RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#776 von notbremse , 06.03.2015 16:57

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Der Fluch der Akribik, Teil 68

DIREKTÜBERTRAGUNG VON DER GÖRTSCHITZTALBAHN



Wie berichtet, wird der Gleisplan der Görtschitztalbahn nicht durchgepaust, sondern gleich direkt übertragen.

Zunächst waren Grundlagen zu recherchieren. Es war zu klären, wie breit die Trassenbretter werden müssen. Zunächst einmal waren also die Abmessungen von Schotterbett und Damm einer zweigleisigen Strecke gefragt.

Ich zog HP1, von Röll, Miba und andere Quellen zu Rate und fand erheblich voneinander abweichende Maßangaben vor. Es kommt - wie sehr oft bei Diskussionen um Vorbild-Maße – auch hier darauf an, von welcher Zeit genau man spricht. Man kann annehmen, dass das Schotterbett des Vorbildes im Laufe der Zeit immer höher wurde, je mehr die Beanspruchung wuchs. Anders ausgedrückt: die Freunde der Epoche I brauchen am wenigsten Schotter...

Ich testete ein wenig mit Korkstreifen…




…und fand schließlich, dass die in HP1 Nummer 42, Seite 42, die für mein Vorhaben am besten passende Version war. Die dort gezeigten KPEV-Maße ähneln dem, was man in Österreich in den 50er Jahren auf Hauptbahnen vorgefunden haben dürfte. Ich habe die Skizze neu gezeichnet und an den Peco- bzw. Weinert-Gleismittenabstand von 52mm angepasst. Hier die für Weinert bzw. Peco adaptierten H0-Maße - vielleicht kann ihn außer mir noch jemand brauchen, den preußisch-österreichisch-Weinertschen Mobatrassenbrettkompromissquerschnitt... :




Wer die Gleise enger legen will, kann den Gleismittenabstand auf vorbildgerechte 4 m bzw.in H0 um 5 mm auf 47 mm reduzieren.

Wie schon früher in diesem Thread erwähnt, war der Gleisplan anzupassen, weil ich bei der Erstellung des Rahmenunterbaus vom ursprünglichen Plan abgewichen bin. Die Anlage ist um 10 cm schmäler und um 5 cm kürzer geworden, als ursprünglich geplant.

Da die ersten vier Weichen des Schattenbahnhofs im ursprünglichen Plan auf einer Geraden lagen, bot es sich an, diese Weichen in einem Bogen zu verlegen und so den größten Teil der fehlenden 10 Zentimeter zu kompensieren. Ich habe kurzerhand mit einem Zeitaufwand von etwa drei Stunden die gesamte Weichenstraße des linken Schattenbahnhofskopfes neu gezeichnet, und zwar gleich auf das Sperrholz. Zur Kontrolle wurden Peco-Papierschablonen mit Klebestreifen aufgeklebt, die Gleislage wurde vorsichtshalber auch mit einigen "echten" Peco-Weichen überprüft.




Zur Erinnerung: Alle Weichen in meinem Schattenbahnhof sind so angeordnet, dass es keine Gegenkurven ohne langes gerades Zwischenstück gibt. Damit ist trotz Radien von nur rund 150 cm vorbildgerechtes Puffer-an-Puffer-Fahren mit Weinert-Echtkupplungen problemlos möglich.

Auch die Einbindung der Görtschitztalbahn kurz vor dem Viadukt ist bereits vorbereitet:




Hier kommen anstatt der ursprünglich geplanten langen geraden Weichen drei sanft gebogene Weinert-Flexweichen hin. (Die abenteuerlich aussehenden Weichenschablonen sind auf dem Foto nur lose aufgelegt, die Kurven der langen Flexgleise werden noch optimiert.)


Soweit der dieswöchige Baubericht.

-------------------

@ Gottfried: Vielen Dank für deinen netten Kommentar!

Liebe Grüße vom Wörthersee, wo jetzt der „Kehraus“ (ein starker Frühlingswind) braust.

