RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#26 von Weichenputzer ( gelöscht ) , 05.07.2013 09:23

Hallo Ingo,

was Du zeigst ist Modellbau von einem anderen Stern. Riesenkompliment und vielen Dank, dass Du uns dabei zuschauen lässt!

Viele Grüße, Markus


Weichenputzer

RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#27 von Gelöschtes Mitglied , 05.07.2013 12:20

Zitat von h0purist

gut Ding braucht seine Weile, ebenso meine Arbeiten als Voraussetzung zum Eintritt in die Halle.


Naja, wenn man sich ein Lesenzeichen auf deinen Thread setzt, findet man ihn egal wo er grad steht
Deinen Blog habe ich eh schon in den Favoriten, für den Fall das ich grade mal keine HP1-Heftchen zum schmökern und geile Bilder gucken zur Hand haben sollte

Zitat von h0purist

Zur Zeit bin ich sehr wenig mit dem Gleisbau weiter gekommen, nur ein paar Zentimeter sind auf Beton - und Stahlschwellen verlegt hinzu gefügt.
Diese "paar Zentimeter Gleis" sind im nächsten Bild direkt unter der Lok zu erkennen.
Demnächst werde ich aber meine Zeit vermehrt für den Gleisbau verwenden, sodass der Gleisbogen mit seiner Überhöhung hoffentlich in diesem Monat noch fertig gestellt wird, sodann nachfolgend das einschottern beginnen kann.


Sind das die Schwellen von Ralph, oder ??
Sieht schick aus so ein Mix, und nicht die Stoßlaschenverbindungen vergessen ................ so wie ich
Hatte mir extra welche besorgt von Besenhart, und dann................................... liegen immer noch inner Schublade
naja sieht man in N ja eh kaum

Gruß Uwe



RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#28 von h0purist ( gelöscht ) , 07.07.2013 09:52

Moin liebe Kollegen,

viele Dank für eure Komplimente und dem Gefallen an meinen Arbeiten!
Marcus, sehr gern möchte ich auch weiterhin euch an meinen Arbeiten hier in diesem Thread und auch auf meinem Blog teilhaben lassen. Dafür existiert doch beides!

Zitat
Sind das die Schwellen von Ralph, oder ??



Das sind die Schwellen von RST Eisenbahnmodellbau Ralph Steinhagen.
Davon habe ich in meinem Blog mehrere Berichte veröffentlicht! Es ist das beste und maßstäblichste Material, welches zur Zeit auf dem Markt zu bekommen ist.
Ich baue ua. damit ein real existierendes Vorbild eines Kleinbahngleis Schwelle für Schwelle nach, alle Maße dafür vom Vorbild in 1 : 87 übernommen und umgesetzt!
Dabei werden natürlich auch die Schienenlaschen nicht fehlen, habe es mir nochmal mit roter Farbe aufgeschrieben damit ich diese nicht vergesse!!

Zitat
Hatte mir extra welche besorgt von Besenhart, und dann................................... liegen immer noch inner Schublade
naja sieht man in N ja eh kaum



Nun ob man diese Laschen sieht oder gleich erkennt ist doch zweitrangig, dass Bewusstsein der Montage und vorhanden sein dieser ist doch viel wichtiger - oder?


h0purist

RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#29 von h0purist ( gelöscht ) , 14.07.2013 09:17

Moin liebe Kollegen,


mein Bild zum Sonntag ist nur ein Stück schnödes Modellgleis, welches maßstäblich nach einem konkreten Kleinbahn Vorbild mit neu in das Gleis eingebauten altbrauchbaren Beton - und Stahlschwellen nachgebildet wird.
Zu sehen ist eine erste Probeschotterung mit frischem roten Phorphyrschotter von mir mittels Pigmenten gewonnen von Künstlerkreiden gemäß der Vorbildsituation eingefärbt in einer Überhöhung eines Gleisbogen.
Eine abschliessende leichte Patinierung des Schotterbett folgt am Ende der Arbeiten nachdem die Schienen, Kleineisen etc. ihre realistische Einfärbung und Patina erhalten haben.

Auch der erste Schienenstoß hat seine Laschen erhalten!


h0purist

RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#30 von Alex Modellbahn , 22.07.2013 18:27

Moin Ingo,

Ich bin per Zufall auf diesen/deinen Thread gestoßen. Allerhöchsten Respekt. Die Gleise sind aller erste Sahne. Ich nehme davon mal 120m und 20Weichen.

Nee, im ernst. Super Arbeit, mir fehlen einfach die Worte. Werde auf jeden Fall wieder vorbei schauen.


nordische Grüße
Alex


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RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#31 von h0purist ( gelöscht ) , 23.07.2013 19:44

Moin liebe Kollegen

Hallo Alex,

Zitat
Moin Ingo,

Ich bin per Zufall auf diesen/deinen Thread gestoßen. Allerhöchsten Respekt. Die Gleise sind aller erste Sahne. Ich nehme davon mal 120m und 20Weichen.



Dann setze schon einmal Deinen Urenkel in Kenntnis, dass er in seinem gebrechlichen Alter bei mir die gewünschte Anzahl an Material abholen kann!

Alex, es freut mich, dass meine Arbeit Dir gefällt!

