RE: "Rose-an-Grouse" - Ein kleiner Bahnhof in Cornwall

#26 von Christoph79 , 09.03.2019 13:34

Zitat

Na wenn der Zug zu heftig in den Gummipuffer donnert kônnten einzelne Wagen ja aus den Schienen hüpfen...



Achso. Nein, da besteht keine Gefahr. Hier wird, wie du dir denken kannst, eher gemütlich gefahren. Der Nebenbahn-Triebwagen ist mir schon ein paarmal gegen den Gummi gedotzt, davon entgleist noch nix. Die Fernverkehrszüge haben erst gar keine "Zulassung" für die Stumpfgleise Ich denke, es geht erstmal ohne "Crash-Rückmelder", aber danke für den Tipp!

Gruß
Christoph


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RE: "Rose-an-Grouse" - Ein kleiner Bahnhof in Cornwall

#27 von Markus L , 09.03.2019 16:59

Hallo Christoph,
super-schönes Projekt. Die englische Landschaft und das dazugehörige Rollmaterial, das hat schon was.
Auch das Konzept der Kleinanlage gefällt mir sehr gut. Bin schon gespannt auf Deine weiteren Berichte zur Rocrail-Automatisierung.

Gruß,
Markus


Benvenuti a Castelsolero: https://stummiforum.de/viewtopic.php?p=1869460#p1869460 - Die Toskana ist nur einen Klick entfernt.

...und jetzt noch schnell zu den Lindenheimer Hafen- und Industriebahnen: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=163490


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RE: "Rose-an-Grouse" - Ein kleiner Bahnhof in Cornwall

#28 von NFlo , 09.03.2019 21:44

Hallo Christoph,

Eine schöne kleine Anlage hast du da, gefällt mir recht gut. Mit der englischen Bahn als Vorbild bin ich nicht so bewandert, aber die richtige Atmosphäre kommt auf jeden Fall rüber!

LG Flo


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RE: "Rose-an-Grouse" - Ein kleiner Bahnhof in Cornwall

#29 von Christoph79 , 10.03.2019 09:36

Zitat

Hallo Christoph,

Eine schöne kleine Anlage hast du da, gefällt mir recht gut. Mit der englischen Bahn als Vorbild bin ich nicht so bewandert, aber die richtige Atmosphäre kommt auf jeden Fall rüber!

LG Flo



Hallo Flo,

danke! Bis vor anderthalb Jahren ging es mir auch so. Als ich drüben war, konnte ich mit den britischen Zügen kaum etwas anfangen - lediglich der HST war mir dunkel in Erinnerung. Wobei ich überrascht war, dass die alten Dinger 2017 noch das Rückgrat des Fernverkehrs waren... Was mich aber extrem beeindruckt hat, ist die alltägliche Traditionspflege, die man bei den britischen Bahnen betreibt und die mir hierzulande weitgehend fehlt: liebevoll in Schuss gehaltene viktorianische Bahnhöfe, jede Menge museal erhaltenes Rollmaterial. Selbst aktuelle Loks tragen mitunter gegossene (!) Namensschilder und den "Abschuss" fand ich die beiden HST-Triebköpfe unseres Zuges ab London Paddington, die in der nagelneuen Lackierung der GWR dastanden und das GWR-Logo aus 1 Meter hohen Aluguss-Buchstaben aufgeschraubt an der Seite trugen. Das war schon... cool. Gleiches gilt für die (wenigen) Dieselloks der Gesellschaft, die allesamt die Namen von Burgen und Schlössern tragen - auch eine historische Reminiszenz an die Dampflokzeit. Je mehr ich mich damit beschäftigt habe, desto besser gefiel es mir. Und jetzt baue ich mir halt einen Quadratmeter England nach!


