Hallo Modulfans
Ich habe zwischenzeitlich diesen Artikel mit all seinen Beiträgen aufmerksam gelesen. Die darin wiedergegebenen Angaben sind wirklich gut. Besonders die von Frank Alias wknarf erwähnten Module, unter Einfügung einer detaillierten Zeichnung der Schnittstelle. Sie sind wirklich für eine Anwendung empfehlenswert.
Nur, ich habe mir das unter Bahn- und Strassenmodule mit Eisenbahnstrecke am Strassenrand ein wenig anders Vorgestellt.
In den vergangenen Wochen habe ich intensiv nach passenden Bildern gesucht um mein Wunsch zu visualisieren. Das war gar nicht einfach, gilt es doch das Copyright nicht allzu stark zu strapazieren. Bilder von Seiten der Oberkupferer der Nation, die massenweise Bilder ungefragt ins Netz stellen, habe ich deshalb ausgelassen. Es ist darum auch noch kein Bild der Waldenburgerbahn dabei. Diese bin ich erst am Zusammentragen. Diese folgen in einem nächsten Beitrag. Auch habe ich entsprechende Massskizzen gefunden. Wenn auch nicht von der Waldenburgerbahn.
en: Allen meinerseits gefundenen Bilder ist eines gemeinsam:
Die Strasse, je nach Zeitepoche und Ort ein planierter staubfreier Naturbelag (Kies- und/oder Splittbelag), Pflasterstein- oder Teerbelag. Diese wurde einseitig durch eine Vignolschiene abgeschlossen. Dann kommt im Abstand der Spurweite die zweite Vignolschiene.
Zwischen diesen Vignolschienen wiederum je nach Zeitepoche und Zustand, wohl ursprünglich grober Schotter wie auf normalen Bahnstrecken üblich, dann später damit dieser auch durch Strassenfahrzeug befahren werden konnte, feiner Schotter, Pflastersteine oder ein Teerbelag und manchmal auch etwas Unkraut. Feine Kies-, Pflasterstein- und Teerbeläge war wohl bis auf das Niveau der Schienenoberkante.
Dann folgt der Rest des Bahntrasse. Wohl ursprünglich grober Schotter wie auf normalen Bahnstrecken üblich. Dann ist für den Rest wohl je nach Zeitepoche und Unterhalt allesmögliche vorstellbar bis zum völligen Unkrautbewuchs (sorry : Grasbewuchs).
Spontan kommt mir kein passendes Beispiel aus Deutschland in den Sinn. Dazu kenne ich Deutschland zu wenig. Vielleicht die Kirnitzschtalbahn. Wenn ich auch nicht einseitig im Strassenplanum verkehrende Strassenbahn mit einer am Strassenrand verkehrenden Überlandstrassenbahn- oder Überlandbahn gleichsetzen möchte.
In Frankreich gab es sehr viele Eisenbahngesellschaften, die heute alle nicht mehr existierten, dampf-, thermisch- oder auch elektrisch betrieben, die auch vom Visuellen her etwa den folgenden Bildern entsprochen haben.
Bild der Biel-Täuffelen-Ins-Bahn (BTI) im Wald bei Hagneck 1958. So verkehrte die Biel-Täuffelen-Ins-Bahn auf einem grossen Teil der Bahnstrecke. Quelle: Artikel 100 Jahre Biel-Täuffelen-Ins-Bahn von Jürg Aeschlimann in der Zeitschrift Eisenbahn Amateur vom September 2016. Ein intensiver vor allem Landwirtschaftlicher Güterverkehr auf Rollschemel gehörte dazu. Heute ist die Bahnstrecke sauber von der Strasse getrennt. Die Bahnstrecke Biel-Täuffelen-Ins gehört heute der Aare Seeland Mobil (ASM), eines in den Kantonen Bern und Solothurn tätigen Transportunternehmen des öffentlichen Personenverkehrs. Die Aare Seeland Mobil ist heute Eigentümer mehrere Meterspurbahnstrecken und einer Standseilbahnstrecke und betreibt diese auch neben einer grösseren Anzahl Autobuslinien. Güterverkehr gibt es auf diesen Bahnstrecken nicht mehr. Ausser auf der Bahnstrecke Biel-Täuffelen-Ins. Hier verkehren heute Kieszüge von einer Kiesgrube in ein Betonwerk. Beide mit entsprechendem Anschlussgleis, versteht sich.
Bild eines Triebwagens der Sernftalbahn (SeTB) an einer kleinen Haltestelle mitten auf der Strasse 1967 kurz vor der Umstellung auf Autobusbetrieb. Quelle: http://igschieneschweiz.startbilder.de, Stichwort Sernftalbahn.
Bild der Strassenbahn Schaffhausen-Schleitheim (StSS) zwischen Löhningen und Beringen 1964 kurz vor der Umstellung auf Autobusbetrieb. Typisch für die Strassenbahn Schaffhausen-Schleitheim die Fahrzeuge mit den schmalen Doppelfenster. Quelle: Staatsarchiv Schaffhausen. Übrigens: Die Strassenbahn erreichte Schleitheim in Deutschland nie, sondern endete kurz vor der Schweizerisch-Deutschen Grenze.
Bild der Trogenerbahn (TB) irgendwo zwischen St. Gallen und Trogen 1971. Wunderschönes Bild eines Motorwagens der Trogenerbahn am Strassenrand. Auffällig die Form des Triebwagens der in den wesentlichen Merkmalen, abgesehen der Spurweite, den elektrischen Triebwagen der Waldenburgerbahn aus dem Jahre 1953 ähnlich ist. Quelle: https://www.flickr.com/ Benutzer Trains-Travel. Heute ist die Bahnstrecke St. Gallen-Trogen weitgehend von der Strasse getrennt. Nicht aber in der Stadt St. Gallen. Hier verkehrt sie nach wie vor Abschnittsweise als Strassenbahn im Strassenplanum.
Nun bin ich gespannt was Ihr an Ideen einbringt. Vielleicht gibt es ja jemand der von einem Strassenbahnmodulsystem Kenntnis hat, das für diese Zwecke angepasst werden könnte um zumindest an der Schnittstelle kompatibel zu sein.
Christoph