RE: Stromspannung bei Spur N Digital

#26 von Hobby_Railer_N , 16.01.2021 14:35

@ dimitiger:
ach, was du sagst / klugscheißerst!
Die Loks laufen auch ohne DioBrücke problemlos - nur dann stellenweise geringfügig langsamer / schneller.

Die Diodenbrücke ändert aber nichts an der dann doch möglichen höheren Spannung am Gleis.


Die Meisten sagen, dass geht nicht !!
Bis einer kam und es … "einfach" machte


 
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RE: Stromspannung bei Spur N Digital

#27 von dimitiger , 16.01.2021 14:57

Zitat

@ dimitiger:
ach, was du sagst / klugscheißerst!
Die Loks laufen auch ohne DioBrücke problemlos - nur dann stellenweise geringfügig langsamer / schneller.

Die Diodenbrücke ändert aber nichts an der dann doch möglichen höheren Spannung am Gleis.



@Claus: mit solchen Sätzen wirst du hier keine "Freunde" finden, denn das war ein Hinweis auf dein Problem. Die Problematik wurde schon oft beschrieben, dass die Diodenbrücken entstörend wirken. Das könnte z.b. die Ursache sein, warum deine Loks auf ein Mal schneller laufen, weil diese eben Störsignale empfangen.

Aber wenn es bei dir alles super läuft, dann ist das auch schön für dich.


Gruß MoBa-Macher

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RE: Stromspannung bei Spur N Digital

#28 von Brownie reloaded , 23.01.2021 14:26

Hallo Volker,

erstmal Danke für Deine Ausführungen ....

Zitat

Hallo,
Dietmars Aussage in #7
"Das heißt, bei z.B. einem ESU LokPilot mit CV5 = 0-255, bekommt der Motor bei CV5 = 127 bei Dir etwa max. 7,5V geliefert."

ist gefährlich.
Tatsächlich liegt am Motor immer die volle Spannung an. Der Decoder beeinflusst die Geschwindigkeit durch Änderung des PWM Verhältnises. Stellt man CV5 = 127 ein, dann ist nur noch eine maximale PWM mit 50% möglich. Dies entspricht zwar dem arithmetrischen Mittelwert von 7,5V ändert aber nicht an der Tatsache dass die Spannung am Motor 15V ist. Das kann zu Schäden am Motor führen. Eine Reduzierung der Spannung zur Zentrale ist die bessere Lösung.
Volker



Trotzdem bin ich der (nichtprofessionellen) Meinung, dass immer noch der Effektivwert für die kontinuierliche Belastung der Motorwicklungen ausschlaggebend ist.

Die Beispiele haben wir alle zu Hause und nutzen sie ständig, die 230 V Wechselspannung ist der Effektivwert unserer Hauselektrik, die Spitzenspannung beträgt aber 325 V.

Ein praktisches Beispiel von meiner MoBa:

Der kleine Motor des Tomix Spur N Reinigungswagens verträgt maximal 10 V. Zum Schutz hat er ab Werk eine Temperaturabschaltung. Das Netz ist voll von Berichten von N-Digitalbahnern mit rund 15 V Gleistrom, bei denen der Tomix immer schon nach wenigen Minuten wegen Überhitzung abschaltet. Manch einer hat deswegen den Schutz ausgebaut, was dann manchmal zum Abrauchen des Motors geführt hat.

Ich habe aus meinem Tomix auch die Schutzschaltung komplett ausgebaut und einen Nano-Lokdecoder eingebaut und den Motor an den Motorausgang gehängt. Die CV5 habe ich so eingestellt, dass bei voll aufgedrehtem Regler am Motoausgang des Decoders gemessen maximal 9,5 V Effektivspannung anliegt. Den Tomix kann ich jetzt beliebig lange auf voller Leistung laufen lassen, ohne dass der Motor mehr als handwarm wird.

Wenn allein die Spitzenspannung die Belastung der Motorwicklungen definieren würde, müsste mein Motor im Tomix schon lange abgeraucht sein.

Es bleiben viele Fragen .......

Gruß Dietmar


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RE: Stromspannung bei Spur N Digital

#29 von SAH , 23.01.2021 17:05

Moin Dietmar,

Effektivwert ist ein Ausdruck für pulsierende Gleichspannungen und Wechselspannungen bzw. ströme.
Die Motore in Nenngröße N haben allesamt Permanentmagnete und sind somit fremderregte Motore, deren Antrieb ausschließlich mit Gleichspannung bzw. -strom funktioniert. Belastet man diese Motore mit Mischspannungen bzw. -strömen, wird der "Gleichwert" (also das arithmetische Mittel) zum Antrieb benutzt, alle Wechselanteile werden in Wärme ohne sonstigen Nutzen umgesetzt.
Wird eine PWM genutzt, so findet durch die Impulse mit höherer Amplitude als der Nennspannung eine zusätzlich Belastung und damit schnellere Abnutzung des Motors statt.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Stromspannung bei Spur N Digital

#30 von Brownie reloaded , 24.01.2021 12:03

Hallo Stephan-Alexander,

Deine Ausführungen leuchten mir schon ein und mir ist natürlich bewusst, dass der Motor im digitalen PWM-Betrieb durch den "Rechteck-Wechselstrom" mit den Spannungsspitzen beaufschlagt wird. Da diese aber eben nicht dauernd anliegen und die "Strompausen" bei kleinen Geschwindigkeiten (also eben auch bei der Begrenzung von CV5) immer größer werden, stelle ich mir die Belastung der Wicklungen dann als nicht so übermäßig vor. Mmmh.

Interessant finde ich dazu teils die Angaben der Hersteller zu ihren Loks:

Für eine analoge Arnold-Hornby 285 TRAXX mit NEM 651 Schnittstelle sind nur die standardisierten 12 V DC als Max angegeben.

Für eine neue Piko V200.1 mit Sounddecoder ab Werk auch nur die 12 V DC.

Trix gibt aber z.B. für die Taucherbrillen mit Sounddecoder ab Werk als Maximum 14 V DC ... oder ... 22 V AC an.

Gruß Dietmar


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RE: Stromspannung bei Spur N Digital

#31 von SAH , 24.01.2021 12:23

Moin Dietmar,

die Wicklungen sind weniger gefährdet als die Bürsten und der Stromwender (=Kommutatorbleche).
Durch PWM werden diese erheblich schneller abgenutzt als mit reinem DC. Dabei spielt auch die Frequenz eine Rolle.
Interessant ist dabei, dass der Stromfluss aufgrund des RL-Tiefpasses, den der Motor darstellt erheblich weniger schwankt, als die Spannungen. Mit einem Shunt und einem Oszilloskop sehr schön zu sehen.

Herstellerangaben zu den Spannungen sollten immer besonders beachtet werden, um Betriebsstörungen zu vermeiden.
22VAC interpretiere ich als Hinweis, die Schienenspannung ileiner zu halten. Demnach fallen dann Zentralen mit mehr als 22V Schienenspannung weg.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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