RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#51 von Bertyk , 12.11.2015 13:50

Hallo Leo,

zwar besitze ich einen Luftpinsel, habe ihn aber noch nie benutzt. Deshalb wurden die Schienenflanken mit einem mittelharten flachen Pinsel bemalt. Dabei kommt die Farbe automatisch mit an die Kleineisen und auf die Schwellen. Die Schwellen hatte ich zuerst gealtert mit selbst gemischten Schwarzbraun (Acryl). Danach ging ich mit einem fast trocken kurzen harten Pinsel mit Weiß drüber.

Anschließend folgten die Schienen. Dazu habe ich wieder Braun, Schwarz und Rot gemischt. Heraus kam ein orangerbrauner Farbton, den man nach dem Trockenen recht gut erkennt. Die zuerst angemischten dunkleren Farbtöne fielen nach dem Trocknen kaum auf, z.B. auch Farbe aus der Dose wie "Rost" von [s]Humbrol[/s], nee es war Revell.

Ganz zum Schluss ging ich noch mal mit einem dunklen Braun trocken über die Schwellen.

Das ganze lief nach der Methode "Versuch macht klug" und "Gut ist, was gefällt"!

Viel Spaß beim Ausprobieren!


Gruß ins Stummiland!
Bertram

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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#52 von NBahnerLeo , 12.11.2015 19:38

Hallo Bertram,

danke für die Beschreibung wie Du vorgegangen bist!



Gruß

Leo


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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#53 von Bertyk , 17.12.2015 09:03

Hallo liebe Stummis,

Mannomann, wie schnell die Zeit vergeht. Ich merke gerade, dass ich schon seit längerer Zeit nichts mehr zu Brunndöbra geschrieben habe. Dabei war ich doch aktiv und habe den Garten winterfest gemacht, die Weihnachtslichterketten aufgehängt und auch den Moba-Keller aufgeräumt...

10 Tage vor Heiligabend 2015 war dieser Tage schon mein Vorweihnachtsfest. Auf der Jagd nach einigen Geschenken für meine Lieben kam ich doch auch bei Spiele Max vorbei. Natürlich musste ich dort mal reinschauen. Und was sehe in der Vitrine stehen: die neuen Fals in TT von Busch. Und noch besser - es gab ein spezielles Angebot: 6 Wagen nach freier Wahl zum Preis von 5!!! Genau 8 Wagen standen dort in der Vitrine. Da konnte ich nicht widerstehen und musste das Weihnachtsgeld der Oma gleich umsetzen.



Also lautete meine Bestellung: „Bitte die 6 Wagen zum Preis von 5 und den Rest noch dazu!“ Als die Verkäuferin schon 11 Packungen mit unterschiedlichen Wagennummern auf den Tisch gelegt hatte, musste ich doch die Notbremse ziehen. Das hätte mein Budget doch deutlich überschritten. So blieb ich lieber bei den 8 geplanten Wagen.

Die Verpackung ist interessant: lasergeschnittener papierkaschierter Karton, so eine spezielle Art Lasercutbausatz. Und das ganz funktioniert perfekt: Waggon eingesetzt, senkrechte Halterung eingesteckt – hält.















Zu Hause wurden schnell Rocos 120 auf die Gleise gestellt und gleich 6 der 8 neu gekauften Fals angehängt. Sie kuppeln sehr gut und laufen perfekt. Und das Ganze sieht als kleiner Ganzzug toll aus!





Gruß ins vorweihnachtliche Stummiland!


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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#54 von NBahnerLeo , 17.12.2015 09:26

Hallo Bertram,

gratulation zu Deinen “Neuanschaffungen”.
Sieht wirklich echt schick aus der “Kurzzug” pass alles gut zusammen!
Ich wünsche Dir noch eine schöne Vorweihnachtszeit und viel Fahrspaß mit den „Neuen“,

Gruß

Leo
PS
Die „Verpackung“ hat was!


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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#55 von A.Tammen , 17.12.2015 11:36

Moin Bertram,
da warst Du ja selbst der Weihnachtsmann und hast Dich schön beschenkt. Frage, kann man sich Deine Oma ausleihen?, hätte da auch noch ein paar Wünsche.
Wünsche Dir und Deine Angehörigen noch einen schönen Adventzeit
Artur


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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#56 von Bertyk , 18.12.2015 15:54

Moinmoin Ihr Stummis da draußen,

oh ja, es immer wieder schön, wenn man schon vor der Frist Weihnachten feiern kann!

