RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#51 von rex , 07.05.2014 10:49

Hallo Joachim,

reingeschaut und gestaunt habe ich in deine Bauberichte schon häufiger. Mich über die Präzision gewundert und zugleich daran erfreut. Natürlich hatte ich bei dir einen entsprechenden beruflichen Hintergrund vermutet, aber du zeigst mit dieser wunderhübschen kleinen Lok, dass man es auch im Hobby zu Meisterklasse bringen kann. Genauer gesagt, dass du es zu Meisterklasse bringst. Denn nicht jeder, der gerne möchte, schafft dies.

Neben den zahlreichen technischen Details, die du dokumentiert hast, ist es vor allem die sympathische Gesamterscheinung dieser Lok, die wunderbare Farbgebung, die blank polierten Messingteile. Dadurch wirkt das Bähnle zwar etwas spielzeughaft, aber wer deinen Baubericht liest, sieht, dass dies absolut keine Spielerei, sondern funktionierende Feinmechanik ist. Sehr beeindruckend.

Vielen Dank für den Bericht und die schönen Fotos und weiterhin gelungene Projekte wünscht dir rex!


Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.

Herzliche Einladung auf meine Website ins detailReich: mit Modellbau Tricks & Tipps

Mein Anlagenporträt findet Ihr hier Sommer im Weserbergland


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#52 von Feldbahn-Freak , 09.05.2014 11:44

Zitat von 399.03
Schade, dass die Serie Deiner Bauberichte damit zu Ende geht. Der Beitrag wird jetzt vermutlich langsam in die Tiefen des Forumarchivs abtauchen.


Hallo Willi,

dieser Beitrag könnte im Herbst dieses Jahres nochmal neue "Nahrung" bekommen, dann habe ich vor dieses Modell einen Tick größer zu realisieren - gewissermaßen zur Erholung von Augen und Händen. Dabei möchte ich in die Tiefen der Weissmetall-Gießtechnik einsteigen. Es geht also um den Urmodellbau und den Formenbau. Falls ich damit erfolgreich sein sollte, habe ich vor hier zu berichten, hoffentlich stößt das auf Zustimmung.

Zitat von rex
Dadurch wirkt das Bähnle zwar etwas spielzeughaft, aber ...


Hallo Rex,

das ist interessant, wie die Modelleigenschaften beim Betrachter verschieden interpretiert werden. Die perfekte matte Oberfläche durch das Brünieren wird von einigen als "gut gelungen" von anderen als "zu steril" beschrieben. Ich selbst war wohl zu technikverliebt und habe mich von der gleichmäßigen Oberfläche beeindrucken lassen. Auf jeden Fall gibt es noch genug Spielraum "zur Alterung", davon bin ich ja auch Fan. Ähnlich verhält es sich mit dem fehlenden Loch im Schlot (Drehkörper). Das hatte ich selbst gar nicht so wahrgenommen. Das nachträgliche Bohren war natürlich kein Problem, aber es zeigt mir, dass eine gewisse Betriebsblindheit beim Bau des Modelles eintritt, wenn der Bauzeitraum sehr lang ist. Man nimmt bestimmte Details in ihrer Wirkung nicht mehr richtig wahr, umso wichtiger ist für mich jeder Hinweis zur Korrektur.

Ich wünsche allen Hobbykolleg(inn)en nur noch Erfolge
Joachim


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#53 von hufgardm ( gelöscht ) , 09.05.2014 13:27

Hallo Joachim,

ich bin gerade über diesen Thread gestolpert. Normalerweise lese ich fast nur, aber diesmal muss ich auch etwas dazu loswerden.

Es ist einfach unbeschreiblich, mit welcher Perfektion Du so ein Modell baust ! Das ist einfach Modellbaukunst vom feinsten .

Ich kann Dir hierzu natürlich nur Gratulieren.

Bitte lass uns auch an all deinen weiteren Projekten teilhaben.

Danke!

Tschau

Marcus


hufgardm

RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#54 von Feldbahn-Freak , 08.07.2014 10:32

Zitat von hufgardm


Bitte lass uns auch an all deinen weiteren Projekten teilhaben.



Hallo Marcus,

was richtig Neues habe ich noch nicht angefangen. Aber die kleine Feldbahnlok im Original hat es mir so angetan, dass ich diese, wie schon weiter vorn angedeutet, nochmal im Maßstab 1:45 baue. Zwischen den WM-Spielen sind die ersten Teile für das Urmodell entstanden. Platz für die Digitalisierung mit Sound und Beleuchtung ist ja nun vorhanden. In den Sommermonaten geht es naturgemäß mit mäßigem Tempo voran. Wegen der nun möglichen größeren Detailierung braucht es auch mehr Zeit.

