RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#826 von Doomsday ( gelöscht ) , 02.04.2015 19:46

Frohe Ostern, Karl!

Und natürlich alle anderen auch.

Da ich ja nix anderes zu vermelden habe (außer die Installation einer 1,8 Meter hohen Gartentür) gebe ich hiermit zu wissen kund, daß ich mir ein zu Ostern ein LG G3 Geschäftstelefon geleistet habe...

Ei-rige Grüße,
Michel


Doomsday

RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#827 von notbremse , 07.04.2015 22:29

@ Thomas: Vielen Dank für deinen aufmunternden Kommentar und deine netten Ostergrüße!

@ Michel: Spann' mich nicht so grauslich auf die Folter! Hast du es schon als Steuergerät ausprobiert?



Liebe Grüße

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#828 von notbremse , 10.04.2015 15:00

.
Der Fluch der Akribik, Teil 72

BAUT DER KARL HEIMLICH EIN U-BOOT?



„Wia a Modöllbohn schaut des oba nit aus. I sog da wos, da Koal baut hamlich a U-Boot“, meinte der Toni. „Hast noch ein Stück Speck für mich?“, erwiderte der Professor völlig unbeeindruckt und rührte suchend im Gurkenglas.

[Übersetzung: Wie eine Modellbahn sieht das aber nicht aus. Ich sage dir, der Karl baut heimlich ein U-Boot.]



Die Träger für die oberste Ebene mache ich nicht mit Sperrholzspanten. Erstens gibt mein Gleisplan kaum Platz für querstehendes Sperrholz her, zweitens habe ich noch reichlich leichtes, verzugsarmes, astfreies Yellow Poplar-Holz übrig. Ich baue also Steher, die parallel zu den Schienen stehen, und verbinde sie mit Querbrettern. Wie aber diese Magnolienbretter in die richtige Höhe bringen? Ich schnitze einmal öfter eine einfache Lehre, diesmal eine, die mir das Querholz Holz exakt auf 30cm Höhe hält:




Wo das nicht geht, verhindern provisorisch festgeklemmte Brettchen, dass die Steher nach unten rutschen können:




Dabei wird ständig mit der Wasserwage kontrolliert. Nach unten hin schließe ich den Schattenbahnhof mit Sperrholz völlig ab. Unterhalb dieser Bodenplatte des Schattenbahnhofs ist, von wenigen Ausnahmen abgesehen, kein Platz für den Akkuschrauber – hier kommen Leim und Schraubzwingen zum Einsatz:




Irgendwo weit vorn in diesem Thread wurde die Besorgnis ausgedrückt, es könnte im unterirdischen Rangierbahnhof der Höhe nach zu wenig Platz sein, um Wagen mit Weinert-Echtkupplungen zu kuppeln. Diese Sorge erweist sich jetzt im Praxistest als unbegründet, die lichte Höhe ist mit 30cm mehr als reichlich bemessen - auch dort, wo die Bretter hineinragen. Wahrscheinlich wären auch 25cm noch ausreichend:






Nächste Woche mehr. –


Liebe Grüße aus dem Kärntner Frühling

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#829 von jwk ( gelöscht ) , 10.04.2015 15:17

Hallo Karl,

Ich bin sehr gespannt wie es aussehen wird wenn es fertig ist. Auf jeden fall sehr professionel!

Ein gutes Wochenende!


jwk

RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#830 von Transalpin , 10.04.2015 16:13

Hallo Karl,

ich lese schon seit langer Zeit mit und bin beeindruckt von deiner Genauigkeit, mit der du arbeitest. Deswegen erlaube mir einen Einwand:
in deinem letzten Beitrag schreibst du, dass im Praxistest das Kuppeln mit den Weinertkupplungen auch gehen wird, da genügend Platz nach oben. Wenn dein "Praxistest" aus dem einzelnen Güterwagen und dem bisschen Gleis bestanden hat, wie das dein Foto suggeriert, dann würde ich das nicht "Praxistest" nennen, denn in der Praxis stehen wohl mehr Züge im Schattenbhf, über die du wohl drübergreifen musst und bei dem Test fehlen auch die anderen Gleise (Parallelgleise).
Ein echter Praxistest müsste wohl verlangen, dass du mehrere Gleise in korrektem Abstand aufbaust und diese mit Wagen vollstellst und dann versuchst, ob das kuppeln geht.
LG,

Bahram


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#831 von Doomsday ( gelöscht ) , 10.04.2015 16:13

Servus Karl,

Zitat von notbremse
Die Träger für die oberste Ebene mache ich nicht mit Sperrholzspanten. Erstens gibt mein Gleisplan kaum Platz für querstehendes Sperrholz her, zweitens habe ich noch reichlich leichtes, verzugsarmes, astfreies Yellow Poplar-Holz übrig. Ich baue also Steher, die parallel zu den Schienen stehen, und verbinde sie mit Querbrettern. Wie aber diese Magnolienbretter in die richtige Höhe bringen? Ich schnitze einmal öfter eine einfache Lehre, diesmal eine, die mir das Querholz Holz exakt auf 30cm Höhe hält:


Sehr interessante Technik - werde ich mir merken! Und wie immer sehr sauber und überlegt umgesetzt, vor allem der Durchstich der Steher auf der SBH-Oberseite. Aber...

