RE: Ein 'elektromechanisches' Stellwerk : Fdl-VIDEO Teil2

#1 von MicroBahner , 30.11.2012 16:53

Hallo liebe Forumsgemeinde,
als Neuer in der Runde möchte ich euch mal mein Stellwerk vorstellen. Nachdem ich einige Beiträge hier gelesen habe, glaube ich, dass mein Stellwerk vielleicht doch etwas Neues im Forum darstellt. Ich hoffe, dass es die richtige Rubrik ist aber es geht ja im wesentlichen um Elektrik und Elektronik.
'Altersbedingt' spielt meine im Aufbau befindliche Anlage in der Epoche 3. Ganz klassisch: ein kleiner Bahnhof an einer 2-gleisigen Hauptstrecke mit abzweigender Nebenbahn.
Hier mal das Gleisschema:

Da ich unbedingt Formsignale verwenden möchte, kam ein Gleisbildstellpult für mich nicht in Frage, denn neben der Bahn sollte sich auch mein Stellwerk am Vorbild orientieren. Ich habe mich deshalb für ein 'elektromechanisches Stellwerk mit elektrischer Gleisfreimeldung' entschieden. Klar kann man das nicht direkt nachbauen, aber von den Abläufen sollte es doch möglichst nah dran sein. Hier ein Gesamtbild des Stellwerks im derzeitigen Bauzustand:

Wie man sieht, habe ich mir ein paar Freiheiten erlaubt: Die Kombination von Hebelschaltern für die Weichen, und Drehschaltern für Fahrstraßen und Signale gabs beim Vorbild nicht. Da gabs nur entweder oder. Für mich war das so vom Aufbau her aber günstiger. Und um die Optik ging es mir auch gar nicht. Ich wollte mich bei den Bedienabläufen am Vorbild orientieren und die entsprechenden Sicherheitsfunktionen einbauen. Eine gegenseitige mechanische Verriegelung der Bedienelemente habe ich mir auch geschenkt - das wäre mir doch zu aufwendig geworden. Die Sicherheitsfunktionen sind daher komplett elektronisch realisiert. Wenn ein Schalter 'verriegelt' ist, leuchtet neben ihm eine rote LED, was eben bedeutet, dass er nicht betätigt werden darf. Tut man es trotzdem, so blinkt die LED, und die Aktion wird vom Stellwerk ignoriert. Im Zuge einer aktiven Fahrstraße verriegelte Weichen sind also tatsächlich verriegelt und können nicht verstellt werden. Umgekehrt können auch Fahrstraßen nur aktiviert werden, wenn die Weichen richtig stehen und der Fahrweg auch frei ist. Auch diese Verriegelung wird durch LED's signalisiert. Wie man auf dem Foto sieht, sind die Bedienelemente der Stellwerke Wf bzw. Wn am Bedienpult links und rechts getrennt. Einen Bahnhofsblock habe ich mir aber trotzdem nicht eingebaut. Im Gegensatz zu den mechanischen Sicherheitseinrichtungen des Vorbilds kann ich das Ganze wie ein grosses Stellwerk betrachten. Abhängigkeiten zwischen Stellwerk Wf und Wn werden also direkt - wie in einem einzelnen grossen Stellwerk - realisiert.
Die großen Drehknöpfe vorn sind die Fahrpotis, die von der Steuerung dynamisch einer aktiven Fahrstraße zugeordnet werden. Ausserdem kann eines der Fahrpotis auch dem Rangierbereich zugeordnet werden. Schalter für dem Fahrstrom gibt es nicht (gabs beim Vorbild ja auch nicht ). Das Zuschalten der elektronischen Fahrregler zu den jeweiligen Gleisabschnitten erledigt die Steuerung selbstständig anhand der eingestellten Fahrstraßen und Weichen.
Der mittlere Bereich mit der Tastatur und den Anzeigen gehört natürlich auch nicht wirklich zu einem elektromechanischen Stellwerk. Damit lassen sich aber diverse Sonderfunktionen realisieren. Beim Rangieren wird man der Steuerung ein paar Hinweise geben müssen, damit sie den Fahrstrom richtig zuordnen kann. Z.B. wenn Züge zu Rangiereinheiten werden und umgekehrt (Etwa Umsetzen der Nebenbahnlok , oder Zerlegen der Nahgüterzüge). Das ist aber noch nicht fertig, da es auch die Rangiergleise noch nicht gibt.
Das Stellwerk Wf:

Der Gleisanschluß des Holzplatzes befindet sich auf der freien Strecke. Fahrten dorthin müssen also als Sperrfahrten abgewickelt werden (Schalter ganz links)
Die große Anzeige (4x40 Zeichen) ist eine Multifunktionsanzeige und kann für verschiedene Aufgaben genutzt werden. Standardmäßig wird dort der Streckenblock für die Hauptstrecke und das Erlaubnisfeld für die Nebenbahn angezeigt. Ausserdem kann man da ein paar 'Servicemasken' aufrufen, um Einblick in den inneren Zustand des Stellwerks zu bekommen. So ist es möglich die aktuelle Belegung der Bahnhofsgleise darzustellen (also doch ein bisschen Gleisbildstellpult...):

