RE: Kupferbahn in Namibia...Tsumeb-Tsintsabis-Guntsas

#1 von EningerN , 17.01.2021 17:26

Liebe Schmalspurfreunde,
mich hat das Namibia-Fieber gepackt und deshalb möchte ich Euch hier meine im Aufbau befindliche H0e Kupferbahn zeigen.Es handelt sich hierbei um eine erfundene Privat- Bahnlinie,die TTG Company Diese Gesellschaft wurde in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts nach geologischen Befunden die auf ein reiches Kupfervorkommen hinwiesen,gegründet.Da der Nord-Osten des Landes stark zerklüftet und bergig ist,kam nur der Bau einer 750mm Schmalspurbahn in Betracht.Zum Teil müssen hier auf relativ kurzen Etappen Höhenunterschiede von bis zu 300m überwunden werden.Somit ergeben sich Steigungen von bis zu 4.5%
Ich werde hier die fiktive Bahnstation nebst Bergwerk Tsintsabis in Szene setzen.Alles was hier entsteht folgt keinem Plan,es wird mich beim Bauen einfach meine Intuition leiten.Natürlich hab ich mich vorher mit Namibia(ehemals Deutsch-Südwest)beschäftigt und recherchiert und bin .dabei auf eine außerordentlich gut gemachte Web-Seite gestoßen http://www.klausdierks.com/frontpage.html Im Prinzip stellt diese Web-Seite mein Grundwissen über Namibia dar.

Auf dieser Keimzelle von 100x40cm wird Tsintsabis entstehen.Verwendet wurden 2 Alu-Winkel,eine Deckplatte aus 10mm Pappelsperholz,6mm Bauschutzmatte und Peco Gleise und die beiden Peco-Weichen

Die Keimzelle in Bildern







Demnächst mehr...


.


herzlichst
Jörg

... weitere Beiträge...
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=5...145985#p2145985


EningerN  
EningerN
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 472
Registriert am: 14.09.2015


RE: Kupferbahn in Namibia...Tsumeb-Tsintsabis-Guntsas

#2 von Jörg Schw , 17.01.2021 18:37

Hallo Jörg,
als ich denn Namem Namibia sah musste ich gleich drauf klicken.
Freue mich darauf was Du uns noch zeigst von Deinem Vorhaben.
Namibia ist ein sehr interessantes Land.
Gruß Jörg.


 
Jörg Schw
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 448
Registriert am: 28.04.2013
Ort: Kapstadt


RE: Kupferbahn in Namibia...Tsumeb-Tsintsabis-Guntsas

#3 von EningerN , 24.01.2021 20:15

Liebe Schmalspurfreunde,
am Heutigen Sonntag wurde wieder der Bautrupp losgeschickt um eine, zwar so nicht beabsichtigte ,Erweiterung voran zubringen. Da noch ausreichend Platz an der Zimmerwand ist, fand ich es einfach angebracht diesen auch bis zum letzten Winkel zu füllen.Also wurden kurzerhand die 1m Alu-Winkel gegen 2m Profile getauscht.Die 10mm Pappelplatte hat die Maße 1mx0,6m.Das heißt,dass der linke Anschluß an die Keimzelle leicht im Bogen verläuft,um auf die 0,4m breite Keimzelle verjüngt anzuschließen.Entweder wird die Strecke im Bogen nach hinten weitergeführt,oder es gibt ein nach vorne offenes Fiddelyard? Jedenfalls steigt die Strecke von der Staion kommen leicht an,weil hier ein Flußlauf überquert wird.







Ich zeige Euch hier mal ein paar Bilder von der Unterseite
Von H0fine stammen die Weichensteller mit Laternendrehung.Bei mir werden es wohl Signalscheiben werden.







