RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#26 von A.Tammen , 11.07.2015 17:18

Danke Bertram für Deine Antwort,
heute war ich im Modellshop Lippe, ganz in meine Nähe, die hatten einen Tillig Anfangspackung im Angebot. Eine T 334 mit drei Güterwagen, Schienenkreis für kleines Geld. Habe ich, nur mal zum testen, mitgenommen. Mal sehen was daraus wird. Es sind die Bettungsgleise dabei, die gefallen mir aber nicht.
Netten Gruß
Artur


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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#27 von Bertyk , 12.07.2015 14:51

Moin Artur,

Ja der Modellbahnshop Lippe, den kenne ich gut. Der liegt doch bei Detmold da oben am Berg, gell? Habe da so manchen Euro im Tausch gegen diverses Moba-Material gelassen...

Ich selbst kenne das TT-Bettungsgleis von Tillig nur aus dem Katalog. Was mich persönlich grundsätzlich daran stört, sind die Weichen mit den Gelenkzungen und Plastikherzstücken. Die Modellgleisweichen ohne Bettung, die ich bisher verbaut habe, besitzen auch diese Gelenkzungen und Plastikherzstücke, und meine Loks haben immer wieder mal Kontaktprobleme beim Überfahren. Wenn ich jemals wieder etwas in TT baue, dann werde ich ausschließlich die Modellgleisweichen mit durchgehenden Zungen und Metallherzstücken verwenden. Das Isolieren der Herzstücke und die separate Stromversorgung inkl. Umschaltung per Weichenantrieb sind nur ein unwesentlich höherer Aufwand. Leider gibt es bislang die EW 1 (15° von Tillig noch nicht mit Metallherzstück. Für Kleinanlagen barucht man diese Weiche eben doch hin und wieder.


Gruß ins Stummiland!
Bertram

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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#28 von A.Tammen , 12.07.2015 18:19

Moin Bertram,
Modellshop Lippe hat hier in Bremen eine Zweigstelle, brauche nicht ganz nach Detmold fahren. Nun bin ich am planen, werde wohl Module bauen.
Netten Gruß
Artur


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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#29 von nortim , 13.07.2015 06:33

Hallo Bertram,

Zitat
inzwischen bin ich nach einem fast einwöchtigen Ausflug ins obere Vogtland wieder zu Hause eingetrudelt. War sehr beruhigend ohne Fernsehen, Internet, 3G oder LTE...



Wo bist Du denn da rumgstürtzt?? :
Also, wir haben doch fast flächendeckend LTE...

Bin mal gespannt, was Deine archäologischen Exkursionen so zu Tage gefördert haben.
Wenn Du wiedermal in Klt. bist, dann solltest Du beim Wesp Herbert vorbeischauen (am ehemaligen Nordbf).
Der hat so manches TT Schnäppchen.

Viele Grüße aus dr Haamit
Norman




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#30 von Bertyk , 13.07.2015 09:18

Hallo Norman,

nachdem ich vorletze Woche meinen Rentenbescheid erhalten hatte, habe ich vollkommen frustriert auf einen Besuch bei Wesp verzichtet. War wohl ein Fehler. Mist! Obwohl ich dort in den vergangenen Jahren so manches Juwel weggetragen habe wie z.B. die Brawa-Personenwagen mit Zuglaufschild "Herlasgrün-Klingenthal" in H0. Man muss ja mehrspurig denken!


Außerdem hatte ich diesmal von früh bis spät mit diversen Handwerkern zu tun. Das nächste Mal komme ich voraussichtlich wieder Ende September in die Gegend. Melde mich dann mal.

Apropos: Mein Ausflug ins Moor nach Muldenberg war wirklich interessant und abenteuerlich. Musste immer an den Hund von Baskerville denken, als die Sonne verschwand und der Wind durchs Fichtengeäst stöhnte...


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Bertram

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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#31 von Bertyk , 21.07.2015 22:57

Moinmoin Ihr Stummis da draußen,

nachdem ich beim letzten Mal meinen Wagenpark (zumindest teilweise) vorgestellt hatte, bat Artur um einige Informationen zu den Kurzkupplungen. Also sei es!

Ich selbst kenne derzeit 4 verschiedene Arten von TT-Kupplungen aus eigener Erfahrung:

1. Die uralte Hakenkupplung von Zeucke/Berliner TT-Bahnen (BTTB): Sie wird in einen schmalen Schlitz in der Pufferbohle gesteckt und durch ein kurzes Stück federnden Draht in Position gehalten.

2. Die spätere Standardbügelkupplung aus den 1970er/ oder 1980er Jahren von BTTB: Befestigung analog 1.

3. Die aktuelle Kurzkupplung mit Fallhaken von Tillig: Diese Kupplung gibt es sowohl zum Einstecken in den NEM-Normschacht als auch für den Schlitz analog 1.

4. Die aktuelle sogenannte „Clips-Kupplung“ von Tillig: Diese Kupplung kuppelt nicht automatisch. Man muss den Wagen auf Gleis setzen und dabei die Kupplungen beider Wagen ineinanderstecken. Befestigung analog 3.

