Hallo zusammen,
da ich gerade noch ein paar Tage alten Resturlaub abbaue, ist endlich Zeit, um mit hochgekrempelten Ärmeln die Weihnachsbäckerei anzugehen (Omas Rezepte natürlich, Gott hab sie selig, und auch die Förmchen sind noch von ihr! ). Aber natürlich kommt auch Rose-an-Grouse nicht zu kurz. Hier geht es eigentlich nur noch um Details, aber ich sehe schon, dass man mit diesen Kleinigkeiten sehr viel Zeit verbringen kann. Aber was erzähl' ich.
Im Moment habe ich einen Narren daran gefressen, winzige Dinge zu beleuchten. Die rote Telephone Box, der britische Klassiker schlechthin, besteht als Bausatz (Peco) aus zwei rot durchgefärbten Hälften - und fertig. Das sah mir "ab Werk" etwas zu traurig aus, darum habe ich sie erst einmal rot lackiert und die Seitenwände "verglast". Und wo ich schon dabei war, wurde aus Pappe noch schnell ein Interieur mit Schaltkasten und angedeutetem Telefonapparat zusammengebastelt. Viel besser. Aber unter dem beleuchteten Bahnhofsvordach sah man sofort, dass die Telefonzelle eben nicht beleuchtet war. Gut, dass ich noch ein paar kaltweiße Mikro-LEDs rumliegen hatte. Mit etwas Knetkleber habe ich eine LED unterm Dach platziert, und da die Telefonzelle ja an der Wand steht, die Kabel einfach durch ein kleines Loch auf Dachhöhe nach hinten durchgeführt. Ein 2-kOhm-Widerstand an 12V macht ein schönes "Neon"-Licht, ohne dass das Plastik unangenehm durchscheint.
Nur ein erster Versuch ist die Umsetzung eines lange gehegten Wunsches, nämlich eines "Departure Board" (Abfahrtsanzeiger). Die kleinsten OLED-Displays wären okay für H0/00, aber in N werde ich mich wohl (vorerst?) mit Attrappen begnügen müssen. Aber mal ehrlich: wie g€il wäre das denn mit echten Digitalanzeigen, Laufschrift und alles?
Für diese Bastelei habe ich ein Stück Fensterfolie einseitig schwarz lackiert und nach dem Trocknen ein paar Zeilen herausgekratzt. Dort scheint das Licht dann wieder durch. Danach wurde mit einer Schicht hellem Ockerbraun (Dispersionsfarbe) drübergestrichen. Dadurch wird erstens das trotz Dimmens immer noch intensive Licht der LED abgeschwächt und zweitens ergibt sich dadurch eine äußerst vorbildgerechte Bernsteinfarbe. Aus schmalen Pappstreifen habe ich einen einfachen Kasten mit einer Mikro-LED gebaut. Die vorbereiteten "Displays" dienen als Deckel. Diese Anlagenecke hier ist schwer zu fotografieren, aber ich denke, man erkennt es auf dem Bild. Um den Kasten gleichmäßig auszuleuchten, braucht es eindeutig zwei LEDs. Auch muss ich mir was überlegen, wie ich den Farbauftrag gleichmäßiger hinbekomme. Als nächstes werde ich versuchen, das Display auf Kopierfolie zu drucken. Ich halte euch auf dem Laufenden, ob das was wird.
Und zum Abschluss noch diese neue kleine Szene auf der "Hump Bridge"
Ich hoffe, es gefällt. Gerne nehme ich Tipps entgegen, wie ich das mit dem Abfahrtsanzeiger vielleicht sonst noch lösen könnte!
Schöne Grüße
Christoph