Um den Drahtverhau und Kabelsalat so gering wie möglich zu halten,habe ich gebrauchte Schienenprofile verwendet,welche auf eingeschraubte Messingschrauben auf gelötet werden.So braucht man nur kurze Kabelstücke nach unten zuführen und anlöten.Die beiden 10Ohm-Widerstände sind der Bergwerksstrecke zu geordnet,Dieser Abschnitt wird mit einem Momenttaster betätigt.









herzlichst
Jörg

... weitere Beiträge...
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=5...145985#p2145985


EningerN  
EningerN
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 472
Registriert am: 14.09.2015


RE: Kupferbahn in Namibia...Tsumeb-Tsintsabis-Guntsas

#4 von EningerN , 31.01.2021 13:44

Liebe Schmalspurfreunde,
die Streckenweiterführung ist seit gestern so gut wie abgeschlossen.Zumindest für den linken Anlagenteil.Um die Strecke hinter die Anlage zu bringen,
hab ich eine Schwenkbühne eingebaut auf der eine Lok und bis zu 10 kleine Loren Platz haben.Die Schwenkbühne ruht auf 30mm Alu-Winkeln,welche mit dem linken Anlagenteil verschraubt sind.Hier ist nichts geklebt,um im Falle einer Erweiterung nicht all zu viel zurück bauen zu müssen.
Die Länge der Bühne beträgt 450mm,die Breite 200mm.





Jetzt war es wichtig den richtigen Drehpunkt zu ermitteln...





...dann konnte der Gleisbau auch hier fortgeführt werden.





Nachdem der Schwenkradius festgelegt war konnte jetzt die Nut für die vordere Bühnenführung eingebracht werden.Die Führung besteht aus zwei
2mm Aluröhrchen,durch die die Anschlußkabel für diesen zu/abschaltbaren Abschnitt hindurchgeführt werden.An der Deckplatten-Unterseite sind diese Röhrchen mit Scheiben und E-Clips gesichert.





....ich bin gespannt wie es weitergeht :


herzlichst
Jörg

... weitere Beiträge...
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=5...145985#p2145985


EningerN  
EningerN
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 472
Registriert am: 14.09.2015


RE: Kupferbahn in Namibia...Tsumeb-Tsintsabis-Guntsas

#5 von CR1970 , 31.01.2021 13:54

Sehr gutes Thema, da bleibe ich als Namibiafan dran.
Wir waren nun schon 4 mal in Namibia. Schienen sieht man neben den B-Straßen oft, aber Züge sind rar. Tagsüber fahren sie wohl so gut wie nie.
Hier nördlich von Windhoeck auf der B1 zwischen Otjiwarongo und Tsumeb. Fahrt in Richtung Osteingang des Etosha Nationalparks.

https://youtu.be/uF0mr_GKRkk


Andrà tutto bene und nette Grüße von CR1970
Mein Bahnhof Crailsheim um 1968...
Meine Videos findet ihr hier...


 
CR1970
ICE-Sprinter
Beiträge: 5.399
Registriert am: 05.12.2005
Gleise Märklin K
Spurweite H0
Steuerung CS2
Stromart AC, Digital


RE: Kupferbahn in Namibia...Tsumeb-Tsintsabis-Guntsas

#6 von Atlanta , 01.02.2021 06:02

Moin Kollege,

Sehr interessantes Thema was du dir ausgesucht hast.

Schaumal, hier eine Konstruktionszeichnung eines Dampftriebwagens der O.M.E.G. = Otavi Minen und Eisenbahn Gesellschaft aus Deutsch Süd-West Afrika von 1907.


Gemeinfreie Zeichnung


MAN Werkfoto mit freundlicher Genehmigung aus dem Nationalarchiv in Windhuk, Namibia


Tsuneb Kupfermine - Bild mit Genehmigung der Kombat Kupferminen, Kanada

In Tsuneb und in der Otavi Region und in den Bergen nördlich und südlich von Tsuneb sind die weltweit reichhaltigsten Kupfervorkommen entdeckt worden, die nach wie vor Namibia sehr reichhaltige Bodenschätze bescheren. Der Kupfer- und Bleigehalt ist ungewöhnlich hoch, so daß im Schmelzbetrieb Tsuneb Kupferstein und Bleistein durch einen einfachen Schmelzprozeß angereichert werden kann.
Andere Edelmetalle werden dabei abgeschieden und gewonnen.

Die Eisenbahnen in Namibia verwenden seit 1962 die Kaplandspur von 1067 mm welche die damalige South African Railway nach der Umspurung und teilweisen Neutrassierung verwendete.
Es wurde von 600 mm auf 1067 mm umgespurt.


