RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#101 von Feldbahn-Freak , 10.12.2015 07:40

Ein Hallo in die Runde der Freunde ganz schmaler Spuren,

nach einer kleinen Motivationsflaute ist heute der Tag der Kleinteile. Anbei ein Bild von den brünierten Kleinteilen. Welche beiden der 4 Kupplungen nun zum Einsatz kommen werden, kann ich noch nicht sagen. Alle Freunde von Fahrzeugen mit heftigen Gebrauchsspuren mögen nachsichtig mit mir sein, ich mag diesen etwas kitschigen und polierten Lampenring an der Frontlaterne, den gibt es ja beim Vorbild in der Schweiz auch und der hebt sich so schön vom dunklen Lampenkörper ab. Die verwendete LED ist eine Yondal der Bauform 0603. Der Hersteller macht präzise Angaben zur Farbtemperatur, mit ihr lassen sich die historischen Fahrzeugelaternen gut ausrüsten.



Allen Spass am Hobby wünscht
Joachim


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#102 von 7-Kuppler , 10.12.2015 23:00

Hallo Joachim

Als treuer Begleiter Deiner Zangeleien muss ich mich mal wieder melden:

Ich liebe es Deinem Modellbau zuzuschauen !!!

Allerdings, noch interessanter wäre es zu erfahren wie Du es zangelst !

Respektvolle Grüße aus dem Bärliner RAW,

Dirk


Gruß in die Runde aus der "halben Rotunde" !
....... natürlich in TT !

Dirk

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#103 von Feldbahn-Freak , 11.12.2015 12:32

Zitat von 7-Kuppler


Allerdings, noch interessanter wäre es zu erfahren wie Du es zangelst !




Ja, Dirk, was genau interessiert Dich? Du fragst und ich antworte gern.

Modellbauerische Grüße sendet
Joachim


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#104 von 7-Kuppler , 11.12.2015 18:54

Nun, z.B. die Aufnahmen der Puffer, sind das gebogene Ätzteile oder handgemacht ?

Die Mittelpuffer selbst, wie sind diese entstanden ?

Schrauben und deren Köpfe dürften in dem von Dir bevorzugten Maßstab natürlich echte Schrauben sein ?


Gruß in die Runde aus der "halben Rotunde" !
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Dirk

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#105 von Feldbahn-Freak , 13.12.2015 12:19

Zitat von 7-Kuppler
Nun, z.B. die Aufnahmen der Puffer, sind das gebogene Ätzteile oder handgemacht ?
Die Mittelpuffer selbst, wie sind diese entstanden ?



Hallo Dirk,

die Aufnahme der Mittelpuffer ist bei den beiden vorderen Kupplungen aus gebogenem Blech aus Neusilber. Ich habe mir hierfür ein kleines Werkzeug gebaut (Stempel und passendes Gegenstück). Zwischen diesen beiden Werzeughälften wird dann der Blechstreifen in die richtige Form gedrückt. Das freie Biegen mit der Zange war mir dagegen nicht so richtig gelungen. Die hinteren beiden Kupplungen sind mit etwas aufwendiger gebauten Formstücken befestigt. Hierfür habe ich die Fräse benutzt. Naja, das ist halt Urformbau, lohnt eigentlich nur, wenn man die dann in der Feingiesserei vervielfältigt. In meinem Fall habe ich das aber nicht gemacht, es bleiben Einzelstücke. Die Schrauben sind handelsübliche Modellbauschrauben (Imitate).
Die Mittelpuffer selbst sind Drehteile, die nach dem Drehen ein schönes Finish durch Schleifen bekommen. Abschließend werden dann die rechteckigen Formen bzw. die Schlitze gefäst. Dabei benutze ich einen Teileapparat, um die Winkel hinzubekommen. Der Mittelpuffer wird dabei senkrecht eingespannt. Ich hoffe, ich konnte alles so rüberbringen, dass es verständlich ist.

Immer Spass am Hobby wünscht
Joachim


 
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#106 von 7-Kuppler , 13.12.2015 19:17

Danke für die Ausführungen Joachim

Ähnlich hätte ich es auch gemacht.
Nur die Aufnahmen der Kupplungen hätte ich geätzt.

Schön aber an den Erfahrungen anderer teilhaben zu dürfen !

Ich bleibe hier in jeden Fall dran !


Gruß in die Runde aus der "halben Rotunde" !
....... natürlich in TT !