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RE: "Rose-an-Grouse" - Ein kleiner Bahnhof in Cornwall

#30 von Christoph79 , 10.03.2019 11:01

Hallo zusammen,

ein paar Worte zur Steuerung. Die Anlage ist vollständig computergesteuert, klassische Handregler gibt es nicht. Als Digitalzentrale benutze ich eine IB-Com von Uhlenbrock. Das Steuerungsprogramm meiner Wahl ist Rocrail, was nach einigen anfänglichen Problemen (die fast alle zwischen den Ohren saßen ) mittlerweile sehr gut funktioniert. Bis es jedoch soweit war, habe ich viele Stunden mit solchen Fragen zugebracht wie "warum?", "warum nicht?", "hä?" und "wtf?!" Falls jemand von Euch noch nicht digitalisiert ist und sich mit dem Gedanken trägt: das macht man nicht mal schnell an einem Samstagnachmittag.



Die Anlage ist aktuell in 12 Blöcke eingeteilt, Block 7, 14 und 15 kommen irgendwann vielleicht ergänzend noch dazu. Jeder Block hat zwei Hall-Sensoren als Rückmelder (bis auf Block 1 mit drei Rückmeldern, der wegen des überlangen Hochgeschwindigkeitszugs (HST) abweichende Haltepunkte hat). Alle Gleise werden in beide Richtungen befahren, wobei für die Züge, die an den Bahnsteigen Platz haben, das Linksfahrgebot gilt. Der HST überfährt beim Halten (vorbildentsprechend!) das östliche Ausfahrsignal und kommt auf einer Weiche (sw002) zum Stehen. Als Schutz gegen Flankenfahrt wird im Programm über eine vordefinierte Aktion diese Weiche gesperrt. Es kann also keine Fahrstraße generiert werden, die den überlangen Zug schneidet. Ich bin begeistert, wie sicher das System arbeitet.

Jede einzelne Zugfahrt ist als Fahrplan mit Start- und Zielblock hinterlegt und einem bestimmten Zug zugeteilt. Die Züge auf der Anlage "klinken" sich selbständig in den jeweils passenden Fahrplan ein, sobald er fällig ist, und spulen ihn automatisch ab. Ich stehe morgens auf, schalte die Anlage ein und sehe die ersten Züge des Tages in Echtzeit: Während sich die Pendler in St Erth frühmorgens um 6:50 Uhr auf dem Bahnsteig einen abfrieren, habe ich 1000 km entfernt meinen Frühstückskaffee in der Hand und schaue zu, wie der Pendlerzug aus Penzance nach Rose-an-Grouse einfährt, auf die Bay Line wechselt und gemütlich nach St Ives weiterzuckelt

Den gesamten Personenverkehr des Tages kann man in Rose-an-Grouse vorbildmäßig mit nur drei bis vier Zügen bestreiten:
- der Hochgeschwindigkeitszug (HST) Class 43 der First Great Western bzw. GWR, der bei mir mit fünf (statt üblicherweise acht) Zwischenwagen läuft und die Fernverkehrsverbindungen von und nach London Paddington bedient
- der Fernverkehrs-Triebwagenzug Class 221 Voyager von CrossCountry für die Verbindungen von und nach Schottland
- zweiteiliger Nahverkehrstriebwagen Class 150 der FGW/GWR für die Verbindungen Penzance-Bristol, Plymouth und Exeter, sowie die St Ives Bay Line
- einteiliger Nahverkehrstriebwagen Class 153 der FGW/GWR in verkehrsarmer Zeit bzw. als Flügelzug Richtung Exeter.

Jeder Zugtyp hat auf der Anlage also einen "Repräsentanten". Damit es auf Dauer nicht allzu langweilig wird, wird es zwei HSTs und zwei Class 150-Triebwagen geben. Zwischendurch werden ein paar Bahndienstzüge und Diesellok-Leerfahrten eingestreut. Güterverkehr gibt es in dieser äußersten Ecke England keinen mehr.

Gruß
Christoph


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RE: "Rose-an-Grouse" - Ein kleiner Bahnhof in Cornwall

#31 von Christoph79 , 10.03.2019 18:36

Gute Nacht.