Vielleicht noch ein Bild zum Tag von meiner Festplatte aus dem Urlaub:



Die sich im nun totalen Umbau befindliche Kö II von BRAWA vor einen (leider) auch noch nicht fertig gestellten Rungenwagen Rs Stuttgart im H0 Pur Standard auf dem mit seiner Überhöhung steng nach dem Vorbild nachgebauten Gleisbogen.

Nach meinem Urlaub werde ich das Gleis komplett fertig stellen und dann dem Vorbild gemäß einschottern - auch eine "kleine Wissenschaft" für sich!


h0purist

RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#32 von h0purist ( gelöscht ) , 10.08.2013 19:04

Moin liebe Kollegen,

ich möchte heute "nur kurz" den weiteren Bau am Gleis meines Minimodul "rückgebaute Weiche Schwellenplatz" in ein paar Bildern zeigen, die Rekonstruktion des beim Vorbild schon 25 Jahre nicht mehr vorhandenen abzweigenden Gleis zum Schwellenplatz macht mir zur Zeit noch sehr viele Schwierigkeiten da ich leider keine Zeichnung besitze, sondern nur nach zwei alten und qualitativ nicht besonderen Fotos und Textaufzeichnungen eines beim Bau / Umbau von ehemals preußischem Gleis der Form 6 auf Oberbau K mit Schienen der Form S 49 in den 1930er Jahren beteiligten Gleisbauarbeiter.
So ist es sehr schwierig den exakten Schwellenabstand jeder einzelnen Schwelle usw. in diesem Anschlußgleis zu ermitteln.

Im übrigen möchte ich auf meinen Blog der Merziener Privatbahn http://merziener-privatbahn-agbb-mobablog.blogspot.de/ verweisen, auf diesem ich für Interessierte einen sehr detaillierten Baubericht zu diesem Thema in Wort und Bild neu online gestellt habe!




Das Anschlußgleis zum beim Vorbild der ehemaligen Zschornewitzer Kleinbahn 0,5 Meter unterhalb dem Niveau des Hauptgleis liegenden Schwellenplatz wird im Maßstab 1 : 87 eine auf 6 mm schiefe Ebene betragen, diese nun hier im Bild ersichtliche Neigung des Gleis auch exakt maßstäblich auf 570 mm länge im Modell nachgebildet werden wird!



Aus dieser Perspektive sind die verschiedenen Schwellenlängen - und Abstände von Haupt - und Anschlußgleis erkennbar im erste Teil des noch weiter zum verlängern anstehenden Gleis.
Auch der Bogenhalbmesser des links im Bild zu sehenden Anschlußgleis entspricht in seinen Maßen exakt dem ehemaligen Vorbild!
Die Schienen sind erst "sehr provisorisch" zur ersten Ansicht auf den Schwellen verlegt.



Die Gesamtansicht der Trasse des späteren Modul im exakten maßstäblichen H0 Pur Standard im momentanen Bauzustand.

Das beim Gleisbau in diesem Standard mit einer Toleranz von maximal + 0,1 mm zwingend einzuhaltenden Maß der Spurweite begründet unter anderem den "nur" sehr langsamen Baufortschritt an dieser Baustelle!


h0purist

RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#33 von h0purist ( gelöscht ) , 31.08.2013 08:20

Moin liebe Kollegen,


Zum totalen Umbau einer handelsüblichen Kö II von BRAWA in ein "wirkliches Modell" im Auslieferungszustand des Jahres 1934 von Henschel gehört natürlich auch eine dem Vorbild nachgebildete Inneneinrichtung des Führerstandes.
Den momentanen Bauzustand dieser Einrichtung ist nun in den folgenden Bildern zu sehen.

Für interessierte an diesem kompletten Umbau des Kö II Modell zu dem ua. auch der Einbau einer Pendelachse in das Fahrwerk gehört, habe ich auf meinem Blog der Merziener Privatbahn AG http://merziener-privatbahn-agbb-mobablo...0meines%20Enkel mittlerweile schon 7 detaillierte Bauberichte in Wort und vielen Bildern eingestellt.



Die Kö II steht auf einer noch nicht in allen Details fertig gestellten maßstäblichen H0 Pur Weiche EW 49 - 190 - 1:9r Fsch (H) die später einmal auf den Modulen der Ausweichstelle eingebaut werden soll.



Der im Bild zu erkennende Radsatz ist zur Zeit noch der originale von BRAWA, ein feiner H0 Pur Speichenradsatz gemäß dem Vorbild ist aber schon in Arbeit.
Die "nur" zum fixieren der Inneneinrichtung angebrachten gefederten Hülsenpuffer werden später im fertigen Umbauzustand schönen Stangenpuffern Platz machen.



Ein Blick von oben zeigt die ersten Bestandteile der Inneneinrichtung, der weitere Aufbau des Bedienpult inklusive dem darauf befindlichen Kraftstofftank neben allen Details wie Hebel, Manometer usw. befinden sich zum Teil schon in Arbeit!


h0purist

RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#34 von h0purist ( gelöscht ) , 06.09.2013 12:45

Moin liebe Kollegen,

In der nächsten Zeit möchte ich nun meine damals erste und schon seit gut 4 Jahren - mit über 3 jährigem Baustopp - sich im Bau befindliche exakt maßstäbliche einfache Weiche EW 49 - 190 - 1 :9r Fsch (H) im H0pur Standard endlich fertigstellen und zum endgültigen Einbau vorbereiten.