@ Leo und Artur: Ich freue mich, wenn Euch mein ganzer Kurzzug oder kurzer Ganzzug gefällt! Ich habe auch mal alle 8 Wagen angehängt. Aber wenn dann der Zug aus dem Bahnhof ausgefahren ist, taucht links die Lok schon wieder unter der Brücke auf, während rechts der letzte Wagen noch nicht mal im Wald verschwunden ist. Da möchte man sich gar nicht vorstellen, wie es gewesen wäre, wenn ich alle 12 Wagen gekauft hätte...

Tja, das mit der Oma ist so: Eigentlich handelt es sich bei ihr um mein altes Mütterlein. Seit anderthalb Jahren nun schon schiebe ich sie 2- oder 3-mal in der Woche in ihrem Rollstuhl jeweils 1 Stunde durch die Gegend. Sie kommt an die frische Luft und mir erspart es einen Besuch im Fitnessstudio. Wir quatschen dabei immer viel, wie die letzten 35 Jahre vorher nicht. Hätte nie gedacht, dass mir das sogar Spaß machen könnte. Und die 8 neuen Wagen sind quasi mein Arbeitslohn. Also, die Sache ist leider für uns beide nicht verhandelbar

Hier noch ein paar Fotos von Brunndöbra:













Ich wünsche allen noch einen schönen 4. Advent, eine frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!


Gruß ins Stummiland!
Bertram

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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#57 von mmxtra , 18.12.2015 18:34

Hallo Bertram,

ein wunderschöne kleine Anlage hast du dort gestaltet. Harmonisch, farblich sehr schön abgestimmt. Gefällt mir wirklich gut.
Da ich ständig auf der Suche nach kleinen, kompakten Anlagenentwürfen bin, habe ich den Gleisplan für eines der kommenden Projekte einmal ins Auge gefasst.
Kannst du bitte einmal die Anlage von West, bzw. Ost fotografieren. Ich würde gerne sehen, wie du die Einfahrt in den Schahtenbahnhof gemeistert hast bzw. wie das dort landschaftlich aussieht. Das wäre prima

Thorsten


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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#58 von Bertyk , 19.12.2015 15:29

Moin Thorsten,

heute komme ich leider nicht mehr dazu, Fotos von den Einfahrten zum Schattenbahnhof zu machen. Muss nachher gleich zu meinen Nachbarn, Glühwein trinken und Rostbratwurst essen.

In den nächsten Tagen werde ich mal die seitlichen Kulissen abbauen. Dann kann ich besser Fotos schießen und man sieht auch deutlich, wie es gemacht wurde. Also hab bitte noch ein wenig Geduld.

Schönes Wochenende ohne allzuviel Vorweihnachtsstress für Dich und alle Stummis!


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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#59 von TTFux , 20.12.2015 14:55

Hallo Bertram,

da jetzt in den Tagen vor Weihnachten etwas mehr Zeit ist, da ich schon im verdienten Jahresendurlaub bin, komme ich dich mal wieder besuchen, auch wenn es nur virtuell ist.
Eine schön gestaltete Anlage hast du da, da sieht man mal wieder was eig alles in unserer geliebten Spur der MiTTe alle möglich ist!
Da werde ich auch im neuen Jahr hier öfters vorbei gucken.

Bis dahin erstmal einen schönen 4.Adent!


Der Meister wollte es kaum glauben, man kann auch mit dem Hammer schrauben!
Erik

Ab sofort könnt Ihr Hier mein Treiben im Sächsischen beobachten
(Modulbau, DR, Ep.3/4, Nebenbahn, digital, z21, TT, 1:120)
und meine Küchentischbasteleien könnt Ihr HIER bestaunen.


 
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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#60 von Bertyk , 24.12.2015 22:40

Der alte Mann am Meer. Die wahre Weihnachtsgeschichte 2015

Episode 1

Die Haut schlaff, das Haar welk. Missmutig schlurft der Alte um die Hütte.

Seit Jahren schon ist das Tor zur Remise verwittert. „Könnte auch mal wieder etwas Farbe vertragen.“ Er grummelt er vor sich hin.

