RE: Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

#1 von Minibaer12 , 28.09.2020 09:22

Guten Morgen,

ich wende mich an euch mit meinen Fragen in diesem Teil des Forums, da ich nicht so genau weiß, wo genau hin (könnte auch in H0, Anfängerfragen oder auch Vorbildgerechte Modellbahn hingehören).
Wie der Titel schon sagt geht es um Kupplungsfrage von Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof. Folgende Betriebsabläufe habe ich schon ausgearbeitet (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

Beim Rollmaterial unterscheidet man in (Epoche unabhängig)
- wendezugfähig
o HGV’s
o Personenzüge mit Steuerwagen
o Triebzüge
o oder Personenzüge mit einer Lok am Anfang und am Ende des Zuges
- nicht wendezugfähig
o alle Personenzüge ohne Steuerwagen
o Güterzüge

Auf die wendefähigen Züge möchte ich nicht weiter eingehen, da i.d.R. das Prinzip „Rein und Raus“ sein wird. Es kann aber auch ein anderer Ablauf möglich sein, wie z.B. Zugteilung oder im Kopfbahnhof ist Zugfahrtende. Hier ist ein Betriebsablauf, wie zum Teil in nichtwendefähigen Zügen benötigt wird, möglich.

Bei nichtwendefähigen Zügen sind bei Ankunft im Kopfbahnhof folgende Betriebsabläufe möglich.
- Zwischenhalt (Fahrtrichtungswechsel)
1.) Die Zuglok fährt über ein Entkupplungsgleis und/oder entkuppelt automatisch an einer definierten Stelle im Bahnhofsgleis vom Zug und fährt solo vor bis zum Prellbock. Nun fährt eine zweite Lok vom Abstellgleis im Bahnhofsvorfeld in das Bahnhofsgleis ein und kuppelt an die Wagons an. Nach einer definierten Zeit fährt die neuzusammengestellte Zugkonstellation aus dem Bahnhof. Die zurückgebliebene Zuglok kann nun auf ein Abstellgleis fahren und abgestellt werden.
2.) Der Zug fährt wie ein Wendezug normal in das Bahnhofsgleis ein. Nun fährt eine zweite Lok vom Abstellgleis im Bahnhofsvorfeld in das Bahnhofsgleis ein und kuppelt an diesen Zug an. Dieser Zug hat nun je eine Lok am Anfang und am Ende des Zuges. Nach einer definierten Zeit fährt die neuzusammengestellte Zugkonstellation aus dem Bahnhof.

- Endstation (Zugfahrtende)
1.) Die Zuglok fährt über ein Entkupplungsgleis und/oder entkuppelt automatisch an einer definierten Stelle im Bahnhofsgleis vom Zug und fährt solo vor bis zum Prellbock. Nun fährt eine Rangierlok vom Abstellgleis im Bahnhofsvorfeld in das Bahnhofsgleis ein und kuppelt an die Wagons an. Diese zieht nun die Wagons aus dem Bahnhof zu einem Abstellgleis auf dem Bahnhofsvorfeld und kuppelt diese mittels automatische/magnetische Kupplung ab. Darauf fährt die Rangierlok aus dem Abstellgleis und fährt für dieses vorgesehene Abstellgleis. Die zurückgebliebene Zuglok kann nun auf ein Abstellgleis fahren und abgestellt werden.
2.) Der Zug fährt wie ein Wendezug normal in das Bahnhofsgleis ein. Nach einer definierten Zeit fährt dieser Zug rückwärts aus dem Bahnhofsgleis zu einem Abstellgleis auf dem Bahnhofsvorfeld und kuppelt die Wagons mittels automatische/magnetische Kupplung oder Entkupplungsgleis ab. Die Zuglok kann nun auf ein anderes Abstellgleis fahren und abgestellt werden.
3.) Der Zug fährt wie ein Wendezug normal in das Bahnhofsgleis ein. Nach einer definierten Zeit fährt dieser Zug rückwärts aus dem Bahnhofsgleis zu einem Abstellgleis auf dem Bahnhofsvorfeld. Dort wird der gesamte Zug abgestellt.

- Startpunkt (Zugfahrtbeginn)
1.) Die Rangierlok fährt ans Kopfende eines Abstellgleises, in welchem eine Wagongarnitur abgestellt ist und drückt diese in ein freies Bahnhofsgleis. Darauf fährt die Rangierlok aus dem Bahnhofsgleis und fährt für dieses vorgesehene Abstellgleis. Nun fährt die Zuglok von seinem Abstellgleis zum Bahnhofsgleis und kuppelt an die abgestellten Wagons. Nach einer definierten Zeit fährt die neuzusammengestellte Zugkonstellation aus dem Bahnhof.
2.) Die Zuglok kuppelt im Abstellgleis ab, umfährt vom Zugende die Wagons zum Zuganfang und kuppelt an. Nun drückt die Zuglok den Zug vom Abstellgleis ins Bahnhofsgleis. Nach einer definierten Zeit fährt die neuzusammengestellte Zugkonstellation aus dem Bahnhof.