Class 37 421 mit Network Rail-Messzug 1Q37 (leider noch nicht ganz komplett ) hat um 22:30 Uhr freie Fahrt Richtung Plymouth, nachdem er eben den 1V62 aus Glasgow Central, den vorletzten Zug des Tages, abgewartet hat. Um 23:23 Uhr wird hier noch der HST 1C92 von London Paddington eintreffen, dann war es das für heute.


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RE: "Rose-an-Grouse" - Ein kleiner Bahnhof in Cornwall

#32 von AlexanderJesse , 11.03.2019 14:47

Zitat

immer mehr.
Die Bahn würde auch den Jungs im ngauge gefallen.


...
und schon hast Du Kontakte, welche auch den Aufwand nicht scheuen werden, wenn Du mal Fotos brauchst


Gruss
Alexander
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RE: "Rose-an-Grouse" - Ein kleiner Bahnhof in Cornwall

#33 von Christoph79 , 12.03.2019 19:59

Hallo zusammen!

Heute mal ein Anlagendetail, vor dem ich mich lange gescheut habe: die Tunnelröhre in der Kurve.



Die Rahmenkonstruktion besteht aus zwei 10 mm-Sperrholzspanten, aus denen ich zunächst mit der Laubsäge den Außenradius der späteren Tunnelröhre ausgesägt habe. Schmale Sperrholzstreifen bilden den Längsrahmen. In das fertige Rahmengestell habe ich nacheinander zwei Platten aus 1 mm-Finnpappe bzw. Architekturkarton hineingebogen und die jeweilige Position der Spanten und der Unterkante angezeichnet und ausgeschnitten. Die Kartons dienten als Schablonen für den Zuschnitt der Mauerplatten. Wenn man welche aus geprägtem Karton benutzt, ist das kein Problem. Bei Plastik-Mauerplatten - wie hier - wird es schon schwieriger. Die Schnitte sind wellenförmig und müssen freihändig ausgeführt werden. Besonders an der Schnittkante, wo sich die beiden Mauerplatten treffen, muss sehr genau gearbeitet werden, sonst gibt es unschöne Lücken. Als die Mauerplatten fertig waren, habe ich zuerst die Kartonschablonen mit Holzleim in die Spanten eingeklebt und anschließend die Mauerplatten darüber mit Heißkleber. Ich habe versucht, die Mauerplatten mit heißem Wasser vorher etwas biegsamer zu machen, aber trotzdem waren sie hart an der Bruchgrenze. Als alles am Platz war, habe ich die gesamte Tunnelröhre innen schwarz angemalt und später mit grauer Farbe vom Portal aus nach innen die Steine trockengemalt, wobei ich nach hinten immer weniger Farbe aufgetragen habe. So verschwindet die Röhre optisch in rabenschwarzer Nacht. Ein wenig "giftgrün" (gelb+minimal schwarz) mit trockenem Pinsel aufgewischt stellt den Flechtenbewuchs im Portalbereich dar. Hier sollte man es mit dem Farbauftrag nicht übertreiben, denn die Farbe "entwickelt" sich erst beim Trocknen vollständig.



Auf dem Raster der Schneideunterlage sieht man gut, wie die Abwicklung der Mauersegmente auf planer Fläche aussieht, bevor man sie in Bogenform zwingt. Die Mauerplatte ist ein etwas älteres Semester von Kibri (Nr. 4118), passt aber von der Steingröße sehr gut zu dem Peco-Tunnelportal.

Viele Grüße
Christoph


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RE: "Rose-an-Grouse" - Ein kleiner Bahnhof in Cornwall

#34 von Christoph79 , 02.04.2019 12:35

Hallo zusammen,

mal zwischendurch ein kleines Update. In den letzten Tagen habe ich mich vorwiegend der Straße und dem Parkplatz gewidmet. Da trifft es sich gut, dass ich gerade ein paar Tage alten Urlaub abbauen muss, damit er nicht verfällt. Der Schwabe lässt nichts verkommen!