Wärterstellwerk Wn:

Die kleinere Anzeige (2x20 Zeichen) ist die Zugmeldeanzeige. Hier melden die Fahrdienstleiter der Nachbarbahnhöfe 'Nordham' 'Ostfeld' und 'Süders' die als nächstes eintreffenden Züge. Den Job dieser Fahrdienstleiter übernimmt die Steuerung meines Schattenbahnhofs. Der kann gut 40 Züge aufnehmen, was einen abwechslungsreichen Betrieb sicherstellt. Angenommen werden die Züge normalerweise dadurch, dass man eine passende Fahrstraße einstellt. Dann rollen die Züge vom Sbf in den sichtbaren Bereich.
Gefahren wird per Hand. Auch für das Anhalten vor den Signalen ist der Lokführer zuständig. Allerdings gibt es eine 'Indusi': Passt der Lokführer nicht auf, und gerät in die Durchrutschwege hinter einem geschlossenen Signal (graue Bereiche im Gleisschema), wird eine Zwangsbremsung ausgelöst.
Da euch die Innereien auch immer interessieren, hier ein Blick unter das Stellpult:

Alle Bedienelemente sind mit dem Hauptprozessor verbunden, und der wiederum steuert die Bahnhofselemente (Weichen, Signale, Fahrregler...). Es gibt keine direkte Verbindung zwischen den Schaltern und den Gleisanlagen. Dadurch kann die Steuerung auch immer eingreifen, wenn der Fahrdienstleiter sicherheitstechnisch bedenkliche Handlungen tätigt (Beim Vorbild ergibt sich das durch die mechanische Blockierung der entsprechenden Hebel).
Zum Abschluß noch ein Blick unter die Anlagenplatte:
Eines der 2 Relaismodule für die Fahrstromverteilung:

Die elektronischen Fahrregler:

Die Fahrregler sind mikroprozessorgesteuert, und können sowohl Gleichspannug, als auch PWM-Signale einschliesslich beliebiger Mischformen erzeugen. Z.B. können für das Anfahren im unteren Geschwindigkeitsbereich Impulse erzeugt werden, die dann mit weiter aufgedrehtem Poti kontinuierlich in Gleichspannung übergehen. Das Verhalten ist weitgehend parametrierbar, und kann vom Stellwerk individuell für die zu steuernde Lok eingestellt werden. Derzeit wird aber noch mit einer Standard-Parametrierung gefahren.

Derzeit befindet sich der Bahnhof im Aufbau. Die Gleise 2-4 mit den dazugehörigen Weichenstraßen sind realisiert, der gesamte Rangierbereich ab Gl 5 fehlt noch. Die Stellwerksoftware ist aber soweit fertiggestellt, dass der gesicherte Betrieb über die vorhandenen Gleise bereits möglich ist (Die 'Nachbarbahnhöfe' im Form des Sbf gibt's auch schon).

Noch ein paar Worte zum mechanischen Aufbau. Die Frontplatte ist aus 3mm Aluminium, mit CNC-gefrästen Auschnitten. Dazu habe ich die gesamte Frontplatte mit QCad ( ein kostenloses 2D-Konstruktionsprogramm ) gezeichnet. Mit der vom Programm erstellten dxf-Datei konnte ich mir die Platte dann bei einem entsprechenden Betrieb fräsen lassen. Da gibt's im Internet mehrere Anbieter. Ich habe einen gefunden, der ganz bei mir in der Nähe war, so dass ich die Platte sogar selbst abholen konnte. Das hat zwar 77€ (incl. der Alu-Platte) gekostet; wenn man aber bedenkt, was man sonst so alles für die Moba ausgibt, fand ich das noch im Rahmen und es ergibt ein sauberes Aussehen. Speziell die Ausschnitte für die Displays und die Tastatur bekommt man in Handarbeit nie so sauber hin (ich jedenfalls nicht).

So, das soll für's erste mal reichen. Für Fragen, Kommentare oder sonstige Anmerkungen bin ich jederzeit offen.

Gruß
Franz-Peter


viele Grüße
Franz-Peter
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RE: Ein 'elektromechanisches' Stellwerk : Fdl-VIDEO Teil2

#2 von hansi59 , 01.12.2012 22:39

Hallo Franz-Peter,

ich bin schwer beeindruckt. Vor einiger Zeit hab' ich auch mal so etwas vorgehabt, eine analoge Steuerung mit automatischer Fahrtrichtungszuweisung/polung, ohne dass man umschalten muss.