In früheren Epochen können noch weitere Schritten erfolgen, und zwar, wenn es sich bei der Zuglok um Dampflokomotiven handelt. Hier sind die Bekohlung, die Befüllung der Wassertanks und das Drehen der Dampflokomotiven mittels Drehscheibe von Nöten. Es gibt auch Bahnhöfe, die ein drittes Gleis zwischen den Bahnsteigen haben. Hier geschieht das Umsetzen der Zuglok im Bahnhof. Auf weitere Spezialkonstellationen eines Kopfbahnhofes möchte ich nicht weiter eingehen.

Da ich noch im Planungsstadium bin, beabsichtige ich, soviel Betriebsabläufe wie möglich abzubilden. Die Lösung muss digital sein und über PC-Steuerprogramm erfolgen (RocRail), ein händisches Eingreifen ist nicht gewünscht und nicht möglich. Als Zentrale ist eine Rocco Z21 schwarz geplant. Als Gleissystem ist Trix C-Gleis oder vielleicht Peco (Kurze Weichen) geplant, aus Platzgründen. Andere Weichengröße (z.B. schlanke Weichen) würden die Anlage weiter vergrößern, wofür ich dann keinen Platz im Raum hätte. Als Rollmaterial werden Loks und Wagons von unterschiedlichen Längen und Hersteller eingesetzt. Ein entsprechender Umbau ist schon eingeplant. Es sollen kurze Zuggarnituren zu Einsatz kommen; Lok + 3 bis 4 Wagons. Die Größe des Kopfbahnhofes und des Vorfeldes richtet sich nach der gefundenen Lösung.

1. Fragestellung: Kupplung
Nach meinem jetzigen Kenntnisstand wäre die Lösung von T4T genau das Richtige für die Auswahl der Kupplungen. Da diese Firma nicht mehr existiert, brauche ich eine andere Lösung. Ich bräuchte eine zuverlässige punktgenaue Ab-/Ankupplungsmethode mit oder (besser) ohne Entkupplungsgleis. Der Kupplungsvorgang wird ohne Ausnahmen auf geraden Gleisen erfolgen. Es soll verhindert werden, dass im Bahnhofsgleis, die Zuglok oder Rangierlok beim Ankoppeln die Wagons auf die abgetrennte dahinterstehende Lok "draufknallt" und u.U. wieder ankuppelt.
Wer hat hiermit schon praktische Erfahrungen gemacht und davon berichten? Mir geht es darum, die Auswahl einzugrenzen, um eigene Tests fahren zu lassen.

2. Fragestellung: Digitalisieren
Wenn die erste Frage geklärt ist folgt der zweite Schritt; die Digitalisierung. Wie mache ich dem PC-Programm klar, das sich im Block xy eine Wagongarnitur befindet, wie teile ich die Blöcke auf dem Bahngleis ein etc. etc. etc. Hier denke ich, dass es zu Früh ist, um dieses detailierter zu spezifizieren.


Gruß
Jens


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RE: Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

#2 von jogi , 28.09.2020 10:35

Zitat

Guten Morgen,

Wer hat hiermit schon praktische Erfahrungen gemacht und davon berichten? Mir geht es darum, die Auswahl einzugrenzen, um eigene Tests fahren zu lassen.






Hallo

Kupplung an Wagen die ROCO Universal ( 40397 ) , Kupplung an Lok ( TELEX ) von Krois ( http://www.krois-modell.at/produkt/digikupp/h0/ ) , ROCO 40411 , oder Märklin 117993

Das sind die Kombinationen ( nachdem die auch optimiert wurden ) , die bei mir funktionieren ( zu 60% ) im manuellem Betrieb.
Bei autom. Betrieb ( PC Steuerung ) wird der Frust wohl groß, weil es nur in 30 - 50% funktioniert.
Abkuppeln geht immer, aber ankuppeln ist das Problem. Sind die Wagen zu leicht, rollen die weg, ohne das der Bügel einfällt.
Auch müssen die Kupplungen genau fluchten.
Hier Vorschlag für die alte MÄ TELEX
viewtopic.php?f=104&t=60298

Bei T4T auf der Messe standen die Wagen, welche angekuppelt wurden immer vor einem Prellbock ( damit die nicht weg rollten )
Hatte mir auch einen Satz Kupplungen besorgt. Ich wollte damit umsetzen ( Fleischmann Schienenbus mit Beiwagen )Hat aber nicht funktioniert ( das ankuppeln braucht einen ordentlichen " rums " )

Ich wünsche dir viel Erfolg für dein Vorhaben


Bastelnde Grüße Jogi ;
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RE: Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

