RE: ESP8266 und MQTT als Decoderersatz

#1 von Babbel , 08.06.2019 20:00

Hallo Stummis,

ich würde gerne eure Meinung zu meinen Gedankengängen hören.

Vorab erst mal mein Geschichte nach rund 33 Jahren habe ich meine Moba wieder ausgegraben,

wir bauen unser Häuschen um (das meiste in Eigenleistung), so das der Raum für die Anlage erst vor 6 Monaten fertig gestellt wurde.

So wie das nun mal ist zieht sich so was in die Länge und ich beschäftigte mich vor ab ein wenig mit dem Raspberry Pi und dem ESP8233 in seinen verschiedenen Varianten.

Nach dem nun seit ca. 2 Monaten Schattenbahnhof und ein Großteil der Sichtbaren Gleise (Ebene 1-3) verlegt sind, beschäftige ich mich mit den Steuerungsmöglichkeiten Analog / Digital und wenn Digital was für eine Zentrale….. . Dies ist ein Thema für sich und denke jeder hier hat das hinter sich oder steckt noch mitten drin.

Ich will nicht in die Einzelheiten eingehen meine Entscheidung fiel auf Digital mit Märklin MS2 (Vorerst aber zum Testen auf jedenfall super) und Rocrail als Software.

Da ich meine ESP‘s besser kenne als die Digitaldecoder versuchte ich mich in den Weiten des Web schlau zu machen. Ich fand viele tolle Projekte und ich bewundere die Leute die diese Entwickeln und supporten aber dies widerspricht meinem Grundsatz „make it simple and easy stupid“.

Die Dinge welche ich fand waren Eierlegende Wollmilchsäue tolle Anwendungen welche auch super zu konfigurieren sind aber vieles konnte ich nicht nachvollziehen, ich halt kein Programmierer. Ich kann nur googlen und habe soviel Wissen das ich verstehe wo das Gefundene hin kopiert und wie dieses abgeändert werden muss.

Es werden auch bei fast allen Projekten Platinen entwickelt um die Kommunikation zur Zentrale herzustellen. Auch fand ich viele Projekte die begonnen aber nicht abgeschlossen wurden. So kam ich zu dem Entschluss, lieber einfache Steuerungen welche nur spezifische Aufgaben erfüllen und auch nur wenig Löt-, Elektronik- Programmierkentnissen (also meinen) erfordern umzusetzen.
Die ESP‘s sind so günstig das man(n) diese auch mal nur eine Aufgabe einsetzen kann ohne sich wegen den Kosten totzuärgern.

Da ich mich mit dem Digitalprotokoll nicht auskenne und ich mir momentan nicht die Zeit nehmen möchte mir diese Kenntnisse anzueignen, viel die Wahl für die Kommunikationsart auf MQTT in Verbindung mit Rocrail um zu sehen was sich Umsätzen lässt.

Der Mosquitto Server war schnell auf meinem Raspi installiert und nach kleinen Anlaufschwierigkeiten, mir wurde aber schnell und super nett im Rocrail-Forum geholfen, war der Spaß am laufen und ich konnte erste Tests auf dem Breadboard erfolgreich umsetzen.

Mit dem Testen kamen etliche Erkenntnisse und Ideen und Fragen auf, 1.) MQTT läuft super in Kombination mit Rocrail.
2) Durch die Möglichkeit auch befehle zu Rocrail zu senden ist es möglich sowohl Analog sowie Digital im Wechsel auf einer Anlage zufahren inkl. W-Lan Stellwerk und wer möchte auch einen
Lokstand zur Steuerung der Loks (die Idee findet mein Junior besonders klasse) umsetzen.
3)Viele Dinge Sound, Relais, Schrittmotoren, verschiedenste Beleuchtungen lassen sich mir den Reichlich im Netz publizierten Projekten leicht und Kostengünstig realisieren.
4) Mit NodeRed (Danke an Holger) sollten leichter als mit XML Skriptting automatisierte Prozesse ausgeführt werden können.
5) Durch die Wlan-Übertragung wird der Digitalstrom nur für Loks und Wagen verwendet, alle anderen Verbraucher können über normale Transformatoren versorgt werden. Ich sollte also ohne Booster mit meiner MS2 zurechtkommen.
6) Aber auch was negatives, leider ist keine gute Doku für MQTT Befehle zu Rocrail vorhanden diese Leiten sich irgendwie aus den XML-Skript ab aber dies hat sich mir noch nicht endgültig erschlossen.

