Hallo Freunde,
so,jetzt hab ichs endlich mal geschafft und diesen Thread wieder ausgegraben.Wie in meinem Anlagenthread bereits angekündigt,präsentiere ich hier nun die schrittweise Alterung meiner BR85.
Ich hoffe man kann überhaupt etwas erkennen ops:
@ Altburger: Hey mein Freund,also,schön aufpassen,damit in Altburg auch endlich so verdreckte Maschinen unterwegs sind..........
hier also nun die besagte 85er im Originalzustand
Das Gehäuse abnehmen und wenn möglich ,alle Lichtleiter entfernen.Meist sind sie mit wenig Klebstoff festgeklebt und lassen sich mit einem Skalpell vorsichtig heraushebeln.Aber wirklich vorsichtig,sonst brechen sie
Nun das Gehäuse gründlich entfetten.Ich habe gute Erfahrungen mit Waschbenzin "MILD" vom Dm gemacht,aber Wasser mit Spülmittel geht auch,braucht aber länger zum trocknen,und muss vollständig abgespült sein.Ich benutze dazu das Entfettungsmittel von der Firma wo ich arbeite (als Lackierer).Das Zeug ist für alles gut,(Radreinigung,Schienenreinigung,Dampföl,Motorreinigung ,aber hauptsächlich zum entfetten,und hinterläßt keine Spuren oder macht was kaputt),
Als Nächstes das ganze Gehäuse mit "SOOT"(Ruß von Gunze Sangyo NR 343 mit der Airbrush eingenebelt.Auf die Beschriftungen achten,nur leicht darüber nebeln.Mit dem Pinsel bekommt man nicht das Ergebnis wie mit der Airbrush (die Farbe sieht dann komplett anders aus)
Konnte man die Lichtleiter nicht entfernen,ebenfalls aufpassen.
so sieht das dann aus,ein absolut stumpfes Matt,mit dem rußtüpischen "Schimmer"
Als nächstes kommt REVELL Aqua Color NR 76 hellgrau zum Einsatz.Hierbei ist ganz wichtig,dass die Farbe sehr,sehr dünnflüssig ist,damit sie nicht zu stark aufträgt.Ich nehme zum Mischen immer Sprudelflaschen-Deckel.1 Tropfen Farbe auf mindestens 20 Tropfen Wasser.Lieber gibt man etwas Farbe zu wenn es zu dünn geworden ist als von Anfang schon zuviel Farbe.Einen Kleinen,weichen Pinsel in die "Brühe" tunken,und an die Stellen ,wo sich Kalk absetzen kann auftupfen.Lieber öfters wenig als einmal zuviel
Nicht erschrecken über das Grelle,das wird später wieder abgeschwächt
Nun kommt der "Rost" an die Reihe.Dafür verwende ich gerne REVELL NR 84 lederbraun für dunklen,alten Rost.Für helleren,neueren Rost verwende ich "Leather flat" NR 1736 von Modell Master.Man kann die beiden Farbtöne auch schön ineinander tupfen,so habe ich das bei meiner "Schrottlok" gemacht.Man muss nur aufpassen,die Model Master-Farben sind Emaille-Farben,also Lösemittelhaltig und können nicht mit den REVELL Aqua color gemischt werden.Aber die REVELL Farben gibt es ja auch als Emaille- Farben und dann klappt das.
Hier wird die Farbe auch wieder etwas verdünnt,aber bei weitem nicht so stark wie bei den Kalkspuren.Etwa 1/1 und dann leicht auftupfen/wischen.Hierbei auch wieder lieber öfters wenig
so in etwa sieht das aus,auch hier nicht erschrecken.....
So,und um das Grelle jetzt abzumildern,wird wieder "Ruß" über das bereits Behandelte "gehaucht",also wirklich nur so viel,dass vom Rost und Kalk noch was zu sehen ist.Eben so,wie es dem persönlichen Geschmack gefällt.
Über die Trittstufen,Umlaufbleche,Handgriffe,Hebel und alles wo Farbe "abgegriffen" wird,habe ich ganz leicht mit REVELL 91 eisen mit einem trocken ausgestrichenen Flachpinsel übergewischt.Der Pinsel darf wirklich fast keine Farbe mehr enthalten.Wenn man meint es ist überhaupt nichts mehr daran,ist es genau richtig.Hier wieder lieber mehrmals.............
so ihr Lieben,jetzt reicht es mir für Heute Abend.Ich hoffe das ist alles einigermaßen verständlich.Ich kann das alles nicht so gut erklären.Ich denke beim Altern nicht über das Wie oder Wieviel nach,sondern arbeite nach Auge und Gefühl.Hier ist viel ausprobieren angesagt,und vor allem "Mutig zum Ersten Schritt" sein.
Wichtig ist eigentlich wirklich nur,niemals zuviel Farbe auf einmal nehmen.Ich weiss ich wiederhole mich,aber das ist das A und O.
Das war der Erste Teil.Das Fahrwerk kommt Morgen dran.
Für die Ungeduldigen schon mal ein Bild vom Endergebnis......
bis Morgen.......................................