#3 von mobaz , 28.09.2020 11:34

Hallo, das Problem bei deiner Aufgabenstellung ist tatsächlich das Ankuppeln. Alle Kupplungen brauchen einen Widerstand, damit die beweglichen Teile ausgelenkt werden können, um danach den Riegel hinter einen Haken einrasten zu können. Gegen einen festen Gegenstand ist es kein Problem. Du kannst zum Beispiel die Rangierlok an den Zug mit Zuglok setzen, dann die Kupplung der Zuglok öffnen und den Wagenzug abziehen. Das wurde in vielen Bahnhöfen so gemacht. Bei freistehenden Wagen muss die benötigte Andruckkraft für die Kupplung niedriger als die Losbrechkraft der stehenden Wagen sein. Die Roco-Universalkupplung kuppelt zum Beispiel zuverlässig leicht. Da musst du selbst mal Tests machen, ob die von dir angedachten Wagen(gruppen) sich kuppeln lassen.
Automatisch funktioniert es aber nicht zuverlässig, da hier die Tolleranzen so niedrig sind, dass zum Beispiel ein Staubkorn an der falschen Stelle, geringfügige Abweichungen bei Temperatur oder Luftfeuchtigkeit, Stellung der Kupplungsdeichsel oder auch Stellung des Wagens im Gleis zu nicht vorhersehbaren Ergebnissen führen.
Schönen Gruß
Maik


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RE: Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

#4 von Minibaer12 , 28.09.2020 11:40

Zitat

Du kannst zum Beispiel die Rangierlok an den Zug mit Zuglok setzen, dann die Kupplung der Zuglok öffnen und den Wagenzug abziehen. Das wurde in vielen Bahnhöfen so gemacht.


Ein interessanter Vorschlag

Werde ich auf jedenfall testen


Gruß
Jens


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RE: Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

#5 von K.Wagner , 28.09.2020 12:46

Hi,

eine Vorbemerkung: Der einzige Bahnhof auf meiner Anlage ist ein Kopfbahnhof. Und die meisten Garnituren sind KEINE Wendezüge. Ich kenne also das Thema seit fast 30 Jahren....

Wenn es um gesamte Garnituren geht, die abgekuppelt werden sollen, dann sind "Telexkupplungen" - egal von welchem Hersteller, eine gute Wahl. Das Problem Einkuppeln mal außen vor gelassen.

Als 3-Leiter Fahrer, der immer einen Schleifer unter der Zuggarnitur gebraucht hat, war das für mich kein Problem. Der Zug hatte genügend "Rollwiderstand" - ein Großteil meiner Loks hat nur Kupplungshaken.
Allerdings habe ich nur 2 Loks mit TELEX ausgestattet - und bin dann auf REPA-Entkuppler umgestiegen.

Aber - ich wollte meine Postwagen mit der Lok nach Einlaufen in den Kopfbahnhof ohne gleichzeitigem Bewegen der Restgarnitur abziehen - und bin dann auch die Lösung von T4T gestoßen. Damit geht das Abkuppeln super! Und die Stromversorgung des Zuges war auch kein Problem....
Kehrseite der Medallie: Jetzt hat die Garnitur kaum noch Rollwiderstand und beim Ankuppeln gibt es die oben beschriebenen Probleme - das war aber auch vor T4T der fall, da meine Gleise in leichtem Bogen liegen. Lösung wäre der Decoder mit den Servo-Ausgängen gewesen, der auch eine sog. Bremsfunktion hat. Ein B-Muster habe ich von T4T zum Testen bekommen - und ich habe es in einen gedeckten Güterwagen eingebaut - incl. Servos für die Türensteuerung. Den zu bremsenden Radsatz mit Haftreifen versehen - und voila - endlich konnte ich Einkuppeln, auch in leichten Bögen....
Die Kehrseite: bevor ich meine Versuche auf Drehgestellwagen ausweiten konnte, kam das Ende von T4T.
So kann ich jetzt immer noch super abkuppeln, beim Ankuppeln muß ich in 80% der Fälle "händisch" nachhelfen.

Automatisieren kann man das nicht - aber das will ich auch nicht, denn damit beschäftige ich mich fast 8 Stunden am Tag . Und Hobby soll ja Entspannung sein.

Eine Möglichkeit wäre noch die "Lenz-Methode" - das Absenken des Kupplungshakens beim Ankuppeln. Ob aber die Kupplung einzeln verfügbar ist, kann ich Dir nicht sagen. Und es ist eben nur eine Hakenkupplung - Vorspann oder Doppeltraktion sind nicht möglich. Ich habe das bei meinem Betriebskonzept auch ausgeschlossen, von daher hatte ich mit dem Umbau vieler Loks auf Kupplungshaken kein größeres Problem.


Gruß Klaus


 
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RE: Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

#6 von DerDrummer , 28.09.2020 12:48

Moin Jens

Ein spannendes Thema, Kopfbahnhöfe sind einfach faszinierend.

Die Problematik des Ankuppelns ist eigentlich kleiner als gedacht. Bereits bei 2 IC-Wagen kuppelt die Roco UK bei mir perfekt, richtige Höhe der Kupplungen vorausgesetzt.
Alternativ kann man es wie vorgeschlagen mit einer Lok am anderen Ende machen.

Bezüglich der Automatik guck mal in „Mein Italien“ von Viktor und frage ihn möglicherweise noch mal privat, er realisiert auch das An- und Abkoppeln automatisch.