Hier also ein paar Bilder vom Baufortschritt:

Die Straße habe ich zunächst mit einem neutralen Betongrau gestrichen und anschließend mit Papierschablonen in zahlreichen anderen Farbnuancen Ausbesserungsstellen "von mehreren Jahren" aufgemalt. Die besten Ergebnisse mit dem Pinsel bekommt man (finde ich jedenfalls), indem man die noch nasse Farbe anschließend mit einem breiten Borstenpinsel nachtupft. Dadurch vermeidet man Pinselstriche und bekommt eine leichte Oberflächenstruktur. Da der Parkplatz im Vorbild erst kürzlich neu gemacht wurde, habe ich ihm auch hier ein einheitliches Asphaltgrau verpasst.



Die ersten Versuche, Straßenmarkierungen aufzumalen, waren ein Fehlschlag. Ich habe zuerst weiße und gelbe Buntstifte benutzt. Die weißen Parkplatzmarkierungen sahen noch halbwegs okay aus, aber die gelben Straßenmarkierungen gingen auf der grauen Oberfläche ins Grünliche, waren unscharf und sahen einfach flaster: aus. Die britischen Kollegen im NGF nahmen auch (berechtigten!) Anstoß an der Aufteilung des gelben Rautenmusters vor dem Empfangsgebäude, das mir zu allem Überfluss auch noch "aus dem Winkel" gerutscht ist. Jede Menge Gründe, es mit einer anderen Methode zu versuchen.





Also habe ich mich gestern an die Runderneuerung gemacht, die Buntstift-Straßenmarkierungen ließen sich mit einem nassen Wattestäbchen rückstandsfrei entfernen. Die gelben doppelten Halteverbotslinien entlang der Straße wurden dann mit schmalen Streifen aus Malerkrepp maskiert und mit dem fast trockenen Pinsel aufgetupft (Revell matt-gelb Nr. 15). Das ging erstaunlich gut!





Mit diversen Papierschablonen habe ich dann die übrigen Straßenmarkierungen aufgetupft (Revell matt-weiß Nr. 5, matt-gelb Nr. 15). Ein mühevoller und zeitintensiver Prozess, der sich aber gelohnt hat, wie ich meine. Das "Diamond Pattern" sieht jetzt um Längen besser aus. Auch für das Rollstuhlfahrer-Symbol habe ich mir eine Schablone gemacht.





Viele Grüße
Christoph


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RE: "Rose-an-Grouse" - Ein kleiner Bahnhof in Cornwall

#35 von Heldvomerdbeerfeld , 02.04.2019 21:17

Hey Christoph,

ich hab anfangs mal mitgelesen und war dann doch überrascht, dass du das Thema so gut in N Spur umsetzen kannst. Jetzt hab ich mir gedacht, dass ich mal was dazu schreiben muss.

Ich bin ja mittlerweile bis auf Wales eigentlich ganz Großbritannien abgefahren und da ist schon ein extrem Wiedererkennungswert da. Respekt dafür!
Wobei mir übrigens Cornwall und Devon fast am Besten gefallen hat. Oder doch das Grenzgebiet zwischen England und Schottland? Kein Plan. Na jedenfalls hier wahnsinnig gut umgesetzt, ich bin wirklich begeistert!

Hat nicht der Thomas erst kürzlich einen Scotsrail Dieseltriebwagen in H0 angeschafft? Da hab ich mich auch gleich damals an den Bahnhof von Fort William oder Edinburgh erinnert.

Ach und ich geh selbstverständlich davon aus, dass du alle "All the stations" Videos gesehen hast und jetzt grad auch voll live dabei bist, und mit Vicky und Geoff Irland bereist? Da war ich übrigens auch überall. Einmal die komplette Runde gegen den Uhrzeigersinn. Von Dublin aus natürlich
(Hat mir aber nicht so gut gefallen wie die Hauptinsel )


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RE: "Rose-an-Grouse" - Ein kleiner Bahnhof in Cornwall

#36 von Christoph79 , 02.04.2019 21:49

Hallo Heldvomerdbeerfeld,

vielen Dank, das liest man gerne

Zitat

ich geh selbstverständlich davon aus, dass du alle "All the stations" Videos gesehen hast und jetzt grad auch voll live dabei bist, und mit Vicky und Geoff Irland bereist?