Beim Versuch, alle denkbaren Fahrstraßenschaltungen einschließlich Verriegelungen und Polaritätszuweisungen analog zu verwirklichen, hat mir dann der Kopf innerhalb kurzer Zeit so geraucht, dass ich auf digital umgestiegen bin . . .


Viele Grüße, Hans
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RE: Ein 'elektromechanisches' Stellwerk : Fdl-VIDEO Teil2

#3 von Muenchner Kindl , 02.12.2012 07:32

Guten Morgen,

ich finde, solche beeindruckenden technischen Eigenkreationen gehören auch in die Ruhmeshalle, weshalb ich dieses Thema dafür vorschlage.

Ein solches Stellwerk auf hohem technischen Niveau habe ich noch nie gesehen, ganz grosse Klasse!

Über weitere Infos würde ich mich sehr freuen


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RE: Ein 'elektromechanisches' Stellwerk : Fdl-VIDEO Teil2

#4 von CS2 , 02.12.2012 08:10

Zitat von Muenchner Kindl

ich finde, solche beeindruckenden technischen Eigenkreationen gehören auch in die Ruhmeshalle, weshalb ich dieses Thema dafür vorschlage.


Dito


Viele Grüße
Andreas
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Update Bilder 23.02.13: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=70408


 
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RE: Ein 'elektromechanisches' Stellwerk : Fdl-VIDEO Teil2

#5 von kaeselok , 02.12.2012 08:29

Tolle Arbeit! Über Details - z.B. der Elektronik - würde ich mich auch freuen!

Viele Grüße,

Kalle


 
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RE: Ein 'elektromechanisches' Stellwerk : Fdl-VIDEO Teil2

#6 von hansi057 , 02.12.2012 09:25

Zitat von Muenchner Kindl
Guten Morgen,

ich finde, solche beeindruckenden technischen Eigenkreationen gehören auch in die Ruhmeshalle, weshalb ich dieses Thema dafür vorschlage.

Ein solches Stellwerk auf hohem technischen Niveau habe ich noch nie gesehen, ganz grosse Klasse!

Über weitere Infos würde ich mich sehr freuen


Absolut beeindruckend,kaum angemeldet und dann solche Spitzenberichte.
Ich hoffe es kommt noch mehr.
Ich schließe mich der Meinung von Thomas an.
Ruhmeshalle


Freundliche Grüße
Hansi


 
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RE: Ein 'elektromechanisches' Stellwerk : Fdl-VIDEO Teil2

#7 von TRAXXer , 02.12.2012 10:07

Hallo Franz-Peter,

Glückwunsch zum gelungenen Einstand

Jetzt habe ich mich aber doch gefragt: bist du beruflich Elektroingenieur oder Eisenbahner? Du scheinst nämlich in beiden Bereichen ein umfassendes Wissen zu haben und vereinst dies in diesem wunderbaren Werk, das nach wesentlich mehr Fahr- und Rangierspaß (eigentlich muss man ja -Arbeit sagen) aussieht als beispielsweise eine CS2. Hier gibt es ja richtig was zum anfassen.

Allerdings würde mich genauso wie weitere Berichte über das Stellwerk, natürlich auch der dazugehörige Bahnhof inkl. vieler Bilder interessieren!


Schöne Grüße, Niklas


 
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RE: Ein 'elektromechanisches' Stellwerk : Fdl-VIDEO Teil2

#8 von volvospeed ( gelöscht ) , 03.12.2012 16:37

Hallo Franz-Peter,

das ist ja der helle Wahnsinn was Du Dir da gebaut hast. Absoluter Respekt. Ich bin froh wenn ich meine Steuerprogramm in den Griff bekomme


volvospeed

RE: Ein 'elektromechanisches' Stellwerk : Fdl-VIDEO Teil2

#9 von Kute ( gelöscht ) , 03.12.2012 17:01

Hallo Franz-Peter,

da ist dir der große Wurf gelungen, moderne Technik im alten Gewand. Meine Hochachtung.


Kute

RE: Ein 'elektromechanisches' Stellwerk : Fdl-VIDEO Teil2

#10 von Carolusmagnus1911 ( gelöscht ) , 03.12.2012 22:10

Hallo Franz-Peter,

erstmal Glückwunsch zur Ruhmeshalle in Rekordgeschwindigkeit! Super geniales Stellwerk hast du da... gefällt mir echt gut. Da hab ich so gar keine Lust mehr auf meine Kippschalter in der Spanplatte flaster:

Wie lange hast du daran gebaut?

Viele Grüße
Daniel


Carolusmagnus1911

RE: Ein 'elektromechanisches' Stellwerk : Fdl-VIDEO Teil2

#11 von MicroBahner , 04.12.2012 10:40

Allmäächt - wie der Franke sagt (wobei ich gar kein 'echter' bin ) - so viel Lob und gleich in die Ruhmeshalle - da wird man ja ganz verlegen... ops:

Nun ganz im Ernst, ich habe mich natürlich sehr darüber gefreut, dass mein Stellwerk bei euch so gut ankommt und das ist auch Ansporn weiterzumachen. Ich werde gleich mal noch ein paar Info's dazu zusammenstellen.