So werde ich nun in der nächsten Zeit nach dem bisherigen Bau von mehreren weiteren und verschiedenen Weichen in H0pur einige damals an dieser Weiche begangene und eingebaute Fehler beseitigen - wie gesagt, es war mein erster Weichenbau in H0pur - und einige weitere Arbeiten ausführen, um nun endlich das "gute Teil" auch fertig zu bekommen.

Was ist nun falsch gebaut und welche Veränderungen bzw. zusätzlichen Arbeiten sind noch vonnöten, dies möchte ich im folgenden aufzeigen:



Im Zungenbereich der Weiche sind eigentlich "nur" die beiden kompletten Federzungen auszubauen und gegen exakt gefertigte zu tauschen.
Damals beim Zusammenbau bzw. verlöten der Zungen hatte ich mir zwar eine Lötlehre für diesen Job angefertigt die aber leider nicht ganz korrekt von mir gearbeitet war.
Dadurch sind die aus Neusilberblech geätzten Zungenfüße nicht exakt mit dem Zungenprofil verlötet worden, so dass diese "etwas zu kurz" geraten sind.
Diese Missere kann man im Bild an den beiden Zungenspitzen erkennen, welche nicht korrekt maßhaltig auf den Gleitplatten aufliegen. Es fehlen 0,7 mm der Länge!
Des weiteren möchte ich die Stützknaggen zwischen den Zungen und den Backenschienen nochmals etwas bearbeiten, zum Teil kann man an ihnen zwischen den Abstandshaltern den Stift von der Schraube erkennen, welche von außen durch die Backenschiene gesteckt diese Knaggen - beim Vorbild - in ihrer Lage hält.
An dieser Weiche ist der Schraubenbolzen mit Schlüsselweite 0,5 mm natürlich jeweils verlötet.

Zum Schluß soll dann ein gemäß dem Vorbil "funktionierender" maßstäblicher Klammerspitzenverschluß zur Betätigung der Zungen eingebaut werden, diese Aktion wird dann wenn erfolgreich gemeistert den Abschluß der Arbeiten bilden!



Der Herzstückbereich bedarf einiger kleinerer Korrekturen, nichts weltbewegendes was man auf den ersten Blick auch nicht sofort erkennen kann. Da ich aber diese kleinen Fehler kenne, lassen diese mich natürlich auch nicht in Ruhe - sie müssen ausgebessert werden.

Eine sehr aufwendige Arbeit steht dann aber noch mit dem bekleben der Pertinax Schwellen mit 0,2 mm starkem Lindenholz Furnierstreifen an, wie sie ganz rechts im Bild schon mal zur Probe auf die Doppelschwelle aufgebracht sind. Dabei überzeugt mich dieses Bild "des Holz" noch nicht!
Es werden wohl noch einige Experimente folgen müssen,ehe ich zufrieden bin.

Momentan bin ich am erstellen einer Leitschiene Oberbau K - auch Zwangschiene genannt - im Bogen des Gleis hinab zum alten Schwellenplatz auf dem Modul.
Da mir entsprechende Fotografien fehlen und nur einige spärliche Aufzeichnungen und Daten über den damaligen Zustand etc. dieser Leitschiene vorliegen, geht es diesmal wohl ohne Kompromisse gegenüber dem damaligen Vorbild einzugehen nicht ab!



Im ersten Rohbau und nur in das Gleis gelegt ist die Leitschiene erkennbar.

Weiteres zur Fertigstellung demnächst hier an Ort und Stelle.


h0purist

RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#35 von h0purist ( gelöscht ) , 27.09.2013 10:21

Moin liebe Kollegen,

heute zeige ich nur ein paar wenig spektakuläre Bilder zum Tag ...


... denn in der letzten Zeit hat sich beim weiterbau an Gleisen, dem Modul und den Fahrzeugen nicht sehr viel getan, zum einen befindet sich meine neue und "Erwachsene" Homepage http://die-zschornewitzer-kleinbahn-gmbh.de/ vorerst zu meinem Vorbild der Zschornewitzer Kleinbahn im Aufbau um später nach Fertigstellung den "Merziener Privatbahnblog" in diese zu integrieren - und nebenbei muß man ja auch noch ein wenig arbeiten ...




Ein Blick über die Baustelle zeigt zum einen zwei mit dem Schneidbrenner "gekappte" ehemalige Stahlprofilpfeiler, welche in früherer Zeit eine Dampfleitung vom in unmittelbarer Nähe stehenden Großkraftwerk Zschornewitz - zu seiner Zeit das größte mit Dampf betriebene Kraftwerk der Welt - zu diversen Baracken trug um diese zu beheizen.
Diese Baracken wurden im Jahr 1916 für damalige französische Kriegsgefangene des 1. WK erstellt, in Friedenszeiten zwischen den beiden Kriegen wohnten viele Fremd - und Wanderarbeiter in den Baracken um dann wieder im 2 .WK neuerlich Kriegsgefangene unter zubringen.
Mitte der 1950er Jahre wurden dann diese Baracken abgerissen, so dass man auch die Dampfleitung nicht mehr brauchte.
So wurde auch diese entsorgt und übrig blieben allein die gekappten Pfeiler mit ihren massiven Fundamenten aus Ziegelsteinen gebaut.

Auf dem Modul werden die Fundamente selbstverständlich auch mit "richtigen" Ziegelsteinen erbaut.