Ein Blick auf die Teile, wer die Bilder weiter vorn im Beitrag betrachtet hat, wird alle Teile zuordnen können. Auch die beiden (liegenden) Handräder mußte ich selbst bauen, da mir eine 7-fach geteilte Version im Handel nicht über den Weg gelaufen ist.



Bis zum nächsten mal
viele Grüße aus Thüringen
Joachim


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#55 von Vips ( gelöscht ) , 08.07.2014 18:56

Hey Joachim,

hier im Forum gibt es wirklich einige absolute Hammer-Threads, aber auf dem Gebiet der Feinmechanik reicht keiner an das von dir gezeigte heran. Diese Präzision und Feinheit der einzelnen Bauteile ist in dieser Hinsicht das Beste, was ich bisher sehen durfte.

beste Grüße
Vips


Vips

RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#56 von Feldbahn-Freak , 23.07.2014 14:14

Zitat von Vips
... Präzision und Feinheit der einzelnen Bauteile ......



Hallo "Vips"

- naja in der Baugröße 1:45 ist es mit der Feinheit nicht mehr so weit her. Die Zurüstteile der 173 sind im Vergleich beispielsweise mit dem Getriebe der Version 1:87 wahre "Riesenteile". Aber dafür kann man eben mehr Details abbilden. Beispielsweise die Urmodelle für die "Kraftquelle" - die Zylinder sind fertig und der Kreuzkopf bewegt sich sauber auf seinen Gleitstücken. Einige "Schnörkchen" am Kreuzkopf sind mit umgesetzt worden.

Viel Spass am Hobby wünscht

Joachim


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#57 von 7-Kuppler , 23.07.2014 17:01

Hi Joachim

Faszinierende neue Teile haste wieder gezangelt !
Hast auch recht mit der Detailierung.
Ich habe seinerzeit etliche T0 in H0 konstruiert und montiert.
Gerade an den Zylinderblöcken bin ich fast verzweifelt.

Respektierliche Grüße also und weiterhin ein gutes Händchen beim zangeln aus Bärlin,

Dirk


Gruß in die Runde aus der "halben Rotunde" !
....... natürlich in TT !

Dirk

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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#58 von Feldbahn-Freak , 15.09.2014 14:31

Zitat von 7-Kuppler

Ich habe seinerzeit etliche T0 in H0 konstruiert und montiert.
Gerade an den Zylinderblöcken bin ich fast verzweifelt.



Hallo Dirk,

das mit den Zylinderblöcken der T0 kann ich nachvollziehen, da gibt es ja keinen rechten Winkel - echt schwierig. Naja die T0 habe ich noch vor mir - nun aber wieder zur Feldbahn Orenstein 173. In den vergangenen 8 Wochen sind nun weitere Kleinteile fertig:



Die Bremsbacke wurde aus einem Drehkörper herausgefräst. Zwischen Hohlzylinder und Bremsbacke besteht eine Weichlötverbindung. Ich habe mich bemüht, überflüssiges Lot im Sichtbereich zu vermeiden.

Die ersten Zurüstteile für den Stehkessel sind ebenfalls fertig




Die Fotos sind leider nicht so gut gelungen, es ist kaum zu erkennen, dass die 6-Kant-Teile weitestgehend mit ins Modell umgesetzt worden sind.



Die Heimat des Büchsenfeuers habe ich auch schon in Angriff genommen:




So, das war's für heute.

Allen weiter Spass am Hobby wünscht aus Thüringen
Joachim


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#59 von Lueck , 23.09.2014 19:28

Hallo Joachim,

ich bin erst vor kurzem auf diesen Thread aufmerksam geworden. Absolut erste Sahne *tief erneig*

Ein paar technische Detailfragen hätte ich allerdings bzgl. der Schwungmassenauswuchtung:

Zitat von Feldbahn-Freak

...
(Die gelegentlich auftauchende Variante, dass man den Motor fest einspannt, und die Unwucht bei schnell laufenden Motor mit einer feinen Feile beseitigt, hat mich angesichts des sehr kleinen Motors nicht so richtig überzeugt. Die "Rasierklingenmethode " ist da schon besser !)
...



Was genau hat man unter der "Rasierklingenmethode" zu verstehen?

Zitat von Feldbahn-Freak

...
Ganz kurz gesagt liefert die Einrichtung zwei Signale, eins für den "Nulldurchgang" (Reflektormarke) der Schwungmasse, das 2. Signal misst die Kraft, die durch die Unwucht entsteht. Beide Signale können nun gemeinsam auf einem 2_Strahl-Oszilloskop dargestellt werden. Die Phasenlage der Unwucht kann ermittelt und schrittweise beseitigt werden. Keine Panik, ein 2-Strahl-Oszilloskop ist auch in meiner bescheidenen Werkstatt nicht vorhanden - hier tut es auch eine weit preiswertere Lösung, dazu aber später.
...