Bilder von der ganzen Anlage werde ich bei 'Meine Anlage' einstellen - oder vielleicht auch besser bei 'Anlagenbau', da der fotografierbare sichtbare Anteil doch noch eine ziemliche Baustelle ist. Ein paar Bilder - auch von früheren Bauzuständen der Anlage - könnt ihr aber schon hier http://www.myway.de/fpm/Eisenbahn/Album/index.html ansehen. Die Seite habe ich für ein paar ehemalige Kollegen gemacht, die wissen wollen, wie ich so meinen Ruhestand verbringe.

@Niklas: ja, Du hast schon richtig getippt. Von Beruf bin ich Elektroingenieur. Das Programmieren hat mich auch immer schon gereizt. Meine ersten Programme habe ich vor ca. 40 Jahren im Studium geschrieben. Da waren Computer noch raumfüllende Gebilde und die heutigen PC's konnte man sich weder von Größe (oder besser 'Kleine') noch von der Leistung im Traum nicht vorstellen. Besonders fasziniert es mich, wenn die Software nicht nur irgendwelche bunten Bildchen auf einem Monitor erzeugt, sondern richtig was bewegt. Auch die Bahn hat mich schon als Kind interessiert. Wenn man meinen Eltern glauben darf, stand ich schon als kleiner Bub am Bahnsteig ganz fasziniert vor den großen Lokomotiven und diese Faszination hat mich auch zeitlebens nicht mehr ganz losgelassen. So habe ich mir im Laufe der Zeit einiges Wissen darüber angeeignet. Das ist aber immer Hobby geblieben - beruflich hatte ich mit der Bahn nichts zu tun. Vor allem Elektroloks (wen wundert's) - und da speziell die Altbau Loks - haben es mir angetan. Mein Wissen über Stellwerke stammt hauptsächlich von stellwerke.de. Nachdem ich jetzt im Ruhestand die Zeit dafür habe, kann ich beides in idealer Weise miteinander verbinden.

@Daniel: Danke für die Glückwünsche. Die kann ich aber auch gleich zurückgeben. Deine Arbeiten sind absolut faszinierend. An solchen Bildern kann ich mich gar nicht sattsehen. Beim Landschaftsbau klafft bei mir zwischen Anspruch und Wirklichkeit noch eine ziemlich große Lücke. Sehr fraglich, ob ich die je ganz schliessen kann.
Wie lange ich an dem Stellwerk gebaut habe? Schwierig zu sagen, wieviel Stunden das sind. Begonnen habe ich vor gut einem Jahr. Die meiste Zeit nimmt auf jeden Fall die Software in Anspruch. Die Testerei ist da sehr zeitaufwändig. Im Laufe der Zeit dürften sicher schon deutlich über hundert Stunden zusammengekommen sein. Edit: P.S. hab jetzt mal in mein Programmlog reingeschaut - man verschätzt sich doch gewaltig. Da dürfte insgesamt noch 'ne ganze Ecke mehr zusammengekommen sein.

Da ich sehr viel selbst baue, geht der Baufortschritt nur relativ langsam voran. Außerdem gibt es ja auch im Ruhestand noch ein Leben neben der Moba - da sorgt schon meine Frau dafür. Aber das Ganze soll mich ja auch noch einige Jährchen beschäftigen. Zukünftig werde ich immer mal wieder berichten.

Gruß
Franz-Peter


viele Grüße
Franz-Peter
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RE: Ein 'elektromechanisches' Stellwerk : Fdl-VIDEO Teil2

#12 von MicroBahner , 04.12.2012 14:02

Hallo,
hier nun ein paar weitere Details zu meinem Stellwerk.

Zur Übersicht erstmal ein Blockschaltbild, wie die Komponenten zusammenarbeiten:

In dem gestrichelten Kasten sind die Komponenten die im Stellpult selbst untergebracht sind. Die anderen Kästchen represäntieren jeweils ein Modul (=1 Platine) die unter der Bahnhofsplatte so angeordnet sind, das die Kabelwege zu den zu steuernden Komponenten möglichst kurz sind. Der Hauptprozessoren im Stellwerk ist eine C-Control Pro vom 'grossen C'. Die 'intelligenten' Module im Bahnhof (Fahrregler und Steuerung der Weichenservo's) enthalten ebenfalls ATMega-Prozessoren. Die anderen Module sind einfache Eingangs- bzw. Ausgangsbausteine.
Verbunden sind die Peripheriemodule über den I²C-Bus mit dem Hauptprozessor. Das ist ein in der Microcontrollertechnik weit verbreiteter 2-Draht-Bus (+Masse). Damit lassen sich die Module individuell adressieren, und Daten in beide Richtung übertragen. Alle Module, die mit Fahrstrom zu tun haben, sind galvanisch von den reinen Logikbausteinen getrennt (dazu dient auch der Trennmodul). Das verbessert die Störsicherheit.

