Hallo liebe Mitforisten,
Ersteinmal will ich mich vorstellen. Mein Name ist Hannes und ich bin 25. Jahre alt.
Zu meinen Recherchen über den Bau meiner Platte bin ich natürlich auch über dieses Forum gestoßen, dank dessen ich mir so einiges abgeguckt habe und mich zu manchen Dingen ispirieren lies.
Was den Eisenbahnbau betrifft bin ich auf allen Ebenen absoluter Laie! Mein Fachwissen ist sehr löchrig, genauso mein handwerkliches Geschick. Für Elektrik und Elektronik kann ich mich nicht begeistern, um mich dort einzufideln.
Deswegen wollte ich ersteinmal mit einfachen und günstigen Dingen anfangen. Das hieß für mich: Gebrauchtes Eisenbahnmaterial, einfache Digitalloktechnik, keine Zusatzelektrik an der Anlage und einfach zu bauende Gleise und das kombiniert mit unheimlich viel Gips und Holzleim
Die Eisenbahnplatte ist ein typisches Winterprojekt und nur ein Nebenhobby, auch wenn ich mich dafür stets begeistern kann. Sonstige Hobbies sind Geschichtsdarstellung im Rahmen der Zeit des 2.Weltkrieges, analoge Photographie und mein Sommerauto(wobei ich dies nur als Hobby betrachte, weil die Reperaturen ständig viel Zeit und Geld in Anspruch nehmen ).
Wobei ich immer starkes Interesse an Dampflokomotiven hatte. Denn diese Technik strahlt für mich den Perfektionierungsprozeß einer einfachen und verständlichen Technik bis hin zu einen Anachronismus unserer modernen Zeit da.
Wie auch bei der analogen Photographie hängt es sehr von dem Geschick seiner Bediener ab, wie gut das Ergebnis wird, und es filtert keine Automatik des Bedieners Fähig- und Unfähigkeit.
So entstand schließlich mein Entschluß auch mal meine kleine Welt zu bauen.
Die Frage nach der Epoche war eigentlich ziemlich schnell gelöst.
Da die heutige Zeit für mich viel zu automatisiert ist und die Eisenbahn im Gegensatz zu früher für mich nur noch unscheinbar ist, fiel für mich die Epoche V weg. Mit der Epoche IV hab ich eigentlich nichts am Hut, denn da war ich zu jung, um diese Bewusst zu erleben.
In der Epoche III gibt es soviel und auch Soviele die diese wählen, wo ich darstellungstechnisch so viel Fehler machen würde, dass sie auffallen würden.
Also blieb für mich Epoche I und II.
Da die Epoche I soviel Kleinstaaterei enthält, in der ich darstellungstechnisch nicht so durchblicke ohne sehr viel zu recherchieren, blieb für mich die Epoche II.
Diese habe ich auch erwählt, weil sie sich mit meinen anderen Hobbies überschneidet. mein Interesse und Hintergrundwissen über diese Zeit war auch der Grund, warum ich mich auf meiner kleinen Platte für die Darstellung der Reichsbahn im Zweiten Weltkrieg als Rahmenmotiv entschieden habe.
Der Maßstab H0 war wegen der hohen Verfügbarkeit an Epoche-II-Material gewählt worden.
Vorweg muss ich sagen, dass ich im Januar 2014 die Platte angefangen habe und mittlerweile nur noch Detailarbeit machen muss.
Aufgrund des akuten Platzmangels bei mir Zuhause, wird die Eisenbahn am Ende des Flurs an der Wand klappbar aufgestellt und später mit einem Vorhang verdeckt werden.
Es sind 2 dicke Pressspanplatten aneinander gesteckt und geschraubt.
Die Ausmaße von 2,40m x 1,05m sind für eine H0 Anlage recht klein, weswegen ich von halbwegs realistischen Kurvenradien einen weiten Abstand nehmen musste.
Aufgrund der Konstruktion als Platte und des fehlenden Platzes ist kein Schattenbahnhof möglich, was im Spielbetrieb sich noch negativ auswirken wird....