Was hast Du als Reflektormarke erwendet? Ich nehme an, dass so ziemlich alles, was man auf die Schwungmasse aufbringt ebenfalls eine Unwucht erzeugt. Oder bin ich da auf dem Holzweg?

Viele Grüße
Christian


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#60 von Feldbahn-Freak , 25.09.2014 07:55

Zitat von Lueck

Was genau hat man unter der "Rasierklingenmethode" zu verstehen?


Moin Christian,

interessant, genau Deine beiden Fragen sind mir andernorts ebenfalls gestellt worden. Also, die Rasierlingenmethode:


  • 2 Rasierklingen werden in einem Abstand von etwas mehr als eine Schwungmassenbreite so in einen kleinen Schraubstock gespannt, daß deren Schneiden möglichst waagerecht und parallel fixiert werden.
  • Eine Schwungmasse wird auf einer geschliffenen Stahlachse so probemontiert, dass diese nach dem Auswuchten wieder entfernt werden kann.
  • Nun wird die Schwungmasse so aufgesetzt, dass jede Seite der Achse auf je einer der beiden Rasierklingenschneiden zum liegen kommt.
  • Eine gut ausgewuchtete Schwungmasse wird, wenn sie leicht angeschoben wurde, in einer gleichmäßigen Bewegung über die Klingen laufen. Eine Unwucht aber führt zu einer Schaukelbewegung, die im Stillstand endet. Die Masse, die die Unwucht erzeugt, zeigt dann erwartungsgemäß nach unten und kann durch eine kleine Bohrung entfernt werden


Klar, die Rasierklingen werden verwendet, um die Rollreibung gering zu halten. Funktioniert ganz gut, aber leider kann man so das endmontierte System aus Motor und Schwungmasse nicht Feinwuchten. Deshalb verwende ich für sehr kleine Modelle mit hohen Drehzahlen meine Oszilloskopmethode.

Zitat von Lueck

Was hast Du als Reflektormarke erwendet? Ich nehme an, dass so ziemlich alles, was man auf die Schwungmasse aufbringt ebenfalls eine Unwucht erzeugt. Oder bin ich da auf dem Holzweg?



Völlig richtig, die Reflektomarke muß "masselos" sein. Ich brüniere deshalb die Schwungmasse und entferne dann an einer Stelle die Brünierung.

Ich hoffe ich konnte alles gut rüberbringen.

Spass am Hobby wünscht
Joachim


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#61 von Lueck , 27.09.2014 20:26

Zitat von Feldbahn-Freak


  • 2 Rasierklingen werden in einem Abstand von etwas mehr als eine Schwungmassenbreite so in einen kleinen Schraubstock gespannt, daß deren Schneiden möglichst waagerecht und parallel fixiert werden.
  • Eine Schwungmasse wird auf einer geschliffenen Stahlachse so probemontiert, dass diese nach dem Auswuchten wieder entfernt werden kann.
  • Nun wird die Schwungmasse so aufgesetzt, dass jede Seite der Achse auf je einer der beiden Rasierklingenschneiden zum liegen kommt.
  • Eine gut ausgewuchtete Schwungmasse wird, wenn sie leicht angeschoben wurde, in einer gleichmäßigen Bewegung über die Klingen laufen. Eine Unwucht aber führt zu einer Schaukelbewegung, die im Stillstand endet. Die Masse, die die Unwucht erzeugt, zeigt dann erwartungsgemäß nach unten und kann durch eine kleine Bohrung entfernt werden


Klar, die Rasierklingen werden verwendet, um die Rollreibung gering zu halten. Funktioniert ganz gut, aber leider kann man so das endmontierte System aus Motor und Schwungmasse nicht Feinwuchten. Deshalb verwende ich für sehr kleine Modelle mit hohen Drehzahlen meine Oszilloskopmethode.



Danke - die Erklärung war sehr leicht erstehen.

Zitat von Feldbahn-Freak

Völlig richtig, die Reflektomarke muß "masselos" sein. Ich brüniere deshalb die Schwungmasse und entferne dann an einer Stelle die Brünierung.



Ah verstehe.

Eine weitere Frage hätte ich trotzdem noch. Du bohrst die die Schwungmasse dort wo zu viel Masse ist. Wäre es auch eine Möglichkeit gegenüber etwas aufzubringen? Lack zum Beispiel? Ich frage mich, ob das nicht sinnvolelr wäre, da man da notfalls auch etwas rückgängig machen kann
Oder spricht hier etwas signifikant aus Deiner Erfahrung dagegen?