Ist der Papst katholisch? Maximum quaintness, sag ich da nur!

Seit heute ist der Parkplatz fertig



Gruß
Christoph


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RE: "Rose-an-Grouse" - Ein kleiner Bahnhof in Cornwall

#37 von Y-Weiche , 03.04.2019 15:35

Wunderschön!

Ein kleiner Linktipp für alle, die vielleicht gerade angestoßen wurden, so einen kleinen Fensterbrettchen-Bahnhof aufzubauen: Es gibt eine Site namens Disused Stations, die stillgelegte Bahnhöfe in UK listet. Dort kann sich der vorbildorientierte Modellbahner davon überzeugen, dass viele dieser Kleinode tatsächlich so winzig sind (waren): http://www.disused-stations.org.uk/

Viel Spaß!
Andreas


 
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RE: "Rose-an-Grouse" - Ein kleiner Bahnhof in Cornwall

#38 von Christoph79 , 07.04.2019 09:28

Hallo zusammen,

kleines Update zum aktuellen Baufortschritt.

Ein weiteres Foto vom Parkplatz, jetzt komplett mit Leitplanken. Ich habe mir bei meiner letzten Hatton's-Lieferung welche von Gaugemaster mitbestellt, nur um dann festzustellen, dass Gaugemaster die Teile von Noch vertreibt. Leider sind das in Sachen Detaillierung und Fertigungsqualität keine zeitgemäßen Zubehörteile mehr. Wenn man die heillos verzogenen Dinger vorsichtig (!!) zurechtbiegt und ihnen einen Farbanstrich verpasst, geht es aber halbwegs. Die Buntstift-Parkplatzlinien habe ich wieder entfernt und ebenfalls mit Schablonen aufgetupft. Ein Unterschied wie Tag und Nacht!



Mittlerweile sind auch alle Natursteinmauern platziert, die später noch reichlich begrünt werden. Ich denke, so an die zwei Drittel der Steinstruktur werden am Ende hinter üppiger Vegetation verschwunden sein. Der beidseitig mit Mauern eingefasste Weg ist eine für Autos zugelassene Straße.



Inspiriert hat mich die "Burthallan Lane" etwas außerhalb von St Ives - die hat mich wirklich beeindruckt...



Solche schluchtenartigen "Straßen" gibt's dort reichlich. Sie sind oft kaum breiter als das Auto Buchten mit Weidetoren werden als Ausweichplätze benutzt, sollte der Albtraum des Touristen eintreten und doch mal ein anderes Fahrzeug entgegenkommen...

Gruß
Christoph


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#39 von Heldvomerdbeerfeld , 07.04.2019 10:47

... während der durchschnittliche Einheimische durch so Straßenschluchten durchpresst als gäbs kein morgen

Meine Freundin hat sich gar nicht fahren getraut, so saueng sind viele dieser Wege. So allgemein scheint das aber in Großbritannien (weil auch in Irland war das so) so zu sein, das kein Mensch diese Hecken einmal ordentlich zurückschneidet. Die waren ja alle gerade einmal soweit weggeschnitten, dass Autos durchgekommen sind, anstatt mal das Grundproblem, nämlich die Pflanze ansich, zu entfernen. Teilweise waren das bei Bäumen dann regelrechte grüne Tunnels, wo aus Hecken und Bäumen einfach ein fahrbarer Bereich rausgeschnippelt wurde.

Egal, zurück zur Anlage: ein enormer Wiedererkennungswert, super gemacht! Denk am Ende beim Gras auf möglichst pervers saftiges grün. Das unterscheidet sich ja enorm von unserem Mitteleuropagrüngras


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RE: "Rose-an-Grouse" - Ein kleiner Bahnhof in Cornwall

#40 von Christoph79 , 07.04.2019 11:08

Zitat

... während der durchschnittliche Einheimische durch so Straßenschluchten durchpresst als gäbs kein morgen

Meine Freundin hat sich gar nicht fahren getraut, so saueng sind viele dieser Wege. [...]

