RE: Getriebebau in H0e

#26 von Feldbahn-Freak , 07.11.2017 15:53

Zitat

Hallo Joachim,

ich bin beeindruckt! Kaum zu glauben, in welch kurzer Zeit Du so ein tolles Modell geschaffen hast.




Naja, ganz so schnell war ich nicht. Mit CAD Kontruktion und Zeichnen der Ätzvorlagen sind schon einige Monate ins Land gegangen. Ganz grob gesagt ein knappes Jahr.

Zitat


Vielleicht kannst Du mir als Laie ein paar Fragen beantworten? Ich interessiere mich schon seit Längerem für den Selbstbau von Dampfloks, schrecke aber immer noch vor dem ersten Schritt zurück.

a) Zuerst braucht man ja mal einen Plan. Hattest Du Zeichnungen oder hast Du alles selbst nach Bildern entworfen?
b) Am Rahmen sieht man rechts vorne und hinten jeweils so einen kleine Metallklotz - warum ist das nicht symmetrisch und wofür ist der?
c) Die Sache mit dem Verdrehen der Räder wegen einem eventuell vorhandenen Spiel der Zahnräder verstehe ich nicht. Bei Zahnrädern gibt es ja keinen Schlupf. Bei zu wenig Spiel werden die klemmen und bei zuviel die Spitzen stärker beansprucht. Beides ist sicher nicht gut für die Lebensdauer, aber warum ein Rad dem anderen voraus oder hinterher laufen sollte ist mir nicht klar.
d) Wie ist denn die Untersetzung der Schnecke - ich wollte mal das Getriebe nachrechnen (als Übung, ob ich es verstanden habe...)
e) Wie sind die Laufachsen befestigt? Im Rahmen sind ja nur diese 'Schlitze'. Liegen die Lager da einfach nur so drin? Und wie sieht es da dann mit dem Spiel der Zahnräder aus?
f) Welches Material hast Du für die Achsen benutzt?

Hoffentlich findest Du Zeit und meine Fragen nicht zu doof.




Zunächst einmal finde ich Deine Fragen überhaupt nicht doof, im Gegenteil ein paar Fragen treffen genau ins Schwarze.

zu a:

Ich hatte eine grobe Zeichnung von diesem schönen Vorbild und ganz viele öffentlich zugängliche Fotos. Ganz am Anfang, als ich die ersten Modelle von diesem Vorbild gebaut hatte, waren mir einige Mitglieder des Frankfurter Feldbahn Museums behilflich, dafür bin ich sehr dankbar. Inzwischen kann man den Museumsführer des Frankfurter Feldbahnmuseums käuflich erwerben, darin enthalten sind wahre Schätze, was die Zeichnungen und Angaben zu den Exponaten betrifft. Eine Fundgrube für Jemanden, der sich mit Modellbau und Fahrzeugbau zu diesem Thema beschäftigt.

zu b:
Möglicherweise habe ich eine Frage nicht richtig gedeutet, aber unsymetrisch (nur rechts) ist so ein Kästchen, die Pumpe zur Schmierung. Wenn Du Dir mal die Bilder zur FFM Lok 1 "googlest", dann wird es vielleicht klarer.

zu c:

das Getriebe hat viele Stufen, also eine Reihe von Zahnrädern (Stirnräder) greifen ineinander. Zwischen der vorderen und der hinteren Achse sind es 3 Zwischen-Zahnräder, also 4 mal muss die Bewegung von Zahnrad zu Zahnrad übertragen werden. Da die Zahnräder (vorallem aus Kostengründen) nicht perfekt gefertigt und auch nicht perfekt von mir montiert werden, kommt es zu kleinen Ungenauigkeiten zB. beim Rundlauf oder bei der rotationssymmetrischen Verbindung zwischen Achse und Zahnrad. Wenn ich die Zahnradabstände also genau nach Tabelle machen würde, dann würde das Getriebe klemmen. Der Praktiker gibt deshalb ein wenig Abstand dazu. Wenn Du die Maßskizze von mir nachrechnest, dann sind es für meine M0,2 Modul Zahnräder genau 5/100 mm.

zu d:

Die Kombination Schnecke Schneckenrad hat eine Untersetzung von 1:19

zu e:

