Moin in die Runde,
die Praxis bringt Erleuchtungen ...
Ich habe eine kehrschleife mit einem Lenz LK100 aufgebaut, einen Weichendecoder für die Weiche und drei Rückmeldepaare für die Blöcke installiert. Der Anschluss mit RocRail funktioniert. Ein paar Loks waren provisorisch schnell eingerichtet. das sieht in RR dann so aus:
Die Schleife links von den Blöcken "links" und "rechts" haben keine Überwachung und Die Blöcke zum Anhalten befinden sich direkt an allen Seiten der Weiche. Damit ist ein automatisierter Betrieb mit zwei Loks möglich. Etwas tricky ist der Einsatz des LK100. Er ist etwas langsam und die Einstellerei mit dem Poti ist auch etwas mühsam (Kurzschlussmelder). Für Loks mit großem Stromhunger muss das Modul relativ unempfindlich sein. Mit Loks, die wenig Strom verbrauchen ist es umgekehrt. Ob ich da alle unter einen Hut bekomme, weiß ich nicht. neuere Module sind da sicher besser aufgestellt. Außerdemist es etwas langssam, so dass Loks manchmal kurz zucken. Lenz hat ja jetzt das LK200 im Programm, dass rein elektronisch und damit auch viel schneller ist und keine Einstellunge mehr benötigt. Ander Fabrikate gibt es ja auch hierzu.
Das hat mich dazu gebracht, auf meiner Anlage nur dort Blöcke zu installieren, wo das Halten von Zügen erforderlich ist. Die Zwischenräume sind ja in der Überwachung auch ohne dass man exakt weiß, wo sich der Zug befindet. Die Züge zeigen sich im nächsten Halteabschnitt und erst dann wird die Fahrstraße frei gegeben. Das macht die Sache einfacher. Sinnvoll ist auch, die Polarität nicht von elektronischen Bausteinen detektieren zu lassen, sondern sie fix mit Weichenstellungen zu verbinden, falls das möglich ist.
Zuerst muss fest gelegt werden, wie die Stromversorgung aussehen soll. Bahnhöfe komplett die südliche Schiene schwarz und die nördliche rot (Weichenfelder sind dann sehr einfach) oder in Fahrtrichtung links rot und rechts schwarz (Wendeschleifen sind kein Problem mehr). Nach einigem Nachdenken lag eine brauchbatre Lösung vor mir. Maulbronn-West wird nach der ersten Methode verdrahtet. Damit ist der ganze Bahnhof problemlos und auch die Strecke nach Maulbronn macht keine Probleme. Für den Schattenbahnhof mache ich es umgekehrt. Da wären die Wendeschleifen problematisch, da hier mehrere Blockabschnitte in virtuellen Blöcken zusammen gefasst werden, damit ich die großen Längen effektiv nutzen kann. Jetzt habe ich genau 5 Stellen, an denen es zu Kurzschlüssen kommen kann: im SBF die Kreuzung links (hier wird die Stromversorgung durch die Weichen gesteuert), Die Zufahrt zum Dampf-BW (auch hier sollte eine Steuerung durch die Weichen möglich sein. Das BW gehört zum Verbindungsgleis) und das mittlere Abstellgleis für den TEE (hier ist eine Steuerung über die Weiche trivial). Und dann noch eine Auf- bzw. Abfahrt. Hier kommen wahrscheinlich Kehrschleifenschaltungen zu Einsatz. Aber ich nehme neuere, schnellere Bausteine.
Was ich mir jetzt noch überlegen muss, ist die Überwachung der Lokabstellgleise in den jeweiligen BWs. Aber das hindert mich nicht am Bauen, denn ich kann die Gleise für Melder vorbereiten. Das Dampf-BW wäre kein Problem, aber die beiden anderen, da hier mehrere Loks hintereinander abgestellt werden können. Bei einem Lokwechsel ohne Überwachung müsste ich jedes Mal von Hand die Loks eintragen. Ich glaube nicht, dass das parallel zum Automatikbetrieb funktioniert.
Den Ausgebufften unter Euch ist das ja alles bekannt, aber vielleicht haben andere Anfänger etwas davon. Die Sache ist je nach Gleisführung etwas komplex und es macht mMn Sinn, sich vorher darüber Gedanken zu machen und zu formulieren.
Das war's für heute. Bis demnächst
Jürgen