LG Ingo

Genießen Sie Ihren Urlaub in vollen Zügen...Die Bahn!
------------------------------------
Ich schreibe auch hier: H0-Gleichstrom.eu!
L.T.E. = Lübeck Travemünder Eisenbahn Act. Ges.


 
Atlanta
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.504
Registriert am: 20.12.2019
Ort: Lübeck
Gleise 2 Leitergleise H0 Spur diverser Hersteller 16,5 mm, H0n3 (10,5 mm), H0n30/00-9/H0e (9mm)
Spurweite H0, H0e
Steuerung DCC Roco/GFN z21 Start + MultiMaus + 2 × Roco Verstärker 10764 als Boooster
Stromart DC, Digital, Analog


RE: Kupferbahn in Namibia...Tsumeb-Tsintsabis-Guntsas

#7 von Atlanta , 01.02.2021 18:09

Moin Jörg,

dein Namibia Projekt ist sehr interessant,

Ich habe mich auch etwas mit der Gegend um Tsuneb herum beschäftigt, allerdings lag mein Fokus damals in der Kaiserzeit unter deutscher Besatzung im Jahr 1907 kurz nach der Streckenöffnung der Stichbahn nach Grootfontein die erst 1908 in voller Länge befahrbar war.

Die DSWAE war die Staatsbahn, welche auf 600 mm Spur von der Mole Swakopmund die 237 km entfernt liegende Hauptstadt Windhuk verband und durch das Khan Gebirge führte entlang eines alten Viehtriebweges, südlich des Swakop Riviers (Trockenfluß, der nur in der Regenzeit Wasser führt).
Extreme Neigungen von 4,5 % mußten bei dieser Bahnlinie zwischen Khan und Wellwitsch überwunden werden.
Die sonst durchschnittliche Neigung betrug 3,2 %.

Die privat finanzierte O.M.E.G. war nicht als Feldbahn, sondern als richtige Schmalspurbahn gebaut worden, man baute mit der Absichteiner späteren Umsourung auf die in Süd Afrika übliche Kapland Spur, wie sie auch in Angola verwendet wurde.

Die maximale Neigung der O.M.E.G.betrug 1,5 % und es wurden Bogenhelbmesser nicht unter 150 m verwendet, zudem verwendete man stärkere Schienenprofile und einen besseren Unterbau.
Ab Swakopmund verlief auf den ersten 40 km die Bahnstrecke parallel zur Staatsbahn aber entlang des nördlichen Ufers des Swakop Riviers bis Rössing.

Bis Tsuneb war die Bahnstrecke 589 Km lang, die geplante Nebenbahn von Ojiwarongo nach Outjo wurde nur 20 Km weit gebaut und stieß auf erbitterten Widerstand der eingeborenen Völker, weil geheiligtes Stammesland durchquert werden sollte. Das Massaker von 1904 war eine Folge des Bahnbaus.

Die Bahnlinie nach Outjo wurde erst 1925 unter britischem Mandat beendet, auch die Briten stießen auf erbitterten Widerstand den sie ebenfalls mit Waffengewalt niederstreckten, obgleich sie nicht ganz so brutal vorgingen wie der aus Ostafrika eingesetzte ehemalige Gouverneur von Trotha, der sich als "Schlächter von Ostafrika" einen Namen gemacht hatte.

Die von Trotha Familie entschuldigte sich erst etwa 100 Jahre später bei den eingeborenen Völkern Namibias mit einer großzügigen Geldspende. Den eingeborenen Völkern ging es nicht um die Entschdigungszahlungen zur "Beruhigung des Gewissens", sondern um eine Entschuldigung.

Die Bahnlinie nach Tsuneb hatte in Usakos die Hauptwerkstatt und in Kranzberg gab es eine Wendschleife mit 90° Durchkreuzung der Kehrschleife.

Was paßiert wenn man sich nicht an Plänen hält, welche Vermessungsingenieure erstellt hatten konnte man 1907 im Bahnhof Omaruru sehen, als der Bahnhof in der Regenzeit regelrecht "absoff."


Bahnstation Omaruru 1907 - Bild mit Genehmigung aus dem Kolonialbildarchiv der Universität Frankfurt/Main

Die Stichstrecke nach Grootfontein wurde 1907 angefangen zu bauen und im Mai 1908 fertiggestellt. 93 Bahnkilometer kamen zur Streckenlänge hinzu.