Dieses gammelige Teil, das mal ein Schlitten war, bietet wahrhaft keinen erbaulichen Anblick. Rot, das abblättert, und Gold… Was für ‘n Gold? Rost wohin man schaut!

Jutesäcke stapeln sich hinter zentimeterdicken Spinnweben, zerfressen vom Zahn der Zei… äh den Zähnen aggressiver kleiner Nager.
„So was hätt es früher nicht gegeben.“ Es murmelt aus dem vergilbten Bart. „Da hielt sich die Maus noch an den Speck. Und dann: Klappe zu, Maus tot!“

Sein Blick schweift durchs Tal. Grün sprießt, soweit das Auge blicken kann - trostlos.

Früher, ja früher… Und heute? Alle Engel auf ALG II…

Tagein, tagaus dasselbe Gejammer, von Omma und Oppa, den lieben Scheißerchen, Pegida und Weimagekliwa* in trauter Eintracht mit der Lügenpresse…

Episode 2

SC aka SN** (oder wie er sich auch gerade nennen mag) wälzt sich aus dem Bett. Er kann die Latschen nicht finden. Und wo ist eigentlich der schicke rote Bademantel vom Hotel? Alles ist wie immer.

Mann-o-Mann, war das eine Nacht. Schon wieder an der Bar versackt. Und wer ist das eigentlich unter dem zerknautschten Laken.

Verflucht, er kann sich nicht erinnern. Es wird schlimmer mit jedem Tequila-Abend. Tequila, ha! Begonnen hatte es mit 1…2 Whisky zum Aufwärmen. Aufwärmen, bei 31 Grad. 31 Grad – über Null!!!

Irgendwer fing dann an, den alten Hemingway auszugraben. Gerade Hemingway! 13 Daiquiri soll der mal an einem einzigen Abend in der „Floridata“ in sich reingeschüttet haben. Damals, bevor Fidel und Che, die beiden Spaßbremsen, in Havanna einzogen. Na, jedenfalls gab´s dann auch noch Tequila, bevor er mit Engelchen in den Pool fiel. Ab dann war nur noch Dunkelheit, auch in seinem Kopf. Vor allem in seinem Kopf!

Engelchen, ach Engelchen! Welches von den dreien war das denn nun? Oh Mann, dieser verfluchte Tequila.

Egal, Hauptsache weg von den immer gleichen Geschichten um Rentiere, Bimmelglöcken und Tiefschnee. Wie öde!

Jaaaaa, wenn man´s bedenkt: War eigentlich auch ganz nett damals, damals mit den leuchtenden Kinderaugen.

Scheiß Augen, Mann brennen die heute! Die Jalousie fährt hoch. Diese beschissene Sonne ist aber auch grell!

Er dreht sich zum Bett um. Ach Engelchen, blondes Haar, siebzehn Jahr… Von wegen, Engelchen zieht nun auch schon über hundert Jahre mit ihm um die Häuser.

Alles ist besser als dieser Knochenjob bei den Amazonen. Die sollen sogar sonntags gearbeitet haben. Er grinst schief. Sonntag, da lag er mit seinen Engelchen am Strand und schlürfte Mojito!

Überhaupt, er blickt zerknittert in den Spiegel. Soweit er es heute morgen erkennen kann, ist seine Haut noch recht ansehnlich, jedenfalls von der Farbe her. Nicht mehr dieses fürnehme Blass. Hat aber damals keiner gesehen unter dem langen roten Mantel.

Apropos Mantel, wo liegt denn nun das blöde Teil… Egal, was letzte Nacht war. Bevor er jetzt runter zum Strand geht, sollte er sich wohl mal was überwerfen.

Unter den ganzen Fluchtrentnern da unten macht er doch ne ganz passable Figur, oder? Muss sich ja auch gelohnt haben für den Body, hundert Jahre Säcke stemmen und dann mit dem Schlitten über die Kontinente rasen. „Das kriegste so in keinem Fitnessstudio (was für ein Wort: drei „s“ hintereinander) hin!“ Meint er...

Klirr! Die Flasche rollt zur Seite. Was war das denn fürn Zeugs? Moet et Chan… das kann doch keine Sau aussprechen. Engelchen kippt aber auch alles! Erschöpft sinkt er auf die Sonnenliege.

