Tach Holger,
So sehr ich die Meinungen von Hubert und Wolfgang schätze und sie auch wahrscheinlich mit der optischen Wirkung von Freiflächen auf der Modellbahn recht haben, möchte ich doch einen anderen Standpunkt beziehen und zwar einen historischen:
Wolfgang sieht das - so glaube ich jedenfalls - aus Sicht der Ep IV, da ist es natürlich gang und gäbe, dass es auf Bahngeländen Brachen, Freiflächen und Vernachlässigung aller Orten gibt...
Du bewegst Dich aber in der Blütezeit der Dampflokomotiven, das BW arbeitet bei Dir unter Vollast, d.h. hier wird Nichts verschwendet, schon gar nicht Platz (auch damals war Grund und Boden teuer)! Im Gegenteil, das BW ist vielleicht sogar in den vergangenen Jahren noch erweitert worden (Größere Drehscheibe etc.) was die "drangvolle Enge" ggfs. zusätzlich verstärkt hat.
Um die Lage wirklich IN GÄNZE zu beurteilen, fehlt mir - ehrlich gesagt - der Überblick über das ganze BW, ich habe zwar mal 5 Seiten zurückgeblättert, aber ein Übersichtsbild (in der Totalen) habe ich nicht gefunden. Hier kommt es nämlich darauf an, die Bauprinzipien auf das ganze BW anzuwenden, es bringt nichts, hier Gebäude dicht an dicht zu stellen, wenn woanders großzügige Weite vorherrscht...
Wichtig ist, das das Ensemble einen stimmigen Eindruck macht. Unter der Annahme, dass Gebäude und Gleisanlagen zum selben Zeitpunkt errichtet wurden, gibt es m.E. zwei Möglichkeiten:
1. Ausrichtung des Gebäudes parallel zur Lokschuppenwand.
2. Ausrichtung des Gebäudes parallel zum Strahlengleis.
Je nach Funktion des Gleises könnte ich mir sogar eine ganz andere Auflösung Deines "Qual der Wahl"-Problems vorstellen:
Warum nicht beide? (Stichwort "drangvolle Enge")Das Kibri-Gebäude VOR das Gleis an die Anlagenkante (etwas verschnörkelter, aufwändiger, ergo Sitz der LOKLEITUNG), das Auhagen-Haus an angegebner Position, möglicherweise tatsächlich etwas zurückgestzt als Halbrelief als Kantine/Quartier...
Dass der direkte Blick verstellt wird, ist eigentlich kein Problem, möglicherweise sogar reizvoll, denn so bekommst Du bei Bewegung um bzw. über die Anlage neue Einblicke und Perspektiven.
Parkplätze in einem BW, dass Anfang diesen Jahrhunderts gebaut wurde und "jetzt" vielleicht 20 Jahre auf dem Buckel hat, empfinde ich als ein NOGO!
GGFs. ein Fahrrad-Ständer (Gusseisen mit rundem Wellblechdach) als höchstes der Gefühle.
Gruß
uLi