RE: Rhätische Bahn in L-Form (H0m)

#1 von Davy33 , 27.02.2019 21:55

Guten Tag liebe Forumsgemeinde

Auch ich, bisher nur Leser in diesem Forum, möchte euch gerne ein paar Bilder und Details meiner sich im Bau befindlichen Anlage zeigen. Es ist meine erste Anlage, also bitte seid nett zu mir.

Nichts desto Trotz freue ich mich über Kommentare und konstruktive Hinweise und Tipps.


Grüsse aus dem Bündnerland!
David

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RE: Rhätische Bahn in L-Form (H0m)

#2 von Davy33 , 27.02.2019 21:58

Porträt und Konzept

Ein paar Daten:
Die L-förmige Anlage besteht aus fünf Segmenten. Die Tiefe der Segmente beträgt 50 cm, die Längen sind unterschiedlich (zwischen 80 und 120 cm). Das Gesamtausmass beträgt ca. 3 x 3 Meter (immer schön der Wand entlang). Der Unterbau besteht aus Schichtholz-Rahmen, die mit Sperrholz (Trassen und Stellplätze) und Styrodur (Landschaft) ergänzt wurden.

Konzeptionell ist die Anlage ein einfacher Point-to-Point Entwurf einer einspurigen Nebenbahn. Die einzige Besonderheit ist, dass die Strecke jedes Segment zweimal durchläuft, einmal am vorderen Rand bis zu einem Spitzkehrenbahnhof, dann am hinteren Rand wieder zurück.

Da ich nur Flexgleise (Peco) verwendet habe, gibt es leider keinen ordentlichen Gleisplan, der Verlauf wurde direkt aufs Holz gezeichnet. Ich habe aber noch eine alte Skizze gefunden, die ich zur Anschaulichkeit etwas aufgepeppt habe. Ich hoffe so entsteht eine ungefähre Vorstellung der Anlage.




Beschrieb der Anlage:
Die Reise startet auf dem Segment 1, auf dem linken Flügel des L’s. In diesem Segment ist ein kleiner Schattenbahnhof (fünf Gleise) integriert. Die Züge verlassen diesen Bahnhof auf Segment 2 durch ein Tunnelportal und passieren dort am vorderen Segmentrand (und immer leicht ansteigend) eine kleine Mühle mit Weiher. Auf Segment 3 (dem Ecksegment des L’s) durchquert der Zug in einer Rechtskurve einen Landschaftseinschnitt am Rande eines Burg-Bergs, bevor mittels einer Brücke eine Schlucht überquert wird. Auf Segment 4 (nun auf dem rechten Flügel des L’s) geht’s weiter an einem Bauernhof vorbei, bevor auf Segment 5 (nun ganz rechts aussen) ein Spitzkehrenbahnhof erreicht wird. Hier gibt’s neben einer Segmentdrehscheibe und einem kleinen Haltepunkt auch eine Art Schotterwerk mit einer angedeuteten Grubenbahn.

Nach dem Umsetzen der Lokomotive geht es wieder zurück, diesmal dem hinteren Segmentrand entlang und immer noch ansteigend. Wieder vorbei am Bauernhof (Segment 4), über die Schlucht und durch den Burg-Berg (Segment 3, nun in einer Linkskurve in einem Tunnel), oberhalb der Mühle (Segment 2) wieder zurück auf Segment 1. Hier liegt nun oberhalb des Schattenbahnhofs der Endbahnhof der kleinen Nebenbahn mit einem angedeuteten Dörfchen.

Gefahren wird digital (Roco-Maus), die Weichen werden durch kleine Schalter an der Vorderseite der Segmente gestellt (analog). Das RhB-Rollmaterial ist aus dem Bemo-Katalog und umfasst diverse Lokomotiven (Krokodil, Rätia, 222,) und Wagen v.a. aus der Epoche 3.

Die Anlage befindet sich im Bau. Fast fertiggestellt ist mittlerweile Segment 3 (das Ecksegment), schon relativ weit gediehen ist auch Segment 4 (gleich im Anschluss nach rechts). Gerne stelle ich mal von diesen beiden Segmenten ein paar Bilder (Bau und Gestaltung) hier ins Forum, der Rest folgt dann je nach Baufortschritt.


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#3 von Davy33 , 27.02.2019 22:32

Bilder Bauphase Segment 3 (Ecksegment)


Hier nun ein Bild des Rohzustandes des Segements. Gut sichtbar die Schlucht rechts, sozusagen im Minusbereich des Rahmens.




