RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#26 von notbremse , 23.12.2013 15:09

@ Kevin: Danke für deinen Besuch. Ich habe mir bei dieser Gelegenheit erlaubt, in deinem Thread zu sagen, was dort Sache ist...

@ Alexander: Ich bin schon länger heimlicher Bewunderer deiner fantastischen Winterlandschaft. Als es bei uns heuer Ende August Rekordtemperaturen von über 40° Celsius hatte, habe ich mir einmal einen Eiskaffee geholt und mir mit besonderem Genuss deine - im Wortsinne - mega-coolen Fotos angesehen...

Deine Frage wollte ich zu einem späteren Zeitpunkt sowieso behandeln, aber ich denke, das kann man vorziehen. Wir machen einfach hier eine neue Überschrift:


WARUM DIE GÖRTSCHITZTALBAHN NICHT PROTOH087PUR FÄHRT


Die österreichische Lokomotivindustrie hatte in den letzten beiden Dekaden der Donaumonarchie Weltgeltung, obwohl sie nicht die stärksten Lokomotiven der Welt hervorbrachte. Der Ruhm der altösterreichischen Lokomotivfabriken gründete unter anderem auf zwei Fakten:

  1. Sie stellten den ersten brauchbaren Fünfkuppler der Welt auf die Schienen
  2. Die österreichischen Maschinen wurden aus Kostengründen den vorhandenen kleinen Drehscheiben angepasst und nicht umgekehrt. Auch der Oberbau wurde nicht zügig verstärkt, sondern man baute Maschinen mit vergleichsweise geringem Achsdruck. Möglicherweise haben die Militärs ein wesentliches Wort mitgeredet, denn es liegt auf der Hand, dass diese Maschinen sehr universell einsetzbar waren. Wie auch immer, die Maschinen der untergehenden Donaumonarchie waren kleiner, leichter und schwächer als die preußischen, hatten aber ein kaum übertroffenes Leistungsgewicht und waren in dieser Hinsicht Weltklasse.


O.k., wirst du sagen, der Karl doziert schon wieder und schreibt austropatriotische Geschichten, alles schön und gut, aber das hat ja doch absolut nichts mit maßstäblichen Rädern zu tun?
Leider doch. Diese kompakten österreichischen Maschinen hatten fast durchwegs auch deutlich kleinere Räder als die vergleichbaren deutschen Typen. Und andere Speichenzahlen. Und teilweise Scheibenräder statt Speichenräder.
Ich kenne in Österreich seit dem Tod von "Gerard" keinen Anbieter, der sich mit dem Thema "maßstäbliche Räder" beschäftigt. Ich habe mich deshalb an Holger Gräler gewandt und mit ihm ein langes Gespräch geführt. Gräler überzeugte mich schließlich, dass ich wohl besser auf RP25/88-Räder setzen sollte.

(Für alle, denen dieses Thema in den unendlichen Weiten des Stummiversums noch nicht untergekommen ist: Es gibt zwei Sorten Räder mit niedrigen RP25-Spurkränzen: die bekannten "normal" breiten RP25/100-Räder und besonders schmale RP25/88-Räder mit nur 2,2 Millimeter Breite. Letztere werden seit einigen Jahren z.B. bei Weinert und bei Luck angeboten, sind aber leider fast nur für Wagen erhältlich. Obwohl z.B. die RP25/88-Räder der neuen Weinert BR50 natürlich auch für sämtliche Roco-Modelle der Baureihen 50 und 52 passen würden, bietet man sie leider bislang noch nicht separat an. >>> Grummelgrummel <<<. )


Die Görtschitztalbahn fährt derzeit unter anderem aus folgenden Gründen RP25/100 und wird sukzessive auf RP25/88 umgestellt:

  • Mit meinem Motto beruhige ich mich immer wieder selbst, in Wirklichkeit bin ich nämlich sehr ungeduldig und will endlich Züge fahren sehen.
  • Es geht um 20 Lokomotiven, über 300 Wagen und über 30 Weichen. Das ist finanziell in RP25 leichter zu bewältigen.
  • Nicht ausgeschlossen, dass es eine Publikumsanlage wird. RP25 erlaubt größere Toleranzen hinsichtlich Temperaturschwankungen und Erschütterungen.
  • Plastikräder älterer Fahrzeuge kann man meistens kostengünstig auf RP25 abdrehen, aber kaum auf H0pur trimmen.
  • Es gibt derzeit keinen mir bekannten Anbieter, der passende H0pur-Rohlinge für altösterreichische Maschinen hat.


