Eigentlich kann ich es ja kaum glauben, aber ich habe tatsächlich den ersten Schritt gemacht! Und zwar nicht irgendeine Vorarbeit, Werkzeug oder sonstiges, sondern ganz konkret für die Anlage.
Wer die Gleispläne gesehen hat, konnte sehen, daß ich ja irgendwo in den Raum hinein muß. Diese Stelle führe ich als Brücke in 5 Ebenen aus. Da ich aber sicher auch nicht jünger werde, muß diese Brücke zu entfernen sein, weil zum Durchkriechen irgendwann das Kreuz nicht mehr mitmachen wird....
Jetzt ist aber zum Wegschwenken zu wenig Platz, Klappen geht in 5 Ebenen nicht, also wählte ich ein Wegfahren nach oben.
Hier der Entwurf in CAD:
Beim Draufklicken werden die Bilder groß!
Ich hab mir also beim Schlosser das Gerüst fertigen lassen und mir eine Linearführung mit 2 Schienen zu 2 Meter und 4 Wagen gekauft. Diese Führung hat laut Hersteller eine Toleranz von 0,02 mm und recht gute Werte in der Vorspannmöglichkeit. Ich bilde mir nicht ein, die Montage auch nur auf einen Zehntel-Millimeter genau hinzubringen, es wird immer eine gewisse Falschbelastung der Wagen vorhandensein, das müssen die aushalten. Ich brauche nur eine möglichst große Wiederholgenauigkeit!
Die Schienen zu befestigen war in einer Ziegelwand wie üblich sehr zaach, ständig irgendwo nur sandiger Mörtel. Einzig möglich war diese Aktion durch die Verwendung von Klebemörtel, in meinem Fall von Fischer. Es wurden also Gewindestangen eingeklebt:
Und die erste Schiene montiert. Durch eine Umplanung in der Befestigungstechnik mußte ich an dieser Stelle 1 cm in die Wand hinein....hurraaa!!! Hab ich einfach mit einem alten Fräser in der Oberfräse gemacht. Nach dem Wiederverputzen, Spachteln und Malen schaut es jetzt so aus:
(Daneben die Löcher für die Gleise.)
Mit eingesetzten Laufkatzen schaut das so aus:
Natürlich ist ein Gegengewicht nötig. Das habe ich aus einer Holzgrundplatte, einer zentralen Gewindestange, auf willhaben gefundenen Gewichtplatten und einem Abflußrohr drumherum gemacht. Es muß ja im Laufe der Ausgestaltung noch schwerer werden. Die Aufhängung erhielt einen Ausgleichshebel für die beiden Seile, die über verschiedene Rollen umgelenkt werden. Auch hier ist der Klebemörtel zum Einsatz gekommen.
Nach der ersten Schiene als Referenz kam die zweite Schiene dran, die erst mit eingesetztem Gerüst endgültig fixiert wurde. Auch die unteren Anschläge mit Verstellschraube wurden aus zufällig vorhandenem Material gefertigt.
Das Einsetzen des Gerüstes und Justieren war sogar weniger zeitaufwendig, als ich dachte, hab vielleicht 2 Stunden gebraucht.
Auch die Befestigung des Wagens auf dem Gerüst ist in alle Richtungen verstellbar:
Die Seilführung:
Und das Gewicht oben/unten:
Das wird dann noch in einem hellgrauen Rohr verschwinden!
Was hier in einer halben Stunde getippt wurde, war die Arbeit von einigen Wochen, Corona sei Dank!
Auf das Gerüst wird dann aus Holz der eigentliche Trassenaufbau gefertigt. Vorher kommen aber noch die schon vorbereiteten Wandkonsolen für die weiterführenden Segmente dran. Weiter entfernt vom kritischen Durchgang gehe ich dann in Füße auf dem Boden über.
LG
Martin.