Die Schlucht. Sehr gut sichtbar hier der Aufbau mit den Styrodurplatten.




Der weitere Aufbau mit den Platten, hier mit dem Burgberg und den beiden Brücken.




Felsbau in der Schlucht mit dem Noch-Fels-Spachtel (Granit).




Die hintere Brücke und eine kleine, später ins Konzept eingefügte, Fussgängerbrücke.






Felsbau am Berg mit der Fortsetzung des Fussgängerwegs (zur Ruine).






Berg mit der Burgruine.






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RE: Rhätische Bahn in L-Form (H0m)

#4 von Davy33 , 27.02.2019 22:39

Segment 3 (die Zweite), Bilder der Gestaltung
Das Segment ist wie gesagt noch nicht ganz fertig, es fehlen vor allem noch ein paar Figuren (geplant sind Wanderer, Jäger und Wild). Auch sonst braucht es noch ein paar Korrekturen und Ergänzungen, naja, ich wisst ja, fertig ist man ja eigentlich nie....

Gesamtschau




Die Schlucht.




Die Burg und der Berg.








Eine kleine Jagdhütte am linken Rand.






Eine Schafweide im Vordergrund.


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RE: Rhätische Bahn in L-Form (H0m)

#5 von Tobi85 , 27.02.2019 22:50

Das sieht ja mal nach einen tollen Anlage aus. Interessanter Gleisplan bzw Streckenverlauf! Werde hier mal dranbleiben!!!



Gruß Tobi


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RE: Rhätische Bahn in L-Form (H0m)

#6 von GSB , 27.02.2019 23:29

Hallo "Davy33" : ,

Das sind ja schon mal vielversprechende erste Bilder!

Da bleib ich als Schmalspurbahner doch gleich mal dran.

Gruß Matthias


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RE: Rhätische Bahn in L-Form (H0m)

#7 von Rhaetische , 28.02.2019 03:43

Hallo!
Freut mich das es noch eine RhB Anlage zu sehen gibt. Es wäre übrigens persönlicher wenn du uns deinen Vornamen verraten könntest.


mfg Dietmar

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RE: Rhätische Bahn in L-Form (H0m)

#8 von pollotrain , 28.02.2019 06:31

Moin moin,

Auch ich bin von den ersten Bildern begeistert, sehr gut
Als Schmalspurbahner werde ich meinen Fuß hier auch drinn lassen


Gruß Thomas

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RE: Rhätische Bahn in L-Form (H0m)

#9 von Personenzügler , 28.02.2019 12:20

Hallo,

Das Konzept und die Umsetzung gefallen mir sehr gut!!
Gerade so eine eigene Nebenbahn ist was sehr schönes. Und dann noch mit zwei Bahnhöfen

Du kannst gerne auch Bilder vom Gesamtarrangement zeigen, auch wenn manche Teile noch nicht fertig sind. Bilder vom im Bau befindlichen Teilen oder im Rohbau sind auch erwünscht gerne mehr davon!

Die Landschaftsgestaltung ist dir auf jeden Fall gelungen! Du hast die Atmosphäre einer Alpenbahn echt gut getroffen. Und dann noch bei der ersten Anlage...


Gruß aus Baden
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RE: Rhätische Bahn in L-Form (H0m)

#10 von 90erGolf , 28.02.2019 19:40

Guten Abend,

herzlich willkommen hier im Forum und vorab schonmal viel Spaß beim Präsentieren deiner Anlage .

Zitat

Es ist meine erste Anlage, also bitte seid nett zu mir.



Ich denke da musst du dir keine Sorgen machen, das ist meiner Erfahrung nach hier im Forum kein Problem, erst recht nicht bei dem was du uns bisher gezeigt hast ...
Das Konzept und die bisherige Ausgestaltung sehr gut, ich bin schon gespannt, wie es weitergeht. Da möchte ich mich auch meinem Vorredner (bzw. Vorschreiber ) anschließen, dass du ruhig schon die gesamten Segmente, auch im Rohbau, zeigen kannst, gerne auch schon mit Fahrzeugen...