Das Thema "maßstäbliche Räder" ist aber noch nicht ganz vom Tisch. Immerhin habe ich im Vorjahr "in der Bucht" eine Emco Unimat Drehmaschine erstanden. Es ist nicht ausgeschlossen, dass ich mir später einmal, wenn ich in Pension bin und mehr Zeit habe, meine Räder selbst herstelle und die Weichen nachträglich umbaue...

Liebe Grüße

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#27 von notbremse , 25.12.2013 12:00

TESTFAHRZEUGE

Die Stummis wern sich dos eh schon gedocht hobm, meinte der Toni, den Bauzug brauchst nit wirklich wegan Werkzeig, dos is siha lei a Schmäh, den weast woascheinlich zum Testn brauchn [Übers.: Die Stummis werden sich das schon gedacht haben, den Bauzug brauchst du nicht wegen des Werkzeugs, das ist sicher nur ein Scherz, den wirst du wahrscheinlich zum Testen brauchen].
Ojeoje, jetzt hast du mich durchschaut, spaßte der der Professor, das mit dem Werkzeug und mit dem Bagger war natürlich tatsächlich scherzhaft gemeint!



Vielmehr brauchen wir ein paar Fahrzeuge zum Testen, sobald wir mit dem Verlegen der Schienen beginnen. Der Bauzug mit seinen leichten zweiachsigen Wagen mit sehr unterschiedlichen Radständen ist für diesen Zweck optimal. Den Bagger brauchen wir natürlich nicht, den stellen wir wieder beiseite. Vielleicht rostet er von selbst, wenn wir ihn nur lange genug stehen lassen…
Oba wie testast du die longan Wechsel? Do tuat si die Zwaraneinzga jo siha nit schwar? [Übers.: Aber wie testest du die langen Weichen? Die sind doch für die 92er sicherlich kein Problem?]
Du hast Recht. Auf den Herzstücken der langen Weinert-Weichen erwarte ich bei der 92er mit ihren dicht aneinander gereihten Rädern keine Probleme. Deshalb habe ich noch eine Brawa-Köf vorbereitet. Wo dieses zweiachsige Gefährt mit seinen schmalen RP25/88-Rädern ohne zu ruckeln und zu rumpeln drüberkommt, da fährt sehr wahrscheinlich alles andere auch.



Bei der Köf ist es übrigens gelungen, den Decoder so an der Rückwand zwischen den Fenstern anzubringen, dass der freie Führerhaus-Durchblick erhalten blieb. Das ist bei den ÖBB-Köfs natürlich etwas leichter, weil sie vorausschauend hölzerne Türen bekamen, damit später die Stummis ihre Elektronik dahinter gut verbergen können.
Wollt i grod sogn, hat der Toni gemeint: Mit voller Hosn is leicht stinkn! [Übers.: Das wollte ich auch gerade sagen: Es ist keine Kunst, zu stinken, wenn man eine volle Hose hat!] (Alte Bauernweisheit)

Ganz fertig ist auch die Köf noch nicht. Die hier im Forum mehrfach beschriebenen fabelhaften winzigen Handy-Lautsprecher verströmen einen unbändigen Reiz. Vielleicht bekommt die Köf später noch Sound und eine Beleuchtung mit SMD-LEDs, ohne dass das Führerhaus gleich mit bunten Litzen vollgestopft ist. Aber auch das hat noch Zeit.

Vorläufig einmal muss sie als Testmaschine arbeiten, denn bald geht es los...

Liebe Grüße aus den Bergen

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#28 von notbremse , 27.12.2013 22:59

A BRICKLE

(Kärntnerisch für "Eine kleine Brücke")

Und hiaz konns losgehn mitn Schotta und mit die Porozöll-Berg [Und nun kann es losgehen mit dem Schotter und mit den Schaumstoffbergen], meinte der Toni.