Außerdem gibt es eine Kurzkupplung von Peter Horn (peho), die der Tillig- „Clips-Kupplung“ ähnelt. Allerdings kann man mit ihr die Wagen unter bestimmten Umständen auch automatisch ankuppeln. Das Entkuppeln erfolgt wieder, indem man den Wagen nach oben vom Gleis abhebt.

http://www.peho-kkk.de/

Zu diesem ganzen Thema gibt es auch eine schöne Website von Michael Houben:

http://www.mhouben.de/bahn/TT-Kupplung1.php

Zu den ebenfalls existierenden diversen Steifkupplungen und denen anderer Kleinserienhersteller will ich nichts schreiben, da ich sie nicht kenne.

Hier hab ich 3 Fotos von den Kupplungen 1 – 4 gemacht:
Von links: Zeucke-Hakenkupplung – BTTB-Bügelkupplung - aktuelle Tillig-Fallhakenkupplung – Tillig- „Clips-Kupplung“







Und so sehen diese Kupplungen an den Wagen aus. Wieder von links:

@Edit 25.07.15: Ich muss eine kleine Korrektur in der Beschreibung zu dem folgenden Foto unten vornehmen:

Schlitzaufnahme mit BTTB-Bügelkupplung – Schlitzaufnahme mit Tillig-Fallhakenkupplung – Kurzkupplungskulisse mit Bügelkupplung (beides Tillig) – KK-Kulisse mit Clips-Kupplung mit (beides Tillig) – [s]Hädl-Wagen[/s] Heris-Wagen mit eigener KK-Kulisse und Clips-Kupplung von Tillig – Schirmer-Wagen mit eigener KK-Kulisse und Fallhakenkupplung von Tillig



Egal ob aktuelle Tillig-Kupplungen oder alte Bügelkupplung - in der Schlitzaufnahme alter Wagen bleibt der Abstand zwischen den Wagen einfach nur sehr groß. Das trifft m.E. genauso für die Bügelkupplung in der KK-Kulisse zu.



Um den Abstand zwischen zwei Wagen wirklich auf wenige mm zu verringern, braucht man schon eine KK-Kulisse und eine der aktuellen Tillig-Kupplungen. Oder auch eine peho-Kupplung, die m.W. ebenso in den NEM-Normschacht passt.
Hier noch ein paar Fotos, die die Unterschiede zwischen moderner Kupplung mit KK-kulisse und ohne zeigt. Vorn 2 ältere Wagen ohnen KK-Kulisse. Dahinter 2 Hädl-Wagen mit KK-Kulisse und Tillig-"Cips-Kupplung".







Wenn ich irgendwann viel Zeit habe, werde ich mal die von Peter Horn für den Umbau alter Wagen angebotene KK-Kulisse inkl. Kupplung testen. Hier noch ein Foto von den bereits weiter ober mal beschriebenen Messingbuchsen zum Einbau in die Plastikradlager von TT-Wagen.


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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#32 von A.Tammen , 22.07.2015 07:33

Moin Bertram,
danke für diesen informativen und detaillierten Bericht.
Netten Gruß
Artur


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#33 von Bertyk , 23.07.2015 18:22

Moin Ihr Stummis in aller Welt,

eben habe ich einige Detailfotos von der Anlage gemacht. Und dabei entdeckt man dann doch den einen oder anderen kleinen Fehler, der sonst gar nicht so ins Auge fällt. Weiter ober hatte ich schon kurz was zu den Signal- und Weichenspannwerken geschrieben. In "Brunndöbra" entstanden sie aus Ätzbauteilen von Schiffer Design: falten, zusammenstecken, etwas Sekundenkleber auf die Kanten und bemalen. Fertich, Meista! Das ist die ganze Kunst!

Doch nun, beim genaueren Hinsehen, muss ich doch feststellen, dass sie nicht ganz korrekt bemalt wurden: Mal ist die Farbe zu dick aufgetragen, mal ist sie verlaufen. Und auch ein kleiner Defekt wird in der Detaillaufnahme sichtbar. Bei einem der Weichenspannwerke hat sich die Sperrstange fast schon verselbständigt. Das passiert wohl, wenn sich solche filigranen Bauteil im Anlagenvordergrund befinden. Wie schnell bleibt man da mal hängen...




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#34 von nortim , 23.07.2015 21:02

Grüß Dich, Bertram,

kleine, aber feine Bastelei, Deine Spannwerke!
Sowas ist ganz nach meinem Geschmack.
Wegen der Lackierung; auch wenn es unheimlich "nervt" nur für 2 Sekunden pusten den Luftpinsel aufzutragen, es lohnt aber dennoch.
Probiers doch mal mit der Pistole. Die Feinheiten kommen dann auf jeden Fall wesentlich besser raus.
Nix ist ärgerlicher, als wenn die feinen Details dann unter der Farbe verloren gehen. Habe da selber auch schon genug Lehrgeld bezahlt.
Ich möchte wetten, mit Weinert Haftgrund drunter und einem schön flüssig eingestellten Vallejo-Grauton kannst Du hinterher noch jeden Niet erkennen.