Weiterhin viel Spaß beim Bauen, Basteln und Präsentieren


Gruß aus Baden,

Philipp

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#11 von Davy33 , 01.03.2019 00:12

Hallo zusammen

Vielen Dank für die positiven Reaktionen, das freut mich sehr. Naja, das mit dem "nett sein" war eher mit einem Zwinkern gemeint, ich hab schon gesehen, dass hier mit viel Respekt gepostet wird, das gefällt auch mir.

Und gut, der Vorständigkeit halber und da es hier so üblich scheint, mein voller Name ist David (also nicht so weit von meinem Nick weg) und ich wohne tatsächlich im Einzugsgebiet des Unesco-Weltkulturerbes, derLinie Albula/Bernina-Linie. Somit also auch mein Thema nicht weit von mir weg.

Gerne poste ich auch Bilder der Gesamtanlage. Ich muss allerdings sagen, dass ich zurzeit den Vorteil der Segmentierung nutze, d.h. die Anlage ist gar nicht komplett zusammengebaut, damit ich mehr Platz zum bauen und basteln habe. Aber wenn ich das Teil das nächste Mal wieder komplett zusammenstelle werde ich ein paar Schnappschüsse machen.


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#12 von Davy33 , 01.03.2019 18:54

Bilder Bauphase Segment 4 (rechter Schenkel des L's)

Nun, es geht weiter mit Segment 4, hier wiederum ein paar Bilder aus der Bauzeit.


Das Segment im Rohbau mit Blickrichtung Ecksegment...




... und nochmals in die andere Richtung




Stellprobe mit Gebäuden (der braune Fleck vorne in der Mitte soll ein Bauerngarten werden).




Einbau einer kleinen Mauer im Vordergrund.




Das ganze noch mit eingegipster Landschaft....




... und noch die kleinen Felspartien.


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#13 von Davy33 , 01.03.2019 19:00

Segment 4 (die Zweite), Bilder der Gestaltung


Bilder der Situation um den Stall (die Kühe brauchen noch etwas Nachbehandlung...)








Toter Baum


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RE: Rhätische Bahn in L-Form (H0m)

#14 von Analogbahner , 01.03.2019 19:16

Hallo, Davy33! Die Bilder sind idyllisch und wirklich nebenbahntypisch.

Da dein Fred-Titel aber "Rhätische Bahn" erwähnt und ein (ziemlich moderner) Traktor zu sehen ist, frage ich mich als Laie, wann das epochemäßig angesiedelt ist. Die Rhätische Bahn wurde doch früh elektrifiziert, oder? Gibt es da noch unelekrifizierte Strecken? Kann ich mir nicht vorstellen, weil Dampfloks ja früh verschwanden. Die Hauptstrecken sind doch schon seit dem 2. Weltkrieg mehr oder weniger rein elektrisch, oder? Für mich ist die RhB untrennbar mit E-Loks verbunden (ich war zuletzt ca. 1983 da).

Oder kommt da noch Oberleitung?


Gruß Analogbahner


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RE: Rhätische Bahn in L-Form (H0m)

#15 von Davy33 , 01.03.2019 19:42

Hi Jochen

Du liegst richtig, völlig korrekt. Die RhB war in der Tat schon sehr bald nach Erstellung des Streckennetzes elektrifiziert. Es gibt zwar immer noch drei Dampfloks die aktuell auch noch fahren (halt eher so Museumsfahrten, allerdings immer noch auf dem ganzen Netz), das Streckennetz wurde aber zwischen ca. 1910 und 1920 komplett auf Strom umgestellt.

Meine Anlage habe ich etwa um 1960 bis 1970 angesiedelt. Somit ist die Darstellung ohne Strommasten nicht vorbildgerecht, das ist sicherlich ein grosser Kritikpunkt, den ich auf meine Kappe nehmen muss. Warum ist sie nicht elektrifiziert? Ehrlich gesagt scheue ich mich als Anfänger ein bisschen vor diesem Thema, v.a. vor dem entsprechenden Aufwand. Deshalb habe ich mich vorderhand mit dieser Einschränkung angefreundet. Aber das kann sich ja auch noch ändern....


Grüsse aus dem Bündnerland!
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RE: Rhätische Bahn in L-Form (H0m)

#16 von Rhaetische , 01.03.2019 19:50

Hallo David !

Zitat
Warum ist sie nicht elektrifiziert? Ehrlich gesagt scheue ich mich als Anfänger ein bisschen vor diesem Thema, v.a. vor dem entsprechenden Aufwand. Deshalb habe ich mich vorderhand mit dieser Einschränkung angefreundet. Aber das kann sich ja auch noch ändern....