Was für eine Nacht! Wohlig gibt er sich der warmen Morgensonne hin. „Fröhliche Weihnachten!“ Er lächelt…


*Weihnachtsmänner gegen Klimawandel
** Santa Claus also known as Sankt Niklas

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Bertram

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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#61 von Joble 002 ( gelöscht ) , 25.12.2015 21:57

Moin Bertram!

Hab mir mal deine 3 Seiten durchgeschaut und ich muss sagen, mir gefällt diese klein, aber feine Anlage sehr gut
Frohe Weihnachten auch noch!
Gruß
Arne


Joble 002

RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#62 von Bertyk , 11.01.2016 16:38

Ein frohes „Moin“ an alle Stummis auf der ganzen Welt!

@ Arne und alle anderen Stummis: Ich hoffe, Ihr habt alle die Feiertage gut überstanden und seid nun fleißig beim Abspecken! Da wird es für mich Zeit, mal wieder etwas zu "Brunndöbra" zu schreiben

Thorsten “mmxtra“ hatte vor einiger Zeit gefragt, wie ich wohl die Durchfahrt zum Schattenbahnhof gestaltet hätte. Dazu heute also etwas aus der Abteilung „Täuschen und Tarnen“.

Bei der Großen Eisenbahn hat man doch eher versucht, Tunnelbauten vor allem wegen des technischen Aufwandes und aus Kostengründen zu vermeiden. Gerade in den Anfangsjahren des Bahnbaus bis Ende des 19. Jahrhunderts standen viele Eisenbahnbaugesellschaften eher auf finanziell tönernen Füßen. Z.B war damals in Sachsen der Staat des Öftern gezwungen, finanziell in die Bredouille geratene Bahngesellschaften zu übernehmen. Auf meiner Lieblingsstrecke durch das Erzgebirge, der CA-Linie, gibt es gerade mal einen Tunnel, und der ist leider seit den 1970er Jahren in den Fluten der Talsperre Eibenstock versunken. Die Bahnbauer führten damals diese Eisenbahnstrecke zum großen Teil im relativ breiten und flachen Tal der Zwickauer Mulde am nördlichen Gebirgsrand entlang.

Ich persönlich mag also keine Karnickelbaue oder Schweizer Käse auf Modelleisenbahnen. Es sei denn, das Motiv fordert sowas geradezu heraus wie z.B. bei Hochgebirgslandschaften. Jedenfalls wirken jede Menge Tunnellöcher auf Modellbahnanlagen oft eher unrealistisch.
Mein Ziel war es, die Durchfahrten durch die Hintergrundkulisse in den Schattenbahnhof so zu tarnen, dass es so aussieht, als führte die Strecke nicht in einen Tunnel.

Zunächst kommt hier eine Übersicht über den Grundaufbau der versteckten Streckenteile und des Schattenabhnhofs. Ursprünglich gab es nur ein Stück versteckte Strecke im Hintergrund. Der eigentliche Schattenbahnhof wurde erst später als separater Kasten hinten angesetzt.







Die versteckte Strecke wurde anfangs mit einer flachen Platte aus Hartschaum abgedeckt. Diese Platte wiederum wurde mit diversem Grünzeug bepflanzt. So sollte eine dichte Bewaldung mit Laubbäumen und Strächern simuliert werden.

Edit: Hier sind noch 2 Fotos dazu:





Beim Neuaufbau wurde die Hartschaumplatte durch Sperrholz ersetzt. Obendrauf modellierte ich dann einen Hügel/Berg aus Styrodurabfällen. Gleichzeitig wurde auch die neue Hintergrundkulisse um 20 cm erhöht.

Linke Seite:
Auf der linken Seite ist der Kulissendurchfahrt eine Straßenbrücke vorgesetzt, die die Bahnstrecke überspannt. Diese Brücke soll die Zufahrten zu den versteckten Streckenteilen tarnen. Um es vorweg zu sagen: Die momentane Brückenverkleidung ist nur provisorisch und wird demnächst korrigiert.



Unter der Brücke verzweigt sich die Strecke in 2 Äste:
Der vordere Ast führt unter dem Berg hindurch – also quasi doch in einen Tunnel, der als solcher nicht erkannt werden will…
Der hintere Ast führt in den eigentlichen Schattenbahnhof. Dazu wurde die himmlische Hintergrundkulisse mit einem möglichst kleinen Ausschnitt versehen, durch den die Züge gerade noch durchfahren können ohne anzuecken.