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#35 von Bertyk , 23.07.2015 21:26

Hallo Norman,

na ja, ich habe hier ja schon seit Monaten einen Luftpinsel rumstehen. Ist nix teures, aber für den Anfang zum Probieren sicher OK. Nun müsste ich halt noch ein paar gute Farben besorgen und das Teil endlich mal in Gang setzten...

Man könnte ja die Farbe in einen kurzen Azeton-Bad wieder abwaschen. Ob das der Sekundenkleber aber überlebt? : Probieren geht halt über studieren!

Doch vorher müsste ich mal meine kleine Werkstatt aufräumen. Statt dessen werkele ich nun schon seit einer Woche in der Gattin ihrem Arbeitszimmer herum. Wie ich schon woanders schrieb: Das erhöht die Akzeptanz der Ausübung des Moba-Hobbys im Nachbarraum ganz erheblich!


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#36 von nortim , 23.07.2015 21:35

Hallo Bertram,

wie ich schon schrieb, die Grundierung von Weinert ist super (braucht aber "ihre" eigene hauseigene Verdünnung (die von RST geht natürlich auch))
Weinert kriegst Du z.B. bei MSL
An Farben kann ich Dir Vallejo (Acrylfarbe und somit wasserverdünnbar) sehr empfehlen.
Die Grundierung von Vallejo ist großer Mist...
Vallejo hat der Sockelshop in Sortiment (und viele andere leckere Sachen).

Mit dem Verdünnungsbad, das würd ich riskieren.
Habe auch schon eine IVK "eingeweicht" ging auch, bis auf paar einzelne Zurüstteile.

VG
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#37 von Bertyk , 24.07.2015 09:59

Hallo Norman und alle anderen im Stummi-Universum,

ich habe hier eine Kiste mit diversen Farben von Humbrol, Modelmaster und Revell (Enamel, also Ölfarben), Gunze, Marabu und Revell (Acryl). Wenn man halt nur hin und wieder etwas braucht, besteht immer die Gefahr, dass das Zeug irgendwann eintrocknet, zumindest die Acrylfarben.



Außerden ist das Problem bei den Farben, das es so unendlich viele verschiedene gibt. Ich wäre ja grundsätzlich für nur 3-5 Farben, da fällt die Auswahl nicht so schwer!

Bin am Überlegen, ob ich mir von Vallejo ein Farbset aus der Model Air-Reihe bestelle. Die gibt es als 8er oder 16er Pack. Da wären Basic colors (7117 oder Railway colors "EU" (71191). Und eigentlich brauchte man vielleicht noch "Extreme Modelling" (71190). Und eventuell auch noch... Tja, da werd ich wohl allein durchmüssen.

Ach übrigens: Die Ständer der Spannwerke hatte ich mit einem Mix aus Revell Hellgrau (76), Eisen (91), Marabu-Schwarz (073) und ein wenig Revell-Verdünnung - offensichtlich zu wenig - mit einem feinen Pinsel gestrichen. Die Gewichte bekamen dann nur Hellgrau. Hier ein kleine Auswahl meiner langjährigen Pinselsammlung (ohne Luftpinsel). Da sind übrigens auch absolute Exoten dabei (die hellen links), von denen ich absolut sicher bin, dass sie niemand, aber auch wirklich niemand hier im Forum dort her hat, wo ich sie gekauft habe: November 2010 ins Sanaa, Jemen!


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#38 von Bertyk , 25.07.2015 23:07

Moinmoin Ihr Stummis,

heute, zum Samstag abend, will ich kurz was zur Alterung der Schienen und Gleise zeigen. Wahrscheinlich stehen alle Modelleisenbahnern, die sich schon mal mit diesem Thema befasst haben, vor dem Dilemma, welches denn nun der richtige Farbton für die Schienenflanken sein könnte: helles Rostrot, dunkles Rostrot, oder irgendwas dazwischen. Die Entscheidung fällt schwer. Was auf einem Foto gut aussieht, muss unter Tageslicht oder unter der Anlagenbeleuchtung noch lange nicht wirken. Nur eines ist klar: Der Schienenkopf ist in der Regel blank, weil ja dauernd Züge drüber rollen. Und wenn nicht, hat auch er mehr oder weniger Rost angesetzt. Und dann habe ich z.B. fast überall brünierte Schienenprofile eingezogen. Das macht die Sache überhaupt nicht leichter!

In den vergangenen Jahren habe ich immer mal wieder Schienen und Gleise draußen in der Natur fotografiert. Aber diese Fotos helfen auch nur bedingt weiter, weil halt das Licht beim Fotografieren eine enorme Rolle spielt. Sei´s drum, für irgendeinen Farbton muss man sich letztendlich mal entscheiden.







