Hallo alle zusammen,
ich habe lange überlegt, wo ich dieses Thema eröffnen soll (bisher habe ich nur immer in den vielen tollen Projekten geschmökert), am Ende glaube ich, dass es hier bei den schmalen Spuren am besten aufgehoben ist. Ich möchte euch kurz mein Projekt und die damit verbundenen Fragen und Probleme erläutern und hoffe, dass ihr mir helfen könnt. Dafür schon einmal danke im voraus.
Die Idee:
ich habe vor einiger Zeit eine Kiste mit der Grundfläche 60 cm x 40 cm im Baumarkt gesehen und überlegt ob eine kleine Modellbahn in Z oder H0f hineinpasst. Nach ein wenig Recherche gefiel mir die Idee einer Feldbahn sehr gut. Themen gab es genug und am Ende sollte es um den Holzschlag und die Verarbeitung gehen. Dazu ein wenig Wandertourismus.
Nebenbei haben mich Miniaturanlagen und deren Möglichkeiten schon lange gereizt.
Ein weiterer Vorteil war die hohe Mobilität, da die Busch Feldbahn einen Batteriebetrieb ermöglicht.
Zentrales Element sollte eine Faller Sagemühle mit Bach und Trauerweide werden. Dafür und für hübsche 1:87 Bäume war die Kiste zu flach, also die Idee der Kiste verworfen und durch eine Minianlage mit passendem Deckel ersetzt. Das Grundmaß ist geblieben (aber nicht in Stein gemeißelt), genau wie der Wunsch nach Mobilität. Leider bereitet hier die Sagemühle Probleme (dazu später mehr).
Auch die Möglichkeit ein weiteres Modul zu ergänzen, half die Idee einer Kistenanlage zu verwerfen.
Noch ein paar Worte zum Gleisplan (alles mit SCARM ausprobiert):
Bisher favorisiere ich das „Into the Hills“ Konzept, welches z.B. auch von Karl Gebele in Holzhausen verwendet wird und sich meiner Meinung nach für sehr kleine Anlagen mit ein wenig Fahrbetrieb und ein wenig Landschaftsgestaltung am besten eignet, da es den sichtbaren Teil der Anlage nicht völlig mit Gleisen überfrachtet.
Hier http://www.carendt.com/micro-layout-desi...-micro-layouts/ wird mit Radien von 12 und 15 cm gearbeitet auf H0e (oder HOn30). Die Frage ist, schaffen H0e Loks und Wagen diese Radien und welches Gleissystem verwendet man. Oder ist hier der Selbstbau notwendig?
Betriebsmöglichkeiten
Rohholztransport mit Feldbahnwagen
Abtransport der Bretter zur Laderampe LKW mit Feldbahnwagen
2 Haltepunkte für Wandertourismus
Exakte Vorbildtreue ist in dieser Größe nicht machbar, auch gibt es kein reales Vorbild usw. Das Rollmaterial wird auch mehr nach Gefallen zusammengestellt, soll aber nicht aus der Epoche fallen. Insgesamt möchte ich eine gewisse logische Konsistenz, soweit machbar, erreichen.
Nach langem Rechnen, Gleisplanen und Abwägen stehe ich an diesem Punkt und bin sehr unentschlossen und schwanke zwischen H0f und H0e:
Spurweite:
H0f
Vorteile | Nachteile |
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H0e
Vorteile | Nachteile |
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Kostenschätzung (Preis entstammen einem gängigen Onlineshop. Sicher kann man noch ein paar Euro optimieren, aber darum geht es nicht.)
H0f | H0e |
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Gleise (Startset + 2 Weichen + weitere Gleise) 1 Dampflok (Buschfahrgestell mit 3D Druck) 1 Felddiesel (Startset) 2 Langholzdrehgestellkombis 2 Rungenloren 2 Rundholzwagen 2 Passagierwagen | Gleise (5 Flexgleise + 2 Weichen) 1 Dampflok 2 Langholzdrehgestellkombis 4 Rungenloren 1 VT133 |
Startset: 170 € Gleise: 270 € Fahrmaterial: 155 € + 60 € 655 € | Gleise: 80 € Fahrmaterial: 320 € 400 € |
Daraus ergeben sich folgende Möglichkeiten:
- H0f mit Buschgleisen
- H0f mit Selbstbaugleisen und Weichen
- H0e mit Roco Gleis
- H0e mit Tillig oder BEMO, weil besser als Roco?
- H0e Selbstbau für engere Radien
Auch gibt es weitere Hersteller wie z.B. Technomodell, allerdings ist hier die Auswahl nicht sehr groß und ich bin mir unsicher wie gut Gleise und Fahrmaterial mit dem von Busch zusammen passen.
Fazit:
H0e ist mein Favorit, da es das interessantere Rollmaterial bietet, die Gleisverläufe besser wirken und es doch deutlich günstiger ist. Aber die Grundfläche muss definitiv schrumpfen und ich muss auf die Mobilität verzichten.
H0f passt auf meine Wunschfläche, es ist einfach und mobil. Dafür ist es viel zu teuer (655€ auf 0,24 m²), der Gleisverlauf sieht sehr eckig aus und das Rollmaterial ist nicht so stimmig.
So viel geschrieben, aber ich hoffe ich konnte meine Überlegungen detailliert darlegen. Jetzt die Frage(n) an euch: Habe ich einen Denkfehler? Kann man einen der Nachteile einfach umgehen oder beseitigen? Wie würdet Ihr euch entscheiden?
Demnächst gibt es hier oder auch in einem neuen Thema Bilder vom Projekt, da die Sägemühle schon im Bau ist.