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#777 von St. Goar , 07.03.2015 14:08

Hallo Karl,

die ersten Stellproben zur Gleisverlegung sehen schon sehr vielversprechend aus.
Wie ich Dich kennen, wird es so nahe wie möglich am Vorbild orientiert sein. Du hast Dich ja schon schlau bemacht zu Abständen und Profilen.

Geht es nach der Brücke sofort in eine Kurve? Sieht auf dem Bild so aus. Wäre jedoch nicht so schön von der späteren Fahrdynamik. Ich gehe davon aus, das die Gleistrasse noch aufgesetzt wird.

Wünsche Dir weiter die Geduld und Genauigkeit bei der Arbeit. Die Grundlage ich schon mehr als gelungen.


Gruß aus Bielefeld

Gerhard




 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#778 von Ralf Franke , 07.03.2015 15:04

Hallo Karl,
nun geht es als mit dem Gleisbau los. Wieder in deiner super akribischen Berichterstattung.
Die Tröööt wir ja das reinste Lehrbuch für Modelbahn-Baukunst vom feinsten.

mfG
Ralf


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#779 von jzipp , 07.03.2015 19:58

Servus Karl,

du hast echt einen ziemlichen Zahn drauf. Respekt, und dabei auch top-Qualität! Wir werden beobachten, ob es wohl so weitergeht.

Heute eine Frage und ein Hinweis:
1. Wirst du bei deinen schön geschwungenen Kurven auch eine Überhöhung einbauen?
2. Ralf (der mit jetzt z.T. deinem Gleis) heißt glaub ich Rolf.

Schöne Grüße
Jürgen


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#780 von Ergster Esel ( gelöscht ) , 08.03.2015 18:16

Hallo Karl,

wie üblich grosse Klasse

Was die Rechts-Kurve direkt hinter der Brücke betrifft: irre ich mich oder ist an dieser Stelle nicht ohnehin ein Tunnel vorgesehen?!
(wenn ich genauer darüber nachdenke würde ich fast wetten daß dem nicht so ist - bloß wie bitteschön komme ich dann darauf?!)

Ein schönes Rest-Wochenende, verbunden mit den besten grüßen aus dem Sauerland nach Kärnten!


Ergster Esel

RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#781 von CR1970 , 08.03.2015 18:44

Nein Karl...Schienen!? Ich fass es nicht! Endlich kein Holzgedöns mehr


Andrà tutto bene und nette Grüße von CR1970
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#782 von notbremse , 08.03.2015 21:54

@ Gerhard: Es ist noch viel schlimmer: Beim Original beginnt die Überhöhung sogleich nach dem Haupttragwerk und es geht schon kurz vor den Enden der Vorbrücken in die Kurve - die Kurve beginnt also schon auf der Brücke! Gerade diese Lage in einer engen Kurve macht den Reiz dieser Brücke aus. Hier ein von mir aufgenommenes Foto von 1994, das die unmittelbar an die Brücke anschließende Kurve am bergseitigen Ende recht gut erahnen lässt:





Da Krüger die Längsträger der Vorbrücken nicht maßstäblich ausgeführt hat, sondern leider etwas zu niedrig, sind die Erhöhung und die Kurve auf der Brücke im Modell nicht umsetzbar. Also geht es bei mir erst unmittelbar nach der Brücke in die Kurve.

@ Ralf: "Modellbahn-Baukunst vom feinsten" ist das beileibe nicht immer, da können andere noch viel mehr... Aber vielen Dank "für die Blumen"!

@ Jürgen: Ja, da kommt eine Überhöhung hin, dazu später mehr.

Ralf heißt natürlich Rolf, danke für den Hinweis.

@ Martin: Nein, ein Tunnel unmittelbar nach der Brücke ist nicht vorgesehen, siehe Gleisplan. Aber vielleicht hast du ganz einfach schon einen Prototypen meiner "Idealen Modellbahn" bei dir zu Hause und ihn schon ausgiebig getestet? Davon bekommt man nämlich garantiert einen Tunnelblick!