Es stellte sich nun beim betrachten der "Rückbauweiche" die berechtigte Frage, wo denn Bitteschön die sämtlichen ausgebauten Bauteile der ehemaligen Weiche verblieben sind.
Nun denn, natürlich sind diese alle exakt maßstäblich gebauten Bauteile, als da sind das komplette Herzstück mit Verschraubungen und Futterstücken, ein Radlenker ebenso mit Futterstücken und Verschraubungen - der zweite wurde schon für eine andere baugleiche Weiche an der Kleinbahn gebraucht - , die beiden Weichenzungen nebst Klammerspitzenverschluß und Weichenbock, beide Backenschienen nebst maßstäblich angebauten und verschraubten Stützknaggen sowie sämtliche ausgebaute Schwellen inklusive deren Bestückung mit den jeweiligen Kleineisen vorhanden und lagern noch immer im Umfeld dieser nun rückgebauten ehemaligen EW 190 - 1 : 7,5 / 6,6l Fsch (H).
Man hatte bis dato bei der Kleinbahn noch keine Möglichkeit und Kapazität besessen, die ausgebauten Teile abzutransportieren und ordentlich zu lagern. So liegen sie noch heute dort, langsam von der Natur in deren Besitz genommen.
So soll es auch hier im Maßstab 1 : 87 nachgebildet werden!



Das Herzstück und der Radlenker ...



... und auch die Weichenzungen liegen schon einmal da ...


h0purist

RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#36 von kleiner Wolf , 27.09.2013 13:29

Hallo Ingo,

was du hier zeigst ist absolute Spitze - Modellbau auf exzellenten Niveau.
Bin beeindruckt von der Detailtreue und freue mich auf weitere Bilder.


Gruß
Roland




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RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#37 von h0purist ( gelöscht ) , 27.09.2013 20:13

Hallo Roland,


danke für Deinen freundlichen Kommentar zu meinen Basteleien.
Deinem Wunsch wenn auch heute "nur" nach einem neuen Bild möchte ich gern nachkommen, wenn es auch den Fahrzeugumbau betrifft.

So habe ich an der Kö II von BRAWA in den letzten Wochen etwas weiter gearbeitet.
Im Bild zu sehen sind die originalen Bahnräumer komplett abgeschliffen und durch neue Seitenrichtig mit den Schenkeln nach aussen!! mittels je zweier Niete Kopfdurchmesser 0,40 mm angebracht.
Das Material der Bahnräumer selbst ist 1,0 mm x 1,0 mm L Messing
Desweiteren sind im "Verschluß" am unteren Bereich der Pufferschürze gemäß dem Vorbild die Niete exakt positioniert
ebenfalls gebohrt und befestigt. Auch diese Niete haben einen Kopfdurchmesser von 0,40 mm aufzuweisen.



Im folgenden Bild ist der Zustand vor dem Umbau der Pufferschürze nebst den Bahnräumer am Original von BRAWA zu sehen.



Dieses sichtbare Bild der angebrachten Bahnräumer wurde so nur durch die Deutsche Bundesbahn verbaut bzw. angebracht, bei den Kö II der Ursprungsausführung aber auch bei der Deutschen Reichsbahn (DR) zeigten die Schenkel immer nach aussen!
Das man aus der Kö II von BRAWA kein maßstäbliche Modell im Sinne des H0 Purismus "zaubern" kann ist völlig klar, dafür sind die Grundmaße zB. um ca. 3,0 mm zu breit, geschuldet unter anderem aus der werkseitigen Verwendung von Radsätzen nach NEM Norm. Aus diesem Grund und nicht nur aus diesem ist der Aussenrahmen des Modell zu breit geraten.

Ich versuche hier an diesem doch "relativ einfach" aufgebauten Fahrzeug den Ursprungszustand bei Ablieferung durch Henschel im Jahr 1934 an die DRG so weit es mir und meinen Möglichkeiten möglich ist darzustellen.

... und das ist bei diesem Modell mit einem Aufwand verbunden, den ich - obwohl im Fahrzeugselbstbau seit vielen Jahren etwas erfahren - bei Beginn nicht für möglich gehalten habe.
Aber mein lieber Roland, dass ist eben der "Purismus" so wie ich ihn verstehe.


h0purist

RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#38 von Jör g Schmidt , 27.09.2013 20:29

Moin Ingo
Applaus Applaus
das Anschauen deiner Arbeit macht ziemlich viel Spass,
aber ein Jahr für ein Meter Gleis, da bin ich zu fickrig für.

Ich kann zwar auch fitzeln und heinzen, werd aber schon Ungeduldig wenn ein Hüttenwerk länger wie ein Jahr braucht


schöne Grüße von der Wupper
Jörg

die Bergischen Hüttenwerke und Belval im Anlagenbau:
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RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#39 von kleiner Wolf , 28.09.2013 17:31

Zitat von h0purist



Im folgenden Bild ist der Zustand vor dem Umbau der Pufferschürze nebst den Bahnräumer am Original von BRAWA zu sehen.





Hallo Ingo,

danke für die ausführlichen Informationen und das Bildmaterial zum Umbau deiner Köf.
Ja, ich trage mich auch schon eine gewisse Zeit mit dem Gedanken eines Umbaus.
Aber durch die Ankündigung von Lenz habe ich das Projekt erst mal zurück gestellt.
Mal sehen ob Lenz es besser macht wie Brawa.
Gespannt bin ich auch auf die Antriebslösung - Pendelachse ??????