Mit dieser Frage hast Du genau ins Schwarze getroffen. Die Lager liegen zwischen Getriebeseitenteilen und Bodendeckel so, dass sie sich nicht verdrehen können und auch in achsialer Richtung in der richtigen Lage gehalten werden. Mindestens 1 Achse sollte ein Spiel in vertikaler Richtung haben. Hier genügt 1/10 mm, damit das Fahrzeuh nicht auf 3 Beinen daherkommt. Idealerweise sollte also ein Achse schwenkbar sein. Ich habe solche Fahrwerke (sehr aufwendig) auch schon für H0e und H0f gebaut. In der Praxis aber bin ich mir meiner vereinfachten Variante auch zufrieden, deshalb habe ich ja auch die Schwungmassen verbaut, dass ganz kurze Stromunterbrechungen kein Problem sind.

zu f:

Die Achsen stammen aus dem Seriensortiment für Radsätze, hier gibt es viele Anbieter. Die Achsen sollten eine gute Achsoberfläche haben, damir die Lager auch eine Weile "stehen".

So . . geschafft! So intensiv ist hier schon lange nicht mehr gefachsimpelt worden, ich finde prima, dass Du diese Fragen hier gestellt hast.

Viele Grüße sendet
Joachim


 
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RE: Getriebebau in H0e

#27 von Bertyk , 07.11.2017 17:21

Moin Joachim,

ich bin immer wieder ganz fasziniert, über welche modellbauerischen Fähigkeiten Du, Norman (nortim) und noch etliche andere hier im Forum verfügen. Wunderschöne kleine Kunstwerke entstehen da! Da schaue ich neidvoll auf die Bilder und denke nur: "Wow!" Ich dagegen bin schon froh, wenn ich mit meiner Grobmotorik ein Lokgeäuse mit den winzigen Schräubchen wieder heil auf das Fahrgestell geschraubt bekomme... Da muss ich mich leider mit Großserienfabrikmaterial zufrieden geben.

Wünsche Dir weiterhin viel Spaß!


Gruß ins Stummiland!
Bertram

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RE: Getriebebau in H0e

#28 von Inspektor , 08.11.2017 14:43

Hallo Joachim,

ich danke Dir für die ausführliche Antwort auf meine Fragen.

Zitat
Mit CAD Kontruktion und Zeichnen der Ätzvorlagen sind schon einige Monate ins Land gegangen. Ganz grob gesagt ein knappes Jahr.


Da Dein erster Beitrag vom August war, bin ich davon ausgegangen, daß Du dieses Jahr begonnen hattest. Aber ein Jahr ist ja auch noch überschaubar und das Ergebnis kann sich auf jeden Fall sehen lassen.

Zitat
Museumsführer des Frankfurter Feldbahnmuseums ... Fundgrube für Jemanden, der sich mit Modellbau und Fahrzeugbau zu diesem Thema beschäftigt.


Das ist ein interessanter Hinweis und das Buch ist bestellt!

Zitat
b) Am Rahmen sieht man rechts vorne und hinten jeweils so einen kleinen Metallklotz - warum ist das nicht symmetrisch und wofür ist der?


Da habe ich Dich nicht verstanden, oder Du mich nicht. Ich meine die markierten Teile.

Zitat
Zwischen der vorderen und der hinteren Achse sind es 3 Zwischen-Zahnräder, also 4 mal muss die Bewegung von Zahnrad zu Zahnrad übertragen werden.


Also hat sich das hintere Rad schon bewegt und das vordere steht immer noch, weil die Bewegung im Zahnradspiel voerloren geht. Habe ich's jetzt kapiert?

Zitat
Die Lager liegen zwischen Getriebeseitenteilen und Bodendeckel so, dass sie sich nicht verdrehen können und auch in achsialer Richtung in der richtigen Lage gehalten werden.


Das grenzt für mich schon an Zauberei - ich hätte nicht gedacht, daß man das so genau hinbekommt, wenn es um Abstände von 5/100 mm geht. Aber Dein Modell beweist es ja eindrucksvoll.