Zitat von notbremse


Ich bin mir nicht sicher, ob das so auch hält. Ich weiß, heutiger Holzleim ist sehr stark, aber ohne querlaufende Absicherung (z.B. Holzdübel) bekomme ich Bauchschmerzen.

Was sagen unsere Holzfachwerker hier im Forum dazu?

Viele Grüße,
Michel

P.S.: In Ermangelung einer aufgebauten Anlage kann ich mein fon dahingehend nicht testen. Aber ich kann es als Universal-Fernbedienung für mein Heimkino einsetzen

P.P.S.: Kann mir wer erklären, wie ich Bilder in Zitaten kleiner dargestellt bekomme, ohne daß ich es selbst bearbeiten und hochladen muß?


Doomsday

RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#832 von notbremse , 11.04.2015 01:24

@ Jan Willem: Danke für deinen netten Kommentar.

@ Bahram: Die von dir angesprochenen Probleme (mehrere Fahrzeuge nebeneinander, enge Gleisabstände) sind allgemeine Probleme des Originalkupplungsfahrers, die man organisatorisch lösen muss. Gemeint: Es wird immer Stellen geben, wo man prima kuppeln und entkuppeln kann, und andere, wo das gar nicht gehen wird, egal, ob eine Etage darüber angeordnet ist oder nicht. Das ist meiner Meinung nach nicht viel anders, als wenn du Entkupplungsschienen verwendest - da kannst du auch nur an ganz bestimmten definierten Stellen automatisch entkuppeln und an anderen gar nicht.

Mit der Höhe zwischen den Etagen, die ich hier testen wollte, hat das alles eher nichts zu tun. Wichtig ist mir im Augenblick, dass ich jeden beliebigen Punkt in dem Bereich, in welchem gearbeitet werden soll, mit einem Werkzeug gut erreichen kann, ohne irgendwo hängen zu bleiben. Der freie Raum über meinen Fahrzeugen beträgt ungefähr das vierfache meines Armdurchmessers. Das ist, wie sich jetzt gezeigt hat, für mich sehr komfortabel und mehr als ausreichend.

Wo genau ich kuppeln und entkuppeln werde, wird später endgültig festgelegt. Das wird nicht nur von der Frage abhängen, wie eng die Fahrzeuge stehen, sondern auch, wie sie gestaffelt sind, und auch von der Beleuchtung. Das alles bereitet mir aber keinen Kummer, denn ich habe viel mehr Bewegungsfreiheit, als ich beim Planen dachte.

@ Michel: Du meinst, diese Falotten [österr. umgangssprachlich für Gauner, Betrüger] verkaufen Leim, der sich nach wenigen Wochen löst, damit man dann wieder neuen Leim kaufen muss? Ein Kleber mit Sollbruchstelle sozusagen?

P A N I K ! ! !



Spaß beiseite: Ich zerlege hier gerade meine vier Jahre alten Testmodule. Der Leim hält bombenfest. Wenn ich die Klebestellen lösen will, muss ich mit der Säge ran. Losreißen lässt sich da nix.

Zitat
P.P.S.: Kann mir wer erklären, wie ich Bilder in Zitaten kleiner dargestellt bekomme, ohne daß ich es selbst bearbeiten und hochladen muß?

Da ich ein bisschen in der IT-Branche zu tun habe, kann ich dir das gleich selbst beantworten: das geht verlässlich gar nicht, weil in der Forumssoftware keine Bildbearbeitungssoftware mit entsprechender Funktion eingebaut ist. Bilder verkleinern geht nur so, wie von dir schon vermutet: Großes Bild von meinem Server herunterladen, auf deiner Maschine kleiner machen, verkleinertes Bild neu hochladen.

rost:

Liebe Grüße

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#833 von Der Dampfer , 11.04.2015 22:48

Hallo Karl

Bin heute wieder zu Besuch gewesen hier bei Dir und möchte sagen das ich ganz erfreut bin wie zügig Du inzwischen voran gekommen bist. War Dein Trööt in der Vergangenheit hauptsächlich Pflichtübung für Schreinermeisterschüler sehe ich nun wie Du in riesen Schritten Richtung Gleisbau gehst. Und heute habe ich des Meisters Hand mit einem Gleis und einem Test G10 gesehen.
Das Du meisterlich arbeitest muß wohl nicht wieder erwähnt werden....jetzt bin gespannt mit welchem Herzblut Du die Gleisanlage baust
Freue mich zu sehen wie es weiter geht. Grüße nach Österreich vom Niederhein sagt Der Dampferwilli


Durch dieses Wurmloch gelangen Sie nach Neustadt am Wald in den 1950ern

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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#834 von Ralf Franke , 12.04.2015 12:15

Hallo Karl,
ich schaue immer wieder gern in deinem Tröt vorbei.
1) Eine erstklassige Bauberichtserstattung
2) Immer wieder flotte und Lustig Kommentare

Was heutige Leime betriff, da wirst du wohl nie eine Changs haben, die sauber an der Leimstelle auseinander zu bekommen, das Holz bzw. der Holzwerkstoff wird ehr kaputtgehen als eine saubere Verleimung. Da die Klebkraft nachlässt stammt noch aus Großvaters Zeiten, da hatten wir noch Glutin und Knochenleime, nicht zu vergleichen mit den heutigen Leimen.