Gruß
Roland




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RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#40 von AW-Bleckede , 28.09.2013 17:39

Hallo Ingo
Das ist ja ganz großes Kino und Modellbau vom Allerfeinsten, was du hier zeigst.
Solche Details in H0 an Gleisen habe ich noch nicht gesehen. Es macht Freude, die Bilder zu betrachten. Auch die Köf ist super, bzw. wird wohl super im Endzustand.
Danke fürs Teilhaben lassen mit den schönen Fotos.

Schöne Grüße
Christian


 
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RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#41 von h0purist ( gelöscht ) , 04.10.2013 10:39

Moin liebe Kollegen,

herzlichen Dank für eure lieben Worte und dem Gefallen an meinen Arbeiten.

Jörg:

nun ja, wie ich es Dir schon in Leipzig sagte ist es eigentlich eine reine "Sache der Gewohnheit" an den Gleisen zu "heinzeln", wobei ich den Begriff "heinzeln" nun verstanden habe!!
Je länger man sich mit diesen "fizeleien" beschäftigt, um so besser wird dann dabei auch die Feinmotorik!
Geht Dir mit Deinem schönen Kraftwerk doch eben so.

Roland:

die neue Kö II in H0 von Lenz habe ich gestern in Leipzig ihre Runden drehen sehen, sie fährt ganz ruhig ohne einen "Wackler" auf dem Gleis. Zurückführen lÄßt sich dies wohl ua. auf die Pendelachse, welche aber an meiner "alten Kö II von Brawa" nach dem Einbau des Pendel ebenso funktioniert!
Aber dennoch, Kritik muß sein, wird sie nicht genau dem Vorbild der DR gerecht, es müßte für dieses Vorhaben eine komplett neue Form zur Herstellung angefertigt werden. Zu viele Merkmale der Deutschen Bundesbahn sind an diesem Modell noch vorhanden.
Eine reine dem Vorbild nachgebildete Kö II nach DR ab dem Jahr ca. 1950 wird es wohl auch von Lenz in H0 leider nicht geben!


Christian:

auch Dir danke ich für Deine Komplimente!
Ich werde mich bemühen, auch in Zukunft dem gerecht zu werden und stelle hier und heute ein paar Fotos von einer kleinen unspektakulären Bastelei ein, dessen Vorbild unweigerlich in die Epoche III bis V der Deutschen Reichsbahn gehört!

Der trigonometrische Dreibock, ein Bau zur Vermessung der Landschaft für Geodäten in sehr großer Stückzahl verschiedenster Bauformen in der Landschaft der ehemaligen DDR anzutreffen!

Den detaillierten Baubericht für einen trigonometrischen Dreibock habe ich in Wort und vielen Bildern auf meinem Blog der Merziener Privatbahn AG bb http://merziener-privatbahn-agbb-mobablog.blogspot.de/ für Interessierte veröffentlicht.



Das Vorbild



Der Rohbau



Der Anfang der Gestaltung



Die Grünfläche wächst in kleinen Schritten.

Zu meiner persönlichen Vorgehensweise bei der "Begrünung" habe ich auf meinem Blog in einem extra Beitrag vor ein paar Tagen geschrieben.


h0purist

RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#42 von kleiner Wolf , 04.10.2013 11:57

Zitat von h0purist
.......die neue Kö II in H0 von Lenz habe ich gestern in Leipzig ihre Runden drehen sehen, sie fährt ganz ruhig ohne einen "Wackler" auf dem Gleis. Zurückführen lÄßt sich dies wohl ua. auf die Pendelachse, welche aber an meiner "alten Kö II von Brawa" nach dem Einbau des Pendel ebenso funktioniert!
Aber dennoch, Kritik muß sein, wird sie nicht genau dem Vorbild der DR gerecht, es müßte für dieses Vorhaben eine komplett neue Form zur Herstellung angefertigt werden. Zu viele Merkmale der Deutschen Bundesbahn sind an diesem Modell noch vorhanden.
Eine reine dem Vorbild nachgebildete Kö II nach DR ab dem Jahr ca. 1950 wird es wohl auch von Lenz in H0 leider nicht geben!


Hallo Ingo,

vielen Dank für die Informationen zur Lenz'schen Kö. So wie du schreibt scheint das Fahrwerk von Lenz besser zu sein. Bin auf die ersten Vergleichsbilder Lenz vs. Brawa gespannt. Was auf jeden Fall anfällt ist die Anpassung an das Vorbild der DR. Dazu hast du eine gute Vorlage geliefert.

Du hattest im DSO http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?10,6589884 auf die Weintert'sche DKW aufmerkasm gemacht. Die wurde bereits in Nürnberg vorgestelllt. Ich war eigentlich zuversichtlich, dass diese bald kommen wird. Hat Rolf Weinert Andeutungen gemacht, welches die Probleme sind die keine Betriebtauglichkeit bescheinigen. Günter Weller hat doch auch DKW's in seinem Programm und da habe ich noch nichts negatives gehört.


Gruß
Roland




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RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#43 von kleiner Wolf , 04.10.2013 13:36

Hallo Ingo,

habe mmich gerade auf der HP von Lenz umgeschaut und dabei dieses Vorbildfoto http://www.digital-plus.de/modellplus-koef.php gefunden. Wenn Lenz die wirklich so umsetzt, wie in der Produktbeschreibung dargestellt wäre dies in meinen Augen eine echte Alternative zur Brawa Kö mit geschlossenem Führerhaus.