Egal, zurück zur Anlage: ein enormer Wiedererkennungswert, super gemacht! Denk am Ende beim Gras auf möglichst pervers saftiges grün. Das unterscheidet sich ja enorm von unserem Mitteleuropagrüngras



Ja, das deckt sich mit meiner Erfahrung. Vier kreidebleiche Frauen an Bord, die mich hysterisch anschreien, weil ich angeblich viel zu schnell unterwegs bin. Am folgenden Tag habe ich dann als Fahrer gestreikt, und eine der Damen "durfte" ran. Da habe ich dann mit zusammengebissenen Zähnen auf dem Beifahrersitz gesessen: bei durchschnittlich 15 mph und einer hupenden Schlange von Eingeborenen hinter uns... ops: flaster: ops: flaster:

Aber ja: zurück zur Anlage. Ich werde versuchen, das Grün so "pervers-saftig" wie möglich zu machen Aber es hängt auch ein wenig von meinem Hintergrund ab, zu dem es einigermaßen passen muss. Ich denke, das wird so eine Mischung aus Noch 08312 "Streugras-Wiese" und Peco "Autumn Grass". Bin sowieso gespannt, weil ich mit statischem Gras noch nie gearbeitet habe...


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#41 von Christoph79 , 09.04.2019 07:10

Hallo zusammen,

noch eine nachgeschobene Nachtaufnahme von gestern Abend. Neu sind die Parkplatzleuchten (von Digikeijs), die mit ihren fahlgelben Lichtkegeln schön mit der Bahnsteigbeleuchtung kontrastieren. Wie alle Leuchten betreibe ich sie mit einem Weihnachtskrippentrafo an 3,5V mit 1kOhm Vorwiderständen.



Gruß
Christoph


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#42 von Personenzügler , 09.04.2019 14:34

Hallo Christoph,

Das Bild sieht sehr realistisch. Lediglich der Fotostandpunkt von so weit oben verrät, dass es sich um ein Modell handelt...Wobei mit Drohnen ist das heute ja auch möglich


Zitat

..die mit ihren fahlgelben Lichtkegeln schön mit der Bahnsteigbeleuchtung kontrastieren.



Gerade dieser Kontrast sehr gut und lässt die Szene im Detail aufleben!!!


Gruß aus Baden
Bernd

Hier geht's ins Dieselparadies Schwarzburg: (N Epoche V)

viewtopic.php?f=64&t=151804

Und schaut auch auf YouTube vorbei:

https://www.youtube.com/channel/UCglvybvCF2JefMnLN_ODEog

Instagram.com/90erjahrebahner


 
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RE: "Rose-an-Grouse" - Ein kleiner Bahnhof in Cornwall

#43 von Y-Weiche , 12.04.2019 19:49

Zitat

Du meinst wahrscheinlich die "Sea Wall" bei Dawlish. Die ist wirklich ein Erlebnis. Wir fuhren 2017 mit dem HST dort entlang. Da war das gerade eine Langsamfahrstrecke. So konnte ich diesen fantastischen Ausblick vom Zug auf den Ärmelkanal fast eine halbe Stunde lang genießen



Hi,

für alle, denen Dawlish auf Anhieb nicht so viel sagt, verlinke ich dieses aktuelle (5 Tage alte) Video. Aber bitte nur mit wasserfester Kleidung anschauen...

youtu.be/L05Bj2K8RcI


Andreas


 
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RE: "Rose-an-Grouse" - Ein kleiner Bahnhof in Cornwall

#44 von Christoph79 , 14.04.2019 15:43

Zitat

Hi,

für alle, denen Dawlish auf Anhieb nicht so viel sagt, verlinke ich dieses aktuelle (5 Tage alte) Video. Aber bitte nur mit wasserfester Kleidung anschauen...



Hallo Andreas,

das Video hab ich vor drei oder vier Tagen auch gesehen! Wenn's hart auf hart kommt, hat man in Dawlish als Pendler keine Chance...
Am besten fand ich immer noch, dass das Wasser von den Brechern hinterm Bahnsteigdach durchläuft und direkt auf den Wartebänken landet.