Also jetzt kam die groß Bestellung China , im großen und ganzen nur ein paar Leiterplatten, Buchsenleisten, 5VRelais Module , Schraubklemmen, 10 NodeMCU Clone und ‚Ja ich habe gesagt, make it simple and easy stupid, 30 Mostet-Transistoren(ich konnte nicht widerstehen die machen die Schaltung sooo günstig), Steckerstifte und Kleinkram hatte ich bereits.

Nach den üblichen 4 Wochen war alles da und ich konnte die ersten Testmodule bauen.

Umgesetzt habe ich:

Modul zum Weichenschalten mit MosFet dieser kann nur negative Ströme schalten, ich steure die Märklin-Magnetartikel mit Gleichstrom an.



Modul zum Ansteuern der Relais momentan im Verwendung für meine Drehscheibe welche noch mit Wechselstrom läuft. Mit diesem können natürlich über die Relais auch Magnetartikel welche mit Wechsel- oder mit positiven Gleichstrom geschaltet werden.



Und einen Sender für die Drehscheibe welcher aber noch nicht über Rocrail läuft.
Ist nur eine Leiterplatte mit 2 Tastern 2 Widerständen und nem ESP dies ist kein Bild wert


So jetzt würde mich mal eure Meinung zu meinen Projekt und Ideen interessieren?

Dies soll zu einem Gedanken Austausch führen und mal sehen wo der uns hinführt.

Grüße Berthold


Ja M-Gleise weil es immer so war
Ich bin nur ein Schreiner dem man ein Multimeter geschenkt hat.
Märklin empfiehlt den gemeinsamen Rückleiter https://www.maerklin.de/fileadmin/media/...ik-Tipp-407.pdf
Im Schattenbahnhof sollte das zuverlässigste Gleis- und Weichenmaterial verwendet werden. = M-Gleis, seit 60 Jahren kein Ausfall.
RocRail mit WIO


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RE: ESP8266 und MQTT als Decoderersatz

#2 von Erich Müller , 08.06.2019 22:18

Hallo Berthold,

einiges, was du schreibst, sind für mich böhmische Dörfer. Vielleicht liegt es aber auch nur an den Abkürzungen? ESP ist mir zum Beispiel im Auto bekannt, aber nicht an der Modellbahn.

Das hier aber sagt mir was:

Zitat

Märklin MS2 (Vorerst aber zum Testen auf jedenfall super) und Rocrail


Wie hast du denn die Verbindung zwischen dem PC und der MS2 gelöst? Davon steht nämlich nichts in deinem langen Text (oder ich hab's nicht gefunden).

Und was genau betreibst du mit W-LAN?


Freundliche Grüße
Erich

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RE: ESP8266 und MQTT als Decoderersatz

#3 von volkerS , 09.06.2019 06:41

Hallo Erich,
ESP8266 ist ein IC das W-Lan kann. NodeMCU ist ein Arduino, der dank des ESP8266-Bausteins W-Lan fähig ist.
Die Schaltungen sind somit nichts anderes als ein Digitalsystem auf Funkbasis.
Volker


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RE: ESP8266 und MQTT als Decoderersatz

#4 von Babbel , 09.06.2019 11:15

Hallo Erich,

sorry für den langen Text, ich musste meine Gedankengänge der letzten Monate mal aus meinem Kopf bekommen und
Ihr musstet darunter leiden.

[quote="Erich Müller" post_id=1981402 time=1560025081 user_id=26147]

Wie hast du denn die Verbindung zwischen dem PC und der MS2 gelöst? Davon steht nämlich nichts in deinem langen Text (oder ich hab's nicht gefunden).
[/quote]

Durch die Verwendung von MQTT (erkläre ich unten) benötige ich zur Zeit keine Verbindung von der MS2 zu Rocrail, da in meinem Plan nur noch das rollende Material über den Digitalstrom gesteuert wird.

Ich bin im Aufbau und weit weg von einem Automatikbetrieb und weis auch nicht ob ich diesen überhaupt möchte.
So das eine Steuerung der Loks aus Rocrail nicht oben auf der Prioritätenliste steht. Es gibt da ja diverse Ansätze C-C Schnitte , Socket - Can Anbindung über den RasperryPi.

Oder doch eine andere Zentrale das steht noch in den Sternen.

[quote="Erich Müller" post_id=1981402 time=1560025081 user_id=26147]
Und was genau betreibst du mit W-LAN?
[/quote]

Momentan bin ich am löten der Weichenmodule da ich 35 Weichen auf der Anlage habe dauert das.
Aber ich teste die Ersten täglich und habe bis jetzt keine Ausfälle

Die nächsten Tage steht die Steuerung der Tellermine (Drehscheibe) und des Krans aus Rocrail und über ein Wlan Modul an.