Danke schon mal, dass Du uns an Deinem Wissen so detailiert teilhaben läßt.

Christian


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#62 von Feldbahn-Freak , 29.09.2014 07:58

Zitat von Lueck


Eine weitere Frage hätte ich trotzdem noch. Du bohrst die die Schwungmasse dort wo zu viel Masse ist. Wäre es auch eine Möglichkeit gegenüber etwas aufzubringen? Lack zum Beispiel? Ich frage mich, ob das nicht sinnvolelr wäre, da man da notfalls auch etwas rückgängig machen kann



Guten Morgen Christian,

weiter vorn im Beitrag hatte ich Folgendes zum Feinwuchten geschrieben:

Zitat Anfang

1. Die Schwungmassenbohrung sollte möglichst gut passen und nicht kippen (Beim Ausreiben Geduld, Reibahle ohne Druck von beiden Seiten der Schwungmasse benutzen, um die letzten 1/100 mm abzuarbeiten und dabei nicht den zentrierten Rundlauf der Bohrung verändern!)
2. Vor der Montage können Unwuchten mit der "Rasierklingenmethode" beseitigt werden. Das abschließende Feinwuchten erfolgt dann mit Hilfe der beschriebenen Einrichtung.
3. Beim Feinwuchten wird die Lage der Unwucht der montierten Schwungscheibe behelfmäßig mit Probegewichten (Klebeband) beseitigt, dann erst wird durch Bohrungen der Rundlauf erzeugt."

Zitat Ende

Unter Punkt 3 ist meine bevorzugte Vorgehensweise beschrieben. Das Gewicht des Klebebandes kann man ja vorher ermitteln, indem man das Gewicht der Rolle (ohne Spulenkern) und die Gesamtfläche ermittelt. Mit kleinen rechteckigen Klebebandstücken lassen sich sehr kleine Gewichte machen. Die entsprechenden Bohrungen auf der gegenüberliegenden Seite werden durch Bohrdurchmesser, Tiefe der Bohrung und Dichte des Materials ermitteln und entsprechen dann exakt dem Gewicht des Klebestreifens, der dann entfernt werden kann. Die Methode ist bei schrittweiser Anwendung sehr genau, aber wegen des hohen Zeitaufwandes nur für Enthusiasten geeignet. Das dauerhafte Aufkleben von Gewichten ist natürlich auch möglich, macht aber die Schwungmasse meiner Meinung nach noch unansehlicher.

Ich hoffe, ich konnte alles verständlich erklären.

Fruede am Hobby wünscht
Joachim


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#63 von Feldbahn-Freak , 31.10.2014 17:08

Liebe 600mm Dampflokfreunde,

4 Wochen sind vergangen und es gibt wieder was zu berichten. Der Bau der Federn war ein bisschen aufwändig, ich hätte die Federlagen wohl besser ätzen lassen.




In Messing sind der Kessel und die Rauchkammer entstanden. Im Handel erhältliche Imitate von Sechskantschrauben und Niete vervollständigen die beiden Teile. Das etwas schwierig herzustellende Teil zwischen Kessel und Dom ist am 3-D-Drucker entstanden. Die schlechtere Oberflächenqualität muß dann durch Nacharbeit am Weissmetallteil wieder aufgebessert werden.



Zum Abformen der Teile sind 2 Formhälften aus Silikon entstanden. Das folgende Bild zeigt den Ausschnitt der unteren Formhälfte zum Abformen der Rauchkammer.



Man muß 2 mal hinschauen, um zu erkennen, dass das eine Vertiefung ist, ich hatte da so meine Schwierigkeiten, das zu erkennen. Weiter ist die Detailtreue beim Abformen mit Silikon zu erkennen. Die ersten Abgüsse habe ich mal probehalber zusammengstellt, die Gußnähte sollen aber dann vor der Lackierung verschwinden.




Die Weissmetallteile mussen wohl noch nachgearbeitet werden, damit sie an die Qualität Ihrer Urmodelle heranreichen. Aber das Metall läßt sich sehr gut bearbeiten. Außerdem habe ich bei anderen Modellen festgestellt, dass nach dem Bestücken mit Zurüstteilen das Ganze schon sehr viel freundlicher aussieht. Das Arbeiten mit Weissmetall ist Neuland für mich - ich bin am Lernen.