Lg Justus


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RE: Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

#7 von vikr , 28.09.2020 13:47

Hallo Jens,

Danke für Deinen Aufschlag! Er ist sehr differenziert. Wesentliche Punkte sind, soweit ich das verstanden habe:

Zitat

Kupplungsfrage von Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof.
- nicht wendezugfähig
o alle Personenzüge ohne Steuerwagen
o Güterzüge

Bei nichtwendefähigen Zügen sind bei Ankunft im Kopfbahnhof folgende Betriebsabläufe möglich.
- Zwischenhalt (Fahrtrichtungswechsel)

Die Zuglok kuppelt im Abstellgleis ab, umfährt vom Zugende die Wagons zum Zuganfang und kuppelt an. ...

Es gibt auch Bahnhöfe, die ein drittes Gleis zwischen den Bahnsteigen haben. Hier geschieht das Umsetzen der Zuglok im Bahnhof. Auf weitere Spezialkonstellationen eines Kopfbahnhofes möchte ich nicht weiter eingehen.


Es gibt zahlreiche Endbahnhöfe bei denen sich am Ende Weichen befinden, die es der Zuglok ermöglichen den Zug zu umfahren, am anderen Zugende anzukuppeln und den Zug wieder zurück zu fahren. Ein bekanntes Beispiel, mit allerdings mehreren Gleisen, ist der Brockenbahnhof der HSB.
Die von Wernigerode an der Spitze des Zuges kommende Lok kuppelt ab und fährt am Kopfende des Bahnhofs auf ein anderes Bahnsteiggleis. Sie setzt zurück am Zug vorbei bis in den Einfahrbereich und setzt sich dann ans talwärts gelegene Ende des Zuges und fährt zuück Richtung Werningerode.

Zitat

Die Lösung muss digital sein und über PC-Steuerprogramm erfolgen (RocRail), ein händisches Eingreifen ist nicht gewünscht und nicht möglich. Als Zentrale ist eine Rocco Z21 schwarz geplant. Als Gleissystem ist Trix C-Gleis oder vielleicht Peco ...

Als Rollmaterial werden Loks und Wagons von unterschiedlichen Längen und Hersteller eingesetzt. ...
Es sollen kurze Zuggarnituren zu Einsatz kommen; Lok + 3 bis 4 Wagons.

1. Fragestellung: Kupplung
Ich bräuchte eine zuverlässige punktgenaue Ab-/Ankupplungsmethode mit oder (besser) ohne Entkupplungsgleis. Der Kupplungsvorgang wird ohne Ausnahmen auf geraden Gleisen erfolgen. Es soll verhindert werden, dass im Bahnhofsgleis, die Zuglok oder Rangierlok beim Ankoppeln die Wagons auf die abgetrennte dahinterstehende Lok "draufknallt" und u.U. wieder ankuppelt.


Für alle von Dir genannten zu lösenden (vor allem ja mechanischen) Fragestellungen, die das Ab- und Ankuppeln zwischen Zugfahrzeug und einem Wagenverband betreffen, würde dieses Scenrio m.E. völlig ausreichen. Es ermöglicht zudem niederschwellig vergleichbare Testbedingungen, die sich sogar auf einem verlängerten Schreibtisch oder dem Teppich noch befriedigend abbilden lassen. Erschwerende Abläufe, wie das Schieben eines Zugverbandes (ggf. noch mit Kurzkupplungen) durch eine Weichenstrasse könnten erst mal ausgeklammert werden.

Zitat


2. Fragestellung: Digitalisieren
Wenn die erste Frage geklärt ist folgt der zweite Schritt; die Digitalisierung. Wie mache ich dem PC-Programm klar, das sich im Block xy eine Wagongarnitur befindet, wie teile ich die Blöcke auf dem Bahngleis ein etc. etc. etc. Hier denke ich, dass es zu Früh ist, um dieses detailierter zu spezifizieren.



Wenn man den beschriebenen Vorgang "Zuglok umsetzen" mit großer Zuverlässigkeit abbilden kann, z.B. auch mit einem VT75 oder VT95 mit einem Anhänger (Kein Steuerwagen), erfüllt man meines Erachtens die grundlegende Voraussetzungen, um auch alle anderen von Dir geschilderen Abläufe rund um das An und Abkuppleln umzusetzen.

Notwendig sind dafür nur gerade Gleise, zwei Weichen, eine Lok mit automatischer Kupplung und ein Wagenverband, der maximal so lang ist, wie die Bahnhofgleise minus etwa dreimal der Länge der Zuglok:

---------------------------------<=============================>-------|

Minimalistisch wären sogar aufschneidbare Handweichen ausreichend, um das Entkuppeln und Ankuppeln ausgiebig zu testen. Vielleicht würden bei einem so vereinfachten Test ja viel mehr Modellbahner mitmachen, um eingehende Erfahrungen zu gewinnen,auch wenn sie derzeit keine eigene Anlage haben. Nur die Loks müssen sich sehr langsam und präzise bewegen lassen und das geht digital natürlich deutlich besser.

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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RE: Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

#8 von faraway , 28.09.2020 13:49

Wenn die Züge nicht häufig neu zusammengestellt werden und die Steigungen unter 2,5% sind können wenige gut platzierte Schwerläufer in den Zügen das Einkuppeln sehr vereinfachen.


Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Peters


 
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RE: Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

#9 von jogi , 28.09.2020 14:08

Hallo , Jogi hier

Hier das Video vom Fl Schienenbus beim umsetzen

https://www.youtube.com/watch?v=bWi0thZyvYQ

und mein Versuch mit T4T
https://www.youtube.com/watch?v=-VJQvrXufto&feature=youtu.be

unter " Jogi 05 " gibt es noch andere MOBA Videos.



Und hier gibt es noch einiges zu lesen über Kupplungen
https://stummiforum.de/viewtopic.php?t=178901

https://stummiforum.de/viewtopic.php?t=109501


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RE: Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

#10 von vikr , 28.09.2020 14:26

Hallo Jogi,

Zitat

Hier das Video vom Fl Schienenbus beim umsetzen

https://www.youtube.com/watch?v=bWi0thZyvYQ


Danke! Was für Kupplungen hast Du verbaut, T4T?

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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RE: Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

#11 von jogi , 28.09.2020 14:30

Zitat

Hallo Jogi,

Zitat

Hier das Video vom Fl Schienenbus beim umsetzen

https://www.youtube.com/watch?v=bWi0thZyvYQ


Danke! Was für Kupplungen hast Du verbaut, T4T?

MfG

vik




Steht unter dem Video

Von Krois für " N "


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RE: Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

#12 von kleiner Wolf , 28.09.2020 14:43

Zitat von K.Wagner im Beitrag Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

Eine Möglichkeit wäre noch die "Lenz-Methode" - das Absenken des Kupplungshakens beim Ankuppeln. Ob aber die Kupplung einzeln verfügbar ist, kann ich Dir nicht sagen. Und es ist eben nur eine Hakenkupplung - Vorspann oder Doppeltraktion sind nicht möglich. Ich habe das bei meinem Betriebskonzept auch ausgeschlossen, von daher hatte ich mit dem Umbau vieler Loks auf Kupplungshaken kein größeres Problem.


Hallo Klaus,
ich hatte bereits vor längerer Zeit bei Lenz angefragt, klare Antwort - kein Verkauf.
Da Jens komplette Züge umbespannen möchte sehe ich einen anderen Rollwiderstand wie bei einzelnen Wagen.
Die T4T-Kupplung war schon eine Revolution für Nahgüterzüge, da wurden ja einzenle Wagen verschoben.
Im Strang von Jens hatte ich einen Link auf die Modellbundesbahn gesetzt, die hatten den automatischen Lokwechsel (T4T mit TC) sehr gut hinbekommen.
https://www.modellbundesbahn.de/der-betrieb/lokwechsel
https://www.youtube.com/watch?v=Y3vGumVB...w9U-QQF&index=2
Ob dies immer zuverlässig funktionierte kann ich nicht sagen, hatte keine Gelegenheit eines Besuches.


Gruß
Roland




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RE: Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

#13 von kleiner Wolf , 28.09.2020 14:52

Zitat

Hier das Video vom Fl Schienenbus beim umsetzen
https://www.youtube.com/watch?v=bWi0thZyvYQ


Hallo Jogi,
schön anzusehen, aber läuft dies automatisch oder manuell ab.
Manuell bekomme ich dies mit meiner Lenz Köf auch so hin.
Wichtig wie bei dir im Video zu sehen, die Kupplung muss erst entlastet werden - Lok fährt minimal rückwärts.


Gruß
Roland




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RE: Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

#14 von jogi , 28.09.2020 15:04

[quote="kleiner Wolf" post_id=2168156 time=1601297535 user_id=18735]

Zitat

Hier das Video vom Fl Schienenbus beim umsetzen
https://www.youtube.com/watch?v=bWi0thZyvYQ


Hallo Jogi,
schön anzusehen, aber läuft dies automatisch oder manuell ab.
Manuell bekomme ich dies mit meiner Lenz Köf auch so hin.
Wichtig wie bei dir im Video zu sehen, die Kupplung muss erst entlastet werden - Lok fährt minimal rückwärts.
[/quote]

Normal gesteuert über IB KEIN PC


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RE: Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

#15 von Minibaer12 , 28.09.2020 15:18

Ersteinmal, vielen Dank für eure Beiträge.

Ein spezieller Dank an Justus und seinem Hinweis auf Viktors "Mein Italien". Dieser war sehr informativ.

@vik

Zitat von Minibaer12 im Beitrag Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

1. Fragestellung: Kupplung
Nach meinem jetzigen Kenntnisstand wäre die Lösung von T4T genau das Richtige für die Auswahl der Kupplungen. Da diese Firma nicht mehr existiert, brauche ich eine andere Lösung. Ich bräuchte eine zuverlässige punktgenaue Ab-/Ankupplungsmethode mit oder (besser) ohne Entkupplungsgleis. Der Kupplungsvorgang wird ohne Ausnahmen auf geraden Gleisen erfolgen. Es soll verhindert werden, dass im Bahnhofsgleis, die Zuglok oder Rangierlok beim Ankoppeln die Wagons auf die abgetrennte dahinterstehende Lok "draufknallt" und u.U. wieder ankuppelt.
Wer hat hiermit schon praktische Erfahrungen gemacht und davon berichten? Mir geht es darum, die Auswahl einzugrenzen, um eigene Tests fahren zu lassen.