Geplant war noch eine Verbindung nach Windhuk, zu der es dann unter deutschem Mandat nicht mehr kam.

1907 war die Bahn bis Tsuneb und etwas nordöstlich davon in voller Länge befahrbar. Im Geschäftsjahr 1907 bis 1908 wurden 100.000 t Kupfer- und Bleistein transportiert, die seit 1904 in Tsuneb auf Halde lagen und auf den Abtransport warteten.

Auf der O.M.E.G. konnten Wagen mit 20 t Zuladung transportiert werden.
Durchschnittliche Güterzüge transportierten 600 t bis 800 t Ladungsgewichte.
Dieses war nur mit sehr leistungsfähigen Dampflokomotiven möglich, die es definitiv in voller Stückzahl gegeben haben mußte, denn die ab Swakopmund verschiffte Ladung betrug 100.000 t im Geschäftsjahr 1907 bis 1908.

Als Rückfracht wurde Kohle in etwa der selben Größenordnung transportiert.

Pro Woche fuhren je Richtung drei Güterzüge, die jeweils zwei Tage unterwegs waren und innerhalb von 2½ Tagen Ent- und Beladen wurden. Das Frachtgut wurde in 100 Kg Säcken transportiert.

Gefahren wurde nur bei Tageslicht und in der kurzen Dämmerung, Fahrten bei Nacht waren wegen der Wildtierwanderungen von Elefanten oder Nashörnern im Steppenland nicht möglich.

Die Durchschnittliche Geschwindigkeit betrug bei der O.M.E.G. etwa 32 Km/h und bei der Staatsbahn DSWAE nur etwa 14,4 Km/h.

Es wurde noch eine Verbindungsbahn zwischen Usakos und Karibib gebaut, über die dann die Staatsbahn nahezu ihren gesammten Verkehr abwickelte, um die Steilstrecke zwischen Khan und Wellwitsch zu umgehen, damit aber die dort gelegenen Zwischenstationen nicht vom Bahnverkehr abgehängt wurden verkehrten auch weiterhin jeweils ein Zug je Richtung pro Woche.

Für die Durchquerung der Namibwüste wurden Hilfstender benötigt, die der O.M.E.G. konnten 20 m³ Wasser fassen, die der DSWAE nur maximal 5 m³.

Die Wasserwagen wurden bei der Staatsbahn DSWAE nicht über die Steilstrecke befördert und verblieben in Khan oder Wellwitsch.
Für die Versorgung von Wasserwagen in Wellwitsch wurden diese aus Jakalswater herantransportiert, dort gabs aber Wasser nicht in ausreichender Menge, so daß man eine 8 Km lange Bahn nach Modderfontein baute.

Bahnhof Pforte oberhalb von Wellwitsch war Kreuzungsstation und hatte als Besonderheit eine Spitzkehre mit 3⅕ % Neigung der Bahnstrecke über einen Bergrücken nach Jakalswater.

Nur für die Steilstrecke wurde der Zug der DSWAE auf maximal 2 Wagons zerlegt und den Berg hinauf oder hinab befördert mit den talseitig gekuppelten Loks. Für diese 4,5 Km lange Steilstrecke mit 4½ % Neigung benötigte man etwas über eine Stunde je Fahrtrichtung.

Für die Bahnen in Namibia waren früher Drehkurven typisch.

Gemeinfreie Abbildung

Für den Gleisbau wurden Stahlschwellen verwendet, diese wurden nach "preußischen" Normen bis zum Schienenkopf mit Schotter bedeckt um Holz- oder Stahlschwellen gegen Witterungseinflüsse und Sonnenlicht zu schützen.

Die komplette Bedeckung der Gleise wurde nur von 7 der 22 preußischen Bahnverwaltungen nicht vollzogen.


LG Ingo

Genießen Sie Ihren Urlaub in vollen Zügen...Die Bahn!
------------------------------------
Ich schreibe auch hier: H0-Gleichstrom.eu!
L.T.E. = Lübeck Travemünder Eisenbahn Act. Ges.