Gruß
Roland




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RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#44 von h0purist ( gelöscht ) , 04.10.2013 16:10

Moin Roland,

ohne jeden Zweifel ist die Lenz Kö II der DR sehr viel realistischer dem Vorbild einer Kö II der DR Epoche IV nachgebildet!
Brawa hatte seinerzeit bei seiner Nachbildung einer DR Kö II Epoche IV im Grunde "nur" die beiden Luftbehälter, den Kühler auf dem Dach, den Ölbadfilter vorn links am Aufbau, die Lampen der DR Form wenn auch wiederum falsch angebaut und die Nummern der DR Ausführung angepasst.
Die Grundform dieser Kö II ist und bleibt aber eine Bundesbahn Ausführung!!!
Auch die von Brawa angebotene Kö II der DRG Epoche II ist und bleibt ebenso mit ihren vorhandenen Anbauten eine Kö II der Deutschen Bundesbahn. Dabei meine ich nicht die Nachbauten im Auftrag der Bundesbahn in den 1950 / 60er Jahren, diese hatte wiederrum etwas andere Merkmale aufzuweisen zB. einen geschweißten Blechaußenrahmen!

Zur DKW von Weinert:

die Probleme bei dieser Weiche liegen an den beiden Herzstücken respektive am Innenmaß dieser.
Rolf Weinert hat bei seinen Herzstücken ein Innenmaß von 1,15 mm vorgegeben, diese ist bei einfachen Weichen auch kein Problem für Radsätze nach RP 25 und NEM Norm.
Dabei ist er aber mit diesem Maß schon sehr ins extreme gegangen, Weller Weichen besitzen ganz sicher solch ein Innenmaß von mindestens 1,5 mm wenn nicht noch mehr! Den genauen Wert kenne ich nicht!

Dieses Innenmaß von 1,15 mm bringt nun große Probleme vor allem bei längeren Achsständen an Fahrzeugen beim befahren seiner DKW in abzweigender Richtung. Dabei klemmen sich bei Fahrt regelrecht die Spurkränze der Radsätze bei der "Schrägstellung" in den Herzstücken fest. Bei Lokomotiven mit Vorläufer kann dieser aufklettern. Dies ist natürlich nur der Fall bei der Verwendung von Radprofilen nach NEM Norm. Aber auch diese NEM Räder müssen ohne Beanstandungen die Herzstücke befahren können!!!

Ich persönlich benutze nach dem Bau einer H0 Pur Weiche zum probeweisen befahren den Wagen mit dem längsten Achstand - einen Rungenwagen Rs Stuttgart mit 8,00 Meter Achstand beim Vorbild. Meine Selbstbau - Herzstücke besitzen ein Innenmaß von 0,55 mm - H0 Pur wohlbemerkt - bei einem Innenmaß von 0,45 mm bleibt die H0 Pur Achse des Wagen stecken!!! Ein G 10 von BRAWA mit H0 Pur Achsen bestückt läuft - da ca. nur die Hälfte des Achsstand eines Rs Stuttgart noch ohne Probleme durch das Herzstück.

Also zusammen gefasst:

In gerader Richtung ist der Lauf durch die Weiche kein Problem, abzweigend ist das Problem durch eine gewisse konstruktionsbedingte Schrägstellung der Achsen vorhanden!

Ich hoffe, dass ich diese Problematik mit der DKW von Weinert verständlich erklärt habe.

Diese Problematik hat man beim Vorbild schon frühzeitig erkannt und die Verbandlenkachse bei 2 - achsigen Wagen eingeführt.


h0purist

RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#45 von Manu2090 , 04.10.2013 16:17

Hi

Das ist ja mal der Hammer was du hier zeigst .

Komme aus dem Staunen gar nicht mehr raus, der riesen Aufwand den du mit den Bau betreibst lohnt sich aber auf jeden Fall .

Eine kleine Frage, aus welchem Material machst du die Schwellen? die Schienen sind doch daran festgelötet oder?

Gruß Manuel


www.Kleingedrucktes-h0.de


 
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RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#46 von kleiner Wolf , 04.10.2013 17:00

Zitat von h0purist
Zur DKW von Weinert:

die Probleme bei dieser Weiche liegen an den beiden Herzstücken respektive am Innenmaß dieser.
Rolf Weinert hat bei seinen Herzstücken ein Innenmaß von 1,15 mm vorgegeben, diese ist bei einfachen Weichen auch kein Problem für Radsätze nach RP 25 und NEM Norm.
Dabei ist er aber mit diesem Maß schon sehr ins extreme gegangen, Weller Weichen besitzen ganz sicher solch ein Innenmaß von mindestens 1,5 mm wenn nicht noch mehr! Den genauen Wert kenne ich nicht!

Dieses Innenmaß von 1,15 mm bringt nun große Probleme vor allem bei längeren Achsständen an Fahrzeugen beim befahren seiner DKW in abzweigender Richtung. Dabei klemmen sich bei Fahrt regelrecht die Spurkränze der Radsätze bei der "Schrägstellung" in den Herzstücken fest. Bei Lokomotiven mit Vorläufer kann dieser aufklettern. Dies ist natürlich nur der Fall bei der Verwendung von Radprofilen nach NEM Norm. Aber auch diese NEM Räder müssen ohne Beanstandungen die Herzstücke befahren können!!!