Die ganze Fahrstromversorgung ist konsequent massebezogen aufgebaut. Jeweils die äussere Schiene wird mit Fahrstrom versorgt, und die innere ist die Rückführung. Das erleichtert die elektronische Ansteuerung ungemein. Die Fahrregler können ohne ein Umpolrelais positive und negative Spannungen erzeugen. Dazu müssen sie natürlich mit +/- Spannung versorgt werden. Aufgrund der massebezogenheit reicht aber ein Netzteil ( +/-15V stabilisiert ) für alle 4 Regler aus. Die Gleisbesetztmelder arbeiten nach dem Stromfühlerprinzip. Dazu sind bei den jeweiligen Überwachungsabschnitten die inneren Schienen über antiparallele Dioden mit der Fahrstrommasse verbunden. Für die Elektronik gibt es noch eine 5V-Versorgung und 12V für die Relais. Programmiert ist das ganze in der Programmiersprache 'C'.

Die elektrische Aufteilung und der Anschluß der Gleise ist in dem folgenden Bild ersichtlich ( Eine Seite aus meiner Anlagendoku - eine gute Doku der Elektrik ist aus meiner Sicht das A&O für einen langfristig zuverlässigen Betrieb ):


Damit ihr seht, wie ich meine Module aufbaue, als Beispiel ein Bild vom Servomodul:

Vielleicht interessierts ja auch jemanden, wie's drunter so aussieht:

In der Art sind alle meine Module aufgebaut. Dieses hier kann 16 Servo's und 12 Relais ansteuern. Die Endlagen und die Stellgeschwindigkeit ist für jeden Servo einzeln parametrierbar.
Die Relais werden für die Herzstückpolarisierung verwendet, und die Servos ohne Relais sollen die Signale stellen.
Wie man sieht, ist dafür gar nicht viel HW-Aufwand nötig.


Um die Abläufe im Stellwerk etwas zu verdeutlichen, lassen wir jetzt einfach mal einen Zug fahren. Dazu schauen wir auf das Erlaubnisfeld

( N.B. Eigentlich wäre es schöner, wenn das Erlaubnisfeld mit eigenen Bedien- und Anzeigeelementen in das Stellwerk integriert ist. Wie ich die Frontplatte entworfen und gezeichnet habe, habe ich da aber einfach nicht dran gedacht - so muss als Notlösung das Display herhalten. Vielleicht baue ich mal irgendwann dafür ein eigenes Bedienkästchen)
In der obersten Zeile sieht man, dass derzeit die Erlaubnis bei uns liegt (Fahrtrichtung ist 'nach Süders'). Die 2. Zeile zeigt, dass derzeit aber kein Zug dahin unterwegs ist, die Strecke ist 'frei'. Die 'X' in der 3. Zeile sind die Anforderungs-Zeichen. Links die Anforderung vom eigenen Bahnhof, rechts die Anforderung durch den Fdl in Süders. Da die Erlaubnis standardmäßig in Westal (unser Bahnhof) liegt, ist dass eigene Anfo-Flag gesetzt.
Wir sehen aber, dass uns der Kollege in Süders einen Zug schicken möchte. ER fordert nämlich die Erlaubnis von uns an (Das 'X' rechts unten neben 'Erlaub.').
Zur Zeit haben wir keinen Zug Richtung Süders abzufertigen, deshalb kommen wir der Bitte des Kollegen nach und geben die Erlaubnis ab ( Taster 'Abg.' ). Weil kein Zug auf der Nebenbahn unterwegs ist ( ist ja 'frei' ), wechselt die Erlaubnis direkt nach Süders. Wir erkennen auch gleich, dass der Kollege den Zug schon abgeschickt hat, den jetzt ist die Nebenbahn belegt:


Sobald der Zug bereit ist für die Einfahrt in den sichtbaren Bereich wird er im Zugmeldefenster angekündigt:

Der P38100 ist ein Wendezug der bei uns im Bahnhof Kopf machen soll und dann nach Ostfeld weiterfährt. Wir lassen ihn also nach Gleis 4 einfahren. Die Ruhelage der Weichen ist so definiert, dass die Hauptfahrstraßen ( Ein/Ausfahrten auf der durchgehenden Hauptbahn und Nebenbahnfahrten nach/von Gleis 4 ) keine Weichenumstellung benötigen. Wir können also gleich den Fahrstraßenschalter betätigen. In der ersten Stufe werden die Weichen festgelegt (Led's leuchten auf). Jetzt kann keine feindliche Fahrstraße mehr eingestellt werden. In der 2 Stufe wird die Fahrstraße elektrisch festgelegt. Das bedeutet hier, dass die zur Fahrstraße gehörigen Gleisabschnitte von den übrigen Gleisabschnitten isoliert werden und die Fahrstraße jetzt einen eigenen Fahrstromkreis bildet. Auch wird ein Fahrregler und ein Fahrpoti für diese Fahrstraße reserviert.