 
Atlanta
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.504
Registriert am: 20.12.2019
Ort: Lübeck
Gleise 2 Leitergleise H0 Spur diverser Hersteller 16,5 mm, H0n3 (10,5 mm), H0n30/00-9/H0e (9mm)
Spurweite H0, H0e
Steuerung DCC Roco/GFN z21 Start + MultiMaus + 2 × Roco Verstärker 10764 als Boooster
Stromart DC, Digital, Analog


RE: Kupferbahn in Namibia...Tsumeb-Tsintsabis-Guntsas

#8 von EningerN , 01.02.2021 19:08

Liebe Schmalspurfreunde,
ich möchte mich erst mal gaaaanz herzlich für euer reges Interesse für mein Vorhaben bedanken.Die Fülle an Informationen muß ich erst mal verarbeiten.
@ CR1970 Eine Frage und eine Bitte hätte ich an Dich.Du schreibst,daß ihr schon 4mal in Namibia gewesen seid.Vielleicht besteht ja die Möglichkeit falls
Du Fotos von der benannten Region hast,diese hier mit ein zustellen.Hauptsächlich geht es mir um die Topographie und die Farbgebung derselben.

@ Ingo Ich bin fast der Meinung,daß du ein Namibia Nativ bist....so gut wie Du Dich auskennst.
und das ist ja mal wieder ein ganz schickes Ding......[quote="Atlanta"|p2241992]


MAN Werkfoto mit freundlicher Genehmigung aus dem Nationalarchiv in Windhuk, Namibia


herzlichst
Jörg

... weitere Beiträge...
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=5...145985#p2145985


EningerN  
EningerN
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 472
Registriert am: 14.09.2015


RE: Kupferbahn in Namibia...Tsumeb-Tsintsabis-Guntsas

#9 von CR1970 , 01.02.2021 20:04

Hallo, da muss ich dich leider enttäuschen, wir sind jeweils von Otjiwarongo links an Tsumeb vorbei an das Lindequist Gate des Etosha NP gefahren. Richtung Grootfontain sind wir nicht gekommen.


Andrà tutto bene und nette Grüße von CR1970
Mein Bahnhof Crailsheim um 1968...
Meine Videos findet ihr hier...


 
CR1970
ICE-Sprinter
Beiträge: 5.399
Registriert am: 05.12.2005
Gleise Märklin K
Spurweite H0
Steuerung CS2
Stromart AC, Digital


RE: Kupferbahn in Namibia...Tsumeb-Tsintsabis-Guntsas

#10 von Atlanta , 02.02.2021 01:41

Moin Jörg,

mit der Topographie kann ich aber weiterhelfen, historische Abbildungen sind zwar oft nur in Schwarz-Weiß aber in der Kaiserzeit war es üblich auch Fotos für Postkarten zu kolorieren und dann in Druck zu geben.

Mir liegen nur sehr wenige Landschaftsbilder vor die ich zeigen kann, ich selber war nur mit dem Finger auf der Landkarte von Namibia habe aber einen Freund der in Windhuk lebt und mir bei meinen Recherchen schon oft weitergeholfen hat.


Brücke über den Epoka Rivier in den Erongo Bergen - Foto mit Genehmigung des Nationalarchivs Windhuk

Die Lokomotive auf dem Foto ist eine umgebaute C Kuppler Tenderlokomotive mit Schleppachse, der die Seitenkästen demontiert wurden und die Rückfront samt Kohlenkasten ausgeschnitten wurden, um vom nachlaufenden 20m³ Hilfstender (Wasserwagen mit Kohlenaufsatz ohne nach vorn verlaufende Schräge) die Kohlen nehmen zu können.


Station Kombat ehemals Bahnhof Asis Km 41 ab Otavifontein - Foto mit Genehmigung aus der Sammlung von Uwe Albert

Blickrichtung Grootfontein verläuft der Bahnstrecke oberhalb des Flusses bevor die Bahn sich bei Schlangenthal durch die Berge in einem Tal windet, um Grootfontein in der dahinterliegenden Ebene zu erreichen. Grootfontein ist klimamäßig sehr gemäßigt und recht kühl und es regnet dort verhältnismäßig viel das ganze Jahr über, so daß dort auch Getreideanbau gemacht werden kann, so wie auch entlang der Grootfonteinbahn.
Die Felder entlang der Grootfonteinbahn sind aber Kreisrund und verhindern so die Bodenerosion der Ackerkrume durch starke Steppenwinde.