@ CR1970: Sorry, es ist zwar ein GAGAGAGAGAGEILES Gefühl, endlich wieder Schienen in der Hand zu haben, aber es ist leider ein ferrosexueller Coitus Interruptus, denn die Schienen kommen gleich wieder weg und dann wird wochenlang an Trassen und Spanten geschnitzt....



------------

Per Mail erreicht mich folgende Frage, die ich euch nicht vorenthalten möchte:

Zitat
… bei Deinem letzten Beitrag im Stummi-Forum bin ich doch etwas erschrocken. 52 mm Gleisabstand nur wegen der blöden Peco- oder Weinert-Weichen? Oder taucht das Problem nur im Bahnhof auf, wo der Normal-Gleisabstand ohnehin größer ist?


Auf der Brücke habe ich einen exakt maßstäblichen Gleisabstand von 6 cm. Rechts der Brücke habe ich nach nur rund einem Meter eine Weichenverbindung in der Kurve, und nach weiteren anderthalb Metern geht es schon in den Schattenbahnhof mit einem Gleisabstand von 5,2 Millimetern. Da kann ich nur versuchen, das Außengleis ein wenig zum Innengleis hin zu biegen. Wenn ich das mit dem beim Vorbild für Gleisverziehungen üblichen Radius von bis zu 10.000 Metern mache, wird das allerdings eine mit freiem Auge nicht wahrnehmbare „homöopathische“ Dosis. Ich müsste da schon kräftiger zulangen, und mit welchem Abstand das dann noch gut aussieht, ist noch experimentell zu ermitteln.

Zudem ist ja auch beim Vorbild bei extrem engen Kurven ein deutlich höherer Gleismittenabstand üblich, damit einander begegnende, einander höchst sympathische Fahrgäste nicht Kopfweh bekommen, wenn sie sich von Zug zu Zug schnell mal küssen wollen…



Links der Brücke ist das Thema Gleisverziehung etwas einfacher zu bewerkstelligen, dort habe ich eine etwas längere Strecke bis in den Schattenbahnhof. Auch hier werden Experimente zeigen, was machbar ist.

Aber bis dahin ist es noch gaaaaanz weit, denn zuerst müssen die Trassen ausgeschnitten und dutzende Spanten eingebaut werden. Noch herrscht König Holzwurm der Grausame, und ein Ende seiner Schreckensherrschaft ist nicht abzusehen.



Die Trassen schneide ich zunächst einmal mit der Maximalbreite zu, denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass man Sperrholz leicht schmäler schneiden kann, dass aber leider selbst teure Profi-Stichsägen das Breiter-Schneiden nicht immer wirklich gut beherrschen….



Liebe Grüße aus dem frühlingshaften Kärnten

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#783 von Ralf Franke , 09.03.2015 05:59

Hallo Karl,
zum verbreitern von Holz und Holzwerkstoffen ist eine Stichsäge auch denkbar ungeeignet. Dafür gibt es einen speziellen Hobel, nämlich den "Draufhobel" allerdings ist der nur seeehhhhhhrrrrrr schwirig zu bekommen. Selbst im gut situierten Fachhandel ist er ständig ausverkauft Mit dem Teil verhält es sich genauso wie mit dem Jeti, jeder hat davon gehört, nur keiner hat ihn bisher zu gesich bekommen

mfG
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#784 von notbremse , 09.03.2015 09:24

Hallo Ralf,

du musst nur meinen Container mit der "Idealen Modellbahn" ausgiebig ausprobieren. Da siehst du dann nicht nur Tunnel, sondern auch jede Menge Draufhobel in allen Größen! Man muss dann allerdings rasch zugreifen, denn die drehen sich immer so hektisch im Kreis um einen herum...