Mit der Sommerfeldt Oberleitung ist das auch für jeden Anfänger machbar.
https://www.sommerfeldt.de/de/oberleitun...h0-h0m/schweiz/

Es gibt ein tolles Anleitungsheft dazu.

https://www.sommerfeldt.de/de/Aufbauanleitung.html

Und die Löterei ist Übungssache


mfg Dietmar

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RE: Rhätische Bahn in L-Form (H0m)

#17 von 90erGolf , 01.03.2019 21:21

Guten Abend David,

wieder schöne Bilder von einer tollen Anlagengestaltung, !

Zitat

Ehrlich gesagt scheue ich mich als Anfänger ein bisschen vor diesem Thema, v.a. vor dem entsprechenden Aufwand. Deshalb habe ich mich vorderhand mit dieser Einschränkung angefreundet. Aber das kann sich ja auch noch ändern....



Zuminest die Masten kannst du in den korrekten Abständen ja schonmal stellen, das wertet das Gesamtbild direkt ziemlich auf (ich habe bei mir auch noch keine Drähte gespannt ). Auf den Bildern des Rohbaus sieht nur das Trassenbrett aus Holz recht schmal aus, sodass du die Masten dann evtl. im Styrodur plazieren müsstest. Das musste ich bei mir leider auch so machen, weil ich das im Vorfeld nicht beachtet habe und jetzt stehen die Masten teilweise etwas unstabil ops: ... Falls du noch nicht überall mit dem Styrodur-Landschaftsbau begonnen hast, kannst du das ja im Vorfeld beachten, die Maße für die Abstände der Masten von der Gleismitte finden sich u.a. in der von Dietmar verlinkten Aufbauanleitung.


Gruß aus Baden,

Philipp

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#18 von Analogbahner , 01.03.2019 21:27

Davy33: Danke für die Antwort. Puh, dann lag ich ja nicht ganz so falsch und ich muss noch keine Knoblauchpillen gegen Demenz schlucken.
Oberleitung ist bei einer Modulanlage immer ein bisschen knifflig. Schon bei einer festen Anlage scheut man sich vor der Installation, wie sehr erst bei einzelnen Teilstücken!
Ich habe bei meiner Teppichbahn auch nur die Masten hingestellt und mir das Verdrahten erspart. Geht nur bei festen Masten.

90erGolf war schneller...

(und das will was heißen... bezugnehmend auf den Nicknamen... )


Gruß Analogbahner


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RE: Rhätische Bahn in L-Form (H0m)

#19 von Davy33 , 03.03.2019 17:09

Jaja, ich seh schon, ich muss mich mit der Frage nochmals beschäftigen...

Ich hab da allerdings noch zwei Probleme. Das eine sind die Tunnelportale, die ich bereits verbaut habe. Da ich ja ohne Oberleitung geplant hatte, habe ich diese Portale wohl etwas zu niedrig gebaut. Ich wollte nicht, dass sie zu massiv in der Landschaft wirken. Somit wird es wohl schwierig, dort glaubwürdig eine Oberleitung zu installieren. Das andere Problem wiegt vermutlich noch etwas schwerer, die Segmentdrehscheibe im Spitzkehrenbahnhof. Ich habe bisher noch keine solche Scheibe mit Oberleitung gesehen. Kennt sich da wer aus? Gibts das überhaupt? Also ich stell mir das technisch eher schwierig vor....


Eine andere Strategie wäre es natürlich, eine fiktive Situation zu kreiiern, die glaubwürdig ohne Oberleitung auskommt. Meine Anlage orientiert sich ja nicht an einer ganz konkreten Orts-Situation. Ich hätte da schon so eine Idee....


Grüsse aus dem Bündnerland!
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RE: Rhätische Bahn in L-Form (H0m)

#20 von GSB , 03.03.2019 22:26

Hallo David,

was für einen Fuhrpark hast Du denn... :

Mir fallen da spontan so 3 Szenarien ein:

  • Oberleitung als Einfachoberleitung wie früher z. B. bei der FO, da gibt's wunderschöne Holzmasten bei Sommerfeld https://www.sommerfeldt.de/de/Holz-Streckenmast.html und der einzelne Draht sollte auch noch in den Tunnel passen
  • fiktive Strecke die noch nicht elektrifiziert wurde bzw. gerade wird (Baustellenszene mit gerade aufgestelltem Masten, gibt z. B. den Holzmast auch ohne Ausleger); Betrieb mit den Zweikraftloks der RhB bzw. der reinen Dieselvariante der FO
  • ehemalige strecke die nur noch dem Museumsbetrieb dient, analog der DFB (Dampfloks, Diesellok)


Der neue Streckenteil sieht wieder echt gut aus - nur die Schienen solltest Du unbedingt noch rosten.

