Hallo allerseits,
als Verehrer von Carl Arendt und seiner Website http://www.carendt.com/, auf der er s. g. Micro Layouts propagiert, darf ich Euch hier meine neue Micro-Anlage vorstellen. Angeregt von Carls „Shoebox Madness“ http://www.carendt.com/shoebox/index.html, war meine ursprüngliche Idee, eine HO-Anlage in einen Asics-Schuhkarton zu bauen – natürlich mit einer H0f-Busch-Feldbahn. Nun war der Karton doch recht klein, und Moba-Projekte nehmen ja bekanntermaßen mit fortschreitender gedanklicher Beschäftigung damit für gewöhnlich immer mehr an Umfang zu. Also entstand die Idee, die Anlage so klappbar zu machen, dass sie in den Schuhkarton passen würde.
Das Ganze funktioniert natürlich so nicht mit den originalen Buschfeldbahngleisen, da diese zu große Gleisradien aufweisen. Also wurden Märklin Z-Flexgleise verwendet. Gedacht, getan: Die Grundplatte entstand aus zwei 15 mm starken Tischlerplatte mit den Außenmaßen 30 x 17 cm und 30 x 10 cm. Die Längsseiten beider Platten wurden mittels zweier kleiner Scharniere auf der Oberseite miteinander verbunden. So konnte das Ganze problemlos in meinem Schuhkarton verstaut werden.
Nun wurde mit Hilfe von von Gleisschablonen auf die beiden Platten die Gleismittellinie aufgezeichnet und dort hinein eine ca. 3 mm tiefe Nut gefräst. In die Nut klebte ich einen alten Fahrradbowdenzug, damit die Magneten der Busch-Loks entsprechenden Anpressdruck erzeugen können.
Bis dahin war alles bestens. Aber: Der Teufel steckte wie immer im Detail. Und dieses kleine aber wichtige Detail bestand darin, dass die Buschis sich häufig weigerten, über die beiden Gleistrennstellen hinwegzufahren. Dabei konnten sie sich nicht einmal so richtig entscheiden: Mal streikten sie an dieser, mal an jener Trennstelle. Mal taten sie es bei Vorwärts-, mal bei Rückwärtsfahrt. Es war zum Verrücktwerden. Und bevor es bei mir soweit kommen sollte, legte ich das ganze Projekt vorsichtshalber erst mal einige Monate auf Eis…
Irgendwann verabschiedete ich mich von meinem Schuhkarton und verband aus lauter Frust die beiden einzelnen Platten fest miteinander. Und nicht nur die Platten: Ich schwang fleißig den Lötkolben und verlötete alle Schienentrennstellen. Das ist bei Z-Gleisen eine echt fummelige Sache und mit heißen Fingerkuppen verbunden! Nun noch schnell den Boden gespachtelt. Und nach etlichen Monaten geht es mit meinem Mikroanlagenprojekt endlich weiter. Leider passt das Ganze nun halt nicht mehr in den Schuhkarton, aber wer weiß.
Demnächst geht es dann hoffentlich weiter mit der Bastelei.
Grüße
Bertram