Bei mir stehen hier diverse Töpfchen verschiedener Hersteller mit Braun-und Rosttönen herum. Und zu allem Überfluss gibt es auch noch diverse Abtönfarben…

Ich habe 4 oder 5 unterschiedlichen Farbtöne mal an einer alten Weiche ausprobiert: Revell Aqua Color Rost Nr. 83, Revell Enamel matt Nr. 83, Model Master Enamel Rust, Gunze Acryl Hobby Color Nr. 453 und eine Eigenmischung aus Acryl-Abtönfarben aus dem Baumarkt.









Wenn ich ganz ehrlich sein soll: Zum Schluss gefällt mir mein aus den Abtönfarben selbst gemischter heller orangeroter Farbton am besten: nicht nur auf den Fotos sondern auch auf der Anlage. Er ist der einzige Farbton, der sich noch deutlich abhebt und für das menschliche Auge wirklich erkennbar ist. Aber letzlich bleibt doch alles Geschmackssache. Hauptsache ist, dass es gefällt!


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#39 von nortim , 26.07.2015 18:34

Hallo Bertram,

ganz Deiner Meinung, die Eigenmischung ist die beste.
Als einer der großen Wert auf sowas legt, freu ich mich natürlich, daß Du zu wenigen gehörst, die sich überhaupt ernsthafte
Gedanken drüber machen und nicht einfach Revell Lederbraun möglichst großflächig drüberstreichen...
Du kannst selten befahrene Nebengleise dann ruhig noch etwas abdunkeln.
Und die Schwellen werden auch viel plastischer ( also nicht das Material , sondern die Maserung) , wenn diese auch ihr "Fett" wegkriegen.
Hier mal ein Beispiel meiner Versuche, allerdings mit Echtholzschwellen.
Aber mit Plasteschwellen ist das ähnlich hinzubekommen.






viele Grüße
Norman




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#40 von Bertyk , 26.07.2015 22:14

Hallo liebe Stummis,

Norman hatte mir schon weiter oben empfohlen, den Luftpinsel für feine Farbaufträge einzusetzten. Und ehrlich gesagt, lagert der schon seit einem guten Jahr unbenutzt im Schrank. Wenn ich mir meine handverrosteten Schienen auf den Fotos so ansehe, könnte ich mich echt ärgern, dass ich die Schienen und Gleise nicht gleich mit dem Teil gealtert habe. Doch als zu Jahresanfang die Moba-Ausstellung anstand, wollte ich nicht mehr groß herumexperimentieren. Ich dachte, mit einem flott aus der Hand geschwungenenem feinen Pinselchen ginge alles schneller. Und ich hatte wirklich geglaubt, ich hätte mir beim Altern der Schienen allergrößte Mühe gegeben. Aber wenn man genau hinschaut, bemerkt man eben doch, dass die Farbe nicht überall 100 %ig den Untergrund abdeckt. Und an einigen Stellen wurde sie auch zu dick aufgetragen.

Ich gelobe hiermit Besserung. Bei nächster Gelegenheit kommt der Luftpinsel endlich zum Einsatz!

Ach so, die Schwellen habe ich natürlich auch gealtert, auch wenn man es auf den Fotos weiter oben nur an einer Stelle sieht. Die Methode war die altbekannte für solche Fälle: Drybrushing, wie es auf Neudeutsch heißt. Den Pinsel in weiße Acrylfarbe (in meinem Fall Abtönfarbe) getaucht, auf einem Blatt Papier so weit ausgestrichen, bis fast keine Farbe mehr dran haftet. Und dann mit dem Pisel leicht über die Schwellen gestrichen. Damit macht man die Oberflächenstruktur der Schwellen schön sichtbar. Wenn zu viel Farbe auf den Schwellen hängen bleibt, kann man das gangz schnell mit einem feuchten Lappen wieder abwischen. Wenn das erste Ergebnis noch nicht befriedigt, kann man den Vorgang ja ganz einfach wiederholen, bis man mit dem Ergebnis zufrieden ist. Also: Möglichst wenig Farbe aufbringen, dafür ggf. aber mehrfach.


Gruß ins Stummiland!
Bertram

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#41 von Bertyk , 28.07.2015 13:31

Moinmoin Ihr Stummis in aller Welt,

nachdem ich beim letzten Mal gezeigt habe, wie ich die Schienen gealtert habe, will ich mich heute dem Schottern der Gleise widmen.

Ach ja, das Schottern… Die Reichsbahn verwendete meines Wissens hauptsächlich Grauwacke. Nun gibt es im Internet verschiedene Fotos, auf denen man die ungefähre Farbe von Grauwacke erkennen kann. Ich habe auch eigene Fotos von der CA-Linie. Also, so direkt hilfreich ist das alles nicht. Die Farben der Steine sehen irgendwie immer anders aus, je nachdem, zu welcher Tageszeit und welchem Wetter die Fotos entstanden. Und keiner der üblichen Anbieter für Moba-Schotter hat Grauwacke im Angebot.