MfG
Ralf


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#835 von notbremse , 12.04.2015 22:53

@ Dampferwilli: Wenn ich schon die Irrsinnsidee verfolge, eine 20m²-Anlage auf hochwertigem Dioramen-Niveau aufzubauen, dann muss auch der Unterbau stimmen. Da darf kein minderwertiges Holz rein, es ist hohe Genauigkeit angesagt und man muss allein schon für die Holzarbeiten mit einer Bauzeit von etlichen Monaten rechnen. Eine Zeit, in der man kaum einmal ein Modell in die Hand nehmen kann.

Eure netten Kommentare beugen dabei wirkungsvoll der Gefahr vor, vorzeitig die Nerven wegzuschmeißen.

Dafür vielen Dank und ein herzliches rost: an den Niederrhein!


@ Ralf: Hochgeschätzter Schreinermeister, vielen Dank fürs ständige Mitlesen in diesem Holzbearbeitungs-Anfänger-Thread und für deine beruhigenden Ausführungen zur Klebekraft moderner Leime!



Liebe Grüße aus dem sommerlich warmen Kärnten

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#836 von notbremse , 17.04.2015 16:05

.
Der Fluch der Akribik, Teil 73

… ODER BAUT DER KARL GAR EIN PLUMPSKLO?



Des weat a Plumpsklo, sagte der Toni. Sig ma glei.1) Mein lieber Toni, erwiderte der Professor, diese Theorie kann nicht unwidersprochen hinge- nommen werden, denn hier ist ein Querbalken zu erblicken. In die Öffnung eines Plumpsklos hingegen ist gewöhnlich keinen Querbalken integriert, denn das wäre im Falle einer etwas stärkeren Darmentleerung mit erheblichen Nachteilen verbunden, die ich aus Gründen der Appetitlichkeit hier nicht im Detail beschreiben möchte…

1) Das wird ein Plumpsklo, das sieht man sogleich.




Obgleich ein Plumpsklo durchaus den Rahmenbedingungen der Epoche III entspräche, hat der Professor Recht. Es handelt sich nicht um ein Plumpsklo, sondern um die Öffnung für die Roco-Drehscheibe. 28 cm im Durchmesser, 5 cm tief, wie der Hersteller es gebot.




Der darunter liegende Längsträger musste entsprechend geschwächt werden. Das betreffende Segment trägt mich dennoch, ohne auch nur im geringsten zu zittern. - Unter der Drehscheibe habe ich etwas mehr Raum gelassen, als vom Hersteller vorgegeben:




Auf diese Weise ist reichlich Platz, falls ich hier später einmal Litzen durchführen will. Für die Befestigung der Drehscheibe ist das ohne Belang. Die Drehscheibe wird nach den Vorstellungen der Roco-Betriebsanleitungsautoren nur oben am Rand mit doppelseitigem Klebeband befestigt. Das genügt völlig und hält bombenfest.

EDIT 18.04.2015:

Randolf steuert dazu folgenden wertvollen Hinweis bei:

Zitat
...nach einiger Zeit war der Lauf der Drehscheibe "unrund", und in einer Position rutschte sie sogar durch, und ich musste jedes Mal per Hand nachhelfen. Ich habe daraufhin den Roco-Service kontaktiert, der mir hierzu folgendes empfohlen hat:

- Drehscheibe eben nicht nur am Rand aufliegen lassen, sondern auch die Grube an mehreren Punkten abstützen
- Wenn notwendig, die "Rutschkupplung" durch weitere Andruckfedern verstärken (die gibt es bei Roco als Ersatzteile - sind nicht teuer)

Ich habe daraufhin zwei Querverstrebungen so eingezogen, dass ich durch untergelegte Styrodurkeile die Grube abstützen und damit die Konstruktion mechanisch entlasten konnte. Zudem habe ich vier zusätzliche Blattfedern eingebaut, die für hinreichend Andruckkraft bei der Rutschkupplung gesorgt haben. Geblieben ist zunächst einmal ein ziemlich unrunder Lauf. Dieser ist erst verschwunden, als die DS mit dem Littfinski-Decoder TT-DEC-R digital angesteuert wurde. Ab dem Zeitpunkt war Ruhe.





Die Anschlussschienen (rechts) samt Unterlagen sind 4,5mm hoch, die Peco-Gleise (links) samt Schwellen 4,2mm:




Ein winziger Höhenunterschied, der mit freiem Auge kaum auffällt - und dennoch eine unnötige Problemquelle. Das will ich nicht haben. An der Drehscheibe soll nichts rumpeln. Dieser kleine Höhenunterschied wird später mit einer dünnen Unterlage sauber ausgeglichen.