Die Bergwerke in den Bergen in Richtung Grootfontein gelten im Allgemeinen als erschöpft, neue Kupfervorkommen gibt es aber in der Region um Tsuneb und Groß Otavi (Otavifontein) und nordöstlich davon bishin zur Grenze nach Angola.

Im Kahngebirge gibt es einen großen Uran Tagebau mit schier unermeßlichen Mengen an Uran, was dort im großen Stil gefördert wird, die ehemalige Staatsbahnstrecke verläuft durch das Tagebaugelände.

Hier noch etwas Kurioses...

Foto mit Genehmigung aus der Sammlung von Uwe Albert.

Auch die Trans Namib schottert ihre Gleise bis zu den Schienenköpfen ein, so wie es traditionell von der SAR = South African Railway und die wiederum von den deutschen Gleisbauern übernommen haben.


LG Ingo

Genießen Sie Ihren Urlaub in vollen Zügen...Die Bahn!
------------------------------------
Ich schreibe auch hier: H0-Gleichstrom.eu!
L.T.E. = Lübeck Travemünder Eisenbahn Act. Ges.


 
Atlanta
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.504
Registriert am: 20.12.2019
Ort: Lübeck
Gleise 2 Leitergleise H0 Spur diverser Hersteller 16,5 mm, H0n3 (10,5 mm), H0n30/00-9/H0e (9mm)
Spurweite H0, H0e
Steuerung DCC Roco/GFN z21 Start + MultiMaus + 2 × Roco Verstärker 10764 als Boooster
Stromart DC, Digital, Analog


RE: Kupferbahn in Namibia...Tsumeb-Tsintsabis-Guntsas

#11 von Jörg Schw , 02.02.2021 07:20

Hallo Jörg,

Photos von dieser Gegend habe ich leider keine, bin zwar 2013 dort gewesen.
Da ich immer auf meinem Motorrad Namibia bereise ist das immer etwas umständlich.
Ein guter Freund von mir hat ein Buch über die Eisenbahen in Namibia geschrieben.
Da ist auch ein Kapitel über die Otavi-Bahn drin.
Titel des Buches: Bahnen in Namibia
Autor: Beat H. Schweizer
ISBN 3-907579-99-2
Der Autor war ein sehr guter Freund von mir, Gartenbahner und Mitglied hier im Forum.
Er ist leider an den Folgen von Corona im Januar verstorben.
Mit etwas glück gehts dieses Jahr wieder mit Freunden nach Namibia, aber nicht in diese Region.

Gruß Jörg.


 
Jörg Schw
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 448
Registriert am: 28.04.2013
Ort: Kapstadt


RE: Kupferbahn in Namibia...Tsumeb-Tsintsabis-Guntsas

#12 von EningerN , 06.02.2021 17:51

Liebe Schmalspurfreunde,
herzlichen Dank für eure zahlreichen Besuche,Anregungen und Tipps.
Die Schwenkbühne erforderte meine volle Aufmerksamkeit.Zum Einen sollte sie leichtgängig und klemmfrei laufen,zum Anderen sollte sie in den Endanschlägen fixiert werden,und zu guter Letzt bekam sie noch einen kulissengeführten Verstellhebel.
Das klemmfreie Schwenken hab ich durch unterlegen eines 0,2mm starken Neusilberbleches bewerkstelligt.
In die Bühne ist ein Stahlstift eingelassen worden der eine recht ordentliche Fixierung durch zwei in das Unterteile der Bühne montierte und verklebte
Magnete sicher stellen.
Das schaut dann so aus.......


















herzlichst
Jörg

... weitere Beiträge...
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=5...145985#p2145985


EningerN  
EningerN
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 472
Registriert am: 14.09.2015