Also habe ich versucht, mir selbst etwas ähnlich Aussehendes zu mischen. Im Lager der für "Brunndöbra" zuständige Bahnmeisterei Oberbau fanden sich eine ganze Reihe von Steinen: dunkel- und hellgrau, dunkel- und hellbraun usw. usf.. Das Material kam von verschiedenen Lieferanten: Busch, Faller, Heki, Noch... Dazu bin ich auch noch in der glücklichen Lage, dass die Bahnmeisterei ein eigenes Schotterwerk besitzt:









Mit dieser uralten Campingkaffeemühle pflegten meine Eltern in meiner Kindheit – und das ist seeehr lange her – die köstlichen Kaffeebohnen zu zerkleinern, um sie anschließend mit heißem Wasser zu übergießen und nach reichlicher Wartezeit das so entstandene dunkle und bittere Gebräu zu trinken –igitt!!! Wie ich das damals als Kind gehasst habe! Nicht das Getränk, nee, die Vorbereitung dafür. Ich musst nämlich immer die Kaffeebohnen in dieser kleinen ollen Campingkaffemühle zermahlen. Und das Teil war so schwergängig! Und niemand, aber auch wirklich niemand hat sich jemals Gedanken darüber gemacht, was diese körperlich schwere Arbeit in meinem kindlichen Gemüt angerichtet hat. Wahrscheinlich dachten meine Eltern, dass der Kerl sich bei der Hausarbeit stählen soll, damit er sonst keinen Unsinn anrichtet. Na, gebracht hat´s nicht viel…

Dank der fragwürdigen Mentalität meiner Familie, alles aufzuheben, was noch irgendwie brauchbar erschien, wurde auch dieser kleinen Campingkaffemühle das Überleben bis ins 21. Jahrhundert gesichert! Und so bekam sie ein zweites Leben als Modellbahnschottermahl- und Mischwerk geschenkt. Die Bahnmeisterei ist übergücklich über diese Errungenschaft. Das Schotterwerk wirkt schon imposant, wie es da so im Tal steht. Besonders wenn der Antriebshebel ausgefahren ist!









Also: Steinchen rein, Mahlwerk auf mittlere Stufe gestellt und losgekurbelt! Und glaubt mir: Es war noch schlimmer als in der Erinnerung an die Campingkaffeebohnenmahlzeit…

Jedenfalls landeten unten im Auffangbehälter mehr oder weniger fein zerkleinerte Steinchen. Und wenn sie mir nicht klein genug erschienen, wurde einfach noch eine zweite Mahlrunde auf niedrigerer Stufe drangehängt. Das war noch unschöner, weil es verdammt viel Kraft braucht, um in einer umfunktionierten Campingkaffeemühle feinen Modellbahnschotter zu mahlen! Ein nettes Ergebnis dieser Schinderei allerdings war, dass neben dem zerkleinerten Schotter auch jede Menge ganz feines Gesteinsmehl anfiel. Das kann man sehr gut gebrauchen, um den Bereich zwischen den Gleisen und z.B. Fußwege darzustellen.

Das Ergebnis meiner Mahlarbeiten habe ich nach Lust und Laune gemischt, bis ein Farbton herauskam, der mit gefiel. Also irgendwas zwischen anthrazit, grau und braun.





Den Schotter habe ich dann einfach mit einem Kaffeelöffel (!) vorsichtig zwischen die Schwellen gefüllt. Damit sich das Ganze ordentlich verteilt, habe ich zuerst mit einen Schraubendreher neben die Schienen geklopft. Als das nichts brachte, kam schwere Eisenbahnbautechnik zum Einsatz: Den alten Schwingschleifer angeschaltet und von unten an den Rahmen der Moba gehalten. Ihr glaubt gar nicht, wie die Schottersteinchen plötzlich anfangen zu tanzen. Das Ergebnis war dann doch eine gewisse Unordnung zwischen und neben den Gleisen. Die habe ich dann mit Hilfe eines kleinen flachen Pinsels wieder beseitigt.

Als Schotterkleber verwendete ich die altbewährte Methode mit wasserverdünntem Weißleim unter Zusatz einiger Tropfen Spüli. Diese Mischung habe ich dann mit Hilfe einer alten Artzspritze inklusive einer etwas dickeren Kanüle aufgebracht. Und diese Methode hat sich nun bei mir überhaupt nicht bewährt!!!

Was ist passiert? Das Leim-Wasser-Spüli-Gemisch hatte ganz offensichtlich den mühselig eingebrachten Schotter regelrecht aufgeschwemmt. Nachdem der Leim getrocknet war, waren die Steinchen, die vorher schön zwischen den Schwellen lagen, wieder hochgekommen und hatten sich mit Vorliebe an den ungünstigsten Stellen abgesetzt, vorrangig an der Innenflanke der Schienen und oben auf den Schwellen, wo sie nun absolut nicht hingehörten. Und dort saßen sie nun richtig schön fest! Scheibenkleister!!!

Also musste ich mit einem kleinen Schraubendreher vorsichtig die inneren Schienenflanken abfahren, um die verirrten Steinchen wieder abzukratzen. Leider ging dabei hier und da die vorher so mühselig aufgebrachte Farbe gleich mit ab. Aber was solls...