Im nächsten Satz steht genau das drin, was du forderst.
Zitat von vikr im Beitrag Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

Für alle von Dir genannten zu lösenden (vor allem ja mechanischen) Fragestellungen, die das Ab- und Ankuppeln zwischen Zugfahrzeug und einem Wagenverband betreffen, würde dieses Scenrio m.E. völlig ausreichen. Es ermöglicht zudem niederschwellig vergleichbare Testbedingungen, die sich sogar auf einem verlängerten Schreibtisch oder dem Teppich noch befriedigend abbilden lassen. Erschwerende Abläufe, wie das Schieben eines Zugverbandes (ggf. noch mit Kurzkupplungen) durch eine Weichenstrasse könnten erst mal ausgeklammert werden.


Sorry, dass sehe ich nicht so. Genau dass muss die Kupplungsverbindungen (gleich welcher Kombination) auch abhaben können. Das muss auch getestet werden, auch in S-Weichenkombination


Gruß
Jens


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RE: Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

#16 von Muc1966 , 28.09.2020 15:51

Grüße,

Fragen - welches Gleissystem und Baugröße verwendest Du?

Gehen wir von der Baugröße H0 aus. Wenn Du H0-Zweileiter fährst wäre es das einfachste wenn Du ca. 30 cm vor dem Prellbock ein immer funktionierendes Entkupplungsstück (mechanisch, 10 cm lang, da reicht ein Holzstück über das die Loks drüber fahren können die Kuplung jedoch löst) fest einbaust welche jede einfahrende Lok selbständig beim überfahren von den angehängten Wagen trennt. Das ist beim Märklin-H0-Gleissystem wegen dem Schleifer nicht oder nicht so einfach zu lösen ausser mit Reed-Kontakten und Zeitrelais die nur wenige Sekunden das Entkupplungsgleis anziehen.

Falls Du eine starre Verbindung zwischen den Wagen und der Lok einbaust wird das - absichtlich - nicht funktionieren da die Trennung bei Wendezügen nicht erwünscht ist.

Beim kuppeln mit der ausziehenden Lok besteht die Möglichkeit dass nach der Trennung der Wagen von der einfahrenden Lok die Wagen auf die abgekoppelte Lok aufgeschoben und ebenfalls angekuppelt wird und somit ein ausfahren nicht möglich ist ausser die jetzt "hintere" Lok bleibt über dem Entkupplungsstück stehen und verhindert ein ankuppeln.

Dies wäre der erste Part zur einfachsten Lösung.

Grüße

Bernd


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RE: Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

#17 von Analogbahner , 28.09.2020 16:21

Das Problem hat mich auch wahnsinnig gemacht. Letztlich ist es beim händischen Abkuppeln per Entkupplungsgleise geblieben. Meine Loks hatten alle sehr unterschiedliche Kupplungen - angefangen von Haken bei V200 und E03 bis KK-Kulisse bei neueren Modellen. Telex hatte keine. Deshalb war das Abkuppeln während der Fahrt, um Abstand zwischen Lok und Garnitur zu bringen, die einzige Möglichkeit. Dabei war die Roco-Universalkupllung an den Enden des Verbandes die beste Wahl. Bei Hakenkupplungen wären Standardkupplungen noch besser, wenn man den Abstand hinnehmen möchte.
Beim Ankuppeln durfte der Verband nicht erneut an die Lok geschoben werden. Das ging aber nur manuell. Außerdem sind zwei Entkuppler hintereinander SEHR laut (Loks sind verschieden lang...). Und ein Kippeln der Lok ist wegen des Schleifers möglich. Die Lok fährt ja über die Entkuppler. Die Entkupplerelemente müssen ja über die Pukos kommen...

Deshalb fiel mir damals eine Idee ein, die jedoch nie realisiert wurde (aus verschiedenen Gründen): wenn man sowieso ein Entkupplungsbrett per Magnet nach oben drückt, warum bastelt man nicht ein nach oben ausfahrbares Bremsschild, damit der Zug nicht erneut ankuppelt? Die Wechsellok kann ruhig kräftig andrücken und einrasten, außerdem muss der Umkehrtimer nicht so genau sein.

Das wäre bei K-Gleis durchführbar, da es keinen durchgehenden Mittelleiterstrang gibt. Aber ich hatte ja keinen "Keller" für sowas...


Gruß Analogbahner


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RE: Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

#18 von Muc1966 , 28.09.2020 16:37

Nachtrag

Definion Kopfbahnhof - was versteht Ihr unter dem Begriff Kopfbahnhof. Das sind für mich Bahnhöfe die gleistechnisch am Bahnsteig stumpf enden wie Frankfurt HBF, München HBF oder Hamburg-Altona, der aktuelle noch oberirdische Stuttgart HBF, Leipziger HBF etc.

Ein Bahnhof mit der Möglichkeit die Lok abzukuppeln, nach vorne ausfahren und über eine oder mehrere Weichen auf ein Nebengleis zum abstellen oder umsetzen fahren zu können ist für mich kein Kopfbahnhof sondern ein Endbahnhof mit nachfolgender Umsetzmöglichkeit da die Gleise nicht am Bahnsteig sondern erst später - nach einer oder mehreren Weichen - stumpf an einem Prellbock endet. Siehe dem schönen Video von Jogi. Danke hierfür.