Liebe Grüße

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#785 von E7132 ( gelöscht ) , 09.03.2015 11:33

Hallo Karl,

Wie ich sehe, bist du nun unmittelbar vor dem Gleisbau angekommen. Und du hast schon Kompromisse gefunden für die Lösung diverser Probleme, die du uns dargelegt hast.
Ich behaupte immer, die Kunst im Modellbau ist es, zwischen Skylla und Charybdis hindurchzusegeln, nebenbei auch noch den Zyklop zu erlegen und sich nicht von Kirki in ein Schwein verwandeln zu lassen.

Mögen deine Gleise wachsen und gedeihen und die Odyssee ein glückliches Ende haben.


E7132

RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#786 von Bastelharry , 09.03.2015 11:41

Das Wachs in den Ohren um dem süßen Klang der Sirene zu entgehen: NICHT VERGESSEN

Wer immer auf seine Sirene hört kommt nie in den Moba-Keller

Sonnengrüße aus der Bunten Welt

Harry


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#787 von notbremse , 10.03.2015 08:36

@ Holger: das muss man einfach entspannt angehen. Skylla und Charybdis vermeidet man besser wie einst Aeneas - heute nehmen deswegen die meisten das Flugzeug, um nach Sizilien zu gelangen. - Mein Kyklop bin ich selber - du solltest mal sehen, wie ich mit Lupenbrille aussehe... Und nach getaner Arbeit gibt's Schweinsbraten bei Oma. Nur dass unsere Oma nicht Kirke heißt...



Danke für deine netten Wünsche!


@ Harry: Ich hatte einen Onkel, mit dem hat seine Frau immer furchtbar laut geschrieen, aber es hat trotzdem nichts genützt, denn er war extrem schwerhörig.
Als seine Frau einmal weg war, haben wir Karten gespielt. Da hat er dann plötzlich jedes Wort verstanden, auch wenn es geflüstert war. "Weißt du, Bub", hat er gesagt, "man muss im Leben nicht immer alles hören wollen..."



Liebe Grüße

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#788 von Ergster Esel ( gelöscht ) , 10.03.2015 09:02

Zitat von notbremse

@ Harry: Ich hatte einen Onkel, mit dem hat seine Frau immer furchtbar laut geschrieen, aber es hat trotzdem nichts genützt, denn er war extrem schwerhörig.
Als seine Frau einmal weg war, haben wir Karten gespielt. Da hat er dann plötzlich jedes Wort verstanden, auch wenn es geflüstert war. "Weißt du, Bub", hat er gesagt, "man muss im Leben nicht immer alles hören wollen..."




Hallo Karl,

wenn ich mich recht erinnere hatten STS seinerzeit einen Großvater der nach der selbigen Maxime handelte


Ergster Esel

RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#789 von Bastelharry , 10.03.2015 10:08

Sie waren nicht doof die Großväter

Meine Kinder haben auch so einen.
Gut daß er keinen Computer hat.

Gruß
Harry


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#790 von UPBB4012 , 10.03.2015 20:28

Hallo Karl!

Ja was sehen meine kurzsichtigen Äuglein denn da?

Gleise! In Karls Holzwüste!!
So langsam kommst Du dem Landschaftsbau dann ja nun doch
unaufhaltsam Schritt für Schritt näher

Diese Anlage wird ganz definitiv ein absoluter Hingucker

Viele Dich aufmerksam verfolgende Grüße
Dein
Axel


Mein "Zuhause":
http://www.bahnhof-odendorf.de
Der "Zweitwohnsitz":
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"Bevor ich mich jetzt Aufrege, isses mir lieber egal!"


 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#791 von notbremse , 10.03.2015 23:43

@ Martin: Ich erinnere mich, da gab es starke Parallelen. Das denkwürdige Kartenspiel mit meinem Onkel fand allerdings im Jänner 1976 statt, während der STS-Großvater erst 1985 erschien. Demnach ein plumpes Plagiat?



@ Harry: Ein Großvater von der selten gewordenen Sorte, der noch richtig vorlesen kann, nehme ich an?