An dem entsprechenden Fahrpoti leuchtet die rote Anzeige auf, und zeigt ein 'B' für das zugehörige Einfahrsignal B. Das zeigt aber noch Hp0, und auch der Fahrregler ist noch nicht mit der Fahrstraße verbunden. Das passiert erst in der letzten Stufe des Drehschalters. Jetzt wird der Fahrstrom zugeschaltet und das Signal wechselt auf Hp2. Der Zug kann kommen. Und da ist er auch schon:

(Weil in diesem Bereich der Anlage die Strecke auch vor dem Einfahrsignal sichtbar ist, könnte man den Zug auch annehmen, ohne eine Fahrstraße einzustellen. Der Lokführer muß dann natürlich vor dem geschlossenen Einfahrsignal anhalten. Den dazu nötigen Bedientaster gibt's auch schon, nur die Software ist noch nicht so weit)
Sobald die Zugspitze das Einfahrsignal passiert hat, fällt dieses automatisch wieder auf Hp0 zurück. Ist der Zug komplett ins Gleis 4 eingefahren, kann die Fahrstraße wieder aufgelöst werden. Das erkennt der Fdl auch daran, dass die Led am Fahrstraßenschalter blinkt. Jetzt können wir den Fahrstraßenschalter wieder zurückdrehen und die Weichen werden wieder freigegeben. Hat der Zug seinen endgültigen Haltpunkt erreicht, und das Poti steht wieder auf 0 wird auch die Fahrreglerzuordnung aufgehoben - das rote 'B' erlischt, die Zugfahrt ist abgeschlossen. Jetzt können unsere Preiserlein ein- und aussteigen ( diese elende Kletterei, wenn es doch wenigstens schon einen Bahnsteig gäbe...)

Nachdem alle Preiserlein die Kletterei geschafft haben, soll unser Zug jetzt weiter nach Ostfeld fahren. Erst ein Blick auf den Streckenblock:

Ja, der Fahrweg nach Ostfeld ist frei, wir können unseren Zug also ausfahren lassen. Dazu müssen die Weichenverbindungen 3/4 und 5/6 gestellt werden, damit wir von Gleis 4 auf die Hauptbahn kommen. Nachdem die Weichen gestellt sind, wird jetzt auch unser Fahrstrassenhebel Gl4->Of freigegeben ( Bei der Weichenstellung ist das auch die einzig mögliche Fahrstraße - alle anderen sind blockiert ).

Wieder das gleiche Spiel: Stufe 1 zum Festlegen der Weichen, Stufe 2 um die Fahrstraße elektrisch einzurichten und eine Fahrpoti zuzuordnen. Das zeigt jetzt eine '4' für die Ausfahrt aus Gleis 4.
Da wir viel zu tun haben (von Nordham wurde schon wieder ein Zug gemeldet, den wir nicht warten lassen wollen) soll die Ausfahrt 'semiautomatisch' ablaufen.
Dafür stellen wir das Fahrpoti bereits jetzt auf die gewünschte Streckengeschwindigkeit. Die Fahrregler haben eine Anfahrverzögerung und eine Leerlauferkennung. Wird der Fahrregler der Fahrstraße zugeordnet, steht die Fahrspannung immer auf 0, und da der Fahrregler 'Leerlauf' erkennt (er ist ja noch nicht mit dem Fahrstromkreis verbunden) bleibt das auch - unabhängig von der Potistellung - erstmal so. Nun den Fahrstraßenknopf in die letzte Raste: Das Signal geht auf Hp2, der Regler wird mit dem Gleis verbunden, erkennt die Lok und regelt die Fahrspannung langsam hoch - unser Zug setzt sich in Bewegung, rumpelt über die Weichenstraße

und entschwindet gen Ostfeld. Wir können uns derweil schonmal dem Zug aus Nordham widmen. Wenn der P38100 weg ist, müssen wird nur noch die Fahrstraße auflösen und die Weichen zurückstellen - Fahrdienstleiter Alltag eben...

fahrdienstliche Grüße von Eurem
Franz-Peter


viele Grüße
Franz-Peter
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RE: Ein 'elektromechanisches' Stellwerk : Fdl-VIDEO Teil2

#13 von Guppy6660 , 05.12.2012 10:28

Servus Franz- Peter,

Der Einzug in die Hall of Fame ging ja schneller, als John Wayne schießen kann.
Aber er ist mehr als verdient! Herzlichen Glückwunsch nochmal dazu!

