Moin liebe Feld- und Schmalspurbahn-Stummis,
so, ein gefühltes halbes Jahrhundert... ähm, nein! Natürlich nur ein reichliches halbes Jahr sind vergangen, bis ich mich endlich daran gemacht habe, aus dem Standmodell des Billard-Triebwagen von Edition Atlas ein fahrfähriges Exemplar zu bauen. Wie weiter oben schon beschrieben, hatte mir jemand von Euch den Tip gegeben, dass es es bei Shapeways einen Adapter gibt, mit dessen Hilfe man ein TM-15 Fahrwerk von Tomytec relativ einfach in den Billard einbauen kann.
Gesagt getan: Ich orderte den Adapter bei Shapeways. Doch dann fehlte mir das passende Fahrwerk. Weder in Deutschland noch sonstwo in Europa (was halt Guggl so findet oder auch nicht) war das TM-15 aufzutreiben. Also bestellte ich es in Japan. Dort wurde es auch sogleich abgeschickt. Doch dann tat sich über Wochen erst mal - nichts! Emails gingen hin und her. Ich hatte mich schon mit dem Lieferanten auf die Rückerstattung des Geldes geeinigt. Doch siehe da: Plötzlich tauchte das Päcken doch noch auf! Der Zoll hatte es wochenlang in seinen Fängen. Inzwischen hatte ich per Internetintensivsuche doch noch ein weiters TM-15 in Europa aufgetan. Nun hab ich halt 2 Stück davon...
Und dann kam die große Leere - also modellbahnerrisch gesehen. Mir fehlte jegliche Motivation etwas zu machen, was nur irgendwie mit Modelleisenbahn zu tun hatte. Erst vor einigen Wochen überkam es mich wieder. Seht hier nun die ersten Ergebnisse:
Zunächst musste ich in das Gehäuse wieder 2 Pöppel einbauen, die ich - in Unkenntnis des oben erwähnten Adapters - voreilig entfernt hatte. Ein Ladung 2k-Kleber half mir, den Urzustand nahezu wieder herzustellen. Die beiden Büroklammern dienten dazu, die Pöppel halbwegs gerade zu halten.
Nachdem ich dem Ganzen 2 Tage lang ausgiebig Zeit zum Trocknen gegeben hatte, wurden die beiden Pöppel wieder soweit abgeschnitten, dass das Chassis mit Adapter problemlos ins Gehäuse eingesetzt werden konnte. Um die Pöppel in der richtigen Höhe abschneiden zu können, gehörte zu dem Fahrwerksadapter noch eine kleiner Hilfsadapter. Der wird über den Pöppel gestülpt, bis er unten auf dem Dach aufsitzt. Nun kann man den Pöppel in der exakten Höhe kürzen. Et voila: Et hat funktioniert! 😎
Nun muss man zunächst 4 Stück M2 Muttern in den Fahrwerksadapter einkleben. Mit deren Hilfe wird der Adapter auf dem Tomytec-Fahrwerk befestigt. Leider fanden sich in meinem Lager nur 3 passende Muttern. Muss es halt auch so gehen.
Hmm... die Schräubchen sind noch reichlich lang! Aber es waren die einzigen passenden, die ich auf Anhieb finden konnte. Und bevor ich sie mit Hilfe des Dremels abschneide, muss ich mir ernsthaft die Frage stellen, ob ich sie dabei nicht vielmehr so beschädige, dass sie sich nicht mehr einschrauben lassen. Na, schaun mer mal, wie weiland der alte Franzl schon sagte.
Bevor man allerdings das Fahrwerk mit dem Adapter verschraubt, muss man zunächst den Adapter ins Gehäuse einsetzten und an den beiden Pöppelresten festschrauben. Erst danach wird das Fahrwerk mit dem Adapter verbunden. Diese Reihenfolge muss unbedingt eingehalten werden!
Und so sieht´s dann nach der Hochzeit aus:
Noch ist das Ganze nicht fertigt. Es fehlen u.a. noch die Verkleidungen der Drehgestelle. Doch für heute soll´s das zunächst gewesen sein.