EDIT für Kostenbewusste: Die Wechselstromausführung und die Gleichstromausführung der Roco-Drehscheibe unterscheiden sich laut Beschreibung nur durch unterschiedliche Anschlussschienen. Wenn das stimmt, kann man als Gleichstromfahrer bei einem entsprechend günstigen Angebot zugreifen, die Wechselstromvariante erwerben und die Anschlussschienen austauschen.

Die Prellböcke im unterirdischen Rangierbahnhof sind vorbereitet. Sie wurden einfach aus reichlich vorhandenen Holzresten zugeschnitten:




Mehr als zwei Dutzend dieser einfachen hölzernen Festprellböcke warten auf ihren Einbau:





Inzwischen sind auch auf dem Drehscheibensegment die Steher für die darüber liegende Ebene fertig:





Die Träger für die rechte Einfahrt des Schattenbahnhofs sind montiert...





...und hier ist die Rampe bereits aufgelegt. Die beiden äußeren Gleise habe ich nicht im selben Winkel geneigt angelegt wie die Bahnhofseinfahrt, sondern mit geringem Mehraufwand waagrecht verlegt.




Hier sollen später Triebwagenzüge, Bauzüge und Draisinen abgestellt werden, also Fahrzeuge, die sich im Pendelzugverkehr bewegen werden.


So, genug für heute. Der Moba-Keller ruft. Dieses Wochenende bahnt sich wieder prachtvolles Bastelwetter an.

Liebe Grüße von südlich der Alpen

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#837 von BW-Fan , 17.04.2015 17:23

Hallo Karl,


jetzt muss ich mich auch mal bei dir melden.
Also ich hab ja schon viele Unterbaus,Unterbäue,Unterbäuens,Unterbäuerchen ...,(was ist eigentlich die Mehrzahl von Unterbau : ),gesehen,
aber was du da an Sauberkeit,Genauigkeit und Akribie an den Tag legst,sucht wirklich seinesgleichen.
Da bin ich echt mal auf den Oberbau gespannt.


Mit faszinierten Grüßen.....


Gruß,Heiko
Hail Odin, the allfather

Nur Altern hilft bei Plastikglanz,
nämlich so
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=50912

Hier gehts nach Katzenberg
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=51&t=47486


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#838 von derOlli , 18.04.2015 17:34

Hallo Karl,

ich bin jedes mal erstaunt wie penibel genau du deinen Bau fort führst.
Die Holzklötzer als Prellböcke zu verwenden ist eine gute und preiswerte Idee. Aber hast du nur Wagen ohne Kupplungen? Ich würde ja sicherheitshalber im Bereich der Kupplungen etwas Holz raus Sägen. So das ein U entsteht. Oder im Bereich der Puffer Schrauben rein Schrauben. Ich hoffe du verstehst was ich meine :


Gruß von Olli


Über einen Besuch in meinem Kellerland würde ich mich freuen:
viewtopic.php?f=64&t=110273


 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#839 von MicroBahner , 18.04.2015 18:40

Die Sucht der Akribik

Hallo Karl,
wenn ich mir so anschaue, wie akribisch Du deine Anlage - auch im Untergrund - baust ... gut, dass mein Untergrund schon gnädig zugedeckt ist ops: ops: .
Seeehr beeindruckend - aber das wär nichts für mich. Ich baue da wesentlich 'pragmatischer' - um es mal positiv zu formulieren .

Zitat von derOlli
Aber hast du nur Wagen ohne Kupplungen? Ich würde ja sicherheitshalber im Bereich der Kupplungen etwas Holz raus Sägen.

Wenn ich das richtig sehe, will Karl mit 'Originalkupplungen' fahren. Und die hängen ja einfach runter, wenn sie nicht benutzt werden . Da stösst dann auch nichts am Prellbock an. Oder habe ich da was falsch interpretiert??


viele Grüße
Franz-Peter
Ein 'elektromechanisches' Stellwerk
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#840 von SpaceRambler , 18.04.2015 19:55

Servus Karl,

zur Roco-Drehscheibe von mir ein paar Hinweise. Die tut ja auch in "Mühlfeld" Dienst. Zunächst hatte ich diese genau so eingebaut, wie Du es in Deinen Fotos gezeigt hattest. Gestellt habe ich sie anfangs per Handregler (mich hat das ziemlich gestört, hatte ich doch die "kleine" Fleischmann-DS, die dort vorher eingebaut war, schon digital gesteuert). Zunächst ging das auch gut, aber nach einiger Zeit war der Lauf der Drehscheibe "unrund", und in einer Position rutschte sie sogar durch, und ich musste jedes Mal per Hand nachhelfen. Ich habe daraufhin den Roco-Service kontaktiert, der mir hierzu folgendes empfohlen hat:

- Drehscheibe eben nicht nur am Rand aufliegen lassen, sondern auch die Grube an mehreren Punkten abstützen
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Ich beschreibe das so ausführlich, um Dir die unliebsamen Überraschungen zu ersparen, die die Einsatzmöglichkeiten der DS eine Zeit lang gehörig eingeschränkt haben.

Dennoch wünsche ich Dir mit der DS viel Spaß - mittlerweile habe ich den dank der genannten Abhilfemaßnahmen ebenso.