Leider ist der Schotter durch den Kleber auch erheblich nachgedunkelt. Mist!!!

Sollte es je wieder soweit kommen, dass ich wieder einmal Gleise Schottern muss, dann werde ich die Technologie verändern:

1. Es kommt dann die Schotterhilfe von der Digitalzentrale Yves Lange zum Einsatz (wurde inszwischen bei der Bahnmeisterei angeliefert und harrt ihrer Montage) http://www.digitalzentrale.de
2. Ich werde mir fertigen Schotter besorgen.
3. Der Schotter wird nur noch mit geeignetem Kleber verklebt, z.B. von IMT http://www.imt-lenzen.de/ oder ähnlichen Anbietern

Ich hoffe, Euch haben mein Baubericht und die Fotos gefallen! Demnächst geht es hier mit dem Straßenbau weiter.


Gruß ins Stummiland!
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#42 von Bertyk , 02.09.2015 10:46

Ein frohes spätsommerliches-frühherbstliches „Hallo“ in die weite Stummi-Welt hinaus!

„Die Straßenmeisterei Brunndöbra meldet: Planvorsprung! Zu Ehren des Jahres 1970 konnten alle Zufahrtstraßen, der Bahnhofvorplatz, die Landstraße und auch die Laderampe vorfristig fertiggestellt werden. Den fleißigen Bauarbeitern und Pflasterern gilt unser Dank und unsere Anerkennung, dass sie die gesteckten Ziele 10 Jahre früher als erwartet erfüllt haben!“

So oder so ähnlich muss es wohl die vogtländische Lokalpresse damals im Stil der Zeit vermeldet haben. Doch nun will ich Euch teilhaben lassen an der Entstehung der Straßen und Wege in „Brunndöbra“.

Im alten „Brunndöbra“ bestanden die Straßen vorrangig aus bedruckter Plasterpappe von Auhagen bzw. aus bedruckten und geprägten Kopfsteinplasterfolien von Noch. Vor allem die Pappe entsprach nicht meinen Vorstellungen. Beim Neubau kamen jetzt fast ausschließlich Pflasterplatten aus Plastik von Auhagen zum Einsatz. Diese Platten lassen sich ganz einfach mit einem scharfen Cuttermesser anritzen bzw. schneiden.



Zuerst wurde das alte Pflaster mit roher Gewalt aus dem Boden herausgerissen.



Damit nicht zu viel Ausschuss entsteht, habe ich mir zunächst für den Straßenverlauf eine Schablone als Pappe geschnitten. Wenn die gut passte, wurde die Form auf die Plasterplatte übertragen und diese dann mit dem erwähnten Cuttermesser zugeschnitten. Die Ränder wurden mit Schleifpapier oder einer scharfen Klinge verputzt.







Eine gewisse Herausforderung bildete die Nachbildung der Überhöhung der Straßenmitte. Doch das konnte ich ganz einfach lösen: Das zugeschnittene Stück Plasterplatte einfach umgedreht und von hinten einige Sekunden mit dem Heißluftfön erwärmt. Kurz bevor das Plastik davonläuft wird mit einem Stück Rundholz die Wölbung der Straße nachgebildet. Das geht auch mit dem Daumen, wird aber ganz schön warm an demselben. Bei dieser Gelegenheit kann auch gleich noch der Straßenrand ein wenig verformt werden, wie das bei alten Straßen mit schlechtem Unterbau ja häufig der Fall ist.









Verklebt habe ich die Straße dann mit UHU grün, also lösungsmittelfreiem Kraftkleber. Als Bordsteinkanten wurden Plastikprofile von Evergreen aufgeklebt. Die einzelnen Steine habe ich dann mit dem Cuttermessser eingeritzt.









Die Ladestraße und die –rampe entstanden ebenfalls auch diesen Pflasterplatten, allerdings ohne sie mit heißer Luft zu verformen. Für die Kante der Laderampe verwendete ich Winkelprofile von Evergreen (Modulor). Der Bordstein der Ladestraße entstand dagegen aus einer kleinen Kiefernleiste. Bei Gelegenheit werde ich dort nach mal die einzelnen Steine durch Einritzen der Fugen imitieren.















Auch der Bahnhofsvorplatz wurde mit Auhagens Pflasterplatten gestaltet.





Die alte Holzladerampe behielt ihr Kopfsteinpflaster. Allerdings bekam sie auf der linken Seite hinter dem Prellbock noch eine zweite Auf- bzw. Abfahrt spendiert. Diese entstand aus Pappe aus einem Busch-Bausatz. Diese Bausatz-Betonplatten habe ich dann noch einmal in der Mitte durchgeschnitten, damit sie dem Maßstab 1:120 besser entsprechen. Die Zwischenräume werden noch mit Split aus dem eigenen Schotterwerk (siehe weiter vorn) aufgefüllt.