In einigen Kopfbahnhöfen sind/waren Weichenverbindungen nahe der Prellböcke zum Parallelgleis eingebaut. Nachteil: Die Loks mussten zum umsetzen in den Kopfbahnöfen bereits vor den Weichen stehen bleiben. Dadurch mussten die Fahrgäste viele Meter mehr zurücklegen was sicherlich zu Beschwerden führte und daher nicht mehr praktiziert wurde. Auf Fotos vom alten Münchner Hauptbahnhofes aus den Anfangsjahren des letzten Jahrhunderts sind solche Gleisverbindungen zu sehen, aktuell kenne ich keine mehr.

Kurz nachgerechnet - da ich Märklin H0 K-Gleise verwende würde das bedeuten dass die Loks eine Weichenlänge plus weitere 27 cm (Loklänge plus Reserve), also mindestens 45 cm vor dem Prellbock bzw. bisherigen Endpunkt halten müßte wobei die Lok im ungünstigen Fall bereits in voller Länge auf einer Weiche steht und in das Parallelgleis rein ragt. Bahntechnisch (Sicherheit) ein Irrsinn.

Bernd


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RE: Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

#19 von kleiner Wolf , 28.09.2020 16:43

Hallo zusammen,
das Thema automatisches ankuppeln ist hoch interessant.
Wie schon erwähnt scheint die Roco Universalkupplung dafür bestens geeigent.
Aber wie das Ganze mittels einer Automatik steuern.
In einem früheren Beitrag hatte ich geschrieben, dass der Knackpunkt das punktgenaue Halten als eine Voraussetzung betrachte.
Selbst das Eimessen der Fahrzeuge bringt nicht den geschwünschten Effekt - Wiederholgenauigkeit unzureichend, nicht reproduzierbar.
Wie könnte eine Lösung aussehen - kein Anspruch auf 100% Funktion.
Wenn man sich der Sender/Empfängertechnik bedient sollte dies klappen.
Ein Element ins Gleis das andere unter den Wagen/Lok.
So hätte man die genaue Position, wenn Rangiergeschwindigkeit gefahren wird - Zug muss eh vor dem Prellbock die Minimalgeschwindigkeit erreichen und die neue Lok setzt sich mit der gleichen Geschwindigkeit vor den Zug.
Nun muss man das Ganze noch in einem entsprechenden Programm abbilden.
Wenn man nicht immer die gleiche Lok verwenden will wird die Sache schon wieder komplizierter.
Bin mal gespannt, wie sich das ganze Thema weiter entwickelt und welche Lösungen aufgezeigt werden.


Gruß
Roland




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RE: Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

#20 von vikr , 28.09.2020 16:44

Zitat


Zitat von vikr im Beitrag Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

Für alle von Dir genannten zu lösenden (vor allem ja mechanischen) Fragestellungen, die das Ab- und Ankuppeln zwischen Zugfahrzeug und einem Wagenverband betreffen, würde dieses Scenrio m.E. völlig ausreichen. Es ermöglicht zudem niederschwellig vergleichbare Testbedingungen, die sich sogar auf einem verlängerten Schreibtisch oder dem Teppich noch befriedigend abbilden lassen. Erschwerende Abläufe, wie das Schieben eines Zugverbandes (ggf. noch mit Kurzkupplungen) durch eine Weichenstrasse könnten erst mal ausgeklammert werden.


Sorry, dass sehe ich nicht so. Genau dass muss die Kupplungsverbindungen (gleich welcher Kombination) auch abhaben können. Das muss auch getestet werden, auch in S-Weichenkombination


Teste lieber eins nach dem anderen!
Der Betrieb in einem Kopfbahnhof läßt sich mit jeweils zwei Loks auch ohne jedes "Drücken" auf den Bahnhofsgleisen umsetzen.

Beim Erfahrungen sammeln mit dem Entkuppeln und Ankuppeln auf geraden Abschnitten zu sammeln, spielt der Gleisradius definitionsgemäß keine Rolle.

Wenn das Drücken von Zugverbänden für Dich essentiell ist, würde ich zuerst das "Drücken" konkret" mit den von Dir später eingesetzten Zugverbänden durch S-Kurvenkombinationen testen, wie sie in Weichenstrassen auftreten, bevor ich anfange Erfahrungen mit dem Ent- und Ankuppeln zu sammeln.
Dann weißt Du schon mal wie klein Deine Radien sein dürfen und ob Du z.B. Zwischengeraden zwischen gegensinnigen Bögen einplanen mußt.

MfG

Vik


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RE: Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

#21 von Analogbahner , 28.09.2020 16:53

Wenn ein Drücken nicht durchführbar wäre, könnte man auch keine Wendezüge einsetzen. Soviel ich weiß, war das auch bei der realen Bahn jahrzehntelang die Befürchtung. Heute werden auch 10-teilige (und längere) Garnituren geschoben. Selbst auf meinem fliegenden Kopfbahnhof mit wackeligen Gleisen waren Vierteiler kein Problem. Außerdem: auch der VT602 oder jeder andere Triebzug hat im Modell immer nur einen Antriebskopf... und mein Roco-VT fuhr geschoben wie gezogen gleich gut.