Viele Grüße,
Andreas


 
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RE: Getriebebau in H0e

#29 von Feldbahn-Freak , 08.11.2017 19:44

Hallo Andreas,

bis auf die beiden markierten "Klötzchen" haben wir alles richtig kommuniziert. Also die beiden von Dir rot markierten Teile dienen der Befestigung der rechten Getriebehälfte. Die sind am Ende nicht zu sehen, weil diese durch den Außenrahmen verdeckt werden. Die Lage wird durch kleine Stahlstifte, die man auf dem Bild nicht sehen kann, genau fixiert. Ein Auseinander- und wieder Zusammenbauen macht also keine Probleme. Die beiden Teile sorgen dafür, dass die Getriebehälfte auf einer Fläche auf die zwischen den Hälften montierten Arbstandhalter gepresst werden. Wenn ich nur eine Schraube verwendet hätte, dann würde der Druck nur durch die Kreisfläche des Schraubenkopfes ausgeübt werden. Das Seitenteil könnte so nicht plan auf seiner Unterlage gedrückt werden. So ein Getriebe ist halt etwas "zippelig". Deshalb bevorzugt die Mehrheit der Getriebebauer ein monotytisches Gehäuse, das sich nicht verwindet. Ich habe es aber mal so probiert und es funktioniert. Wer aber die Werstattausrüstung zur Fertigung eines Getriebegehäuses "aus einem Stück" hat, der ist sicherlich gut beraten es dann auch so zu machen - das ist keine Frage.

Nochmal danke für Deine kontruktiven Fragen, darüber freue ich mich immer.

Viele Grüße aus der Werkstatt
Joachim


 
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RE: Getriebebau in H0e

#30 von hanulleff , 23.11.2017 15:14

Lieber Joachim,

Du hast mal wieder eine überzeugende Arbeit abgeliefert. Deine Fähigkeiten, Deine Präzision, Deine Geduld sind so schnell nicht zu übertreffen, von mir schon gar nicht.

Immerhin konnte ich Deine 3D-Druck-Lokomotive nachbauen, die „Besigheim“, was mir viel Bastelfreude gebracht hat.

Und nun sehe ich, dass Du auf Deiner Website https://www.feinmechanikmodell.de/ausblick/ als eins Deiner nächsten Projekte die Zwillinge ankündigst. Da habe ich doch gleich die Frage, ob es die ebenfalls als 3D-Druck geben wird? Ich könnte mir vorstellen, dass mehrere Schmalspurfans Interesse am Nachbau hätten. Auf folgender Seite gibt es ein paar schöne Detail-Fotos und sogar einen Aufriss: https://steam-locomotives-south-africa.b...linge-loco.html

Vom Henschel-Museum habe ich einige detaillierte Pläne bekommen, auch für den zugehörigen typischen vierachsigen Schlepptender. Vielleicht könnte ich ja beim Übertragen der Masse in ein Computermodell behilflich sein, um Deine Entscheidung für Dein nächstes Projekt in eine bestimmte Richtung zu lenken

Bastelgrüße,
Reiner


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RE: Getriebebau in H0e

#31 von Feldbahn-Freak , 24.11.2017 09:06

Zitat

Lieber Joachim,

Immerhin konnte ich Deine 3D-Druck-Lokomotive nachbauen, die „Besigheim“, was mir viel Bastelfreude gebracht hat.




Prima, der Umbau des BUSCH-Fahrwerkes und besonders die Stromabnehmer waren sicherlich nicht ganz einfach ?!

Zitat


Und nun sehe ich, dass Du auf Deiner Website https://www.feinmechanikmodell.de/ausblick/ als eins Deiner nächsten Projekte die Zwillinge ankündigst. Da habe ich doch gleich die Frage, ob es die ebenfalls als 3D-Druck geben wird? Ich könnte mir vorstellen, dass mehrere Schmalspurfans Interesse am Nachbau hätten.




Ja, das Modell ist bei mir auf dem Schirm, aber das dauert mindestens noch ein Jahr. Zuvor ist die Lok 4 des FFM dran. Wie immer wird auch beim Zwilling eine 3-D-Variante abfallen. Um die Fahrtüchtigkeit dieser leichten gedruckten Fahrzeuge zu gewährleisten, wird auch hier das magnetische BUSCH-Fahrwerk Pflicht werden. Der Aufwand von 2 Gehäusen und 2 Fahrwerken wird nicht jeden Modellbahnfreund jauchzen lassen.