Noch kurz zur Farbgestaltung: Ich habe das Pflaster kräftig mit stark verdünnter Abtönfarbe eingestrichen. Nach einer kurzen Trocknungszeit wurde der Großteil der Farbe mit einem feuchten Lappen oder Schwamm wieder abgewischt. Dabei musste ich manchmal ganz schön rubbeln, wenn die Farbe zu schnell getrocknet war. Dabei bleibt die dunkle Farbe vorrangig in den Pflasterfugen hängen. Und wenn danach das Ergebnis nicht zufriedenstellend ausgefallen ist, wird die Prozedur einfach noch einmal wiederholt.







Soweit für heute. Ich hoffe, Euch hat es gefallen!


Gruß ins Stummiland!
Bertram

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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#43 von Bertyk , 09.09.2015 08:30

Hallo Ihr Stummis,

huhu, draußen ist´s kalt: 9 (in Worten: neun) Grad Celsius. Wenn ich mich recht erinnere, waren es vor ein paar Tagen noch 39°. Na gut, da herrschte noch richtiger Sommer.

Ich hatte gestern einen gefährlichen Anfall: Trotz zitteriger Hände und zunehmender Sehschwäche habe ich mich an einige kleine Basteleien gewagt. Schon seit langem störten mich, dass die Gleisübergänge nicht fertig waren. Deshalb habe ich endlich mal die noch fehlenden Bohlen im Bahnsteigbereich und an den beiden Straßenübergängen verlegt. Und damit die Preiser- und Merten- und Nochlein nicht einfach unkontrolliert über die Gleise laufen, wurden einige Schranken gebaut.

Am Überweg vom Bahnhofsgebäude zum Mittelbahnsteig werden 2 Schrankenbäume eingebaut. So etwas gab es früher am Bahnhof Muldenberg an der CA-Linie. Zu diesem Zweck schlachtete ich zunächst eine herumliegende uralte TT-Schranke:
- zuerst den Schrankenbock entfernt
- dann mit dem Cutter kurzerhand den Schrankenbaum entsprechend gekürzt
- aus einem Messing-H-Profil 2 kurze Stückchen für den neuen Schrankenbock abgeschnitten und jeweils mit einem 0,5 mm (?) Loch versehen
- auch in den Schrankenbaum ein Löchlein gebohrt und einen dünnen Draht (Weihnachtskugelaufhänger!) mit Sekundenkleber eingeklebt













Nun fehlt noch die Auflage füpr den Schrankenbaum auf der gegenüberliegenden Seite. Dann harrt das Werk seinem Einbau. Und auch die zweite Schranke muss noch gebaut werden

Analog dazu habe ich noch 2 feste Sperren für die Überwege gebaut: Jeweils in 2 alte Schienenstückchen ein Loch gebohrt, ein Stückchen des besagten Drahtes durchschoben und mit einem winzigen Tröpfchen Sekundenkleber fixiert.





Gelegentlich wird das Ganze dann noch farblich behandelt bzw. dezent verrostet.


Gruß ins Stummiland!
Bertram

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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#44 von SimonK , 09.09.2015 20:56

Hi Bertram,
bin mal wieder schwer begeistert! Sehr feiner Modellbau.
Ich sammel gerade Material zusammen und dann geht es auch weiter.


Grüße Simon
https://www.youtube.com/channel/UCwxZlIEdvCTaDAnDPr8nsRQ


 
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#45 von Bertyk , 10.09.2015 21:40

Hallo Ihr Stummis da draußen!

@ Simon: Jo, so isses: Der Sommer ist vorbei, und ich habe seit Februar nichts mehr an der Anlage gemacht! Und eigentlich sind es ja nur noch ein paar Kleinigkeiten, die zu erledigen sind. Aber die dauern... Und nun steht in gut 4 Wochen wieder eine kleine Moba-Ausstellung in Nordbrandenburg an. Bis dahin muss der "kleine Rest" endlich erledigt sein!

Beim letzten Mal stellte ich Euch meine kurz entschlossene Abendbastelei vor: eine Personenschranke für den Bahnsteigzugang und 2 weitere kleine Sperren aus alten Schienen – bzw. H-Messingprofilen, Draht etc.. Gestern nun ging es an die Farbgebung. Tja, die erste Frage, die man sich dabei stellen muss, ist: Wie könnten eigentlich alte Eisenprofile aussehen, die schon jahrelang draußen Wind und Wetter ausgesetzt sind? Hat man ihnen irgendwann einmal einen Farbanstrich gegönnt? Und welche Farbe könnte das wohl gewesen sein? In meiner Erinnerung hantierte man früher gern mit s.g. Bleimennige. Diese Rostschutzfarbe ergab einen schönen sch…braunen Farbton, wie mein Onkel Max immer zu sagen pflegte.



Zuerst probierte ich die Farbe an einigen Pollern aus, die ich schnell noch als Absturzsicherung an der Auf- und Abfahrtstraße zur Holzrampe eingebaut hatte. Die Poller bekamen zunächst einen rostfarbenen Anstrich mit Revell xxx – (Acryl). Das sah mir aber noch zu gleichmäßig aus. Deshalb wurden die Poller, nachdem der Rost getrocknet war, noch graniert mit einem selbst angemischten Braunorange (Abtönfarben aus dem Baumarkt). Das ist die gleiche Farbe, mit der ich auch schon - in Abstufungen – die Schienenflanken gestrichen hatte. Ich finde das Ergebnis recht gelungen, wenngleich man von der Anlagenvorderseite in ca. 40 cm Entfernung von den Feinheiten kaum noch etwas erkennt.