Schotter und Landschaftsbau müssen noch warten, sagte der Professor. Mein lieber Toni, das wäre sehr schön, wenn wir schon so weit wären, aber zuerst brauchen wir die Brücken und einen Rahmenunterbau. Wir können die Gleise ja nicht in die Luft schrauben. So findig die Stummis sind und so sehr sie für fast jedes Problem eine Lösung haben, einen praxistauglichen Luft-Dübel haben sie leider noch nicht erfunden...

No jo, hat der Toni gesagt, Holz firn Rohman homma hintam Stodl draussn, oba wer baut da die Bruckn? [Übers.: Na ja, hat der Toni gesagt, Holz für den Rahmen haben wir draußen hinter dem Stall, aber wer baut dir die Brücken?]

Die Brücken haben wir rechtzeitig bei Krüger bestellt. In Kürze geht es ans Löten, und zwar ohne Lötkolben und ohne Gasflamme.

Na servas, hat der Toni gesagt. Wie soll denn dos gehn? - Da bin ich selbst schon sehr gespannt, antwortete der Professor…


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#29 von notbremse , 03.01.2014 18:06

ES GEHT HEISS HER

Also sprach Krüger: "Das dünne 0,3-Millimeter-Blech dieses Bausatzes verträgt keine stärkere punktuelle Erwärmung mit dem Lötkolben, weil es sich sonst irreversibel verziehen kann. Trägt man hingegen Lötpaste (Verzinnungspaste) dünn auf und erwärmt die Stelle mittels Heißluft auf ca. 400° Celsius, so verfließt das Lötzinn in einer hauchdünnen Schicht und das Ätzblech nimmt keinerlei Schaden. Zudem ist man auch noch schneller als mit dem Lötkolben."

Olso flada ma da Oma ihrn Föhn? [Also stibitzen wir Omas Haarföhn?]

Das nützt leider nichts. Omas Haartrockner hat keine Temperaturregelung. Also habe ich ein preiswertes Heißlötgerät mit Temperaturregelung aus dem Baumarkt besorgt.





Die Ätzplatinen Krügers enthielten ein paar überzählige Bauteile – gerade richtig, um das Verhalten des Heißluft-Lötgerätes auszuprobieren. Eine geile Sache: bei 350° bis 400° Celsius saust das Lötzinn durch den Kapillareffekt die Kanten entlang, bildet hauchdünne Schichten und schmiegt sich quasi ganz von selbst in die feinsten Spalten. Überschüssige Lötpaste wird vom Luftstrom abgetragen.

Gute Erfahrungen habe ich mit der Felder Weichlötpaste gemacht, wie sie von Weinert unter der Bestellnummer 2312 vertrieben wird, aber auch Lötpasten aus dem Baumarkt eignen sich. Die ideale Verarbeitungstemperatur hängt von den Eigenschaften der Lötpaste ab. Egal, welche Lötpaste man verwendet, am besten, man probiert die Eigenschaften des Materials vorab mit ein paar überflüssigen Blechresten aus.

Als hitzefeste Unterlage dienten mir zwei Schichten billiger Fliesen.




Auf diese Weise entsteht hier der untere Windverband der Brücke.

Die Positionen der Profile habe ich mit Haarklammern fixiert. Haarklammern kann man auf dieser Brückenbaustelle nicht genug haben, ich hatte zeitweilig zwei Dutzend gleichzeitig im Einsatz. Anschließend die Lötpaste mit einem dünnen Draht auftragen und mit dem Heißluftgerät einige wenige Sekunden lang erhitzen, bis das Lot silbrig glänzt und die Profile entlang fließt.

Der untere Windverband bekommt auf der Oberseite und auf der Unterseite Diagonalprofile. Der Vorgang wird daher auf der anderen Seite wiederholt, und zwar so, dass sich die oberen und die unteren Diagonalprofile kreuzen.




Die Laschen der Diagonalprofile habe ich nach dem Löten entfernt und verschliffen. Lötrückstände und überschüssiges Lötzinn wurden mittels Glasfaserradierer entfernt. Eine elektrische Messingbürste kann das auch, aber mir war die Gefahr der Zerstörung der winzigen Teile einfach zu groß.