Zitat


Vom Henschel-Museum habe ich einige detaillierte Pläne bekommen, auch für den zugehörigen typischen vierachsigen Schlepptender. Vielleicht könnte ich ja beim Übertragen der Masse in ein Computermodell behilflich sein, um Deine Entscheidung für Dein nächstes Projekt in eine bestimmte Richtung zu lenken



Es ist ganz nett von Dir mir beim Erfassen der Daten behilflich zu sein. Glücklicherweise gibt es zu diesem Fahrzeug recht gute technische Dokumente. Die Kollegen vom FFM waren mir auch bei diesem Fahrzeug eine ganz große Hilfe. Ich stelle einfach mal die virtuelle Maschine hier vor. Vielleicht gibt es ja schon einen ersten Eindruck. Ich würde mich über Kommentare freuen.




Bastelgrüße aus der Werkstatt

Joachim


 
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RE: Getriebebau in H0e

#32 von hanulleff , 26.11.2017 03:53

Moin Joachim,

das hätte ich mir denken können, dass Du die Zwillinge quasi schon fertig hast

Busch-Fahrwerke sind für die wohl weniger geeignet. Da fehlt eine Achse. Irgendwo habe ich mal ein 3-achsiges sb-modellbau-Fahrwerk für 6,5mm-Spur gesehen, finde es aber gerade nicht auf deren Seite. Mit einer vereinfachten Steuerung, wie z.B. bei den neuen Busch-Dampflöckchen, könnte damit ein 3D-Druck-Modell wohl auch von einfacher gestrickten Hobbyisten wie ich einer bin nachgebaut werden.
Für den Anpressdruck habe ich ein paar Versuche mit Neodym-Magneten erfolgreich durchgeführt. Man müsste die womöglich vor und hinter den äußeren Achsen anbringen, da zwischen den Achsen kaum Platz sein wird.
Wäre es nicht vorstellbar, dass man bei den Zwillingen auf einen Antrieb verzichtet und dafür im antriebslosen Zwilling die Elektronik unterbringt? Dann reicht's vielleicht sogar für den Sound. So können die natürlich nicht mehr als Illinge unterwegs sein.
Die Kosten sind natürlich nicht wirklich gering. 2x Fahrwerk plus 3D-Druck - da kommen leicht 300-400 Euronen zusammen.

Aber Spaß hätte ich daran schon. Dann noch ein paar Wehrmachtswaggons und etwas Wüste, schon wäre ein historisches Namibia-Diorama in Aussicht.

Erwartungsvolle Grüße,
Reiner


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RE: Getriebebau in H0e

#33 von Feldbahn-Freak , 27.11.2017 08:38

Zitat

Moin Joachim,

Busch-Fahrwerke sind für die wohl weniger geeignet. Da fehlt eine Achse.



Richtig, vom "BUSCH-Fahrwerk" wird praktisch kaum etwas Originales übrigbleiben, nachdem es für diesen Zweck eingesetzt werden wird. Laß Dich überraschen!

Zitat

Wäre es nicht vorstellbar, dass man bei den Zwillingen auf einen Antrieb verzichtet und dafür im antriebslosen Zwilling die Elektronik unterbringt? Dann reicht's vielleicht sogar für den Sound. So können die natürlich nicht mehr als Illinge unterwegs sein.



Das Schieben und Ziehen der beiden Fahrzeuge, deren Abstand bei jeden Fahrzeug von der 1. bis zur 3. Achse kurz ist, wird sich über den 2. Antrieb freuen. Aber ich bin trotzdem noch am nachdenken. Ein paar keine Versuche sind sicherlich sinnvoll, bevor es an den entgültigen Bau geht.

Zitat

Die Kosten sind natürlich nicht wirklich gering. 2x Fahrwerk plus 3D-Druck - da kommen leicht 300-400 Euronen zusammen.



Bei diesen Gesamtkosten sollte man das Gehäuse als 3-D-Druck konzeptionell nocheinmal hinterfragen. Entweder 3-D-Druck mit einem simplen (preiswerten) Antrieb, oder gleich alles "richtig" gut machen.


Was meint Ihr?