Aber ich habe noch mir die Möglichkeit gelassen an einer Plattenseite das C-Gleis weiterführen zu können.
Vielleicht werde ich mir noch ein modulares Auf- und Abgleisungsgleis bauen, damit ich die Garnituren schnell wechseln kann.
Ich habe meine Anlage von Anfang an für den einfachen Spielgebrauch konzipiert, was aber wohl eher eine Ausrede ist, da ich keinen Bock hatte mit elektrischen Weichenantrieben Zeit zu verbringen, obwohl genau dies im Spielbetrieb sehr viel Spaß mit sich bringt
Im Laufe des Beitrages werde ich noch sehr viel über meine Anfängerfehler schreiben.... aber ich wollte damals(also Weihnachten vor einem Jahr) schnell anfangen, um schnell fertig zu werden. So auch meine ersten Einkäufe....
Ein Starterset von Märklin(ich würde heute wohl doch eher aufgrund der Optik 2-Leiter nehmen) bildete den Anfang mit der KLVM.
Darauf folgte eine BR52 und denn der Unwissenheit noch eine Würtembergische 75er und ein schwerer Panzerspähzug.
Ähhh was war nochmal das Thema? Achja... Reichsbahn im OSTEN und nicht in Südwestdeutschland.....
Ich hatte noch wirklich keine Ahnung über die Organisation der Eisenbahn und dass bestimmte Baureihen nur bei bestimmten Bahnwerken fuhren fuhren die nicht überall :
Hinzukam, dass der Aufbau der KLVM einen anderen Maßstab hat und der schwere Panzerspähzug erst Ende 1944 eingesetzt wurde, und da bezweifel ich doch sehr, dass dieser damals grau war, wenn schon ab Frühjahr 43 die Einheitsfarbe der Wehrmacht Sandgelb war.
So verblieb mir als einzig brauchbare Lok die BR52(die meiner Ansicht zu hell ist).
Wie dem auch sei.... Nach dem Festkleben der Gleise kommt das Einschottern....
Erst später musste ich feststellen, dass die Eisenbahnen im Osten(Also besetzte Gebiete/Sowjetunion) zu sehr großen Teilen einfach auf Sand gebaut wurden.....
Der wievielte Fehler war es? Ich zähle lieber nicht mit.
Jedenfalls, weil die C-Gleise zwar praktisch für den schnellen Spielaufbau sind, aber in einer festen Modellbahnanlage doch künstlich und deplaziert aussehen, sollen sie so gut wie möglich kaschiert werden. Also wird zumindest am Bahnhof mittels Gips alles auf eine Höhe gebracht. Die zarten Hände meiner Liebsten heflen dabei
Da ich Naturbasalt als Schotter genommen habe, passte dieser nicht zu den Kunststoffbett des C-Gleises.
Also habe ich mir den passenden Schotter gekauft und nachgebessert.
So entstand ein fließender Übergang....
Inzwischen kam auch ein Neuzugang ins Haus.
Eine BR 80(ich wusste mmer noch nichts über die Struktur der Eisenbahn... ) mit BMW-Waggons(ich verbinde nunmal gerne meine Hobbys ) der BMW-Werkszug
Aber zurück zu Beschotterung... der fließende Übergang war jetzt da, doch von oben sah es jetzt wie eine Kohlebahn in einem Tagebau aus
Damals war es mir nicht so bewusst, wie heute... ich dachte mir nur immerzu.... irgendwie sieht es doch merkwürdig aus, da passt doch was nicht :
So begann die erste Stellprobe mit dem Zeug, was ich noch rauf haben wollte...
Der Plan für die kommenden Wochenenden sah so aus:
-Anmalen der Gleise
-Landschaftsmodellierung mit Gips
-Aufkleben der Immobilien
-Begrünung
Und denn werden wir schon sehen, wo wir rauskommen.
Vielen Dank fürs Mitlesen!
Beste Grüße
HansHolt