Nächste Woche löten wir die Seitenteile...

Liebe Grüße nach jenseits der Berge

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#30 von Carolusmagnus1911 ( gelöscht ) , 03.01.2014 21:51

Hallo Karl,

ein frohes Neues wünsch' ich dir noch!

du alter Lötmeister. Das ist natürlich eine Idee. Genau so einen Heissluftfön habe ich auf der Arbeit zum Testen unterm Schreibtisch liegen (allerdings für andere Zwecke). Komischerweise hat der Vertreter von dem Gerät gesagt, dass dieser bei 250°C abriegelt

Muss ich mal mit nach Hause nehmen. Alternativ nehme ich einen kleinen Handgasbrenner aus dem Baumarkt. Das habe ich beim Löten gelernt: Ohne Hitze und Flussmittel geht gar nichts, sonst erzielt man nicht die Ergebnisse, wie du sie hier zeigst.

Und mit Krüger hatte ich auch mal einen kurzen E-Mail-Verkehr zu eben genau dieser Brücke. Der Preis war mir zu hoch und da habe ich meine 2 Werksbahnbrücken selber gebaut.

Ich bleibe hier dran, ein richtig schöner Thread ist das.

Viele Grüße,
Daniel


Carolusmagnus1911

RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#31 von St. Goar , 03.01.2014 22:05

Hallo Karl,

Dein Einstieg hier ist schon sehr interessant und viel versprechend.
Du hast einen neugierigen Besucher mehr.
Gibt es den Bagger noch als Modell zu kaufen? Der passt so gut auf den Flachwagen. Besonders die Ketten gefallen mir.


Gruß aus Bielefeld

Gerhard




 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#32 von notbremse , 03.01.2014 22:14

Hallo Daniel,

nö, meins riegelt nicht ab. Läuft bis 450° C einwandfrei. Die besten Ergebnisse hatte ich bei 380°, aber das hängt, wie schon erwähnt, von der jeweiligen Lötpaste, genauer gesagt von ihrem Schmelzpunkt, ab.

Was den Preis betrifft, so bin ich zwar nicht unbedingt der Kaste der Gemeinde-Armen zuzurechnen, aber auch noch lange kein Millionär. Ich bin vor allem dem Anschein nach rund 25 Jahre älter als Du. Euro 3,00 im Monat auf ein Sparbuch und Du kannst Dir in meinem Alter diese Brücke locker leisten...

Das tröstet Dich aber wahrscheinlich nicht wirklich, genau so wenig, wie ich manchmal, wenn mich mein Bandscheibenvorfall plagt oder wenn ich mit hübschen jungen Damen zu tun habe, lieber in Deinem Alter wäre und das Geld für diese Brücke noch nicht hätte...

Wie auch immer, auch Dir nochmals alles Gute - vor allem Gesundheit - im Neuen Jahr!

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#33 von notbremse , 03.01.2014 22:44

Hallo Gerhard,

ich habe ein wenig nachgeforscht: ja, der Orenstein & Koppel Kettenbagger ist nach wie vor bei Weinert unter der Bestellnummer 4524 im Programm. Bei http://www.weinert-bauteile.de z.B. wird er aktuell um Euro 56,00 als lieferbar angepriesen.

Du wirst ihn vielleicht bloß nicht erkannt haben, weil ich ihn nicht rot, sondern baumaschinengelb lackiert habe, wie in unserer Gegend üblich?

Auf die Idee mit dem Bauzug bin ich offen gestanden nicht selbst gekommen. Mag. Alfred Luft hat 1962 in Völkermarkt in Kärnten einen von einer 92er gezogenen Bauzug abgelichtet, auf dem exakt so ein O&K-Bagger steht.

Liebe Grüße

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#34 von CR1970 , 04.01.2014 09:38

Hallo und grüß Gott aus Crailsheim. Schöne Geschichten hier und spannend vorgetragen. Da sind wir doch mal gespannt wie es weiter geht


Andrà tutto bene und nette Grüße von CR1970
Mein Bahnhof Crailsheim um 1968...
Meine Videos findet ihr hier...