Grüße aus der Werkstatt
Joachim


 
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RE: Getriebebau in H0e

#34 von OreHopper ( gelöscht ) , 01.12.2017 01:53

Hallo Joachim,

ich verfolge Deine Arbeiten schon seit einiger Zeit. Bisher habe ich dabei immer nur leise mitgestaunt. Was Du da im ganz Kleinen machst, finde ich ganz groß

Da mir dieses Thema besonders am Herzen liegt, kann ich jedoch nicht länger schweigend mitlesen

Die Zwillinge sind nebend der Brigadelok wohl die charakteristischsten Heeresfeldbahnloks der Kaiserzeit und des 1. Weltkriegs. Als Doppellok stechen sie natürlich besonders heraus. Vom Vorbild existieren heute gerade noch zwei Illinge auf der Welt und diese werden wohl nie mehr zueinander finden.

Annodazumal gab es bereits ein Modell der Zwillinge von JoeWorks in 1:87 (ein Exemplar liegt dem Schreiber vor). Sie sind aus Metall, filigran detailiert und die Proportionen stimmen. Insgesamt machen sie einen sehr wertigen Eindruck und bringen von sich aus ausreichend Masse aufs Gleis. Das sind eigenschaften, die wir von deinen bisherigen Entwicklungen kennen. Ich bin der Meinung nicht niedriger als hier sollte die Messlatte liegen!
Leider gab es das Modell nur in H0e. Heute ist es praktisch garnicht mehr zu bekommen.
Neben dem H0f-Fahrwerk würde ich mir wünschen, dass die Motoren jeweils im Kessel verschwinden.

Wir haben an einigen kleinen Feldbahnloks bereits gesehen, wozu Du fähig bist. Du hast Dich offenbar bereits intensiv mit den Zwillingen auseinander gesetzt. Und es gibt bereits einen 3D-Entwurf.
Ich fände es schade, wenn das alles "nur" in einem 3D-Druck verpuffen würde.
Jedem der lieber Kunststoff bastelt sei ein solcher natürlich gegönnt.

Viele Grüße
Tobias

PS: Minitrains hatte die Zwillinge in H0e/009 vor zwei Jahren wohl schon fast fertig, jedoch hakt es wohl noch an irgendeinem Bauteil.
Aufgrund der bekannten Minitrains/Egger-Proportionen wird das Modell für uns wohl keine Grundlage für H0f.


OreHopper

RE: Getriebebau in H0e

#35 von Feldbahn-Freak , 04.12.2017 17:55

Zitat

Hallo Joachim,

Neben dem H0f-Fahrwerk würde ich mir wünschen, dass die Motoren jeweils im Kessel verschwinden.

Wir haben an einigen kleinen Feldbahnloks bereits gesehen, wozu Du fähig bist. Du hast Dich offenbar bereits intensiv mit den Zwillingen auseinander gesetzt. Und es gibt bereits einen 3D-Entwurf.
Ich fände es schade, wenn das alles "nur" in einem 3D-Druck verpuffen würde.
Jedem der lieber Kunststoff bastelt sei ein solcher natürlich gegönnt.

Viele Grüße
Tobias




Hallo Tobias,

ich kann Deine Überlegungen nachvollziehen. Der 3-D-Druck ist ja auch nur ein Nebenprodukt, der Aufwand ist überschaubar, denn die Daten sind ja erfasst. So kann ein 3-D-Standmodell entstehen oder eben eines für kreative Selbermacher, die zumindest den Platz für einen Antrieb spendiert bekommen sollten. Das Hauptaugenmerk bleibt beim Ganzmetall-Modell. Welche Art des Antriebes hat denn JoeWorks diesen seltenen Fahrzeug verpasst? Bist Du mit der Laufeigenschaften rund um zufrieden?

Viele Grüße aus der Werkstatt
Joachim


 
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RE: Getriebebau in H0e

#36 von OreHopper ( gelöscht ) , 11.12.2017 02:28

Hallo Joachim,

hier hab ich etwas zum gucken
Mein Modell ist vom "Ingenieurbüro W. Träger" gefertigt oder zumindest importiert worden.
Ob dort auch die Decals verbrochen worden sind, weiß ich nicht, jedoch liegen geätzte Schilder bei.
Durch Austausch der Motoren z.B. gegen Glockenanker sollten sich ganz gute Fahreigenschaften erzielen lassen.
Auch würde ich die Stromabnahme der Lokhälften verbinden.







Viele Grüße
Tobias


OreHopper

RE: Getriebebau in H0e

#37 von Feldbahn-Freak , 12.12.2017 08:51

Hallo Tobias,

danke für Deine Bilder zu diesem Modell, man kann sich so einen ersten Eindruck verschaffen. Auf die ins Auge springenden optischen Mängel hattest Du ja schon hingewiesen, aber die sind ja mit etwas Geschick abzustellen. Allerdings wird der Blick, auf welchen Motor auch immer, nachteilig erhalten bleiben. Das Getriebe erinnert etwas an das Grundkonzept eines Getriebes von Minitrains, nur das hier eine Untersetzungsstufe mehr verbaut wurde und evtl. auf den Antrieb aller Achsen verzichtet wurde. Ich schätze die Untersetzung auf ganz grob 1:50, was ja schon recht ordentlich wäre. Die Proportionen des Gehäuses sind OK und das Fahrzeuggewicht hattest Du ja schon positiv hervorgehoben. Ein schönes und seltenes Modell hast Du da!

Viele Grüße aus der Werkstatt
Joachim


 
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RE: Getriebebau in H0e

#38 von hanulleff , 14.12.2017 23:03

Moin Joachim,

ich habe erst mal mit einem neuen Kommentar etwas gewartet, ob sich eventuell noch andere Interessenten finden. Da sich noch keiner sonst geoutet hat, will ich noch mal mein Interesse bekunden.

Zitat
Bei diesen Gesamtkosten sollte man das Gehäuse als 3-D-Druck konzeptionell nocheinmal hinterfragen. Entweder 3-D-Druck mit einem simplen (preiswerten) Antrieb, oder gleich alles "richtig" gut machen.



Zitat
Ich fände es schade, wenn das alles "nur" in einem 3D-Druck verpuffen würde.
Jedem der lieber Kunststoff bastelt sei ein solcher natürlich gegönnt



Ihr habt beide einerseits recht. Wir können aber getrost davon ausgehen, dass Joachim sowieso nicht davon lässt, mindestens eine handgeschraubte Metallversion vorzulegen. Dem echten Modellbau in Joachims staunenswerter Version gehen die Zwillinge also nicht verloren. Andererseits gibt es aber auch solche Bastel-Begeisterten wie mich, deren Geschick und Können nicht mit ihrer Begeisterung mithalten kann. Wenn ich so ein Plastik-Nebenprodukt unfallfrei zusammen gebastelt und zum Laufen kriege, habe ich schon viel Spaß gehabt. Vielleicht gibt es ja noch mehr von meiner Sorte.

Allerdings könnte ich mich auch mit dem Gedanken anfreunden, mal einen Metall-(Guß?)Bausatz zusammen zu pfriemeln. Wenn bei deinen Überlegungen so ein „Abfallprodukt“ anfallen würde, könnte ich mir auch vorstellen, dabei zu sein.

Vielleicht melden sich ja doch noch Mitstreiter, damit sich der Aufwand für ein Nebenprodukt lohnt.

Alles Gute,
Reiner

P.S.: Tobias: danke für die Bilder der Joe Works-Zwillinge. Die machen sich ganz gut, aber warte mal, bis Joachim seine Variante vorlegt


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RE: Getriebebau in H0e

#39 von hanulleff , 26.01.2018 00:59

Hallo Joachim,
heute ging eine Zwilling-Doppellok von JoeWorks für mehr als EUR500,00 aus der elektronischen Bucht. Du siehst, es gibt durchaus (zahlungskräftiges) Interesse an einem Modell dieser charakteristischen Heeresfeldbahn aus dem ersten Weltkrieg:
https://www.ebay.de/itm/Feldbahn-Dampflo...6EAAOSwGllaXg~A

Vielleicht planst Du einen Bausatz?

:)
Reiner


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RE: Getriebebau in H0e

#40 von Feldbahn-Freak , 26.01.2018 07:58

Guten Morgen Reiner,

danke für diese Information. Ich habe das Projekt in die Warteschlange an Platz 2 gestellt Im Klartext: es wird dauern.

Joachim


 
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