Grüße, Randolf



mein Epoche2-Trennungsbf. "Mühlfeld im Wald" (TC8 Gold) (Link: Bild klicken)
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#841 von E7132 ( gelöscht ) , 18.04.2015 20:14

Hallo Karl,

Modellbahnerbauer ist in deinem Fall eine unzutreffende Bezeichnung. Modellbahnarchitekt und Ausführender für Modellbahn-Hoch- und Tiefbau würde es besser treffen.
Dich hätte man besser mit Stuttgart 21 beauftragen sollen, da würde das Ergebnis jedenfalls deutlich besser.

Wenn die Erde einst als Nabel des Universums angesehen wurde, so ist es hier die Drehscheibe, von der alles seinen Anfang und Ende nimmt. Aber jetzt werde ich schon philosophisch...

Jedenfalls bin ich weiter in deinem Thread auf Jagd nach neuen Bildern, denn dem Oberakribiker beim akribieren zuzusehen, ist ein Hochgenuss!


E7132

RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#842 von notbremse , 18.04.2015 22:01

@ Heiko:

Zitat
was ist eigentlich die Mehrzahl von Unterbau :


Karl Valentin hätte vielleicht "Unter Bauern" oder "Untere Bauern" gesagt?

Ehrlich gesagt: Ganz so genau geht es bei mir auch wieder nicht ab, denn ich zeige nicht wirklich alles her, was bei mir schiefgeht. - Ich werde mir aber natürlich weiterhin Mühe geben. Denn was nützt ein hübscher Unterbau, wenn nicht auch der dazugehörige Oberbau appetitlich aussieht...



@ Olli: Franz-Peter hat Recht. Die Holzklötze können bei mir nur deshalb so simpel aussehen, weil ich mit "Originalkupplungen" und Federpuffern fahren will. Um das viele Geld, das ich mir mittels dieser günstigen Prellböcke erspare, kann ich mir mindestens eine weitere Packung Originalkupplungen kaufen... Spaß beiseite: Die halten natürlich auch bombenfest, wenn sie erst einmal verleimt sind.

@ Franz-Peter:

Zitat
... gut, dass mein Untergrund schon gnädig zugedeckt ist ops: ops:


Bist du dir ganz sicher, dass du hinsichtlich deiner Qualität nicht ein wenig schummelst? Außerdem mache ich den Schattenbahnhof ja nur deshalb so genau, weil im vorderen Bereich rangiert werden soll und er deshalb gut einsehbar gestaltet wird. Das dürfte auf die wenigsten Schattenbahnhöfe zutreffen. So gesehen ist das eigentlich mehr eine zweite Ebene als ein Schattenbahnhof.

@ Randolf: SUPER, DANKE! rost: rost: rost:

Das sind genau die Erfahrungen, die man braucht, wenn man nichts in der Hand hat, als eine nicht wirklich perfekte Einbauanleitung!

@ Holger: Stuttgart 21? Hast du dir das wirklich gut überlegt? Wenn ich dein Jobangebot übernehme und meine gewohnte Arbeitsweise durchziehe, müsste die erste Maßnahme sein, dass man das Projekt auf Stuttgart 22 umbenennt, denn im 21. Jahrhundert wird das dann sicher nicht mehr fertig...



Vielen Dank für Eure netten Kommentare!


Liebe Grüße

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#843 von Doomsday ( gelöscht ) , 19.04.2015 01:23

Hallo Karl,

Irgendwie spinnt die Forumssoftware, sonst hätte ich eher geantwortet (ich verlasse mich auf die Benachrichtigunsmails, die normalerweise recht zuverlässig funktionieren - nur wenn eine nicht ankommt, bekommt man nimmer mehr eine Benachrichtigung, es sei denn, man stolpert über just den verstummten Thread...)

Zitat von notbremse
@ Michel: Du meinst, diese Falotten [österr. umgangssprachlich für Gauner, Betrüger] verkaufen Leim, der sich nach wenigen Wochen löst, damit man dann wieder neuen Leim kaufen muss? Ein Kleber mit Sollbruchstelle sozusagen?

Ich hätte von DIr eher ein herzhaftes "Saupreißen, elendige" erwartet

Zitat von notbremse
Spaß beiseite: Ich zerlege hier gerade meine vier Jahre alten Testmodule. Der Leim hält bombenfest. Wenn ich die Klebestellen lösen will, muss ich mit der Säge ran. Losreißen lässt sich da nix.



Wieviel Gewicht lag auf den Klebestellen auf? Ohne Gewicht reißt nix

Im Ernst, mir wär so eine Konstruktion unheimlich...

Zitat von notbremse

Zitat
P.P.S.: Kann mir wer erklären, wie ich Bilder in Zitaten kleiner dargestellt bekomme, ohne daß ich es selbst bearbeiten und hochladen muß?

Da ich ein bisschen in der IT-Branche zu tun habe, kann ich dir das gleich selbst beantworten: das geht verlässlich gar nicht, weil in der Forumssoftware keine Bildbearbeitungssoftware mit entsprechender Funktion eingebaut ist. Bilder verkleinern geht nur so, wie von dir schon vermutet: Großes Bild von meinem Server herunterladen, auf deiner Maschine kleiner machen, verkleinertes Bild neu hochladen.