Gruß Matthias


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#21 von LagoMaggioreExpress , 05.03.2019 11:44

Hey David,

im Forum. Ich freu mich immer über gut gestaltete Schmalspur-Anlagen . Deine Felsgestaltung sieht schon richtig gut aus und der Betriebsablauf Point to Point .

Zu deiner Frage mit der Oberleitung und speziell den Tunnelportalen ist mit folgendes auf- bzw. eingefallen:
Auf dem einen Foto sieht das Portal eher zu breit für die Schmalspur aus. Hast du ein Regelspurportal genutzt? Zur Höhe für den Fahrdraht. Insbesondere wenn Strecken nachträglich elektrifiziert wurden, hatten die Bahnbetreiber ja ähnliche Fragestellungen wie du zu beantworten. Durch geringere elektrische Spannung auf dem Fahrdraht könnten die Abstände zur Tunneldecke gering gehalten werden. Bei Fahrleitungen mit Tragseil endet dieses oft am Portal und wird dort abgespannt, während der Fahrdraht weiter geführt wird. Bei einer Einfachfahrleitung ist das natürlich überflüssig. Es gibt auch Tunnelportalen die im Nachgang nach oben aufgeweitet wurden. Je nach dem bei dir verwendeten Material fürs Tunnelportal ist das ggf. mittels Feile und neuer Farbe auch möglich. Eine beim Vorbild angewandte Absenkung der Trasse kommt ja bei der Modellbahn eher nicht in Frage.

Zum Fahrdraht über der Segmentdrehscheibe: beim Vorbild wird ja abgebügelt. Im Modell kann das folgendermaßen geschehen. Fixierung der Stromabnehmer knapp unter der Fahrleitung. Das ist auch für einen sicheren Betrieb gut. Wenn der Draht irgendwo auf freier Strecke zu niedrig ist, wird der Stromabnehmer etwas runter gedrückt. Mit der Sommerfeld Fahrleitung klappt das ohne Probleme. Im Bereich der Segmentdrehscheibe würde ich die Fahrleitung einen Millimeter höher als üblich aufhängen, damit das Fahrzeug mit dem fixierten Pantographen drunter her drehen kann. Die Fixierung habe ich bei meinem Bemo-Fuhrpark mittels silbernem Nähgarn gemacht. Das fällt kaum auf.

Auf jeden Fall weiter viel Freude beim Bau deiner Anlage.

LG Dominik


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RE: Rhätische Bahn in L-Form (H0m)

#22 von Davy33 , 06.03.2019 00:34

Hey, danke euch beiden für die kompetenten Kommentare und Hinweise, das hilft echt weiter.

@Matthias: Ja, sowas wie deine Variante 3 hatte ich auch im Kopf, wenn das mit der Oberleitung nicht klappt. Das könnte dann in etwa so klingen: Bekanntlich wurde das Streckennetz der RhB in relativ kurzer Zeit (so zwischen 1890 und 1920) komplett erbaut. In der Anfangsphase bestanden neben der RhB auch noch ein paar kleine Privatbahnen (z.B. Chur-Arosa), die dann aber nach und nach in der RhB aufgingen. In meinem Szenario wäre die Bahn um 1900 ebenfalls als kleine unabhängige Privatbahn entstanden (z.B. von Andeer ins Val Avers). Die Bahn, ein reiner Dampfbetrieb, wurde vor allem für den Transport von erzhaltigem Gestein aus dem Tal verwendet. Als es dann um 1920 um die Elektrifizierung und Fusion der verschiedenen Bahnen ging wurde klar, dass der Platz im engen Tal nicht wirklich ausreichte für die entsprechenden Masten. Ausserdem fehlte der Bahn die Anbindung ans restliche Netz der RhB (es gab und gibt keine Bahnlinie über den Bernardino) und die Erzreserven waren auch schon ziemlich aufgebraucht. Jedenfalls ging die Privatbahn ein paar Jahre später bankrott und wurde stillgelegt. Bis sie dann in den Sechzigern ein innovativer und wohlhabender Hotelier aus Andeer wiederentdeckte und zu neuem Leben erweckte. Diesmal als reine Touristenbahn, aber immer noch mit Dampfbetrieb. Der Mäzen hat auch das Bergwerk wieder rausgeputzt und nutzt auch dieses als kulturhistorische Attraktion. Na, wie klingt das?!