@ Axel: Hier hältst du dich also auf, wenn ich im sagenumwobenen Odendorf der tausend handgeschlagenen Backsteine als stiller Abonnent tief gebückt in Ehrfurcht verharre und vergebens nach dir Ausschau halte! Willkommen in meinem Brettsalat! - Die Gleise liegen, wie weiter oben ausgeführt, leider nur zu Testzwecken herum. Die müssen bald wieder weggeräumt werden, denn wenn der Gleisplan übertragen und korrigiert ist, werden die Trassen gesägt und dutzende Spanten geschnitzt. - Vielen Dank für deinen ermutigenden Kommentar!

Liebe Grüße

Karl der Holzwüstling


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#792 von notbremse , 13.03.2015 18:08

.
Der Fluch der Akribik, Teil 69

EILE MIT WEILE

Wir alle kennen dieses Sprichwort. Ein einleuchtendes Prinzip. Wie aus gewöhnlich wohlinformierten Kreisen verlautet, handeln wir alle selbstverständlich stets und ausnahmslos danach...



Spaß beiseite: Die Arbeit mit den Weichenschablonen gehe ich mit sprichwörtlicher Gemütlichkeit an, um mir später eine Menge Zeit zu ersparen. Ich zeichne in die Peco-Weichenschablonen mit einem Rotstift zuerst einmal die Mittellinie des geraden Strangs sowie den 12°-Winkel des abzweigenden Strangs ein. Dann erst schneide ich sie zu. Das kostet pro Schablone einige wenige Minuten, alles in allem keine Stunde, erleichtert aber später das genaue Ausrichten erheblich.



Mittels dieser Hilfslinien kann man Weichenschablonen ohne Zuhilfenahme eines Zirkels - nur mit Hilfe eines größeren Geo-Dreiecks – sehr rasch im Bogen aneinander reihen.

Bauen ohne Pause?

Ich zitiere mich ausnahmsweise einmal selbst (in einer "geschlossenen Abteilung" sind Selbstgespräche gottlob sowieso ganz normal):

Zitat
Josef Brandl bevorzugt dafür Packpapier, welches er auf das Sperrholz mit Klebestreifen aufklebt, und Pauspapier, mit welchem er einen 1:1-Ausdruck seines Gleisplans durchpaust. Ich baue aber nicht wie Brandl, denn bei mir gibt es keine Pause!


Wenn ich schon den Anspruch erhebe, meine Erfahrungen an Anfänger weiterzugeben, muss ich der Vollständigkeit halber folgendes hinzufügen:

NUR BEI MIR macht es Sinn, die Trassen direkt auf die Sperrholzplatten zu zeichnen. Das hat mit meinem relativ einfach strukturierten Gleisplan zu tun. Wer meinen Gleisplan genau studiert hat, weiß, dass 2/3 meiner Anlagenfläche nur eine einzige Ebene hat und 1/3 zwei überwiegend plane Ebenen übereinander. Das ist alles. Und nur auf Grund dieses einfachen Konzeptes brauche ich kein Packpapier und keine Pause.

Wer dagegen mehrere Ebenen, Gleiswendeln, viele Steigungen, Straßen und Ortschaften auf unterschiedlichen Ebenen etc. plant, sollte auf das provisorisch fixierte Sperrholz unbedingt Packpapier aufkleben, wie von Brandl empfohlen, und den Gleisplan zuerst auf Packpapier übertragen, um ihn anschließend auf die verschiedenen Ebenen durchpausen zu können.


Was diese Woche sonst noch geschah


Auf meiner Moba sind nun der komplette Schattenbahnhof mit unterirdischem Rangierbahnhof und Drehscheibe sowie die gesamte Hauptstrecke den veränderten Gegebenheiten entsprechend neu gezeichnet:




Das Prinzip der Weichenverbindungen hat sich kaum geändert, aber die Lage jeder einzelnen Weiche ist deutlich verschoben. Auf Grund Alexanders Hinweis (Danke nochmal fürs Mitdenken!) ist eine neue Weichenverbindung hinzugekommen. Die Nutzlänge von Gleis 1 wurde um über 50cm verlängert. Drei weitere Stumpfgleise sind neu hinzugekommen, die dem Abstellen von Triebwagen dienen werden.