 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#35 von MicroBahner , 04.01.2014 10:12

Hallo Karl,
löten mit Heißluft kannte ich bisher eigentlich nur von SMD-Lötstationen.
Aber das Ergebnis spricht für sich

Hier wird uns wohl noch einiges erwarten - bin schon sehr gespannt.

Ich wünsche Dir noch ein gutes neues Jahr 2014


viele Grüße
Franz-Peter
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#36 von Aachen98 ( gelöscht ) , 04.01.2014 11:49

Hallo Karl,

hoffentlich bist du gut in 2014 "gerutscht"...
Pass auf, dass du dir nicht die Finger verbrennst
Spitzenarbeit,
Freu mich auf mehr

Gruß nach Österreich,
Kevin


Aachen98

RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#37 von notbremse , 04.01.2014 21:10

@ CR1970: Danke für deinen netten Besuch rost:

@ Franz Peter: Mir ging es ähnlich und ich war anfänglich sehr skeptisch. Da die Brücke, die ich hier zeige, schon Ende 2012 entstanden ist und immer noch prima hält, traue ich mich langsam, ihren Bau hier zu schildern...

@ Kevin: danke, das Neue Jahr hat prima begonnen. Freue mich schon auf weitere Berichte von Deinen fabelhaften "impressionistischen" Abeiten.

Liebe Grüße nach Jenseits der Berge

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#38 von St. Goar , 05.01.2014 22:56

Zitat von notbremse
Hallo Gerhard,

ich habe ein wenig nachgeforscht: ja, der Orenstein & Koppel Kettenbagger ist nach wie vor bei Weinert unter der Bestellnummer 4524 im Programm. Bei http://www.weinert-bauteile.de z.B. wird er aktuell um Euro 56,00 als lieferbar angepriesen.

Du wirst ihn vielleicht bloß nicht erkannt haben, weil ich ihn nicht rot, sondern baumaschinengelb lackiert habe, wie in unserer Gegend üblich?

Auf die Idee mit dem Bauzug bin ich offen gestanden nicht selbst gekommen. Mag. Alfred Luft hat 1962 in Völkermarkt in Kärnten einen von einer 92er gezogenen Bauzug abgelichtet, auf dem exakt so ein O&K-Bagger steht.

Liebe Grüße

Karl



Hallo Karl,

vielen Dank für den Hinweis zum Bagger.
Was Farbe alles ausmacht. Habe ihn wirklich nicht erkannt.
56 Euro sind ein Wort.
Mal sehen, ob ich noch auf ein bezahlbareres Modell stoße. :
Ein schönes Modell von einem moderneren Bagger habe ich schon. Der ist aber für einen Rungenwagen - und den möchte ich auf jeden Fall verwenden - zu breit.
Bis demnächst.
Und Danke für Deinen Besuch bei mir. rost:


Gruß aus Bielefeld

Gerhard




 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#39 von notbremse , 10.01.2014 17:27

SEITENTEILE UND QUERTRÄGER

Die Seitenteile bekommen nur einseitig Diagonalprofile. Die Diagonalprofile werden auf der rechten und linken Brückenhälfte in unterschiedlichen Richtungen angeordnet. Dem entsprechend gibt es zwei verschiedene Sorten von Profilen, die sich in der Mitte kreuzen:





Die Bauanleitung sieht an dieser Stelle vor, den unteren Windverband und die Seitenteile zusammenzustecken und anschließend die Querträger einzuhängen. Das ist aber schwierig, weil die ganze Konstruktion wackelt wie ein Hundeschweif und die Querträger dann sehr schwer einzufädeln sind.

Ich bin nach einigem Probieren so vorgegangen, dass ich die Seitenteile in die Hand genommen und zuerst die Querträger eingehängt habe. Es ist dann viel einfacher, alle Querträger in genau gleicher Höhe zu haben und oben einen völlig planen Abschluss zu erreichen.

Bei dieser Gelegenheit kommt mein Daumen ins Spiel. Ich glaube, man kann jetzt langsam erahnen, wie enorm filigran die Konstruktion ist.