Für die Signale habe ich auch schon einen Testaufbau, der inkl. Überblenden und stromlos schalten über ein Relais, meinen Vorstellung entspricht

Der Schlüssel ist das „böhmische Dorf“ MQTT dieses ist ein Kommunikationsprotokoll für IOT
also „Internet of Things“ dies wird für die Verbindung der verschiedensten Sensoren und Aktoren verwendet.

Ich kann also alles was ich möchte ansteuern, LED, Servos, Schrittmotoren, die Deckenbeleuchtung und meinem Moba-Raum, den Rollladen am Fenster für die Nachtsimulation, eine billige Baumarkt-Funksteckdose (natürlich auch die Teuren) für die Zentrale Stromversorgung der Anlage.
Ausgabe von Sound für unter 15 Euro mit bis zu 1000 verschiedenen mp3 Dateien.
Und vieles mehr an was ich noch gar nicht gedacht habe.

Ebenso sind alle Arten von Rückmeldern möglich, oder das verbinden von externen Daten wie Außentemperatur, Spritpreise von der Tankstelle um die Ecke und und und.
Was mich besonders reizt ist die Möglichkeit eines Stellpults (also ganz klassisch wie zu Analogzeiten) mir Tastern und Gleisbild, was mehr Spaß bringt als mit der Maus auf dem Bildschirm zu klicken.

Wenn du eine spezielle Problemstellung hast kann ich Dir gerne erläutern wie dies aus meiner Sicht zu lösen ist.

Für dies alles ist nur ein PC und freie Software nötig und bestehende Decoder können weiter verwendet werden da Rocrail weiterhin die Steuerung übernimmt.

Und das mit Sketchen aus der Arduino-Welt die sich auch nur mit wenigen Kenntnissen erstellen lassen.

Bei Interesse kann ich dieses mal posten und erläutern.

Zitat

Hallo Erich,
ESP8266 ist ein IC das W-Lan kann. NodeMCU ist ein Arduino, der dank des ESP8266-Bausteins W-Lan fähig ist.
Die Schaltungen sind somit nichts anderes als ein Digitalsystem auf Funkbasis.
Volker



Das ist richtig Volker aber durch die Verbindung mit MQTT sind viele Dinge relativ einfach und kostengünstig umzusetzen.

So jetzt hab ich euch wieder zu getextet, ich hoffe mein Gedankenansatz ist jetzt besser erklärt.

Mich würde interessieren ob hier noch jemand eine ähnlich vorgeht oder Ihr denkt das ich mich auf dem Holzweg befinde?

Grüße Berthold


Ja M-Gleise weil es immer so war
Ich bin nur ein Schreiner dem man ein Multimeter geschenkt hat.
Märklin empfiehlt den gemeinsamen Rückleiter https://www.maerklin.de/fileadmin/media/...ik-Tipp-407.pdf
Im Schattenbahnhof sollte das zuverlässigste Gleis- und Weichenmaterial verwendet werden. = M-Gleis, seit 60 Jahren kein Ausfall.
RocRail mit WIO


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RE: ESP8266 und MQTT als Decoderersatz

#5 von urs_eppenberger , 06.12.2020 20:32

Bin beim googeln nach "ESP8266 Märklin" auf deinen Foren-Eintrag gestossen.
Die Modellbahn hat momentan Pause, ausser ab und an eine Teppichbahn, wobei mich die Verkabelei der Rückmelder eher nervt, aber ohne kann ich keinen Automatik-Betrieb machen.

Hauptsächlich spiele ich momentan mit ESP8266, ESP32, MQTT, node-red für Heimautomatisation.
Es ist mir schon auch der Gedanke gekommen, auch für die Modellbahn MQTT als Informationsdrehscheibe einzusetzen und mit node-red eine Steuer-Logik zu bauen. Selbst fahre ich mit iTrain, und was dort an Logik bereits eingebaut ist, das würde wahrscheinlich mein freie-Zeit-Budget massiv sprengen.

Auf dem Netz entdeckt habe ich die Wireless Feedback Sensoren auf Basis eines ESP8266. Diese Lösung hat jedoch keine Anbindung an meine iTrain basierte Steuerung. Ideal fände ich, wenn die Feedback Sensoren zum MQTT Broker posten, und von dort dann iTrain die Besetzt-Meldungen bekommt. Dazu müssen die Meldungen vom Broker übersetzt werden für die iTrain Steuerung. Welches Protokoll da passt ist mir noch unklar. Hatte auch schon einen Mail Austausch mit Xander darüber.

Wäre gespannt zu hören, wie dein Weg weiterging.


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