Allen weiterhin viel Spass am Hobby wünscht
Joachim


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#64 von Feldbahn-Freak , 24.11.2014 16:19

Liebe Altlokfreunde,

die ersten Teile des Fahrwerkes sind nun fertig. Das Getriebe soll für ein Fahrzeug mit einer vorbildgerechten Höchstgeschwindigkeit und einem nicht sichtbaren Motor entstehen. Ein kleiner Anfang ist gemacht. Die Achslagersteine werden mit kleinen Druckfedern dafür sorgen, dass die "Kleine" nicht auf 3 Beinen durch die Unebenheiten der Feldbahngleise stolpert. Am liebsten wäre mir ein handelsüblicher Achslagersteil aus gesinterten Material, wie man sie bei einigen Kleinserienherstellern in den Bausätzen findet, gewesen. Aber da bin ich nicht fündig geworden. Deshalb haben diese selbstgebauten Lagersteine aus Messing statt der Gleitlager auch kleine Kugellager, die Grundlagen für ein langes Leben des Modelles sind schon mal gegeben.




Die Radsätze sind hier in der 13,3mm Variante gebaut, um dem 600mm Original möglichst nahe zu kommen. Die Radreifen sind vom Rest elektrisch isoliert, dass macht es leichter die Treibstangen und die Steuerung zu bauen, die müssen dann nicht isoliert werden.

Das folgende CAD-Bild zeigt das Innenleben des geöffneten Getriebes von unten. Die Kombination aus Planetengetriebe und Motor wird durch die anschließende Schnecke-Rad-Kombination abgeschlossen. Bei Nenndrehzahl des Planetengetriebes wird das Modell so schleichen, wie es beim Vorbild 15 kmh entsprechen würde... und tatsächlich - den Motor wird man nicht sehen. Der kleine Würfel im Bug des Getriebes ist der Lautsprecher für das Soundsystem. Das Getriebegehäuse wird aus verlöteten Ätzteilen bestehen.






Abschließend noch ein Blick auf die Steuerung, alle Teile haben ihren Platz und geraten nicht aneinander. Auch hier kann ich nun mit dem Zeichnen beginnen - es geht also weiter.



Bis zum nächsten Bauschritt allen Spass am Hobby wünscht
Joachim


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#65 von nortim , 24.11.2014 16:53

Hallo Joachim,

mit großem Interesse habe ich eben Deinen neusten Bericht gelesen.
Leider ist die CAD-Zeichnung etwas "schattig".
Seh ich das richig, die Schnecke liegt unter den Zahnrädern, welche die Lokachsen antreiben?
Ist dann die Bodenplatte entsprechend ausgespart? Denn die Schnecken, die mir so bekannt sind, haben ja meist
D=6mm. Oder verwendest Du ein ganz kleines Modul?
Es wäre super, wenn Du Deine Zahnradquelle mal verraten würdest, oder machst Du die auch selber???

Die Idee mit den Lagersteinen und Feder ist super!
Mir kommt jetzt aber die Frage, was ist, wenn die Achse einseitig einfedert.
Da die Lagersteine doch nur eine Vertikalbewegung machen können, verklemmt da Achse sich nicht in den
Kugellagern? Denn diese steht doch dann nicht mehr im rechten Winkel zu den Lagern und sie bräuchte
eigentlich etwas Spiel. Hab ich da einen Denkfehler oder seh ich das Ganze zu verbissen?

fragt sich
Norman




eine Feldbahn in Spur Null entsteht hier:
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=50&t=124174

Wo die Hasen Hosen haßen und die Hosen Husen haßen, ja
do bie iech dorham!


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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#66 von Feldbahn-Freak , 24.11.2014 17:37

Zitat von nortim
Hallo Joachim,

mit großem Interesse habe ich eben Deinen neusten Bericht gelesen.
Leider ist die CAD-Zeichnung etwas "schattig".
Seh ich das richig, die Schnecke liegt unter den Zahnrädern, welche die Lokachsen antreiben?



Hallo Nortim,

Du hast völlig Recht, die CAD-Zeichnung ist etwas schwer zu "lesen". Ich werde in meinem Beitrag an der entsprechenden Stelle ergänzen, dass es sich bei dem Bild um den Blick von unten in das geöffnete Gehäuse handelt. Einige Teile habe ich einfach weggelassen oder zerschnitten, dass man wenigstens etwas sehen kann. Die Welle läuft dann natürlich, so wie man es erwarten würde, über den beiden Achsen.


Zitat von nortim
Es wäre super, wenn Du Deine Zahnradquelle mal verraten würdest, oder machst Du die auch selber???