Bei den beiden Sperren ging ich allerdings etwas anders vor. Stahl hat ja ursprünglich eine blauschwarze Farbe. Deshalb mischte ich mir aus Revell xxx – Eisen, schwarz und dunkelblau einen eigenen Farbton. Mit dem wurden dann die beiden Sperren zunächst grundiert. Ich finde, dass das schon recht nett aussieht.







Schließlich wurden – wie auch schon bei den Pollern – mit Braunorange noch einige Lichter gesetzt. Ich meine, dass damit die Farbe von angerostetem Stahl gut getroffen ist.









Aber wo ist denn eigentlich die Schranke abgeblieben?
Für sie habe ich noch eine Auflage für den Schrankenbaum gebaut. Dazu wurde ein ca. 1 cm langes Stück H-Messingprofil von der Stange abgeschnitten. Mit dem Dremel habe ich einen kleinen Schlitz eingefräst und die beiden stehen gebliebenen Stege nach außen gebogen.
Bisher habe ich die Schranke nur testweise eingebaut. Der Schrankenbaum ist zwar etwas zu dick, aber es war schon schwierig genug, mit dem Handbohrer ein Löchlein hinein zu bohren. Nun fehlt nur noch die Farbe.








Gruß ins Stummiland!
Bertram

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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#46 von Bertyk , 12.11.2015 10:12

Hallo Ihr Stummis,

oh-oh-oh, ich hänge weit hinterher mit meinem Baubericht zu "Brunndöbra". Keine Zeit, keine Zeit...

In der Zwischenzeit war ich mit meiner Anlage Mitte Oktober auf einer kleinen Ausstellung in der Nähe von Neuruppin, wo auch weitere Modellbahnfreunde aus Berlin und Brandenburg, Dresden, Jena und Meckelenburg-Vorpommern vertreten waren.

Leider komme ich momentan nicht dazu, neue Fotos hier einzustellen. Aber es gibt ein kleines Video über "Brunndöbra" auf Youtube zu sehen:

https://www.youtube.com/watch?v=T-mr_jZkk4Q

Viel Spaß beim Anschauen!


Gruß ins Stummiland!
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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#47 von A.Tammen , 12.11.2015 11:31

Moin Bertram,
danke fürs zeigen, da herrscht aber dichtes Gedränge am Bahnhof.
Netten Gruß
Artur


A.Tammen  
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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#48 von SimonK , 12.11.2015 11:37

Hallo Berty,
tolles Video von einer tollen Anlage.
Wirklich erstaunlich was auf 120x100 so geht in TT.


Grüße Simon
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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#49 von NBahnerLeo , 12.11.2015 13:26

Hallo Bertram,

Schöne kleine TT- Anlage hast Du hier gebaut!
Auch das Video ist Dir gut gelungen. Sehr schön!

Mein besonderes Interesse haben aber Deine originalen Gleisbilder geweckt. Mich beschäftig das Thema Schienen- Rost zurzeit sehr stark und ich versuche einen möglichst „guten“ Kompromiss zu finden, diesen im Modell nachzubilden. Hab auch schon von netten Forumsmitgliedern gute Hinweise und Informationen bekommen.

Was man an Deinen Bildern besonders gut erkennen kann, ist die Verteilung des Rostes im Gleiskörper.
Mal sehen ob ich dass so ähnlich hin bekomme. Mit dem Farbton werde ich es wohl so nehmen wie es mir letztendlich gefällt.

Viel Spaß mit Deiner kleinen Anlage! rost:

Gruß

Leo


Meine Basteleien in Spur N:
viewtopic.php?p=1748958#p1748958


 
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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#50 von Bertyk , 12.11.2015 13:33

Moinmoin,

so, die Hausbeleuchtun ist repariert und die letzten beiden Hecken sind beschnitten. Nun folgt noch eine Orgie am Hächsler. Damit wären dann mindestens 6 Säcke Rindenmulch gespart.

@ Artur und Simon: Ja, es stimmt schon. In Brunndöbra ist mächtig was los. Ich kann bei den zu sehenden Zuglängen und 2 durchgehenden Gleisen im Schattenbahnhof ganz gut abwechslungsreichen Betrieb machen. Da laufen die Zuschauer nicht gleich weiter. Sie rätseln oft, aus welcher Ecke denn nun der nächste Zug auftauchen wird.

Vom Bahnhof Muldenberg gibt es da Fotos aus den späten 70ern. Dort stehen sogar 4 Züge zur Abfahrt bereit! Und viel mehr Gleise gab es da auch nicht. Der Bahnhof liegt zwischen Erzgebirge und Vogtland mitten in der Pampa. Und der Ort ist ein gutes Stück entfernt.


Gruß ins Stummiland!
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