Gruß
Christoph


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RE: "Rose-an-Grouse" - Ein kleiner Bahnhof in Cornwall

#45 von Christoph79 , 14.04.2019 15:58

Hallo zusammen,

nun geht es hier mit großen Schritten vorwärts, denn seit gestern experimentiere ich mit dem "Grasmeister", den ich mir vom hiesigen Moba-Verein freundlicherweise ausleihen durfte

Heute ging es nun an die erste richtige Grünfläche. Seit 35 Jahren bin ich nun schon beim besten Hobby der Welt mit dabei, aber kein Bauversuch kam bis jetzt auch nur in die Nähe der Begrünung. Ich habe also Neuland betreten und es klappte besser als erwartet. Seit heute habe ich die realistische Hoffnung, dass mein aktuelles Bauprojekt irgendwann fertig werden wird!

Ich stelle einfach mal ein paar Bilder der ersten vorzeigbaren Anlagenecke, der Schafweide, ein.









Gruß
Christoph


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RE: "Rose-an-Grouse" - Ein kleiner Bahnhof in Cornwall

#46 von AlexanderJesse , 14.04.2019 17:03

Für eine "erstlings"-Begrünung ist das absolut super gelungen.


Gruss
Alexander
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RE: "Rose-an-Grouse" - Ein kleiner Bahnhof in Cornwall

#47 von Heldvomerdbeerfeld , 14.04.2019 17:38

Passt doch perfekt! Nur wo sind die Schafe?!

Bei dem Mini Gras á la 2mm braucht man eigentlich gar nicht wirklich einen Grasmaster. Spannender wird das Ganze, wenn du dann 6mm Grasfasern verwendest. 12mm sind schon ein harter Brocken, die hauen bei mir mit dem Grasmaster nicht immer ordentlich hin.
Aber hier würde ich auch nichts längeres benutzen. Die Schafe fressen ja rund um die Uhr, sodass sich auf so Weiden nie höheres Gras ausbreiten kann. An Stellen wo die Schafe nicht himkommen bieten sich dann immer die ordinären NOCH Grasbüschel an und fertig.

Aber sehr gelungen, das Ganze! Vor allem mit den Steinmauern, top!


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RE: "Rose-an-Grouse" - Ein kleiner Bahnhof in Cornwall

#48 von Christoph79 , 14.04.2019 18:31

Hallo!

@Alexander: Danke!

@Held: Die Schafe halten noch Winterschlaf in ihren unterirdischen Nestern...
Vielleicht ginge es notfalls auch ohne den Grasmaster, aber dann flackt das Gras total leblos rum. Einen guten Effekt hat es schon auch bei 2mm-Fasern. Im ersten Auftrag bekommt man mit denen einen perfekten Golfrasen, also habe ich bis zu drei verschiedenfarbige Schichten überlagert und anschließend mit Woodland-Turf Unkraut, Moos und sonstiges Zeug dargestellt. Dort, wo ständig viele Tiere rumtrampeln (Gatter, Schattenplätze unter den Bäumen, Pfad zum Felsplateau) wächst buchstäblich kein Gras mehr. Die Steinmauern werden noch stärker begrünt - das fehlt hier zum Teil ja noch völlig.


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#49 von kartusche , 14.04.2019 18:41

Hallo, von wem sind denn bitte die Natursteinmauern? Ich habe welchen aus Resin von Hornby, die sehen aber anders aus.


Gruss, Ralf
—————————
RE: Personenwagen im Bau: Meine Eigenbauten nach Vorbild der DR


 
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RE: "Rose-an-Grouse" - Ein kleiner Bahnhof in Cornwall

#50 von Christoph79 , 14.04.2019 18:45

Zitat

Hallo, von wem sind denn bitte die Natursteinmauern? Ich habe welchen aus Resin von Hornby, die sehen aber anders aus.



Hallo Ralf,

die sind auch aus Resin und von Javis Scenics. Hab ich von Hatton's.

Gruß
Christoph


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