Hier noch eine Ansicht der Kulissendurchfahrt von hinten.



Beide Durchfahrten wurden mit verschiedenem Grünzeug so gut wie möglich getarnt. Es soll also so aussehen, als würde der Zug in einem tiefen Einschnitt und in dichtem Wald verschwinden.











Rechte Seite:
Hier vereinigen sich die beiden Streckenäste wieder. Der Kulissendurchfahrt wurde zur Vorderseite hin eine ca. 20 cm lange Wand aus einer schwarzen Hartschaumplatte vorgesetzt.





Die Wand und die Durchfahrt wurden wieder mit jeder Menge Grünzeug getarnt. Dazu habe ich versucht, mit mehreren selbst gebastelten Halbreliefbäumen den Eindruck eines dicht bewachsenen Hügels zu erwecken.











Im Übrigen habe ich habe ich alle Wände des Schattenbahnhofes mattschwarz gestrichen. Dadurch wird so gut wie kein Licht reflektiert, das von vorn oder seitlich hinten einfällt.



Wenn die seitlichen Kulissen angebracht sind, kann man beim besten Willen von der Vorderseite der Anlage die Löcher in der Hintergrundkulisse nicht mehr erkennen. Es sieht wirklich so aus, als würde der Zug in den Wald hineinfahren bzw. aus ihm heraus kommen.



Na ja, hin und wieder haben auf Ausstellungen die Kinder schon mal gesagt: „Kuck mal, Mama, gleich kommt der Zug dort hinten wieder aus dem Tunnel!“ Soviel dazu...


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#63 von mmxtra , 12.01.2016 09:27

So, Gegenbesuch....
Vielen Dank für die Aufnahmen von der Seite. Prima.

Ich finde deine Brunndöbra sehr spannend und schön in Szene gesetzt. Anordnung, Gleisführung, Gebäude, Szenen, Details.....Ich hatte erst überlegt sie zu bauen und dann verworfen.
Ich dachte, ich würde deine Arbeit nur kopieren können weil es so wie es ist, perfekt ist.......Also lass ich es sein..

Erst einmal......

Gruß THorsten


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#64 von Bertyk , 12.01.2016 16:20

Hallo Thorsten,

also, ich bin ja unter der Tarnkappe schon lange bei Dir (auch auf Deiner Website) und auch bei etlichen anderen Stummis unterwegs um zu klauen, was das Zeug hergibt. Also ideenmäßig und so... Und ich bin auch schon fündig geworden, was ich natürlich niemals zugeben würde.
Mich fasziniert die Geschwindigkeit, mit der Du Deine Projekt umsetzt!!!

Ich selbst plane nun schon seit Ende April an einer reinen Ausstellungsanlage. Was es da alles zu beachten gibt: Platz in der Hobbywerkstatt, Transportvolumen des eigenen Autos, komme ich mit den Segmenten um die zweimal abgewinkelte Treppe aus dem Keller hoch ans Tageslicht. Wohin mit der alten Anlage. Inzwischen habe sogar schon mal 4 Segmente im Rohbau zusammengeschraubt. Das restliche Holz liegt alles im Keller bereit. Und schon kommen wieder laute Zweifel hoch...

Zumindest am Grundkonzept wird sich hoffentlich nichts ändern: eine 1- oder 2-gleisige Hauptbahn, im Anlagenhintergrund ein 6-gleisiger Schattenbahnhof (verdeckt durch eine Kulisse), im Vordergrund eine Art Paradestrecke mit einem Haltepunkt rsp. einem Block und entsprechender Signalausstattung, das Ganze digital mittels PC gesteuert. Doch statt zu bauen kümmere ich mich seit Monaten darum, mein Elternhaus auszuräumen. Und wo kommt der ganze Krempel hin? Natürlich in meinen Keller...


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#65 von mmxtra , 12.01.2016 17:25

Zitat von Bertyk
Und schon kommen wieder laute Zweifel hoch...



Wieso?


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#66 von nortim , 12.01.2016 17:58

Zitat
Doch statt zu bauen kümmere ich mich seit Monaten darum, mein Elternhaus auszuräumen.



Hallo Bertram,

und wenn Du mal `ne Stunde Zeit übrig hast........dann könnten wir uns doch mal wieder im "Walfisch" zum gemütlichen Abendbrot treffen......
Also, an mir soll´s nicht scheitern.