Die Zahnräder und Schnecken haben Modul 0,3 von Weinert. (preiswert und sauber gearbeitet!). Model 0,2 halte ich nur im kleinen 1:87 Feldbahnmaßstab für nötig. Nein selbst habe ich die nicht herstellen können, Du macht mich beinahe verlegen, solche Möglichkeiten habe ich leider nicht. Aber Zahnräder sind Normteile, da greift man gerne in die Kiste der Anbieter.

Zitat von nortim

Die Idee mit den Lagersteinen und Feder ist super!
Mir kommt jetzt aber die Frage, was ist, wenn die Achse einseitig einfedert.
Da die Lagersteine doch nur eine Vertikalbewegung machen können, verklemmt da Achse sich nicht in den
Kugellagern? Denn diese steht doch dann nicht mehr im rechten Winkel zu den Lagern und sie bräuchte
eigentlich etwas Spiel. Hab ich da einen Denkfehler oder seh ich das Ganze zu verbissen?



Alles gut überlegt von Dir, die Frage ist berechtigt. Die Realisierung sieht so aus: Kugellager sind gut passend auf die Achsen aufgeschoben, sie können zwar nicht kippen aber entlang der Rotationsaches sind die (in Grenzen) verschiebbar. Was (ein ganz klein wenig) kippt sind die Lagersteine. Deshalb sind die Führungsschlitze auch eine Idee breiter als die Rahmenseiten, in denen sie sich bewegen. Die Lagersteinversion ist natürlich nicht auf meinem Mist gewachsen, die ist in Serienmodellen oder in etwas höherwertigen Bausätzen durchaus anzutreffen. Es ist aber eine gute Idee, die vertikale Bewegung durch die Konstruktion zu begrenzen. Verwundene Feldbahngleise sind zwar vorbildgerecht anzutreffen, aber bei diesem Achsabstand genügt ein kleiner Ferderweg !

Ich hoffe ich konnte das verständlich rüberbringen.

Joachim


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#67 von SauerlandFerdi ( gelöscht ) , 24.11.2014 17:43

Hallo Joachim!
Perfekt ,das treibt einem wieder das Wasser in die Augen.
Habe mir gerade einen Eimer unter den Schreibtisch gestellt.
Besten Gruß
Ferdi


SauerlandFerdi

RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#68 von nortim , 24.11.2014 19:05

Hallo Joachim,

vielen Dank für die schnelle Antwort.
Habe es "gefressen", wie Du es erklärt hast.
Entschuldige, wenn ich so tiefschürfend frage, aber das hat seine Gründe..
Was ich, als alter Grübler, noch etwas knifflig finde, ist die richtige Dimensionierung/Spannung der Federn.
Ich gehe mal davon aus, daß Weinert nur normale Ritzel und keine Schneckenräder ( mit dem Schneckenradius angepassten Zähnen---ich kenne den entsprechenden Fachbegriff nicht) im Programm hat.
Nun muß ja die Feder jeweils den Lagerstein nach unten, und damit Schnecke und Ritzel ineinander pressen.
Ist die Federspannung stark, funktioniert obiges, aber die Federung selber, bedingt auch durch 2 Federn pro Achse,
ist enorm eingeschränkt. Ist die Feder schwach, hätte ich starke Bedenken, daß die Ritzel beginnen bei Last aufzusteigen und kein Formschluß zur Schnecke mehr gegeben ist und die Ritzel überspringen.
Kann natürlich auch sein, daß ich da zu vorsichtig denke und in der Praxis alles halb so wild ist...
Zur Problematik der "Geländegängigkeit" habe ich mir auch schon den Kopf zerbrochen.
Mein Ansatz wäre ein etwas anderer, aber das wäre wohl eher was auf PN- Basis.
Da ich leider nicht so schöne CAD-Zeichnungen erstellen kann, ist es so schwer zu beschreiben und dann sieht
keiner mehr durch...

VG
Norman




eine Feldbahn in Spur Null entsteht hier:
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=50&t=124174

Wo die Hasen Hosen haßen und die Hosen Husen haßen, ja
do bie iech dorham!


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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#69 von 7-Kuppler , 24.11.2014 21:31

Zitat von Leasingdaddy

Habe mir gerade einen Eimer unter den Schreibtisch gestellt.



Hi Joachim

Du kennst ja meine Meinung zu Deinen Zangelkünsten !

... bei mir wars nen Bottich !!!


Gruß in die Runde aus der "halben Rotunde" !
....... natürlich in TT !

Dirk

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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#70 von Feldbahn-Freak , 25.11.2014 09:26

Hallo Miteinander

zunächst mal ein Dank an Ferdi und Dirk für Euer eimerweises Interesse. Das hätte ich an der Stelle nicht erwartet; es sind ja nur Zeichnungen!