Ihr seht mir bitte hoffentlich nach, dass ich den Daumennagel für Euch nicht extra lackiert habe...



Anschließend habe ich Seitenteile auf Holzklötzchen gestellt und die Querträger punktuell mit Heißluft verlötet:



Nun wurde die Konstruktion auf den Kopf gestellt und der untere Windverband aufgelegt. Wenn zuvor sauber gearbeitet wurde und eventuell verbogene Laschen mit der Flachzange exakt senkrecht ausgerichtet wurden, geht das ganz leicht. Der untere Windverband rutscht dann fast von selbst auf die Laschen.





Den unteren Windverband habe ich nicht mit den Querträgern und den Seitenteilen verlötet, sondern nur mit einem kleinen Schraubendreher die Laschen umgelegt. Hält bombenfest. Die Laschen wird man später kaum sehen, da man kaum anders als von oben auf die Brücke blicken wird. - Wer aber gerne unter solchen Brücken ein Nickerchen macht und beim Aufwachen einen ganz perfekten Anblick haben will, kann natürlich den unteren Windverband anlöten und die Laschen abschleifen...



Und wenn jetzt noch zufällig Daniel hier vorbeischaut, bin ich sehr gespannt, ob das wirklich die Brücke ist, die er seinerzeit in seine Wahl einbezogen hatte…


Liebe Grüße

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#40 von Carolusmagnus1911 ( gelöscht ) , 10.01.2014 17:38

Hallo Karl,

ja, ich habe vorbeigeschaut und das ist die Brücke. Saubere Arbeit!

Was ist denn ein Hundeschweif? Ich glaube wir sagen Schwanz dazu

Viele Grüße
Daniel


Carolusmagnus1911

RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#41 von notbremse , 10.01.2014 18:28

Lieber Daniel,

entschuldige, dass ich den "Hundeschweif" nicht gleich übersetzt habe und danke für die prompte Klarstellung!

Liebe Grüße

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#42 von notbremse , 17.01.2014 22:26

OBERE LÄNGSTRÄGER UND OBERER WINDVERBAND

Nach dem Einschieben und dem Fixieren sämtlicher Querträger habe ich die beiden unteren Flansche der Langträger in Längsrichtung durchgeschoben. Vor dem Einfädeln an den Stirnseiten habe ich die Flansche an den Ecken geringfügig abgerundet. So flutschen sie besser durch:



Hat man genau gearbeitet und fluchten alle Querträger perfekt, rutschen die Flansche leicht wieder heraus. Damit das nicht passieren kann, wurden sie an den Enden mit je einem Tropfen Superkleber gesichert.

Anschließend habe ich mittels einer Flachzange sichergestellt, dass die Laschen der Querträger exakt senkrecht stehen. Verbogene Laschen sind für den nächsten Arbeitsschritt hinderlich.

Der obere Windverband (im folgenden Bild im Hintergrund oben) wird nun vorbereitet. Die beiden Langträger werden rechtwinkelig umgebogen. Wer – wie ich - keine Abkantvorrichtung besitzt, kann sich mit zwei Alu-U-Profilen aus dem Baumarkt behelfen:



Anschließend habe ich den oberen Windverband mit den Langträgern so weit nach unten eingesetzt, dass die Langträger ohne jeden Luftspalt auf den zuvor eingefädelten Flanschen aufliegen. Den Windverband habe ich an den beiden Enden durch Lötpunkte fixiert. Dann habe ich noch bei einem jeden Querträger die äußeren beiden kleinen Laschen umgelegt:



Nun schaut die Sache einer Brücke schon recht ähnlich. Es bietet sich in diesem Stadium - vor Anbringung der Bohlen, die die Konstruktion zum Teil verdecken werden - ein fotografischer Vergleich mit der in ihrem Aufbau recht ähnlichen Lasercut-Brücke von Noch an:






Nächste Woche mehr

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#43 von Carolusmagnus1911 ( gelöscht ) , 17.01.2014 23:06

Hi Karl,

auch auf die Gefahr hin hier zum Dauerkommentator zu werden .... wiedermal saubere Arbeit! Hast du dir schon eine Grundierung zugelegt? Würde mich mal interessieren, was du da nimmst.