Ich bin ja selbst in der IT nicht ganz unbeleckt (*hust*, *hust*), aber das bedeutet ja nun nicht, daß ich alles wüsste - und ich habe in der Tat schon Forensoftware gesehen, die so etwas erlaubt hat (ich glaube es war Simple Machines Forum).

Jedenfalls wirst Du weiterhin mit meinen gnadenlos großen Bildzitaten leben müssen, denn Bilder skalieren, darauf hab' ich echt keinen Bock...

Viele Grüße,
Michel


Doomsday

RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#844 von notbremse , 24.04.2015 16:40

.
Der Fluch der Akribik, Teil 74

DER EIERKARTON UNTER DEM SCHWELLENROST


Wer seine Gleise einigermaßen vorbildgerecht einschottern will, muss sich mit dem Gedanken vertraut machen, irgendetwas unter die Gleisroste zu geben, damit das Schotterbett eine realistische Höhe bekommt. Diese Höhe muss bei meinem Projekt nun festgelegt werden, sonst klappt die Anbindung der Gleistrassen an die Brücken der Höhe nach nicht. Theoretisch habe ich das Thema ja schon kurz angerissen, aber was nehme ich für ein Material?

Das Internet gibt zum Thema „Schalldämmung“ nicht viel brauchbare Auskunft, denn dort tobt ein unerbittlicher Glaubenskrieg.

Während die einen verbissen Kork unter die Gleise breiten, verachten andere alle jene, die nicht zu Gummi greifen. Während die einen meinen, Geräuschdämmung sei eine verdammenswerte Sünde, weil sie dem Modell-Zug sein natürliches Laufgeräusch nehme, meinen die anderen, ungedämmte Schienen seien widernatürlich laut und aufs härteste zu verfolgen – bis hin zur schauderhaftesten aller Strafen, der Bier-Wegnahme! Zwischen diesen Fronten tummeln sich noch welche, die mit sorgfältig scharf geschliffener Zunge alternative Methoden wie Boden-Isoliermaterialien oder Untertapeten verteidigen.

Ich beschließe also auch bei diesem Thema, nicht Meinungen zu übernehmen, sondern ein bisschen zu testen.


Wie misst man unermesslichen Radau?

Zunächst habe ich ernsthaft daran gedacht, ein Gerät zur Lärmmessung zu erstehen. Wer mit dem Begriff „Schallpegel-Messgerät“ bei Elektronik-Anbietern sucht, wird feststellen, dass ein solches Vorhaben nicht unbedingt einen Lottogewinn voraussetzt: Es sind bereits Geräte zu Preisen unter Euro 40,00 erhältlich.

Ich habe mir ein solches Gerät dann doch nicht gekauft.

Ich bin nämlich zu der Ansicht gelangt, dass der Lärm meiner Schienenfahrzeuge nicht einem Lärmmessgerät angenehm sein muss und auch niemandem sonst, sondern MIR.

Zunächst einmal habe ich einfach ein Stück Flexgleis genommen, direkt auf die Sperrholzplatte meines Segmentes aufgelegt, einen Waggon draufgestellt, den Wagen ein Stück rollen lassen und gelauscht.




Dann habe ich daneben Korkstreifen aufgelegt und obenauf ein Stück Gleis. Wiederum habe ich dem Rollen des Wagens gelauscht.




Dieser einfache kleine Versuch erbrachte folgendes Ergebnis:

Hört man gut, ist der Unterschied gewaltig. Hört man schlecht, braucht man keine Schalldämmung.




Ich entschied mich für Schalldämmung. Obwohl: das Rauschen der Räder hat was, und ich verstehe, dass manche Modellbahner mit gutem Grund ganz einfach auf die Geräuschdämmung verzichten.


Was legt man nun am besten unter den Zug?


Nein, meine Lieben, nein, nicht die Schwiegermutter. Davon rät der kriminalpolizeiliche Beratungsdienst ab.



Zunächst griff ich zu Kork. Ohne besonderen Grund. Vielleicht, weil das Material gut riecht und sich angenehm anfühlt.

Die Korkpackung, die ich für meinen kleinen Versuch verwendete, war in meinem Moba-Keller schon eine Weile geöffnet herumgelegen. Der Hersteller beschreibt, was zu bezweifeln ich keinen Anlass habe, die Länge seiner Korkstreifen mit 50cm. Dies wird zum Zeitpunkt des Inverkehrbringens der Ware sicherlich gestimmt haben. Mein Maßstab zeigt jedoch nicht 50cm, sondern 49,5. Fünf Millimeter Schwund auf nur 50cm Länge.