Dirk

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#107 von Feldbahn-Freak , 17.12.2015 11:38

Liebe Feldbahn- und Dampflokfans,

nun ist der Kessel dran. Noch ohne Farbe sieht er etwas grob aus, aber man ahnt schon, wo es lang geht. Das Eine oder Andere wird dann hoffentlich unter der Farbe verschwinden.




immer Spass am Hobby wünscht
Joachim


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#108 von 7-Kuppler , 17.12.2015 17:30

Hi Joachim

Herrlich anzuschauen !!!

Jedoch, unter Farbe hat noch kein Modellbauer eventuelle Unregelmäßigkeiten, von denen ich auf die schnelle keine sehe, verstecken können !
Im Gegenteil, Lack verstärkt diese Stellen eher noch !

Aber wie auch immer, ganz großes KIno das Du hier zeigst !
Man müsste mal den Hans Zimmer eine Musik zu schreiben lassen !


Gruß in die Runde aus der "halben Rotunde" !
....... natürlich in TT !

Dirk

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#109 von Feldbahn-Freak , 06.01.2016 18:47

Zitat von 7-Kuppler


Jedoch, unter Farbe hat noch kein Modellbauer eventuelle Unregelmäßigkeiten, von denen ich auf die schnelle keine sehe, verstecken können !
Im Gegenteil, Lack verstärkt diese Stellen eher noch !



Uhhh Dirk ...... nun hast Du mich nachdenklich gemacht. Ich hätte beinahe das Airbrush-Gerät in der Ecke gelassen. Nein im Ernst - auch mit Farbe kann sich die "Kleine" zeigen. Allerdings, als Metallwerker vermisse ich manchmal die glänzenden Oberflächen - man kann nicht alles haben.




Mit dem gewaltigen Schwung des neuen Jahres ist nun dieses Projekt nach mehr als einem Jahr endlich zum Abschluß gekommen. Endlich wieder Platz für Neues. Es fehlen noch die Kupplungen und eine Kleinigkeit an der Steuerung, aber die "Kleine" schnuffelt munter über ihre 13,3 mm Gleise. Ein passendes Soundprojekt muß ich auf die Zukunft verschieben, bis dahin pufft sie entsprechend einer anderen kleineren Dampflok. Rasch diese 2 Fotos, mehr dann am Wochenende in Ruhe.

Bis zum Wochenende wünsche ich allen Spass am Hobby
Joachim


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#110 von 7-Kuppler , 06.01.2016 19:14

Jau, so gehört sich daß !
Bin einmal mehr fasziniert und beglückwünsche Dich zu dieser, Deiner Zangelei !!!


Gruß in die Runde aus der "halben Rotunde" !
....... natürlich in TT !

Dirk

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#111 von Feldbahn-Freak , 09.01.2016 14:19

Für Dirk und alle anderen Freunde der ganz schmalen Spuren habe ich zum Projektabschluss rasch diese Bilder zu bieten.













Und mit einer schönen Pirouette verabschiedet sich die "Kleine". Videos von der bewegten Steuerung, dem Büchsenfeuer und dem Sound folgen.



Immer Spass am Hobby wünscht
Joachim


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#112 von Feldbahn-Freak , 10.01.2016 18:14

Hallo in die Runde,

anbei das versprochenen Vodeo von der Probefahrt der 173 in 1:45:



Immer gutes Gelingen wünscht
Joachim


 
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#113 von SauerlandFerdi ( gelöscht ) , 10.01.2016 18:24

Hallo Joachim
Ich verfolge deine Aktivitäten ja sei längerem.
Einfach fantastische Arbeit die du machst.Besser geht es glaube ich nicht mehr.
Da kann man nur den Hut ziehen.

Besten Gruß
Ferdi


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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#114 von 7-Kuppler , 10.01.2016 18:28

Ja mei, wie ge.. ist das denn !!!

Einzig der Lukas fehlt zur perfekten Illusion ... und natürlich der Abdampf aus dem Schlot, grins !

Aaaaaaaaber daß bekommste auch noch hin, oder ?

Nee, ernsthaft, grandioses Kino !

Respektvolle Grüße aus dem Bärliner RAW,

Dirk


Gruß in die Runde aus der "halben Rotunde" !
....... natürlich in TT !

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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#115 von Nutri , 10.01.2016 20:13

Zitat von SauerlandFerdi
Hallo Joachim
Ich verfolge deine Aktivitäten ja sei längerem.
Einfach fantastische Arbeit die du machst.Besser geht es glaube ich nicht mehr.
Da kann man nur den Hut ziehen.