Ich persönlich benutze nach dem Bau einer H0 Pur Weiche zum probeweisen befahren den Wagen mit dem längsten Achstand - einen Rungenwagen Rs Stuttgart mit 8,00 Meter Achstand beim Vorbild. Meine Selbstbau - Herzstücke besitzen ein Innenmaß von 0,55 mm - H0 Pur wohlbemerkt - bei einem Innenmaß von 0,45 mm bleibt die H0 Pur Achse des Wagen stecken!!! Ein G 10 von BRAWA mit H0 Pur Achsen bestückt läuft - da ca. nur die Hälfte des Achsstand eines Rs Stuttgart noch ohne Probleme durch das Herzstück.

Also zusammen gefasst:

In gerader Richtung ist der Lauf durch die Weiche kein Problem, abzweigend ist das Problem durch eine gewisse konstruktionsbedingte Schrägstellung der Achsen vorhanden!

Ich hoffe, dass ich diese Problematik mit der DKW von Weinert verständlich erklärt habe.

Diese Problematik hat man beim Vorbild schon frühzeitig erkannt und die Verbandlenkachse bei 2 - achsigen Wagen eingeführt.


Hallo Ingo,

danke für die ausführliche Antwort zu meiner Frage. Wenn ich mich Recht entsinne hatte Alexander (DB-IV-Proto 87) so was ähnliches auch in einem Beitrag geschrieben. Mein Vater hatte mir Ende der 50-Jahre im Rahmen des Besuches der Leipziger Messe ein sehr aufschlussreiches Buch über die Grundlagen der Modellbahntechnik vom Fachbuchverlag Leipzig mitgebracht. Vllt. ist dir der Autor Dr. Ing. Harald Kurz ein Begriff. Also ich war diesen Buch fasziniert, weil ich bis dato noch nichts von Modellbahnnormen (NEM) gelesen und gehört hatte. Speziell von den Normen 124 und 310. Damals gab ja noch kein Interent, da war man froh, wenn man ein gutes Buch bekam.


Gruß
Roland




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RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#47 von h0purist ( gelöscht ) , 04.10.2013 17:48

Hallo Roland,

freut mich, dass ich Dir weitergeholfen habe!

Zitat
Vllt. ist dir der Autor Dr. Ing. Harald Kurz ein Begriff



Aber selbstverständlich Roland, zu meiner Zeit in den 1980er Jahren an der Verkehrshochschule "Friedrich List" war nunmehr mit den akademischen Titeln "Professor Dr. Dr. Ing." Harald Kurz zwar nicht mehr aktiv im Lehrbetrieb, aber dennoch mit seiner ehemaligen Verkehrshochschule fest verbunden.
Die von Dir erwähnte Publikation erschien in den 1950er Jahren in zwei Bänden und waren absolutes Novum in der "Branche" und in viele Grundlagen noch heute maßgebend!


Manuel,

die Schwellen bestehen aus 1,5 mm starkem kupferkaschiertem Pertinax, auch Leiterplatten Material genannt.
Die Schienen selbst sind nicht aufgelötet, sondern exakt mit den beim Vorbild einer Weiche vorhandenen Bauteilen wie Schienen - oder Rippenplatten usw. im Maßstab 1 :87 versehen.
Diese Kleineisen wurden auf die Schwellen exakt nach vorgegebenen Maßen des Vorbild im Maßstab 1 : 87 mit einer Toleranz weniger als 0,10 mm gelötet und die vorbereiteten Schienen dann eingefädelt.
Desweiteren sind weit mehr als 100 Bohrungen mit einem 0,3 mm Bohrer seitlich in die Schienenstege gebohrt wurden, um die Verschraubungen am Herzstück, Radlenkern, Schienenlaschen, Stützknaggen, usw. mit Schraubenbolzen Schlüsselweite 0,5 mm exakt dem Vorbild zu versehen und verlöten.

Die Rückbauweiche und Gleise auf meinem hier vorgestellten ersten Modul und zwei weitere einfache Weichen für einen Freund habe ich mit Holzschwellen aus Lindenholz aufgebaut.
Momentan liegt der Plan auf meinem Arbeitstisch eine Weiche zu bauen, welche es nach Lehrbuch und Vorschriften eigentlich gar nicht gibt.
Aber bei meinem Vorbild der ehemaligen Zschornewitzer Kleinbahn gab es diese eigentümliche Weiche dennoch!!!
Davon dann demnächst mehr.

Wer mehr über und von meinem Vorbild der ehemaligen Zschornewitzer Kleinbahn wissen und erfahren möchte, dem empfehle ich meine neue Homepage zur Zschornewitzer Kleinbahn http://die-zschornewitzer-kleinbahn-gmbh.de/ zu besuchen, dort sind schon viele Informationen, obwohl die Website noch im Aufbau begriffen vorhanden und eingestellt.


h0purist

RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#48 von kleiner Wolf , 05.10.2013 19:51

Hallo Ingo,

habe bei DSO einen Messebricht http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?10,6591384 entdeckt, wo auch erste Bilder von der Lenz'schen Köf in DR-Ausführung zu sehen sind.