RE: Kupferbahn in Namibia...Tsumeb-Tsintsabis-Guntsas

#13 von EningerN , 13.02.2021 20:12

Liebe Schmalspurfreunde,
es wurde Zeit sich um die Landschaftsgestaltung zu kümmern.Meine Überlegungen tendieren zu einem leichten und leicht zu erstellenden Gelände.Der Weg ist also vorgegeben.Ferner wollte ich auch weg von dem Styrodur.Was gibt es da leichteres als vorhandene Verpackungskartons(Wellpappe) hierfür zu verwenden?Beginnen wir also auf dem bereits fertig verkabelten und verschienten linken Segment.Aus dem Karton wird eine Grundplatte erstellt,auf der dann im rechten Winkel mit der Heißklebepistole die Geländespanten angeklebt werden.Das Ganze ist zwecks besserer Handhabung nach Anpassung und Formgebung auf dem Basteltisch erledigt worden



....und hier schon mal lose aufgelegt auf den endgültigen Platz....



Soweit so wüst
In der letzten Zeit hatte sich ein schöner Haufen Packpapier angesammelt,welches man so schön zerknautschen und zerknittern kann.








Mit diesem Papier läßt sich die Geländestruktur wie ich finde hervoragend gestalten.Es staubt nicht,es gibt keine Brösel und Rückstände
Mit Heißkleber an einer Seite anfangen das Packpapier auf einem Spant zu befestigen,vielleicht an der einen oder anderen Stelle zu strecken oder zu ziehen,da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.Nur das Material setzt eben diese.
Zur Oberflächengestaltung und zur festeren Formgebung verwende ich einen Rollputz(mittel) aus dem Baumarktn meines Vertrauens.Hierbei ist es wichtig zuerst die Kicke und schärferen Kanten zu behandeln.Dafür verwende ich einen 6mm breiten, alten Borstenpinsel.Wenn die Kanten nach dem Abbinden trocken sind,arbeite ich mich von den Kanten in die Fläche,Das Packpapier wird relativ stark angeweicht und da kann es schon mal passieren ,daß man ein Loch reindrückt.Aber auch das ist kein Problem.Ich laß es einfach durchtrocknen und gehe mit dem Rollputz später noch mal darüber.
Hier mal ein Einblick auf den Ausblick.....




img]https://up.picr.de/40541449bl.jpg[/img]


herzlichst
Jörg

... weitere Beiträge...
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=5...145985#p2145985


EningerN  
EningerN
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 472
Registriert am: 14.09.2015


RE: Kupferbahn in Namibia...Tsumeb-Tsintsabis-Guntsas

#14 von Orber Bimmel , 15.02.2021 16:53

Hallo Jörg,

das ist ein sehr interessantes Projekt, das Du Dir vorgenommen hast. Da bin ich neugierig, wie es mit der afrikanischen Landschaft weiter gehen wird und bleibe dran. Viel Spaß beim Bauen und

Freundliche Grüße aus Hessen

Gunther


 
Orber Bimmel
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 270
Registriert am: 16.12.2017
Ort: Hessen
Spurweite H0, H0e, H0m, 1
Stromart DC, Digital, Analog


RE: Kupferbahn in Namibia...Tsumeb-Tsintsabis-Guntsas

#15 von EningerN , 19.02.2021 17:06

Liebe Schmalspurfreunde,
seid bedankt für Eure zahlreichen Besuche auf der TTG....
Der Fortschritt ist auf den nächsten Bildern dokumentiert.Viel Vergnügen beim Gucken.....
















herzlichst
Jörg

... weitere Beiträge...
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=5...145985#p2145985


EningerN  
EningerN
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 472
Registriert am: 14.09.2015


RE: Kupferbahn in Namibia...Tsumeb-Tsintsabis-Guntsas

#16 von EningerN , 21.02.2021 19:18

Liebe Schmalspurfreunde,
ich zeige euch hier mal welche Fahrzeuge auf der TTGeingesetzt werden sollen.....
Zu sehen sind hier LEO1 und Leo2 und eine auf Kato-Basis lauffähige Eigenkonstruktion





Da auch modernere Loko´s zum Zuge kommen werden,gibt es hier einen Vorgeschmack auf Zukünftiges Werkeln.....




herzlichst
Jörg

... weitere Beiträge...
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=5...145985#p2145985


EningerN  
EningerN
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 472
Registriert am: 14.09.2015


   

Feldbahn als Geschenk
Neubau Busch Feldbahn "Berglwald"

Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz