[Christoph79]

Hallo zusammen,

und schon mal nichts für ungut, falls das Thema schon zigmal da war ops:

Ich habe zwei N-Loks mit Zimo MX617N-Dekodern ausgestattet, die u.a. vor Wendezügen zum Einsatz kommen und möchte gerne die Stirnbeleuchtung vorn und hinten mittels F1 und F2 separat einschalten können.

Leider habe ich es trotz Zimo-Anleitung nicht hinbekommen und musste auch schnell feststellen, dass ich leider gar. keinen. Nerv. für das Function Mapping habe. Das fühlt sich an wie Mathe-Unterricht, damals... #schauder#

Es wäre wirklich supernett, wenn jemand von euch mir hier vom Eis helfen und die nötigen CVs+Werte aufschreiben könnte!

Danke schon jetzt für eure Hilfe und viele Grüße
Christoph

[1001-digital]

Hallo Christoph,
das ist eigentlich ganz einfach. Wenn ich dich richtig verstehe, hast du keine Schlusslichter in der Lok, richtig? Dann setze einfach CV 35 auf 1 und CV 36 auf 2. Danach kannst du mit F0 den gewohnten Lichtwechsel schalten. F1 schaltet dann das Spitzenlicht vorn und F2 das Spitzenlicht hinten dauerhaft ein. Das wär die einfachste Lösung. Man könnte jetzt noch Abhängigkeiten einstellen, z.B. F0 automatisch abschalten, wenn F1 oder F2 aktiviert werden. Das wird dann aber bisschen mehr Aufwand.

Solltest du doch Schlusslichter in der Lok haben, dann kannst du mit CV 107 und 108 die Dunkeltastung einstellen. Hier kommts aber drauf an, welches Schlusslicht an welchem Ausgang liegt. Probier mal CV 107 = 33 und CV 108 = 66. Berechnet wird das nach dem Schema AUX-Nummer x 32 + F-Tasten-Nummer. Im Beispiel oben für CV 107 also 1 x 32 + 1. Das ist nun wirklich kein hoher Anspruch an die Mathe-Fähigkeiten Mit F1 und F2 kannst du dann jeweils einen Führerstand dunkel schalten.

Viele Grüße
Carsten

[Christoph79]

Hallo Carsten,

und danke für deine Antwort! Meine Lok hat auch Schlussbeleuchtung, es muss also beides abschaltbar sein.

Das mit CV107=33 und CV108=66 habe ich ausprobiert mit dem Ergebnis, dass F1 die (serienmäßig) mittels F0 eingeschaltete Spitzenbeleuchtung vorn und hinten abschaltet, also F0 aufhebt. F2 hat keine Wirkung. Ist aber vermutlich nicht weiter verwunderlich, denn die Funktionsausgänge FA1-FA4 sind Lötpads, also Aux. Die Lichtausgänge werden beim Zimo MX617 nicht numerisch geführt, sonder heißen nur "Licht vorne" und "Licht hinten". Deine Formel habe ich in der Anleitung schon gefunden und entsprechend "FA5" und "FA6" verwendet, aber ohne Erfolg. An irgendwas scheine ich nicht gedacht zu haben. Bloß was?

Das alte Mathe-Trauma stellt sich bei mir eher beim Blick in die Mapping-Tabellen ein, als beim reinen Durchrechnen

Beste Grüße
Christoph

[1001-digital]

Hallo Christoph,
bei der Methode musst du wissen, welches Licht an welchem Ausgang hängt. Ich gehe stark davon aus, dass du die Spitzenlichter an Lv und Lh hängen hast. Woran hängen die Schlusslichter? Bei deiner Antwort schwant mir, dass du eine Lok mit NEM651-Schnittstelle hast und der Decoder nur eingesteckt ist - richtig? Und nun lass mich raten: Die Schlusslichter hängen direkt mit am Spitzenlicht der jeweils gegenüberliegenden Seite?

In diesem Fall kannst du das nicht getrennt schalten, egal wieviel Mathe du durchrechnest. Wenn du die Schlusslichter einzeln schalten willst, musst du umbauen, indem du die Verbindung zum Spitzenlicht trennst und anschließend mit einem AUX verbindest. Ich weiß jetzt nicht, welche Lok du da vor dir hast, aber hier mal als Beispiel eine DR-V100: https://www.1001-digital.de/pages/bastel...00-dr-licht.php

Ein Decoder kann pro Ausgang immer nur eine Funktion schalten, wenn die aus "Weiß vorn und Rot hinten" besteht, geht das auch grundsätzlich immer nur zusammen. Man kann die Schlusslichter dann nicht auf magische Weise aus lassen.

Was das Mapping angeht: Das ist nun wirklich simpel, man muss lediglich einen Zahlenwert raussuchen und ggf. mal was addieren. Das schaff selbst ich als verbriefter Nichtmathematiker im Kopf. Und wenn selbst ich das hinbekomm...

Viele Grüße
Carsten

[Christoph79]

Zitat

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[...] und nun lass mich raten [...]

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Hallo Carsten,

da hast Du richtig geraten. Der "Zusammenhang" war mir im wahrsten Wortsinne nicht klar. Man wundert sich doch immer wieder, warum eine so grundlegende Funktion wie die einseitige Lichtabschaltung selbst bei wenige Jahre alten Konstruktionen noch immer nicht Standard ist.

Meine konkreten Loks werden dir vermutlich nicht viel sagen - das ist britisches Material (Class 20 und Class 37). Ob ich mich ans Umbauen ranwage...? da muss ich erst ein paar Nächte drüber schlafen.

Für's Erste vielen Dank für Deinen erhellenden Beitrag!

Gruß
Christoph

[1001-digital]

Hallo Christoph,
das liegt an der Verwendung der alten NEM651-Schnittstelle. Da Motor und Gleis jeweils zwei Pins belegen, bleiben nur zwei fürs Licht übrig. Baut man dann Schlusslicht in eine Lok, bleibt nur der Weg, das mit ans Spitzenlicht zu hängen. Jetzt könnte man sich natürlich zu Recht fragen, warum man dann noch NEM651 verwendet...

Wenn du deine Lok ständig mit dem Wendezug verbunden hast, wäre es statt Umbau vielleicht einfacher, wenn du die LEDs (sind doch hoffentlich wenigstens drin, oder?) in der Lok mit Isolierband abklebst. Das ist meist einfach zu machen und vor allem reversibel.

Viele Grüße
Carsten

[Christoph79]

Zitat

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[...] Jetzt könnte man sich natürlich zu Recht fragen, warum man dann noch NEM651 verwendet...

Wenn du deine Lok ständig mit dem Wendezug verbunden hast, wäre es statt Umbau vielleicht einfacher, wenn du die LEDs (sind doch hoffentlich wenigstens drin, oder?) in der Lok mit Isolierband abklebst. Das ist meist einfach zu machen und vor allem reversibel.

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Hallo Carsten,

bei britischer Spur N ist die 6-Pin-Schnittstelle noch der Standard. In jüngsten Neuentwicklungen ist aber jetzt meistens "Next-18" verbaut. Eine solche Maschine habe ich seit kurzem im Bestand und da lässt sich das Licht bereits serienmäßig einzeln zu- bzw. abschalten.

Weil ich tatsächlich in festen Zugverbänden unterwegs bin, werde ich - wie du schon schreibst - die zugseitigen LEDs abdunkeln. Wird wohl die einfachste Lösung sein.

Danke für deine Mithilfe und viele Grüße

Christoph