Und wie ich hier so hocke und schreibe, fällt mir auf dem Foto auf, dass ich eine Weiche falsch verlegt habe, um etwas Gleislänge zu gewinnen:




Was hier falsch ist? Ich habe hier irrtümlich einen Gegenbogen angelegt, der dazu führen würde, dass ich mit langen Vierachsern nicht mehr ohne Überpufferung durchkäme. Hier gehört eine Gerade hin. Die beiden betroffenen Weichen müssen ein Gleis weiter nach hinten. Also ab in den Moba-Keller und Weichenschablonen umkleben. Dank der oben erwähnten Mittellinien auf den Weichenschablonen ist das in wenigen Minuten erledigt.

Auch die Markierungen für die Trassenhöhe sind bereits aufgetragen:




Kommende Woche wird der Gleisplan der Nebenbahn übertragen, und anschließend wird wieder gesägt, gehobelt und geleimt, was das Zeug hält.




Liebe Grüße aus dem Kärntner Frühling

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#793 von Vincent Vega ( gelöscht ) , 18.03.2015 21:50

Hallo Karl,
jetzt mal ein Kommentar von mir.
Sehr amüsanter, geistreicher und wortwitziger Thread bei Dir... Hab mich schon öfter scheckig gelacht...
Deine unglaubliche Geduld und Genauigkeit hab ich irgendwie nicht; bin echt sehr gespannt, wie es später mit Landschaft aussieht.

Akribische Grüße und schau gerne mal bei mir rein, würde mich freuen

Michael


Vincent Vega

RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#794 von notbremse , 19.03.2015 14:30

Lieber Michael,

könntest du bitte dein Foto aktualisieren. Wir möchten jetzt natürlich alle gerne wissen, wie es aussieht, wenn du scheckig bist!



Spaß beiseite: Vielen Dank für deinen netten Kommentar! Ich werde mich natürlich auch bei der Landschaft sehr anstrengen - versprochen!

Liebe Grüße

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#795 von Doomsday ( gelöscht ) , 19.03.2015 20:07

Zitat von notbremse
Lieber Michael,

könntest du bitte dein Foto aktualisieren. Wir möchten jetzt natürlich alle gerne wissen, wie es aussieht, wenn du scheckig bist!



Ganz einfach - stell' Dir Michael mit Zebrastreifen im Gesicht vor...

Närrische Grüße,
Michel - der, der gerade im Projekt-Vorschlag-Streß ist, weil die Frühjahrs-Deadline-Saison gerade in die heiße Phase geht...


Doomsday

RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#796 von MicroBahner , 19.03.2015 22:33

Uiiiii - Gleise auf der Görtschitztalbahn.
Ich habe mich schon so auf ein Ende der Holzwüste gefreut .

Zitat von notbremse
denn die Schienen kommen gleich wieder weg und dann wird wochenlang an Trassen und Spanten geschnitzt....

Und dann machst Du alles kaputt, dass das nur ein kleines Intermezzo ist ( den von dir verwendeten Begriff lass ich hier mal weg - denk an den Modellbahnnachwuchs )

Aber Trassenbau ist ja schon mal vieeel näher an den Gleisen als die bisherige Sperrholzwüste


viele Grüße
Franz-Peter
Ein 'elektromechanisches' Stellwerk
Der (ehemalige) 'Eisberg'


 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#797 von Carolusmagnus1911 ( gelöscht ) , 20.03.2015 18:13

Hallo Karl

Du wirst doch nicht etwa Gleise verlegen
Zuviel Planerei ist auch in der Geschlossenen nicht gut. Ich bau immer drauf los und biege und mache
Ich bin mal sehr gespannt,wenn der erste Zug übers Brückle fährt... aber bitte nicht auf Papiergleisen
Gruß in die sonnige Akribik!