Besten Gruß
Ferdi



Servus Joachim,
ich glaube, mehr als Ferdi muss man nicht schreiben.
Allererste Sahne

Gruß


Markus
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Erfahrungen vererben sich nicht - jeder muss sie allein machen.(Tucholsky)

Und jetzt NEU:Diorama mit Feldbahn


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#116 von Dieselmicky , 11.01.2016 21:16

Hallo Joachim,

auch ich bin begeistert von dieser Lok. Eine spitzenmäßige Modellbauleistung.
Ein schönes Jahr 2016. Ich hoffe, du zeigst uns auch in der Zukunft wieder mal so ein „Sahnehäubchen“.

Gruß, Ralph


Meine Anlagen: Winterzauber in der Mark und Von der Minex zur Gartenbahn


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#117 von Feldbahn-Freak , 12.01.2016 09:28

Ganz herzlichen Dank an Ferdi, Dirk, Markus und Ralph,

ich habe aber aus einigen Beiträgen die Vermutung, dass die beiden Modelle, die ja in verschiedenen Maßstäben hier von mir gezeigt werden, verwechselt werden. Deshalb nocheinmal ein Bild zum Vergleich der 2 Maschinen.



Also 1:87 und 1:45 sind zu sehen. Die Kleine ist mit einer reichlich bemessenen Schwungmasse und 12 Volt Maxon unterwegs. Sie ist beleuchtet und hat ein Büchsenfeuer. Aber sie ist aus verständlichen Gründen nicht digitalisiert! Die Große hingegen ist es. Die Videos sollten auch nicht verwechselt werden. Dieses Video gehöhrt zur Kleinen und Dieses zur Großen

So, nun ist alles klar.

Modellbauerische Grüße
Joachim


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#118 von Feldbahn-Freak , 11.06.2016 11:06

Liebe Altlokfans,

die Bastelfinger gribbeln wieder .... . das schöne Vorbild der Lok Nr. 1 des Frankfurter Feldbahnmuseums konnte ich ja schon in diesem Artikel im Maßstab 1:87 vorstellen.
Nun steht die Umsetzung in ein Spur 0 Modell an. Vermutlich ist es nur eine kleine Schar von Feldbahnfreunden, die an einem Bericht zum Fahrzeugbau in diesem Maßstab Interesse haben, ich wage es aber trotzdem die Bauschritte hier einzustellen.

Das Modell soll durch einen geeigneten SB-Modellbau-Antrieb in kultivierte Bewegung gesetzt werden.



Der Achsabstand des Artikels 40033 passt gut für dieses Vorbild. Die verlängerten Achsen werden die Kurbeln als Teile der Steuerung aufnehmen. Das Modell soll aus Messingfeingussteilen und Ätz- Fräs- und Drehteilen aus Neusilber/Messing entstehen. Ein hohes Fahrzeuggewicht soll die kontinuierliche Stromversorgung sichern. Soweit meine ersten Gedanken dazu. Diese Funktionseinheit aus Antrieb, Steuerungsträgern, Steuerung und Zylinder kann dann bei der Endmontage von unten in das Modell eingeschoben werde, ein Abkleben vor dem Lackieren kann ich mir dadurch sparen.



Auf der Zeichnung sieht man, wie das Fahrwerk durch den Steuerungsträger und die Zylinder zu einer Funktionseinheit erweitert wird.
In Abweichnung zur Museumsvariante sind die Patriköler der Heeresfeldbahn von kompetenter Seite vorgeschlagen worden. Die in der Zeichnung angedeuteten Schilder entfallen dann, bis auf das Fabrikschild. Die Inneneinrichtung habe ich versucht umzusetzen, so gut es die Bilder hergeben. Die Teile der Inneneinrichtung allein werden mich sicherlich einige Zeit beschäftigen. Sollte hier im Bild schon ein Mangel entdeckt werden - nur her mit der Kritik, ich bin für jeden Hinweis dankbar.





Zur Aufnahme der Kupplungen sind Normschächte vorgesehen. Die in ihrer Funktion kaum schlagbaren Kadee Kupplungen sollen im Fahrbetrieb und die vorbildgerechten in der Vitrine Anwendung finden. Die allseits bekannte LED-Beleuchtung soll diesmal mit einer konventionellen Leuchtquelle, die in ihren Rotanteilen an das Vorbild heranreicht, bestückt werden. Also ein technologischer Schritt in die Vergangenheit.

Ein Anfang ist gemacht

Immer Spass am Hobby wünscht
Joachim


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#119 von Feldbahn-Freak , 14.07.2016 14:08

Für alle Liebhaber der ganz schmalen Spuren und der dampfgetrieben Triebfahrzeuge:

inzwischen habe ich alle Teile, die zum Dienstleister zum Ätzen gehen heraussortiert und gezeichnet. Damit ist der letzen Schritt in der virtuellen Arbeitsphase erledigt. Von nun an geht es in der Realität (Werkstatt) weiter, worüber ich mich freue. Das folgende Bild zeigt diese Teile, das Zeichnen nimmt einige Zeit in Anspruch.