Viele Grüße
aus dr Haamit

Norman




eine Feldbahn in Spur Null entsteht hier:
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=50&t=124174

Wo die Hasen Hosen haßen und die Hosen Husen haßen, ja
do bie iech dorham!


www.bimmlbahner.de


 
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#67 von Bertyk , 12.01.2016 20:43

Hallo Norman,

das klappt vielleicht eher, als wir dachten. Ich schicke Dir ne PN.


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#68 von Bertyk , 12.01.2016 23:07

Zitat von mmxtra

Zitat von Bertyk
Und schon kommen wieder laute Zweifel hoch...



Wieso?




Tja, Thorsten, dat is man so:
Man hat mir für die Moba-Ausstellung in 2017 einen Platz mit 4 Metern Länge angeboten mit der Bemerkung: "Du wolltest doch für `Brunndöbra` rechts und links noch eine Erweiterung bauen." Aber was ich auch plane, für eine vernünftige Wendeschleife brauche ich auf beiden Seiten mindestens 1,2 in der Länge und 1 m in der Tiefe. Irgendwie wäre das nix Halbes und nix Ganzes.

Also kam mir die Idee mit 2 Segmenten von je 1,5 m Länge und 0,9 m Tiefe. Da kann man mit dem großen Tillig-TT-Radius bauen, und 4-achsige Rekowagen oder ein VT Köln sehen auch in der Kurve noch halbwegs gut aus. Außerdem bekäme ich diese beiden Segmente auch in meine Auto rein.

Nun ist zwar meine Kellertreppe gut 1 m + breit, abzüglich des Treppengeländers aber nur noch 0,94 m. Und dann ist sie gleich zweimal abgewinkelt. Ich müsste also zunächst mal einen Segment-Dummy bauen, um auszuprobieren, ob ich die Kiste überhaupt ans Tageslicht befördern kann. Ich dachte auch schon, sie durch das Fenster meines Arbeitszimmers zu schieben, dass auch unten liegt. Aber dieses Fenster ist nur knapp 80 cm breit. Dazu kommt nun noch, dass ich mein Elternhaus ausräumen muss. Wohin mit all dem Kram der zu schade zum Wegschmeißen ist?

Und je mehr ich nun über das alles nachdenke, desto mehr Zweifel kommen mir. Und eigentlich wollte ich ja eine H0-Segmentanlage beginnen, für die ich schon alles Rollmaterial auf Reede liegen habe. Anderseits liegt hier noch ein Haufen TT.-Material, das verbraten sein will. Und dann sehe ich noch Dein Bautempo...
flaster:


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#69 von Hannes_W , 12.01.2016 23:10

Hallo Bertram,

ich weiß nicht, wieso mir Dein kleines Projekt erst jetzt aufgefallen ist...
Habe gerade einmal die Seiten durchgeschaut und muss sagen, dass mir Deine kleine Anlage schon vor dem Umbau sehr gut gefallen hat.
Danach sieht sie jetzt absolut spitzenmäßig aus! Vorallem deine absolut realistisch gestaltete Vegetation hat es mir angetan.
Werde hier wohl die ein oder andere Anregung bei mir umsetzen


viele Grüße wünscht der Hannes!

Im Bau - Bahnhof Fichtenberg und weitere Teilstücke der Murrbahn in Spur N


 
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#70 von mmxtra , 14.01.2016 21:29

Zitat von Bertyk

Zitat von mmxtra

Zitat von Bertyk
Und schon kommen wieder laute Zweifel hoch...



Wieso?




(..) Und dann sehe ich noch Dein Bautempo...
flaster:




Mich nervt mein Tempo. Manchmal wünschte ich, ich könnte einfach abschalten und nicht diesen Drang verspüren, bauen zu müssen, fertig zu werden....
Es macht ja Spaß....aber......manchmal lässt es mich auch nicht los. Einmal eingedacht in die Arbeitsprozesse, wollen sie auch abgearbeitet werden. Dann ist es wieder wie auf Arbeit. Und dann nervt es.

Also. Schön entspannt. Langsam. Schritt für Schritt. Mit viel Muße. Und Ausprobieren.....
ist eigentlich besser.

Thorsten


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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#71 von Bertyk , 22.01.2016 10:03

Hallo Ihr Stummis weit und breit!