Gruß
Roland




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RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#49 von h0purist ( gelöscht ) , 09.10.2013 11:33

Moin liebe Kollegen,

Roland:

ja die Kö II von Lenz sind nun häufiger zu sehen, mal schauen wenn sie dann beim Händler stehen, dann werde auch ich mir natürlich ein genaues Bild von diesen Fahrzeugen machen.

Ein klein wenig habe ich nun an meiner Landschaft weitergearbeitet, es soll eine kleine verlassene Sandkuhle unweit der Rückbauweiche nachgebildet werden.
Dieser Sandabbau wurde in den 1960er Jahren durch die Anwohner der nahen Siedlung geöffnet, man brauchte ja Sand zum bauen. Sand gibt es in dieser Gegend zur Genüge, besteht doch dieser Landstrich aus heideartigem Gelände.
Um nun das Sandloch irgendwie vorbildgerecht nachzubilden, bin ich durch Zufall vor viele Jahren auf ein Foto dieses Geländes mit dem Sandloch in einem Landschafts Bildband über Heideböden usw. gestossen. Daraus konnte ich dann dieses Sandloch in etwa in meinen Maßstab übertragen. Den genauen Standort des ehemaligen Sandspender ist noch heute auszumachen.

Hier nun die ersten Bilder vom Bauzwischenstand:




Als ersten Schritt habe ich mir ein kleines Minidiorama genau nach dem Mittelpunkt des Sandloch im besagten Buch modelliert. Auch eine Familie Fuchs hat hier ihre Heimstatt gefunden.



Nun wurde die komplette Sandkuhle in Sandwich Bauweise bis zum im Bild erkennbaren Zwischenstand aufgebaut. Das Material ist Pressspanpappe wie man sie von den Rückwänden einiger Möbel kennt. Das Material läßt sich wunderbar mit einem Cutter schneiden und bearbeiten!

Der trigonometrische Dreibock steht nun meines Wissen exakt an diesem Punkt auf einer kleinen Erhebung, wo er auch beim Vorbild stand. Leider ist er nun auch schon wieder 6 Jahre Geschichte.

Es folgen nun noch zwei Bilder aus verschiedenen Perspektiven.




h0purist

RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#50 von h0purist ( gelöscht ) , 01.11.2013 08:45

Moin liebe Kollegen,


eine Situation im Gleis, welche nach einem Nachbau förmlich schreit - ein paar gekippte Betonschwellen Bauart Bs 62 DR hervorgerufen durch eine Gefahrenbremsung einer Rangierabteilung mit mehreren beladenen Wagen und durchgehend angeschlossener Hauptbremsleitung nebst einem guten Wert an Bremsprozenten - aber leider von der Lok kurz vor dem Zeitpunkt dieser Bremsung durch eine Zugtrennung hervorgerufen des Bruch des Zughaken am der Lok folgenden ersten Wagen verursacht. Dadurch wurde die Zwangsbremsung der Rangierabteilung herbeigerufen, wobei der Umstand einer Gefällefahrt im Gleis von ca. 4 Promille noch ihr übriges Tat. Leider waren zu diesem Zeitpunkt im Gleis keine Wanderschutzklemmen installiert, dementsprechend konnten die Schienen ca. 30 cm verrutschen und diese folgenden Bilder erzeugen.







Nachgebildet werden wird dieses Stück Gleis mit Betonschwellen Bauart Bs 60 von RST Eisenbahnmodellbau Ralph Steinhagen, wobei jede einzelne der drei Betonschwellen eine grundlegende Überarbeitung erhalten müssen, um diesem Vorbild maßstäblich gerecht zu werden.

Die ersten Bau - Ergebnisse der "gekipppten Schwellen im Gleis" liegen nun im "rohsten Rohbau" vor wie es die folgenden Bilder zeigen sollen:





Ein ca. 10 Meter weiter in Fahrtrichtung liegender anfänglicher Gleisbogen bekam durch das verrutschen der Schienen an seinem Anfang einen "leichten Knick" verpaßt, an dieser Stelle ist im allgemeinen im Gleis "der schwächste Punkt" welcher bei der gefolgten Reparatur durch beidseitigem heraustrennen an den Schienen je eines Stück Schiene an den dort zu findenden Schienenstößen und folgend neuer Verlaschung wieder etwas begradigt wurde.



Weiter zurück im Gleis hatte man die durch das verschieben der Schienen entstandenen Schienenbrüche und nun um einige Zentimeter klaffenden Lücken mit mehreren solcher im Bild zu sehenden "Füllstücken" versucht, diese wieder aufzufüllen und auszugleichen.




Meine grundlegende Motivation beim Eisenbahn Modellbau ist, wenn ich hier von H0 Pur oder H0 Purismus spreche und diesen an Hand meiner hier gezeigten Modellen zu praktizieren versuche, dass gegebene Vorbild so exakt es mir persönlich möglich ist, in ein Modell maßstäblich umzusetzen!

Es wäre frevelhaft nur über den persönlichen Purismus des eigenen Eisenbahn Modellbau zu philosophieren, wenn dieser nicht parallel in die jeweiligen Taten umgesetzt werden könnte und würde.

Purismus bedeutet nun mal ein Vorbild exakt maßstäblich in das Modell umzusetzen, dass setzt natürlich jahrelange eingehend detaillierte Studien am Vorbild voraus, denn ohne das tiefgründige Wissen vom Vorbild keine maßstäbliche Umsetzung in ein Modell!


h0purist

   


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