Gruß Analogbahner


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RE: Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

#22 von vikr , 28.09.2020 17:03

Hallo Jochen,

Zitat

Wenn ein Drücken nicht durchführbar wäre, könnte man auch keine Wendezüge einsetzen. Soviel ich weiß, war das auch bei der realen Bahn jahrzehntelang die Befürchtung. Heute werden auch 10-teilige (und längere) Garnituren geschoben. Selbst auf meinem fliegenden Kopfbahnhof mit wackeligen Gleisen waren Vierteiler kein Problem. Außerdem: auch der VT602 oder jeder andere Triebzug hat im Modell immer nur einen Antriebskopf... und mein Roco-VT fuhr geschoben wie gezogen gleich gut.


es geht Jens aber gerade um "Nicht-Wendezüge im Kopfbahnhof", bei denen das Ab- und Ankuppeln der Zuglok immer am Zuganfang erfolgen muss. Diese Züge werden auf der Strecke im Regelfall nicht gedrückt.

MfG

vik


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RE: Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

#23 von Analogbahner , 28.09.2020 17:10

Einspruch: so wie ich das verstanden habe, gibt es Wendezüge UND lokbespannte Wechsel (wie heißen solche Züge? Wechselzüge..?). Er wollte auf die Wendezüge hier nicht eingehen, hat sie aber auf seiner Anlage.

Je später die Epoche, desto mehr Wendezüge... bis heute quasi keine Wechsel mehr stattfinden. Außerdem bezog es sich auf die Anfälligkeit geschobener Verbände, dazu würde auch das Bereitstellen eines Zugs am Bahnsteig gehören (V60 schiebt rein, E-Lok kuppelt später an...). Geschoben wird immer...


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RE: Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

#24 von Minibaer12 , 28.09.2020 17:34

Punkt 1: mein Fall bezieht sich auf einen der Top 5 klassischen Kopfbahnhöfe in Deutschland. Wie ich schon in meinem Post #1 geschrieben habe, gibt es verschiedene Arten von Kopfbahnhöfe und vereinzelt kann man sie noch erahnen z.B. die mit dem dritten Gleis...

Punkt 2: mit dem "heraus-/reindrücken" der Wagons kann man in 2 Varianten vollziehen:
a) Zug-/Rangierlok kuppelt an und schiebt die Wagons vor sich her = gleichbedeutend mit einem Wendezug d.h. im Umkehrschluß, die Kupplungen zwischen den "normalen" Wagons müssen das können?!?!
a) (macht nur Sinn bei einer Rangierlok und ob das auch in der Modellbahnwelt funktioniert???) die Rangierlok drückt die Wagons ohne anzukuppeln die Wagons raus bzw rein

Punkt 3: in Punkto Digitalisierung viewtopic.php?f=15&t=151608&hilit=Mein+Italien

Punkt 4: ich bin schwer beeindruckt von der entstandenen Diskussion


Gruß
Jens


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RE: Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof

#25 von volkerS , 28.09.2020 18:25

Hallo Jens,
Punkt 2:
Wenn ein Zug in einem Kopfbahnhof endet, typische Vertreter München und Hamburg Altona, dann gibt es beim Vorbild folgende Möglichkeiten:
Die Zuglok drückt den Zug, nachdem alle Passagiere den Zug verlassen haben und der Zugführer seine Kontrolle beendet hat, in die Abstellgruppe. Dabei steht ein Rangierer an der dann Zugspitze und hat Funkkontakt mit dem Lokführer.
Auch eine Rangierlok kann sich ans Zugende setzen und den Zug in die Abstellgruppe ziehen, die Zuglok ist dann abgekuppelt und fährt meist dicht hinter dem Zug zum Ausfahrtsignal bzw. nächsten Rangiersignal. Oft in Frankfurt gesehen.
Zu Dampflokzeiten gab es dann noch die Variante, dass der Bahnhof kurz vorm Prellbock noch ein Weichenpaar zu einem dritten Gleis (zwischen den 2 Bahnsteiggleisen) hatte. Die Zuglok stoppte dann so dass der erste Wagen vor dem Grenzzeichen stand, die Lok vorziehen und über das dritte Gleis umfahren konnte. Die Wagen standen dann am Bahnsteig weil sie zeitnah für eine Fahrt benötigt wurden und sich ein Rangieren in eine Abstellgruppe nicht lohnte. Wird heute noch in Hythe der Romney, Hythe-Dymchurch Railways (RH&DR) praktiziert.
Im Modell müssen beim Schieben die Kupplungen die erforderlichen Druckkräfte übertragen, beim Vorbild bekanntlich die Puffer.
Gewisse Kupplungen kann man so modifizieren, dass sie beim Schieben eines Zuges nicht kuppeln, erkauft sich aber meist damit dass auch Ziehen nicht mehr möglich ist. Für Loks mit Telex-Kupplung (Märklin) ist das aber bekanntlich kein Thema. Die können Züge an eine gewünschten Ort ziehen oder schieben und dort abkuppeln.
Volker


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