@Dominik: Danke für die Hinweise. Die Portale sind schon Schmalspurportale. Aber da ich sie in der Höhe etwas gekürzt habe, sehen sie wohl in den Proportionen etwas zu breit aus. Hab mal mein Krokodil reingestellt, könnte mit einer Einfachfahrleitung klappen (Foto kommt noch). Zur Oberleitung über der Segmentscheibe: du hast nicht per Zufall ein Bild (real oder modell) als Anschauungsbeispiel? Ich kann mir das rein technisch immer noch nicht vorstellen und irgendwie finde ich nix Gscheites im Internet... jedenfalls schon mal Danke.


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#23 von GSB , 06.03.2019 08:39

Guten Morgen David,

Deine "Bahngeschichte" erinnerte mich grad an ne andere fiktive Schweizer Schmalspurbahn hier im Forum:
viewtopic.php?f=64&t=148291

Glaubwürdig wäre es sicherlich. Aber Du bist halt dann in der Auswahl der Fahrzeuge begrenzt...

Gruß Matthias


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RE: Rhätische Bahn in L-Form (H0m)

#24 von lernkern , 07.03.2019 02:02

Tag David.

Ich habe mich bisher noch nicht gemeldet, lese aber schon seit Anfang "heimlich" mit Denn deine Segmentanlage finde ich richtig gut, sowohl Konzept als auch Umsetzung sind prima!

Zitat

In meinem Szenario wäre die Bahn um 1900 ebenfalls als kleine unabhängige Privatbahn entstanden (z.B. von Andeer ins Val Avers). Die Bahn, ein reiner Dampfbetrieb, wurde vor allem für den Transport von erzhaltigem Gestein aus dem Tal verwendet. Als es dann um 1920 um die Elektrifizierung und Fusion der verschiedenen Bahnen ging wurde klar, dass der Platz im engen Tal nicht wirklich ausreichte für die entsprechenden Masten. Ausserdem fehlte der Bahn die Anbindung ans restliche Netz der RhB (es gab und gibt keine Bahnlinie über den Bernardino) und die Erzreserven waren auch schon ziemlich aufgebraucht. Jedenfalls ging die Privatbahn ein paar Jahre später bankrott und wurde stillgelegt. Bis sie dann in den Sechzigern ein innovativer und wohlhabender Hotelier aus Andeer wiederentdeckte und zu neuem Leben erweckte. Diesmal als reine Touristenbahn, aber immer noch mit Dampfbetrieb. Der Mäzen hat auch das Bergwerk wieder rausgeputzt und nutzt auch dieses als kulturhistorische Attraktion. Na, wie klingt das?!



Das klingt für mich nach einer richtig guten Geschichte fürs Freelance Prototyping. Es soll uns doch erstmal einer beweisen, dass es nicht so hätte sein können

Trotzdem hat Matthias Recht und du bist dann in der Wahl der Rollmaterials eingeschränkt, weil die ganzen schicken Bemo-TWs Stromabnehmer haben...

Daher trete ich hier eigentlich auch für das Nachrüsten ein, wobei ich dennoch bei deiner "Geschichte" mit dem Erztranport bleiben würde - weil mir die so gut gefällt!

Laut NEM 201 soll die Oberleitung bei Schmalspur im Normalfall 65mm über der Schienenoberkante (SOK) leigen. Minimal (also in Tunnels) sind 50mm, maximal sind 70mm "erlaubt". Ich denke, da würdest du hinkommen.
Deine Trassnebretter sehen zu schmal für Oberleitungsmasten aus. Aber auch da könntest du mal nachmessen: die Streckenmasten für die Einfachfahrleitung (Nr. 111 bzw 107) von Sommerfeldt sind 25mm (111) bzw. 30mm (107) von der Gleismitte entfernt und verlangen einen Bohrungsurchmesser von 6mm. Ob das bei dir noch passen würde?