Alle Teile, die nicht geätzt werden können, sind im folgenden Bild zu sehen. Es bleibt also viel zu tun.



Die kleineren Teile werden als Urmodelle mit feiner Oberfläche zum Giessen gehen. Die etwas größeren Teile werden wohl durch Drehen und Fräsen entstehen. Das Abformen in Weismetall ist eine Option, aber das recht hohe Gewicht der großen Teile führt beim Schleuderguss in den kostengünstigen Formen aus Kautschuck manchmal zu unerwünschten Verformungen. Ich werde sehen.

Immer Spass am Hobby wünscht
Joachim


 
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#120 von Feldbahn-Freak , 11.08.2016 07:53

Liebe Altlokfans,

die Kleinteilfertigung ist soweit fortgeschritten, dass ich hier die ersten Teile zeigen kann:



Die im Handel erhältlichen Modellschrauben der Schlüsselweite 0,5 und 0,8 mm ersparen mir eine Menge Futzelarbeit. Ich schaue immer gerne auf diese Details an den Modellen. Die Maße in der Zeichnung sind nicht so ernst zu nehmen. Ein Zehntel mm hätte wohl für die Fertigung auch gereicht . Hoffentlich nimmt niemand vom FFM das Messband mit zum Original und macht mich anschließend "rund". Ich hatte zur Orientierung die Maßskizze der FFM-1, die wirklich eine gute Hilfe ist und der Gesamteindruck des CAD-Modelles war schon mal ganz gut.



Naja, die Urmacherlupe war in den vergangenen Tagen mein nützlicher Helfer, sie hat aber deutliche Abdrücke in meinem Gesicht hinterlassen. Besonders die Ausstattung der diversen Teile für den Stehkessel ist zeitraubend und noch nicht ausgestanden. Auch wenn Modelle der Spur Null für mich "groß" sind, ist der Bau des Patrickölers etwas fummelig.



Das Einfüllen des "Rüböles" wird nicht einfach

Immer Spass am Hobby wünscht
Joachim


 
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#121 von rex , 11.08.2016 13:36

Hallo Joachim,

die Grenzen der Fummeligkeit auszutesten, reizt mich selbst zwar zwischendurch auch immer wieder einmal, das was du uns hier zeigst liegt allerdings weit unterhalb meiner Möglichkeiten. Gerade, weil mir dieser feinmechanische Zugang auch zu den von dir bevorzugten Materialien fehlt, schaue ich mir deine akkuraten Werkstücke immer besonders gerne an. Toll, was du baust und vor allem toll, dass du das mit so viel Freude am Hobby rüber bringst.
Herzliche Grüße sendet rex!


Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.

Herzliche Einladung auf meine Website ins detailReich: mit Modellbau Tricks & Tipps

Mein Anlagenporträt findet Ihr hier Sommer im Weserbergland


 
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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#122 von A_Haack , 11.08.2016 15:36

Hallo Joachim,

als ich die beiden Bilder mit den ersten "Kleinteilen" (wohl eher Kleinstteile) gesehen habe,
mußte ich erst meinen Unterkiefer wieder finden.

Dazu habe ich mal einige Fragen:

Woher bekommt man so große Centstücke?

Du hast den Öler soweit ich es auf dem Bild sehen konnte aus mehreren Teilen zusammen gelötet.
Wie machst Du es, damit die Teile beim löten nicht wider auseinanderfallen.
Nimmst du Lote mit verschiedenen Schmelzpunkten oder kühlst Du die fertigen stellen?

Ich würde auch mal gerne Bilder vom Bau der Teile sehen. (Maschinen und Arbeitsweise)
Man lernt ja nie aus.

Viele Grüße
Andreas


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RE: Moderne Technik trifft auf altes Dampfross

#123 von Feldbahn-Freak , 12.08.2016 09:14

Zitat von rex
Hallo Joachim,

die Grenzen der Fummeligkeit auszutesten, reizt mich selbst zwar zwischendurch auch immer wieder einmal, das was du uns hier zeigst liegt allerdings weit unterhalb meiner Möglichkeiten.