Zitat von nortim

Ich gehe mal davon aus, daß Weinert nur normale Ritzel und keine Schneckenräder ( mit dem Schneckenradius angepassten Zähnen---ich kenne den entsprechenden Fachbegriff nicht) im Programm hat.
Nun muß ja die Feder jeweils den Lagerstein nach unten, und damit Schnecke und Ritzel ineinander pressen.
Ist die Federspannung stark, funktioniert obiges, aber die Federung selber, bedingt auch durch 2 Federn pro Achse,
ist enorm eingeschränkt. Ist die Feder schwach, hätte ich starke Bedenken, daß die Ritzel beginnen bei Last aufzusteigen und kein Formschluß zur Schnecke mehr gegeben ist und die Ritzel überspringen.



Ja Normen, Deine Überlegungen sind alle richtig. Auch auf die Gefahr hin, dass die technischen Aspekte beim Bau meiner kleinen Feldbahnlok nur ein kleinen Teil der Leserschaft so richtig interessiert, versuche ich mal meine Überlegungen hier auseinanderzurollen. Für alle Selbstbauer von angetriebenen Fahrzeugen ist das Thema ja immerhin von Interesse.


Wenn ich Dich richtig verstanden habe, hast Du 3 Fragen:

1. Ist das Schneckenrad gerade verzahnt ?
2. Wie wird der Formschluß gesichert ?
3. Was ist bei der Federhärte (Federkonstante) zu beachten ?

Zu 1:
das Schneckenrad ist gerade verzahnt. Die Schnecke hat einen Durchmesser von 4,5mm, also etwas größer als das bei anderen Anbietern so Standard ist. Der Vorteil ist die geringere "Schräge", die ja mit steigenden Durchmesser abnimmt. Die Kombination solcher gerader verzahnter Stirnräder und Schnecken mit einem etwas größeren Durchmesser werden auch bei den namhaften Kleinserienherstellern eingesetzt. Ich habe also keine Hemmungen das auch zu tun.

Zu 2:
Der Formschluß ist durch die Begrenzung des vertikalen Weges der Lagersteine nach oben und unten zu sichern. Nicht vergessen: wegen des kurzen Achsabstandes genügt hier schon 1 bis 2 Zehntel Millimeter, um verwundene Gleise klaglos zu überfahren. Bei Zahnrädern M0.3 haben wir eine Zahnhöhe von 0,3 mm. Es ist also eine gute Idee, die Kombination aus Motor, Stirnradgetriebe Antriegswelle und 2 Schneckenräder in Richtung der Fahrzeugsenkrechten unterhalb von 0,3mm einstellbar zu machen(Langloch Schraube mit anschließender Fixierung).

Zu 3:
Die Federhärte ist eigentlich nicht soooo kritisch. Eine sehr kleine Federhärte genügt bereit, um das oder die beiden "schwebende(n)" Rad/Räder auf den Gleiskopf zu drücken, damit der elektrische Kontakt gesichert bleibt. Allerdings neigt das Fahrzeug in diesem Fall zum "Kippeln", weil der Masseschwerpunkt des Fahrzeuges ziemlich weit oben angeordnet ist. Das "Kippeln" könnte den anspruchsvollen Modellfreund etwas unangenehm aufstossen Besser ist es deshalb, wenn Federhärte etwa das 1/4 Fahrzeuggewicht "stemmen" kann.

Ich hoffe, die Fachsimpelei nervt niemanden, ich habe mich jedenfalls über das technische Interesse gefreut und wünsche allen Hobbykollegen viel Spass und Kreativität.

Gruß
Joachim


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#71 von nortim , 25.11.2014 10:07

Hallo Joachim,
um es kurz zu machen, Du hast meine Bedenken ( mein 2. Vorname, jedenfalls in dieser Beziehung )
sehr schlüssig und für mich nachvollziehbar widerlegt.
Das hab ich ehrlich gesagt auch so erwartet, aber ich will ja was lernen.
Was mich trotzdem noch interessieren würde, ist was Dich bewogen hat beide Achsen, auf die doch recht
komplizierte Art, zu lagern.
Wäre es nicht ausreichend, zumal es ja nur ein B-Kuppler ist, eine Achse starr im Rahmen zu lagern und nur
die andere beweglich zu machen? Durch die Drehachse: Stirnrad/Schnecke in der Mitte der Fahrzeuglängsachse
wäre ja eine perfekte Dreipunktlagerung gegeben und auch das Problem des Kippelns beseitigt.
Wenn ich das aus meinem uralten Lokführerlehrbuch noch recht in Erinnerung habe, wird diese seitliche Bewegung
zur Längsachse wohl als Wanken bezeichnet. Zur Querachse wäre dann Nicken.
Ein wechselseitiges Auflaufen an der Schienenkante, Schlingern.
Ich hoffe, das stimmt so ungefähr. Eines weiß ich sicher, beim Mitfahren kann einem von Allem schlecht werden.