Ihr kennt das doch bestimmt alle: Von Zeit zu Zeit überfällt einen die totale modellbahnmäßige Arbeitswut, und dann entlädt sich die angestaute Energie in einer wahren Orgie So geschehen bei mir im Angesicht meiner 38 Jahre alten Wagen vom VEB Berliner TT-Bahnen!

Schon vor geraumer Zeit hatte ich geschrieben, dass ich mir 2 Beutelchen mit neuen Achslagern aus Messing von Peter Horn (Peho) bestellt hatte. Die alten Wagen hatten noch Achslager aus Plastik, wenn man das Loch im Platik überhaupt Lager nenne kann. Insbesondere wenn man wie ich alle Wagen mit Metallradsätzen ausgerüstet hat, quietschten diese oft im Zugverband ganz erbärmlich. Zudem besteht die Gefahr, dass durch die Spitzen der Metallachsen die Plastiklager irgendwann einmal ausleiern. Das sollen die Messinglager von Peho verhindern.

Und so sehen alte Plastiklager nach jahrelangem Einsatz aus:



Also gab ich flugs eine Bestellung auf. Und alsbald fand ich im Briefkasten ein Tütchen von Peho, darunter 2 Beutelchen mit jeweils 50 Stück der besagten Messinglagerbuchsen. Mit den nun 100 Lagerbuchsen kann man also genau 50 Achsen mit neuen Lagern beglücken, vorausgesetzt die Winzlinge springen nicht fürwitzig von der Pinzette und verschwinden irgendwo in den Tiefen des Moba-Kellers. Um es gleich vorweg zu sagen: Es waren zwar etliche Springbuchsen dabei. Doch bis auf eine einzige habe ich alle wieder gefunden. Ich konnte also immerhin 49 Achsen beglücken.

Zum „Bausatz“ gehören noch 2 Bohrer:
Ein dickerer mit Anschlag. Mit ihm werden die alten Plastiklager aufgebohrt.
Ein dünnerer, um ggf. auch die neuen Messinglagerbuchsen noch etwas aufzubohren.

Hier mein komplettes Werkzeug, das zum Einsatz kam.







Das Aufbohren der alten Lager gestaltete sich mühseliger als erwartet. Mag sein, dass der Bohrer nicht besonders scharf war. Jedenfalls musste ich ganz schön „Gewalt“ anwenden, um die Plastiklager soweit aufzubohren, bis der Bohrer bis zum Anschlag in das alte Lager vorgedrungen war. Dabei muss man einen gewissen Gegendruck auf das Achslager bringen, damit beim Bohren nichts abbricht oder sonst wie kaputt geht. Meine rechte Handfläche schmerzte nach 20 aufgebohrten Lagern ganz heftig. Und so schaffte ich pro Abend immer nur 5 Wagen umzurüsten.





Nachdem das alte Lager nun also aufgebohrt ist, kommt ein klitzekleines Tröpfchen Sekundenkleber in das Loch.



Und nun muss nur noch die neue Messingbuchse mit der Pinzette gegriffen und ins Loch bugsiert werden, und zwar richtig herum! Das Ganze war schon eine gewisse Herausforderung für meine Feinmotorik!!! Nicht, dass die Buchsen grundsätzlich beim Greifen mit der Pinzette davonhüpften, nein. Aber sie richtig herum zu fassen zu kriegen und dann auch noch korrekt zu platzieren strengte Augen und Nerven durchaus an. Im vorletzten Akt drückt man mit einer kleinen Flachzange die Messingbuchse noch in das aufgebohrte Loch hinein. Achtung: Peho empfiehlt, die Backen der Zange mit einigen Lagen Klebeband zu umwickeln, damit der Wagen nicht beschädigt wird.









Nach 5 Abenden hatte ich letztendlich 96 Lagerbuchsen verbaut und genau 1 Vierachser und 22 Zweiachser umgerüstet.



Gelegentlich muss man die Messinglager mit dem kleineren Peho-Bohrer noch etwas aufreiben, damit sich die Achse leicht dreht. Das muss man vor allem dann machen, wenn man zuvor die Plastiklager doch nicht tief genug aufgebohrt hat.