Dein Stellwerk dürfte ja einmalig sein. Absolut Klasse Ausführung. Da ziehe ich meinen Hut. Da wünscht man sich gleich, so etwas auch zu können.
Bei mir ist allerdings beim zusammenlöten einiger Litzen schon Schluss...

In deinem Link war ich auch mal kurz stöbern, auch das Video habe ich mir angeschaut. Was man bis jetzt sehen kann, ist absolut genial!
Ich denke mal, deine Anlage wird wohl deinem Stellwerk in nichts nachstehen, wenn sie mal fertig ist!

Ich freue mich schon darauf!

Viele Grüße aus dem Altmühltal ins nahe Mittelfranken.


Viele Grüße,

Richard

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RE: Ein 'elektromechanisches' Stellwerk : Fdl-VIDEO Teil2

#14 von HaJoWolf , 05.12.2012 13:46

Ja wie oberhammergeil ist das denn?! [wo ist der Daumen-hoch-Smiley?]


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RE: Ein 'elektromechanisches' Stellwerk : Fdl-VIDEO Teil2

#15 von MicroBahner , 05.12.2012 17:28

@Richard: Vielen Dank für die Glückwünsche . Ich war auch ganz baff als ich mich so schnell in der Ruhmeshalle wiederfand. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet . Nochmal vielen Dank an alle, die da 'gevotet' haben.
Als ich jetzt aber mal kurz bei Dir reingeschaut habe, ist mir das Werkzeug aus der Hand gefallen . DAS ist eine Modellbahnanlage - da helfen mir meine Elektronik Kentnisse gar nix . Vorstellen tät ich mir meine auch gern so, aber da müsste ich mich noch sehr steigern. Sehr fraglich ob das was wird .

Grüße ins schöne Altmühltal (oftmals unser kleines Sommer-Radel-Ausflugsziel )
Franz-Peter


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RE: Ein 'elektromechanisches' Stellwerk : Fdl-VIDEO Teil2

#16 von AK_75 , 06.01.2013 22:17

Hallo Franz-Peter,

als blutiger Elektronik-Laie bin ich tief beeindruckt und ziehe meinen virtuellen Hut.


Lechenich in H0m


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RE: Ein 'elektromechanisches' Stellwerk : Fdl-VIDEO Teil2

#17 von GottfriedW , 06.01.2013 22:31

Hallo Franz - Peter,

dein "Stellwerk" ist absolut der Hammer, davon kann ein normal Steblicher nur träumen. Herzlichen Glückwunsch zur Halle.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich so etwas nie hinbekomme, aber ich freue mich jetzt schon auf weitere Details.

Liebe Grüße
Gottfried


Schau auch mal in Kahlfelden vorbei: viewtopic.php?f=64&t=62356


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RE: Ein 'elektromechanisches' Stellwerk : Fdl-VIDEO Teil2

#18 von OliverW. , 06.01.2013 23:16

Zitat von HaJoWolf
[wo ist der Daumen-hoch-Smiley?]


Hier:

Oliver W.


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RE: Ein 'elektromechanisches' Stellwerk : Fdl-VIDEO Teil2

#19 von St. Goar , 09.01.2013 22:58

Hallo Franz-Peter,

ich kann mich den vielen Vorrednern nur anschließen: Eine tolle Leistung.
Solch ein Stellwerk hätte ich auch gerne.


Gruß aus Bielefeld

Gerhard




 
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RE: Ein 'elektromechanisches' Stellwerk : Fdl-VIDEO Teil2

#20 von Sir Bier ( gelöscht ) , 19.01.2013 18:14

Hey Franz Peter!

Ooooooh mein Gott, was hast du denn da für ein Teil? Das ist ja der absolute Oberhammer überhaupt zum niederknien!

Ich als Elektromechanischer Analphabet stelle hiermit fest das du der Messias unter den Elektromechamenschen bist! Amen ( Hoffe ich komme nicht dafür in die Hölle ops: )

Grats zur Ruhmeshalle, wohlverdient!!


Sir Bier

RE: Ein 'elektromechanisches' Stellwerk : Fdl-VIDEO Teil2

#21 von MicroBahner , 20.01.2013 11:26

Hi all,
vielen Dank für euer Lob zu meinem Stellwerk.
Ich koche da aber auch nur mit Wasser. Man muss sich nur etwas mit der Mikroprozessor-Programmierung auskennen. Das Stellwerk ist auch bei weitem noch nicht perfekt und fertig. Aber es geht halt schon eine ganze Menge, und macht auch schon Spaß damit zu 'spielen'. Wenn ich wieder am Bahnhof weiterbaue, habe ich vor auch mal ein Video über die Abläufe zu machen. Das ist dann etwas anschaulicher als viele Worte.
Es ist halt so wie bei vielen Dingen: Wenn man's kann, findet man es gar nicht so schwierig. Wenn nicht, steht man mit staunenden Augen davor. In anderen Bereichen geht mir das hier im Forum ja auch so.


