Denn erstens kommt es anders...
... usw.
Vor geraumer Zeit bereits hatte ich hier einen Thread eröffnet, um ein paar Fragen zur Planung zu erörtern.
Mir wird in den nächsten beiden Jahren nämlich ein eigener MoBa-Raum von 470 x 300 cm zur Verfügung stehen.
Die Bedingungen waren schnell klar.
(an dieser Stelle muß ein Tusch kommen)
Natürlich sollte es eine Hauptstrecke werden, platzbedingt eingleisig, ohne Nebenbahn, dafür mit einem größeren Anschließer.
Die schönen langen Züge stapeln sich schon in meiner Vitrine und diversen Kartons.
(Tusch)
Das hier:
war mein erster Entwurf.
K-Gleis mit "schlanken" Weichen, viel Flexgleis und Schattenbahnhöfen in zwei Ebenen.
Vorbild war der Bahnhof "Schöppenstedt", den ich an eine Hauptstrecke zu adaptieren versucht hatte.
Sieht nett aus (auch mit zeitlichem Abstand) aber braucht viel Platz, und viel los ist da auch nicht.
Wie ich schon beschrieben hatte, ist der Bahnhof bloß eine Ausweichstelle, an der nur kleinere Züge halten, der Rest ist Begegnungsverkehr.
Runden drehen eben.
Was mir in verschiedensten Threads quer durch diverse MoBa-Foren immer besser gefiel, waren schmale Anlagen mit einfachem Thema.
Und ja, auch bloß sparsam eingesetzte Strecke (und trotzdem weitläufig).
So entwickelte ich aus diesem Konzept (kleiner Bahnhof als Ausweichstelle) eine Rundum-Anlage:
Das Grundprinzip ist ein gefalteter Hundeknochen, wieder mit zwei übereinanderliegenden Schattenbahnhöfen mit Wendeschleife.
Geplant mit Tillig-Elite-Gleis, weil die 14-Grad-Weichen des K-Gleises halt nicht wirklich schlank sind.
Meine alten Schätzchen wie die G800 bleiben damit wohl in die Vitrine verbannt.
Anyway.
Im Hintergrund sollten also Schnellzüge verkehren, sich begegnen, oder langsamere Züge überholen, während im Anschließer und auf den beiden Gütergleisen des Bahnhofes Güterzüge rangiert werden.
Die fahren dann in einen der SBs und kommen wieder zurück, und das Spiel geht von vorn los.
Natürlich wurde mir vorgeschlagen, einfach einen Fiddleyard für die Güterzüge anzubauen, aber irgendwie gefiel mir diese Idee zu diesem Entwurf nicht.
Außerdem war mir das überhaupt viel zu groß, zu monströs und zu ausladend.
Mit den SBs, den Wendeschleifen wird sehr viel Platz verbraten, bloß um ein paar Züge im Kreis fahren zu sehen.
Und die Anlage würde immer mehr zur Monster-Aufgabe.
Das ist das beneidenswerte an den Modul-Bahnern, daß die Elemente, die sie konzipieren, und an denen sie arbeiten, überschaubare Aufgaben sind, und kein Lebenswerk.
Aber ein Modul ist halt keine Anlage.
Die wenigsten funktionieren als Stand-Alone.
Just als mit schon nix mehr einfiel, wurde dieser Thread eröffnet.
Sowas (musste ich mich belehren lassen) nennt man "Multideck-Anlage".
Das Prinzip gefiel mir auf Anhieb sehr gut.
Damit kann man auf kleinstem Raum verschiedenste Betriebsstellen und -Abläufe nachbilden, und fährt nicht bloß im Kreis herum.
Außerdem kann man jedes Element nach und nach als funktionsfähige Einheit bauen.
Diese Elemente sind zudem (ähnlich dem Modulbau) recht schmal.
In Kombination mit einem ADW-Prinzip ermöglichte das lange Strecken und abwechslungsreichen Betrieb.
Darauf aufbauend habe ich mich wiederum (zum wievielten Male?) ans Planen gemacht.
So sollte der prinzipielle Aufbau aussehen:
Der Betriebsablauf so:
Wie man schnell erkennt, ist in diesem Prinzip mit "Durchfahren" nicht viel...
Tatsächlich läuft nicht einmal die Wendel durch.
Nach und und nach hat sich also herauskristallisiert, daß ich wohl dauerhaft auf eine Hauptstrecke verzichten werde.
So habe ich mich wiederholt darangemacht, im www zu stöbern.
Die "Lokalbahn-Reminiszenzen" von Thomas Englich dürften wohl den meisten ein Begriff sein, genauso wie "lang und schmal fürs Regal".
Das sind echte planerische Schätze.
Wie natürlich viele andere Seiten, die sich mit MoBa-Planung auseinandersetzen auch.
Oben habe ich angefangen zu planen.
Mein Bahnhof "Einöd":
Und so soll er in der "Anlage" angeordnet sein:
Das Getreidelager liegt im Gleisverlauf noch nicht fest.
Der Spitzkehrenbahnhof (Deuxheim) wird umgedreht:
Wieder Tillig-Elite.
Die paar Knicke sollten mit der Flexibilität der Tillig-Weichen zu beseitigen sein (scarm kann das nicht darstellen).
Die links ausfahrende Strecke führt nach "Einöd", die rechte nach unten in einen kleinen SB für NB-Garnituren, sowie in einen kleinen FY, wo mit dem Fünffingerkran die Güterzüge bereitgestellt werden.
Die Weichen würde ich sehr wahrscheinlich manuell-mechanisch bedienen.
Vielleicht kann ich ganz unten noch einen Kreis für meine langen Züge einplanen, so weit bin ich aber noch nicht.
Aber mittlerweile ist mir das auch nicht mehr so wichtig.
Zumindest weniger wichtig als das Ablaufsprinzip der "Anlage".
Außerdem habe ich (ich wiederhole mich) noch eine ganze Menge Zeit, an neuen Versuchen und Konzepten zu probieren.
(wird fortgesetzt)