Viele Grüße
Daniel


Carolusmagnus1911

RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#44 von Bastelharry , 18.01.2014 10:18

Hallo Karl

da bin ich doch ganz zufällig "über dich gestolpert"

Toll was du uns zeigt, und auch ich bin schon jetzt ein Fan deines Humores.
Als absoluter Lötversager bin ich zudem extrem beeindruckt.

Hast du schon ein Plätzchen für die Brücke an der sie ihren Dienst versehen darf ?
Ich bin sehr auf weitere Bilder gespannt und wage schon jetzt die These daß du ordentlich Understatement betreibst.

Danke für´s Teilhabenlassen

Gruß

Harry


Wenn die Klügeren immer nach geben..............regieren die Deppen die Welt

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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#45 von notbremse , 18.01.2014 19:27

@ Daniel: Der "Dauerkommentator" erschüttert mich nicht, ich freue mich vielmehr wie ein Schneekönig, dass ich schon richtige Stammgäste habe! rost:

Bis zur Grundierung wird es hier in diesem Thread aus gutem Grund noch ein wenig dauern .

Darum vorweg: für Fahrzeuge bevorzuge ich Weinert-Farben. Meine erste vor über 20 Jahren gebaute Weinert-86er hat bis heute keine Lackprobleme. Bei den Brücken habe ich Revell Aqua getestet, weil ich mir dachte, eine Brücke greift man nicht so oft an, da kann nix danebengehen. War angenehm überrascht, ist ein prima Farbsystem auch für Metalle, und eine prima Grundierung.

Die Grundierungskatastrophen passieren meiner Meinung nach meistens, wenn die Grundierung sich noch dehnt oder zusammenzieht, wenn der Decklack schon drauf ist. Das ist nicht immer eine Frage des Lösungsmittels des Decklacks.
Es kommt wahrscheinlich nicht nur darauf an, dass sich Lack und Grundierung einwandfrei vertragen, sondern ganz besonders auch, dass man die Geduld aufbringt, die Grundierung ordentlich aushärten zu lassen, bevor man den Decklack aufträgt - mindestens 24 Stunden, besser 48. Ich hatte jedenfalls mit dieser möglicherweise übervorsichtigen Vorgangsweise noch nie einschlägige Probleme.

@ Harry: Ich finde es S U P E R , dass du ein absoluter Lötversager bist... Für deine phantastischen Kunststoff-Autos ist es ja geradezu eine Überlebensfrage, dass du mit dem Lötkolben möglichst weit weg bleibst!!!!



(Mal ganz im Ernst: Ich bin schon seit geraumer Zeit ein heimlicher Bewunderer deines herrlichen Autohauses!)

Ein Plätzchen für die Brücke habe ich natürlich schon, aber lass dich bitte noch drei, vier Wochen auf die Folter spannen, dann werde ich das gerne ausführlich erklären.

Liebe Grüße

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#46 von H0er , 18.01.2014 23:07

super Sache!

würde mich freuen über einen Gleisplan oder ein Konzept!

aber was bisher gezeigt wurde Hut ab! Wir Österreicher müssen die Fahnen hoch halten hier im Forum!

lg

Gottfried Blutgruppe H0

besuch mich mal auf modelbahn über der Garage


Gottfried
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#47 von notbremse , 19.01.2014 10:00

Zitat
Moin Karl,
deine anfänglichen Bedenken, hier eine österreichische Anlage zeigen zu wollen, kann ich direkt zerstreuen: Holstein gehörte 1865 kurzzeitig zu Österreich, nach dem damaligen Statthalter Freiherr von Gablenz ist immer noch die wichtigste Brücke in Kiel benannt. Die Bahn ist also fast heimatlich

Schöner Gedanke, die Geschichten von der Bahn von Prof. Preisernigg und dem Wurzer Toni erzählen zu lassen. Auf meiner MoBa sind es die Herren Paul Protzig und Wilhelm Wichtig, die sich seit Jahren aus fadenscheinigen Gründen bei jeder neuen Bastelei ins Bild drängeln (auch wenn sie selten mal was sagen)
Die Brücke wird echt toll, da muß ich selbst als N-Bahner die Waffen strecken und auf "dicke Daumen" plädieren!
Gruß aus Kiel,
martiN.
(Nachtrag: Dieser Beitrag martiNs wurde vom Forumsbetreiber Anfang Juni 2014 gelöscht und von notbremse am 11.06.2014 rekonstruiert.)