Auch der Bodenbelag-Handel und die Weinbauern berichten, dass Kork unter bestimmten Voraussetzungen schwindet. Wer mit dem Modellbahn-Budget sparsam umgehen muss, wird zudem feststellen, dass guter Kork nicht billiger ist als andere Dämmmaterialien. Das gezeigte Produkt wurde um Euro 18,40 verkauft, die Packung enthält 3 Laufmeter, das sind Euro 6,13 je Laufmeter.
Man könnte nun testen, ob man den Korkschwund kontrolliert beherrschen kann, indem man den Kork einfach längere Zeit vor dem Einbau geöffnet im Moba-Keller einlagert. Mir ist das zu ungewiss, ich will nicht warten, ich entscheide mich gegen Kork.

Auch Untertapeten und Trittschalldämmungen scheide ich aus reiner Willkür aus meinen Überlegungen aus. Diesen beiden Materialien ist gemeinsam, dass man leicht Dellen hineindrücken kann. Das ist so manchem Modellbau-Kollegen nicht wichtig. Aus dem gleichen Grund, nämlich weil Geschmäcker und Ohrfeigen verschieden sind, entscheide ich mich gegen dieses Material.


Rolf sein Gummi

Heute sind zwei Weinert-Dämmmatten, einige Streifen unterschiedlicher Breite und Dicke, sowie eine Dose Flexkleber eingetroffen.

Eine erste Überraschung bei der Entnahme aus der Packung ist, man kann das Material rollen, ohne dass es anschließend die Rollenform hartnäckig beibehalten will. Das ist eine praktische Eigenschaft. Legt man es in größeren Bögen auf, strebt es nicht in die Ausgangslage zurück, sondern es bleibt liegen, wie man es hingelegt hat. Das gilt auch für die breiten Streifen:





Wie dick muss zuverlässiger Gummi sein?

Wieder wende ich meine höchst subjektiv gefärbte, verlässlich absolut unwissenschaftliche Methodik an. Ich lege vorne einen 3mm-Streifen auf, drauf ein Flexgleis, und lasse einen Wagen darauf rollen. Dahinter liegt ein 6mm hoher Streifen mit einem gleichartigen Flexgleis bereit, auf welchem ich gleich anschließend den selben Wagen rollen lasse.




Das Ergebnis überrascht, ich wiederhole den Versuch mehrmals. Aber es bleibt dabei: Es scheint egal zu sein, ob 3 Millimeter oder 6 Millimeter Stärke – die Geräuschentwicklung erscheint mir völlig gleich, mein nicht ganz unmusikalisches Ohr vermag keinen nennenswerten Unterschied zu entdecken.


Billiger Gummi für geschickte Sparefrohs

Anschließend experimentiere ich noch ein wenig mit der Bearbeitbarkeit der Weinertschen Gummiplatten. Dabei stellt es sich heraus, dass sich die 3mm-Platte entlang eines Stahllineals hervorragend schneiden lässt. Wer also knapp bei Kasse ist, aber immerhin über ein präzises Händchen verfügt oder gar kostenlosen Zugang zu einer großen Schneidemaschine hat, der kann immerhin etwa 29 34-Millimeter-Streifen von einer Platte abschneiden. Das reicht für 29 Laufmeter Schiene und kostet bei einem Straßenpreis der Platte von Euro 20,00 pro Streifen ca. 70 Cent gegenüber einem Straßenpreis je fertig zugeschnittenem Streifen von ca. Euro 1,50.


Wie hoch hinaus fährt die Bahn?

Im Görtschitztal beträgt die Höhe des Schotterbettes beim Original 40 – 50 Zentimeter. Auf der Nebenbahn werde ich 3mm-Material unter 1,8 Millimeter hohe Schwellen legen, das entspricht 42 cm beim Vorbild. Ebenso mit 3- Millimeter-Streifen wird bei mir der gesamte Schattenbahnhof ausgelegt.

Für Hauptbahnen sah die DV820 eine Schotterbett-Höhe von 57 cm vor, das sind in H0 6,5 Millimeter. Wenn man 6,8 Millimeter für die frühe Epoche III nicht als erheblich übertrieben ansieht, bieten sich 5-Millimeter-Streifen als Unterlage an.

Diese beiden Maße für die Höhe des Schotterbetts, also 4,8 und 6,8 Millimeter - entsprechen übrigens auch exakt den in Willy Kosaks HP1, Nummer 42, Seite 42 gezeigten Querschnitten aus KPEV-Zeiten…



Meine „Operation Holzwurm“ kann nun unbekümmert fortgesetzt werden, denn ich weiß jetzt, mit welchem Material ich arbeiten werde, um wieviel die Trassenbretter meiner Hauptstrecke tiefer liegen müssen als jene des Schattenbahnhofs und der Nebenbahn.



Und für kommende Woche ist herrliches Moba-Wetter angesagt!

Liebe Grüße vom Wörthersee

Karl


Wer schnell fertig werden will, sollte nicht Modellbau betreiben, sondern sich mit losen Damen vergnügen...

Mein Projekt im Stummiforum: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn


 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#845 von SpaceRambler , 24.04.2015 17:02

Servus Karl,

na, das ist jetzt der "wahre Fluch der Akribik"! Jetzt wird schon gleich zu den schweren Waffen gegriffen: akustische Messgeräte

Karl, im Ernst hast Du recht daran getan, die Messgeräte dort zu lassen, wo sie sind - nämlich im Regal des vermutlich Elektronik-Handels. Denn die entscheidende Instanz zur Beurteilung von Lästigkeit ist das menschliche Ohr (und dessen nachgeschaltete Signalverarbeitung - vulgo: Hirn).