viele Grüße
Franz-Peter
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RE: Ein 'elektromechanisches' Stellwerk : Fdl-VIDEO Teil2

#22 von Rückblock , 13.07.2013 11:15

Hallo Franz Peter,

als Neuling stöbere ich zur Zeit ein wenig hier im Forum herum. Auch ich möchte ja gerne meine Modellbahn möglichst dem Vorbild entsprechend steuern. Dein Projekt gefällt mir daher recht gut. Nachdem der Bau eines Spurplanstelltischs bei der Vorgängeranlage nicht so recht vorangegangen ist, (die Firma Erbert hat mich hier mit der Lieferung der Tischelemente zu lange warten lassen) habe ich nun die Steuerung über einen PC mit Bildschirmdarstellung realisiert. Für die Nebenbahn mit Formsignalen könnte ich mir durchaus auch eine Ausführung, so wie Du sie realisiert hast, vorstellen. Jedoch habe ich auch nicht die Lust und Fähigkeit hier viel Mechanik zu bauen. Die von Dir erdachte Lösung mit der "Blockier-LED" neben den Schaltern finde ich daher sehr gut. Mal sehen, noch stecke ich im Gleisbau, aber man sollte sich ja auch schon einmal Gedanken über die Steuerung machen.

Wünsche viel Freude beim Basteln.
Mit freundlichem Gruß
Rolf


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RE: Ein 'elektromechanisches' Stellwerk : Fdl-VIDEO Teil2

#23 von MicroBahner , 16.07.2013 22:02

Hallo Rolf,
das freut mich natürlich, wenn ich dir mit meinem Stellwerk ein paar Anregungen geben konnte.
Hast Du schon Vorstellungen, wie Du das Stellwerk für deine Nebenbahn realisierst - mit eigenem MP oder auch über den PC? Hast Du das PC-Programm selbst geschrieben?
Vielleicht stellst Du dein Bauprojekt ja auch mal in einem Thread vor - wär bestimmt interessant.


viele Grüße
Franz-Peter
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RE: Ein 'elektromechanisches' Stellwerk : Fdl-VIDEO Teil2

#24 von SpaceRambler , 17.07.2013 09:03

Hallo Franz-Peter,

mit Deinem selbstgebauten Stellwerk, welches ich erst jetzt auf einen Hinweis hin zu Gesicht bekommen habe, hast Du verdienter Maßen einen Raketenstart hingelegt! Mit der µC-Programmierung gehst Du angesichts der Komplexität eines Stellwerks den richtigen Weg, damit bleibt das beherrschbar UND flexibel. Ich selber hatte beim Stellwerksbau nicht soooo die glückliche Hand ... hat funktioniert, aber ... inzwischen bin ich heilfroh, dass TrainController und ein Stellwerk auf dem PC-Monitor den Job machen.

Bemerkenswert ist neben der Elektrotechnik auch die blitzsaubere Ausführung der Blech-Arbeiten. Selbst gemacht - oder hast Du hier Unterstützung von fachlich kompetenter Seite?

Gruß, Randolf



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RE: Ein 'elektromechanisches' Stellwerk : Fdl-VIDEO Teil2

#25 von MicroBahner , 17.07.2013 17:51

Hallo Randolf,
danke für die Blumen . Wenn man ein Stellwerk vorbildorientiert betreiben will, kommt man wohl in der Tat kaum um eine µC-Programmierung herum. Alles in HW aufzubauen ist ein Riesen-Aufwand und extrem unflexibel bei Änderungen. Auch wenn das beim Vorbild ja früher alles in HW realisiert wurde.....
Alternative ist eben noch die PC-Technik, aber ich persönlich möchte beim Betrieb der Moba nicht vom PC abhängig sein. Man kann sicher auf dem Monitor schöne Visualisierungen machen, aber funktionieren soll das ganze bei mir auch ohne PC
Für die 'Blecharbeiten' habe ich die ganzen notwendigen Bohrungen und Ausschnitte mit einem CAD-Programm erstellt und mir danach von einem Dienstleister eine 3mm Alu-Platte CNC-fräsen lassen. Mit Bohrer und Feile bekommt man das nie so genau hin. Gebogen hat mir die Aluplatte dann ein Karosseriebauer bei mir in der Nähe auf seiner Abkantpresse. Auch das ist bei 3mm Alu mit 'Hausmitteln' kaum ordentlich machbar. Die Seitenwände rechts und links sind entsprechend zugesägte und gefeilte MDF-Platten, so dass das Alublech da genau herumpasste. Das geht noch ordentlich mit Säge und Feile und gibt dem Ganzen dann seine Stabilität. Nach dem Lackieren sind die unterschiedlichen Materialien nicht mehr erkennbar.


viele Grüße
Franz-Peter
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