Daniel


Carolusmagnus1911

RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#798 von Vincent Vega ( gelöscht ) , 20.03.2015 19:34

Hallo Karl,

das Bild von mir ist eh ne Maske; ich sehe in Wahrheit ganz anders aus und will niemanden erschrecken...

Und wie ich in dann scheckig aussehe, willst Du nicht wissen...

Herzlichen Gruß in die Akribik
Michael


Vincent Vega

RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#799 von notbremse , 20.03.2015 22:22

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ALLES AUF SCHIENE - ABER NOCH IMMER OHNE GLEISE


Nun ist nicht nur der Gleisplan übertragen, auch die genaue Lage der meisten Gebäude steht nun fest. Die Station Klein St. Paul ist nun auf das Sperrholz gezeichnet:




„A wos soll den dos fia a Gekratzl sein, do kennt sich jo kana aus“, hat der Toni gesagt. Also für den Toni und für alle, denen ich in letzter Zeit zu viel Holz zugemutet habe, hier ein Vorbildfoto aus den frühen 50er Jahren:




O.k., das gibt für eine Moba noch nicht besonders viel her, also schneiden wir das Segment raus, von dem hier die Rede ist:




Hier mit den Gebäuden:




Und hier mit den Schienen:




SCHIENEN!!!

Jetzt will ich aber Jubel aufbrausen hören!!!




Die Abstände der Gebäude zueinander konnten weitgehend aus der Natur übernommen werden. Lediglich die Distanz von den Weichen bis zum Kohlenbunker wurde im Modell um einen halben Meter gekürzt. Ich bin zuversichtlich, dass das nicht weiter auffallen wird.


Auch der Endbahnhof Hüttenberg „steht“ jetzt:




Hier nochmals das Vorbild mit dem Ausschnitt, den ich nachbilden will:




Auch hier ist jede Menge Selbstbauspaß garantiert. Hier eine grobe Übersicht über die zu bauenden Gebäude und Anlagen:




Und hier zur Verdeutlichung nochmals der recht ungewöhnliche Gleisplan:



Die 1955 nicht mehr existierenden Bereiche habe ich gelblich eingezeichnet.

Wie schon früher in diesem Thread berichtet, führte ein Gleis durch den Lokschuppen hindurch und zwei im Bogen außen herum auf die Drehscheibe. Diese Drehscheibe wurde, das lässt sich seit kurzem an Hand von Plänen und Luftbildaufnahmen eingrenzen, zwischen Mai 1948 und Juni 1952 zugeschüttet. Das rückwärtige Heizhaustor wurde zugemauert.

An Hand zweier Pläne aus dem Österreichischen Verkehrsarchiv ist nun auch klar geworden, warum man sich dieser ca. 1870 gebauten Drehscheibe auf diese Weise entledigt hat: sie hatte einen Durchmesser von lediglich 12 Metern. Man kann wohl annehmen, dass seit Jahrzehnten keine Lokomotiven mehr auf dieser kleinen Scheibe gewendet wurden. Wenn überhaupt, wurde sie vielleicht noch als eine Art drehbare Kreuzung verwendet.

Obwohl der Bahnhof Hüttenberg im Modell um ein gutes Drittel gekürzt werden musste, ist die Längenausdehnung nun noch immer recht überzeugend. Für modellbahnuntypisch lange Rangierfahrten auf dem mehr als 4 Meter langen Nebenbahn-Endbahnhof ist gesorgt.


So. Genug der kurzweiligen Fotos. Jetzt geht es wieder ans Holz. Und zwar so, wie es sich in der Akribik gehört:


AN DIE SPANTEN!!!





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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#800 von br42 9001 , 20.03.2015 22:34

Hi!
Sehr interessante Lösung sich an das Vorbild anzunähern. Gefällt mir!
Ich bin sicher, Du wirst das klasse umsetzen.
Gut Ding braucht....

Viele Grüße
Steffen


Endlich mal die Eifel
Altenahr 1959 im Modell


 
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