VG
Norman




eine Feldbahn in Spur Null entsteht hier:
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=50&t=124174

Wo die Hasen Hosen haßen und die Hosen Husen haßen, ja
do bie iech dorham!


www.bimmlbahner.de


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#72 von Feldbahn-Freak , 30.11.2014 19:39

Zitat von nortim

Was mich trotzdem noch interessieren würde, ist was Dich bewogen hat beide Achsen, auf die doch recht
komplizierte Art, zu lagern.
Wäre es nicht ausreichend, zumal es ja nur ein B-Kuppler ist, eine Achse starr im Rahmen zu lagern und nur
die andere beweglich zu machen?



Guten Abend miteinander,

ich vermute, dass die rein technischen Fragen der Fahrwerkskonstruktion am Interesse des großeren Teils in diesem Forum vorbeigeht, deshalb habe ich mir auch erlaubt die Fragen von Norman (hoffentlich zur Zufriedenheit) als PM zu beantworten. Die Antwort hier im Forum soll deshalb auch nur in Kurzfassung erfolgen:

1. Beide Achsen in dieser Weise zu lagern ist nicht sehr kompliziert, weil die kompletten Radsätze ja als Baugruppen in das Fahrwerk montiert werden. (Wer schon mal ein Fahrwerk selbst gebaut hat, weiss was ich meine, ein Aufziehen der Räder auf eine (starre) Achse, die sich bereits im Fahrwerk befindet, ist keine günstige Lösung)
2. Auch bei einer starren Achse würden die Federn dafür sorgen, dass das Fahrzeug stets auf 4 Beinen steht. Kleiner Wehrmutstropfen: die Lok folgt mit der starren Achse den Unebenheiten der Schienen, das Fahrzeug schwankt um die Längsachse, was auch aus meiner Sicht in den meißten Fällen zu akzeptieren wäre.

Genug gefachsimpelt ... viel Grüße
Joachim


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#73 von Feldbahn-Freak , 17.12.2014 07:54

Liebe Altlokfreunde,

Adventszeit ist Bastelzeit. Christbäume von Modellbahnfreunden sehen manchmal etwas anders aus, so hatte ich mir das vorgestellt:



Und so sieht es in der Wirklichkeit aus.




Eine schöne verbleibende Adventszeit wünscht
Joachim


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#74 von 7-Kuppler , 17.12.2014 17:19

Hi Joachim

Sieht hervorragend aus !
Hast Du auch an die Schrumpfung gedacht ?
Und ... selbst gegossen ?
Die Anbindungen sehen sehr professionell aus !

Respektvolle Grüße aus Bärlin,

Dirk


Gruß in die Runde aus der "halben Rotunde" !
....... natürlich in TT !

Dirk

Meine BW und RAW - Zangeleien:

viewtopic.php?f=64&t=103681&p=1134896#p1134462 und viewtopic.php?f=64&t=103546


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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#75 von Dieselmicky , 17.12.2014 18:51

Hallo Joachim,

deine Modelle sind ja wirklich der Hammer. Ein Meisterwerk der Feinmechanik.
Toll auch, die Detailverliebtheit an deinen Modellen. Ich ziehe meinen Hut.

Ein gefedertes Fahrzeug hat, so denn die Federung funktioniert, (Daran zweifel ich bei deinen Fähigkeiten nicht ) natürlich super Fahreigenschaften.

Du hast auch auf die Problematik des Kippelns eines solchen Fahrzeuges hingewiesen. Das Problem hatte ich beim Bauen meines Zubehörs, einen funktionsfähigen Abschleppwagen Oldtimer. Ich hatte auch eine Federung eingebaut. Besonders unschön war das Kippeln bei Fahrt mit angehobener Last, ist ja auch logisch. Ich habe das kippel Problem dann in den Griff bekommen. Und zwar relativ einfach, ich habe vorn und hinten unterschiedlich starke Federn verwendet. Das hat in diesem Fall super funktioniert. Ich möchte mir nicht anmaßen, bei deinen Fähigkeiten hier Hinweise zu geben, aber manchmal hilft ein kleiner, in die Praxis umgesetzter Trick auch weiter.

Deine „Modellbahnchristbäume“ sehen für uns Modelleisenbahner natürlich super aus.
War toll hier rein zu schauen.

Gruß, Ralph


Meine Anlagen: Winterzauber in der Mark und Von der Minex zur Gartenbahn


 
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