Dass sich 3 mm Gummi nicht anders anhört als 6 mm Gummi, ist einfach erklärbar: entkoppelt ist entkoppelt. Der Impedanzsprung ist bei Verwendung dieses Gummis in beiden Fällen so groß, dass der Schall nicht mehr auf die Platte überkoppeln kann. Passt also ...

Es könnte sich allerdings herausstellen, dass das akustische Verhalten völlig anders wird, sobald die Gleise eingeschottert sind. Denn dann kommt noch der Schotter (vermutlich aus echtem Gestein) sowie der den Schotter verbindende Kleber hinzu. Je nachdem, welchen Kleber Du hier verwendest, kann das zu unliebsamen Überraschungen führen. Weißleim ist kritisch, denn der trocknet ziemlich hart auf. Ich hatte das bei einer alten Anlage: Gleis auf Kork auf Weichfaser-Dämmplatte (!). So weit, so leise. Dann: Schotter aus echten Steinen, mit Leim-Wasser-Gemisch verklebt. Das Ergebnis war ziemlich laut, ich hätte mir die Aktion sparen können.

"Mühlfeld" muss ohne das auskommen - ist eh nur Epoche 2 Da sind die Gleise KNALLHART auf das Sperrholz GESCHRAUBT , nix Schalldämmung Da müssen die Mühlfelder jetzt durch . Und Echtschotter-Bett: Fehlanzeige, Schotterbett für Arme Dennoch: obwohl ich in meinem anderen Leben Musikliebhaber, Chorist und Hifi-Fan bin, stören mich die Abrollgeräusche überhaupt nicht. Für mich sind sie Teil des sensorischen Theaters, welches sich vor mir abspielt.

Letztlich hast Du das richtig erfasst: das ist eine individuelle Entscheidung, das "hört" jeder anders. Nur solltest Du bei Deinem Test unbedingt ein Stück EINGESCHOTTERTE Strecke aufbauen. Die Steine sollten mit elastischem Schotterkleber verklebt werden (der dämmt besser) - was das für Kleber sind, wissen andere besser als ich - ich bin ja aus dieser Nummer 'raus . Und dann mache noch mal die "Probefahrt". Das ist zwar mehr Aufwand, bewahrt aber am Ende vor unliebsamen Überraschungen.

Viel Erfolg bei Deinen weiteren Experimenten!
Grüße, Randolf



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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#846 von derOlli , 24.04.2015 18:57

Hallo Karl,

da muß ich dem Randolf recht geben. Die gleichen Erfahrungen habe ich auf einem Testgleis auch gemacht. Ich verwende Resorb. Das ist in meinen Augen auch Gummi. Ich verwende dauerelastischen Kleber der für dieses Resorb empfohlen wurde. Ohne Kleber ist der Geräuschpegel etwas anders als geklebt. Die Gleise habe ich mit dem gleichen Kleber befestigt. Da das vorhandene Schotterbett von den Fleischmann Gleisen sehr schmal ist, habe ich vor noch etwas anzuschottern. Da kann ich aber noch keine Erfahrungswerte weiter geben weil ich noch nach passenden Schotter suche. Ich vermute aber, das der Lärm dadurch wieder lauter wird.


Gruß von Olli


Über einen Besuch in meinem Kellerland würde ich mich freuen:
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#847 von sio-schmalspur , 24.04.2015 21:45

Hallo Karl,
ich will garnicht so viel Lärm machen aber ich glaube Du wurdest heute wieder etwas jünger



und natürlich Gesundheit sowie weiterhin viel Spaß beim schönen Hobby.

PS.:
auch wenn ich nicht all zu oft etwas schreibe, ich schau liebend gern bei Dir rein denn Deine Holzarbeiten
und natürlich das ganze drum herum nebst Brücke sind einfach wunderschön zum schauen geeignet.
Herzlichen Dank fürs zeigen


LG Silvio - sio-schmalspur


 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#848 von SpaceRambler , 25.04.2015 01:58

Oops, da habe ich vor lauter Dämmung jar gar nicht aufgepasst!

Nachträglich herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!!! rost:
Randolf



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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#849 von Bastelharry , 25.04.2015 06:09

ARGH !!

Der frühe Vogel ist schon durch

Daher auch Von mir NACHTRÄGLICH :

Alles Gute zum Geburtstag

Liebe Grüße aus DerBuntenWelt

Harry


Wenn die Klügeren immer nach geben..............regieren die Deppen die Welt

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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#850 von H0er , 25.04.2015 07:13

Hallo Karl!

erstmal alles gute zum Geburtstag!

Drink a Hirter auf mich bzw. auf dich!

ich habe zum erstenmal deinen Artikel komplett durchgelesen! sonst schau ich immer nur Fotos an , ......


ich verstehe eure Akribische Verarbeitung Punkte Schalldämmung einfach überhaupt nicht,


Bahn soll und muss laut sein!

Feier noch schön!

leg


Gottfried
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