Hallo Rex,

naja, das ist mir schon klar, das der Fahrzeugbau eher von einer Minderheit der hier vertretenen Mitglieder und Leser in diesem Forum betrieben wird. Insbesondere Triebfahrzeuge mit Steuerung stellen eine besondere Herausforderung dar. Aber das Hobby vereint uns und vielleicht ist der Eine oder Andere noch in der Findungsphase und lässt sich von dieser Art, das Hobby zu betreiben, inspirieren. Den Aufwand an Zeit und Werkzeug zu beschreiben würde einen Extrabeitrag füllen. Aber die Mehrzahl der zahlreichen und wünderschönen Beiträge (beispielsweise zum Anlagenbau) lassen erahnen, dass dieser Aufwand für ein so schönes Hobby gern betrieben wird.

Zitat von A_Haack

Du hast den Öler soweit ich es auf dem Bild sehen konnte aus mehreren Teilen zusammen gelötet.
Wie machst Du es, damit die Teile beim löten nicht wider auseinanderfallen.
Nimmst du Lote mit verschiedenen Schmelzpunkten oder kühlst Du die fertigen stellen?

Ich würde auch mal gerne Bilder vom Bau der Teile sehen. (Maschinen und Arbeitsweise)
Man lernt ja nie aus.



Hallo Andreas,

der Öler besteht, wie Du schon erahnt hast, aus mehreren Teilen. Ich hab mal ein Bild dazu, eine Beschreibung wäre hier nicht so geeignet.



Zunächst habe ich den Knebel (A) aus einem Stück Rundmaterial gedreht und zunächst noch nicht abgetrennt, damit ich das winzige Werkstück zum Bohren spannen kann. Mit dem Bohren kleiner als 0.5 mm (in diesem Fall 0.3 mm) hat sicherlich jeder schon seine schmerzhaften Erfahrungen gemacht, die im ungünstigen Fall mit dem Verlust des Bohrers oder/und des Werkstückes enden. Hier mein Tipps dazu:

  • Rundlaufende Bohrer (Spirec) verwenden
  • auf konvexen Fläche mit einer feinen Feile oder einer Fräse zuvor eine Ebene zum Ansetzen des Bohrers vorbereiten
  • Drehzahl und vorallem Vorschub sollten gut einstellbar sein.
    ein Bohren ohne Maschine ist nicht so geeignet.
  • Ölen
  • Geduld




Danach habe ich den Grundkörper B gedreht. Der schöne Sechskant ist mit einer kleinen Fräse und einem Teileapparat entstanden. Gleiches gilt für die Griffmulden am Ring C. Der Ring C ist innen aus einem Messingrohr ausgedreht und passt gut auf den Grundkörper B. Das Abtrennen der Drehlinge vom Rundmaterial mach ich mit einer Laubsäge, wie sie die Juweliere verwenden. Die Schnittflächen werden mit sehr feinen Sandpapier geschliffen. Alle Teile sollten so gut aufeinanderpassen, dass sie beim Löten oder Kleben nicht verrutschen. Sollte das nicht möglich sein, dann kann man mit Loten verschiedener Schmelzpunkte hantieren oder aber auch Teile kleben. Als Kleber läßt sich ein Einkomponenetenkleber, wie er beim Getriebebau als Welle-Radverbindung zum Einsatz kommt, verwenden.
Naja, vielleicht kann ich in Zukunft mehr auf die Fertigungsschritte eingehen, wenn es niemanden langweilt !

Immer Spass am Hobby wünscht
Joachim


 
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#124 von A_Haack , 13.08.2016 02:31

Hallo Joachim,

vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung.

Ich habe da noch eine Frage zum Aufbau.
Wieso hast Du Teil B und C getrennt gebaut, man hätte es doch aus einem Teil machen können?

Hast Du für Teil C wirklich ein Rohr in Teil B eingesetzt, wie ich es auf dem Foto erahnen kann (kleiner Kragen)?

Kann es sein, daß Du die ganzen Teile als Urmodell für den Feinguß angefertigt hast ?
Es sieht zu mindesten für mich so aus, wegen der ganzen Ansätze für einen Gußkanal.


Zitat von Feldbahn-Freak
Naja, vielleicht kann ich in Zukunft mehr auf die Fertigungsschritte eingehen, wenn es niemanden langweilt !


Langweilen, wie kommst Du auf diese Idee, ja mehr Beschreibungen und Bilder Bitte!

Vielen Dank und Grüße
Andreas


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#125 von A_Haack , 13.08.2016 17:35

Hallo Joachim,

mir ist jetzt erst aufgefallen, das dieser Tröt nun nach dem ganzen hin und her mit der Ruhmeshalle unter meine Anlage ist.
Wäre es nicht besser ihn in den Schmalspur Teil verschieben zu lassen?
Er dürfte dort für andere viel besser zu finden sein.

Viele Grüße
Andreas


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