Hallo Jörn,
ich wollte doch schon seit einer Woche etwas schreiben - nun komme ich endlich dazu
Ich finde den vorgestellten Gleisplan sehr interessant und finde es klasse, wie viel Gedanken Du Dir über den vorbildgerechten Rangierablauf machst. Insbesondere die Verknüpfung zur realitätsnahen Signalisierung und den Betrieb der Strecke als vereinfachte Nebenbahn mit Trapeztafel unter Einsatz der akustischen Signale klingt vielversprechend.
Zur Übersicht zitiere ich nochmal dein Rangierablauf:
Zitat von Silbergräber im Beitrag Auf schmaler Spur in den Oberharz
Zitat von Hachzer im Beitrag Auf schmaler Spur in den Oberharz
Zitat von Silbergräber im Beitrag Auf schmaler Spur in den Oberharz
Kurzer Zwischenstand: ich rangier' mir den Wolf. ... das auf Papier mit den einzelnen Schritten darzustellen ist allerdings eine Herausforderung.
Ist das nicht das, was du wolltest?
Mir den Wolf rangieren? Ja klar!
Den ganzen "Papierkram"? Nicht wirklich
Edit:
Zunächst nochmal der Bahhofsplan mit Nummern der Gleise und Weichen - für die älteren Semester
Und ob das ganze vorbildlich ist? Schaut selbst:
LG
Jörn
Edit: Jetzt habe ich alter Schussel doch glatt vergessen, die einzelnen Szenarien zu Nummerieren
Der Plan ist m.E. durchaus realistisch, die Betriebsvorgänge jedoch vielleicht ein bisschen zu viel "auf Kante genäht". Durch die unvermeidlich zu kurzen Gleislängen kann es beim Umsetzen im vollbesetzten Bahnhof durchaus zu Problemen kommen. Insbesondere dann, wenn das Gleis 3 mit Wagen voll belegt ist, die alle gleichzeitig abgezogen werden sollen. Dann gibt es noch die weiteren Sonderfälle, wie Einfahrt ins besetzte Gleis, nach Möglichkeit kein Halt des Zuges in der Steigung vor der Trapeztafel usw. Ich glaube, dass eine reguläre Anbindung von Gleis zwei ans Streckengleis die gewollten Rangierbewegungen nicht zu sehr verringert. In Verlängerung von Gleis 2 kann dann das Ziehgleis positioniert werden. Dieses sollte ja in der Ebene liegen, während das Streckengleis ab der Einfahrtsweiche stark abfällt. Vorteil ist, dass bei Änderung des Wagenparks o.ä. immer noch ein bisschen Reserve vorhanden ist.
Warum schreibe ich das? Beim LagoMaggioreExpress habe ich ja ebenfalls einen eher ungewöhnlichen Gleisplan, z.B. gibt es im sichtbaren Bereich überhaupt kein Umsetzgleis. Das Verfahren habe ich aber beim Vorbild in Montreux abgeschaut, und genauso wird auch im Modell rangiert. Dennoch hatte ich meine Gleisanlagen auch sehr knapp bemessen. Auf der Zeichnung passte alles. In der Umsetzung im Modell ging es dann auch meistens noch. Aber: Die Anforderungen veränderten sich dann doch noch ein bisschen und es kamen neue Wagen hinzu und plötzlich passten die ganzen x-Mal durchgespielten Umsetzvorgänge nicht mehr. Folge war ein Teilabriss der Platz für längere Gleise schaffte, so dass jetzt alles wieder gut abläuft.
Es ist natürlich Deine Anlage und Du hast Dir sehr vielmehr Gedanken als ich dazu machen können und kennst die ganze Situation viel besser. Dennoch möchte ich darauf hinweisen was mir immer mal wieder auffällt. Oft hat man Sorge, dass man nicht genug Betrieb machen kann. Aber meistens ist es bei dem Vorbild abgeschauten Gleisplänen und Betriebsverfahren so, dass definitiv keine Langeweile aufkommt. Den Hardcore-Rangierfall kann man dann immer noch mit einem überlangen Sonderzug oder einer (ausgedachten) Weichenstörung simulieren.
Ich jedenfalls wünsche Dir weiterhin viel Freude mit Deiner Bahn und verfolge interessiert Dein Projekt
Herzliche Grüße
Dominik