


Ja, wie gesagt: das gehört nochmal gemacht. Die war ursprünglich rechts angelötet, daher stimmt nun die Isolierung nicht mehr. Die Länge kann ich ja dabei ebenfalls reduzieren.

Zitat

Ich bevorzuge den 60972, der hat die Schnittstelle, und das wirkt mir alles etwas aufgeräumter, weil ich überflüssige Anschlüsse einfach ablöten kann.


Ich inzwischen auch. Der 60982 bietet in meinem Fall eigtl. keine wesentlichen Vorteile.


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RE: Einstieg in die Digitalisierung

#21 von Langbogner , 05.09.2019 22:41

Nun hätte ich doch noch zwei Fragen allgemeinerer Natur.
Zum einen: meine zweite Dampflok braucht ein neues Licht (s.o.) und nach dem ich gesehen habe, was ein Ersatzlicht bei Märklin kostet (17€!), dachte ich mir: da muss es doch günstigere Alterntiven geben! Ich weiß aber nicht so recht, worauf ich beim Kauf achten muss (welche Spannung) und welche sich problemlos verbauen lassen. Habt ihr da Tipps? Es geht um eine 3095, da war eine standard Bi-Pin Lampe verbaut.

Zum anderen würde ich gerne die Möglichkeiten des neuen Decoders für meine digitalisierte 3003 besser nutzen. So Sachen wie Langsamfahrt und Bremsverzögerung müssten sich ja, wenn ich das richtig verstanden habe, allgemein nutzen lassen ohne zusätzliche Hardware (also anders als beim Sound, der nat. einen Lautsprecher braucht). Die Frage ist nur: geht das auch mit der MS2 direkt, zumindest in Ansätzen (hatte mal ein User hier so angedeutet) oder braucht man zwingend eine CS oder einen Programmer?


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RE: Einstieg in die Digitalisierung

#22 von Hombre , 06.09.2019 13:15

Anfahrt- und Bremsverzögerung lassen sich gleich wie Rangiergang auch in der MS2 einstellen.
Anleitung des Decoders und der MS2 sollte da Auskunft geben.

LG
Bernhard


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