Solltest du über eine Oberleitung ernsthaft nachdenken, dann ist Domincs Hinweis aufs Fixieren der Pantografen mit Sicherheit sehr wertvoll. Es gibt auch noch andere Möglichkeiten zur Fixierung aber seine ist gut machbar.

Fahrdraht wäre ja erstmal nicht nötig, ein "originaldünner" Fahrdraht wäre eh kaum zu sehen. Ich auch schon sehr feine Gummizüge als Fahrdrähte gesehen, die mithilfe von Bastelperlen an den Masten befestigt wurden. Das kann ich bei Bedarf mal raussuchen.

Pfoa, so viel Text in meinem ersten Beitrag bei dir!

Egal, wie du weitermachst, mit oder ohne Oberleitung, ich lese gerne weiter mit und freue mich schon auf neue Bilder von deiner Bahn!

Viele Grüße

Jörg


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#25 von LagoMaggioreExpress , 09.03.2019 16:37

Zitat

@Dominik: Danke für die Hinweise. Die Portale sind schon Schmalspurportale. Aber da ich sie in der Höhe etwas gekürzt habe, sehen sie wohl in den Proportionen etwas zu breit aus. Hab mal mein Krokodil reingestellt, könnte mit einer Einfachfahrleitung klappen (Foto kommt noch). Zur Oberleitung über der Segmentscheibe: du hast nicht per Zufall ein Bild (real oder modell) als Anschauungsbeispiel? Ich kann mir das rein technisch immer noch nicht vorstellen und irgendwie finde ich nix Gscheites im Internet... jedenfalls schon mal Danke.



Hallo David, sorry ich komme erst heute dazu zu antworten:

Zur Segmentdrehscheibe mit Fahrleitung: Ich habe keinerlei Ahnung, ob es das beim Vorbild irgendwo auf der Welt gegeben hat, aber es gibt ja zahlreiche Kuriositäten beim Eisenbahnbetrieb. Eine ist die Endstation der Barmer Bergbahnen (Wuppertal). Dort endete die Fahrt auf einer mit Fahrdraht überspannten Schiebebühne im Bahnsteigbereich (zweites Foto). Der Sinn und Zweck war der gleiche wie bei Deiner Bahn: Man hatte keinen Platz für eine aufwändige Weichenstraße. Ansonsten gibt es natürlich mit Fahrdraht überspannte Drehscheiben (Stichwort Fahrdrahtspinne), wie z.B. bei der RhB in Landquart. Im Modell würde ich den Fahrdraht über der Segmentdrehscheibe ähnlich wie bei einer normalen Weichenverbindung herstellen. Ggf. musst Du einen Ausleger als Sonderkonstruktion herstellen. Im Sommerfeldprogramm gibt es da viele Möglichkeiten. Ich habe mich beim LagoMaggioreExpress übrigens bewusst für eine einfach und kostengünstig zu erstellende Einfachfahrleitung entschieden: Beim Trassenbau hatte ich mir keine Gedanken über die Fahrleitung gemacht, so dass ich nicht überall geeignete Maststandorte gehabt hätte. Die jetzige Fahrleitung besteht aus winschiefen Schaschlikspießen mit Sommerfeldauslegern. Die Masten habe ich in Bohrlöcher im Untergrund geklebt. Bei der damaligen Maggia- und Centovallibahn hatte man auch mehr oder weniger krumme Kastanienstämme genommen und den Fahrdraht daran befestigt. Den Draht habe ich an den Auslegern verlötet und alles hält und ist betriebssicher. Bis vor ein paar Jahren gab es bei der MOB ebenfalls noch längere Streckenabschnitte mit Einfachfahrleitung. Interessant waren dort auch die improvisierten Quertragewerke, die mehr oder weniger nur aus einer zwischen zwei Masten aufgehängten Querstange bestanden, an die die Fahrleitung gehängt wurde.

Eine relativ neue Segmentdrehscheibe ist übrigens bei der österreichischen Bregenzerwaldbahn im Bahnhof Bezau im Einsatz.

Zum Abstand in den Tunneln: Wenn das Krokodil mit Stromabnehmer durchpasst ohne anzustossen, passt auch ne Fahrleitung. Wie bereits gesagt, selbst bei einer modernen Fahrleitung wird das obere Tragseil teilweise am Tunnelportal abgespannt und durch den Tunnel führt dann nur eine Einfachfahrleitung, ggf. verbunden mit einer Verringerung der Streckengeschwindigkeit.

Herzliche Grüße
Dominik


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