Edit: Und außerdem kann man so den Kleber wieder aus der Buchse puhlen, der sich dort beim Eindrucken der Buchse unberechtigterweise angesammelt hat. Das hilft der Drehfreudigkeit der Achsen ungemein!



Was benötigt man also für eine solche Umrüstaktion:
alte TT-Wagen (Zeucke oder BTTB), Messingbuchsen (Peho), Bohrer (Bastelkeller oder Peho), Sekundenkleber (1 €-Laden) sowie gute Augen (alternativ hervorragende Brille), Geduld, Handkraft und gute Nerven (alles Eigenleistung)

Fazit: Der Aufwand hat sich echt gelohnt. Die Wägelchen rollen hinterher seidenweich über die Modellbahngeleise!
Ach übrigens: Bei 4-Achsern würde ich die Prozedur nicht noch mal machen. Die Drehgestelle sind doch recht filigran, sodass ich immer Angst hatte, beim Bohren etwas kaputt zu machen.


Gruß ins Stummiland!
Bertram

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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#72 von Bertyk , 05.02.2016 22:51

Hallo Ihr Stummis weit und breit!

Es ist soweit: An diesem Wochenende finden die 4. Mittenwalder Modellbahntage statt!

Kommt alle nach Mittenwalde, liebe Modellbahnfreunde!

Mittenwalde liegt nur ein paar Kilometer südlich von Berlin. Anfahrt z.B. über die A 113/A13 bis zur Anschlussstelle Ragow und dann über Ragow nach Miittenwalde.




Auf der Website der Modellbahnfreunde Telz findet Ihr auch Hinweise zur Anreise mit den Öffentlichen.


http://www.modellbahnfreunde-telz.de/pag...nstaltungen.php

Wir sehen uns!


Gruß ins Stummiland!
Bertram

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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#73 von Bertyk , 20.02.2016 11:21

Hallo liebe Stummis,

heute wende ich mich vor allem an die Berliner und Brandenburger unter Euch. An diesem Wochenende findet im KulturGut in Berlin Alt-Marzahn wieder die alljährliche Modellbahnausstellung der Berlin-Brandenburger Sektion des Vereins "Dampfbahn Furka Bergstrecke" statt. Dieses Jahr ist es nun schon die 22. Ausstellung. Da kann man ruhigen Gewissens von einer langen Tradition sprechen.



Unter anderem gibt es eine Schweiz-Anlage in H0m mit mehr als 20 Metern Länge zu sehen, mehrere N-Anlagen, eine lange H0-Segmentanlage und eine US-Waldbahnanlage, um nur einige zu nennen. Also: Auf ins KulturGut und viel Spaß an diesem Wochenende auf der Ausstellung!

Ich selbst werde dieses Jahr nicht ausstellen. War ja schon in den vergangenen beiden Jahren mit "Brunndöbra" bzw. mit meinen 3 Micro Layouts vertreten.

Hier habe ich aber noch einige Fotos von Brunndöbra: Wegen Bauarbeiten an der Hauptstrecke war mit etwas Glück in den letzten Tagen ein zweiteiliger VT 182 Bauart Köln auf der Durchfahrt durch Brunndöbra zu sehen. Leider wird das wohl ein einmaliges Gastspiel bleiben...








Gruß ins Stummiland!
Bertram

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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#74 von Nutri , 19.12.2016 22:40

Servus Bertram,
Ach ne, guck mal einer an, Du bist also der Betreiber des Guckkastens, von dem ich schon an anderer Stelle gelesen habe.
Respekt, mein Lieber .. det haste juud jemacht.
Interessante Darstellungweise

Und bei Gelegenheit muss ich mir mal den Rest Deines Trööts anschauen. Ach ja, da gibt's ja auch noch was kleines..
Man liest sich...

Grüße


Markus
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Hentershausen? Hier geht's lang>Hentershausen (39)
Erfahrungen vererben sich nicht - jeder muss sie allein machen.(Tucholsky)

Und jetzt NEU:Diorama mit Feldbahn


 
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RE: Brunndöbra/Sa um 1970 - eine Kleinstanlage in TT

#75 von UKR , 16.01.2018 21:15

Moin Bertram,

bist du in diesem Jahr mit Brunndöbra auch wieder in Marzahn? Irgendwie muss mir deine Anlage im letzten Jahr dadurchgegangen sein...oder es standen zu viele Leute davor.

Harzliche Grüsse

Ulrich


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