@ martiN,

die Görtschitztalbahn hat auch sonst einen engen Bezug zu Deutschland. Die Bahn zum Kärntner Erzberg wurde nämlich recht kurzfristig gebaut, 1866 konzessioniert und schon 1869/1870 eröffnet. 1870 brach der deutsch-französische Krieg aus. Kriege sind bekanntlich stark eisenhältige Ereignisse, die die Nachfrage nach Eisenerz enorm ankurbeln. So ein Zufall aber auch, dass man diese Bahn just in dieser Zeit so schnell errichtet hat...

Der Professor und der Toni lassen übrigens die Herren Protzig und Wichtig schön grüßen...

@ Gottfried: Vielen Dank für deinen aufmunternden Kommentar!

Über österreichische Besucher freue ich mich natürlich ganz besonders, denn da lese ich den Dialekt ja viel leichter...



Pläne folgen natürlich, aber ein bisschen muss ich dich schon noch auf die Folter spannen!

Liebe Grüße

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#48 von MicroBahner , 20.01.2014 22:13

Hallo Karl,
deine Brücke ist schon ein grandioses Teil. Wieviel Arbeitsstunden stecken denn da drin - okay, zählt man bei einem Hobby nicht aber wär doch mal nett zu wissen .
Auch der Vergleich mit der Lasercut-Brücke ist interessant. Die sieht ja kaum weniger filigran aus. Wie ist das denn da mit der Stabilität? - und ist die einfacher zu bauen?


viele Grüße
Franz-Peter
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#49 von notbremse , 20.01.2014 23:37

Hallo Franz-Peter,

der Zeitaufwand für die Metallbrücke bis hierher liegt bei 10 bis 15 Stunden. Den Gesamtaufwand für diese kleine Brücke (mit Geländern und Riffelblechen, mit Widerlagern und Druckverteilerplatten, Grundierung und Lackierung und mit Bohlen) habe ich allerdings nicht separat erfasst.

Die Metallbrücke entspricht einem ganz konkreten Vorbild, für welches das Lasercut-Modell erheblich zu hoch und zu lang war. Andererseits sind manche Teile des Lasercut-Modells für dieses Vorbild wieder zu zart. Auch die Materialstärke ist sehr unterschiedlich, siehe Foto.

Beide Brücken halten eine Menge aus. Ich habe sie an den Enden auf Hölzer gestellt und dann in der Mitte vorsichtig mit mehreren Küchengewichten von insgesamt 4kg belastet.

Möglicherweise vertragen sie noch einiges mehr, aber das wollte ich nicht riskieren, denn wenn die Struktur nachgibt, passiert das sehr wahrscheinlich ohne jede Vorwarnung, und das Ergebnis ist dann ein Totalschaden. Nachahmung empfehle ich ausdrücklich nicht, da es nicht ausgeschlossen ist, dass ein Modell auch einmal deutlich früher nachgibt.

Wenn ich mir ansehe, was du so zu bauen pflegst, ist die Lasercut-Brücke für dich ein Kinderspiel. rost:

Genau arbeiten und sich Zeit lassen muss man natürlich aber schon.

Liebe Grüße

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#50 von Johannes O'Donnell , 21.01.2014 19:35

Hallo Karl,

ausgezeichnet, das Brückerl - kommt da noch ein Nepomuk drauf? Dein Belastungstest hört sich ja sehr abenteuerlich an, da hätte ich es mit ein paar herkömmlichen 44ern o. einer etwas zeierlicheren Osterreicherin aus der Gölsdorf Schmiede und einem Gewichtswagen belassen. Wie dem auch sei, sie wird alle künftigen Zumutungen langmütig ertragen.

Ich bleibe dran - viele Grüße
Johannes


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