Hi miteinader,
seit einiger Zeit lese ich hier mit - als "nicht registrierter Leser" und muß sagen, daß es mir hier gefällt!
Jetzt habe ich mich mal angemeldet und möchte selber ein bißchen "aus dem Nähkästchen plaudern"!
Nachdem ich mich von meinem Bahnhof Lonepine getrennt habe suchte ein neues Motiv für eine - dieses Mal etwas modernere - amerikanische Betriebsstelle.
Das Thema NAI (North American Industries) hatte es mir angetan. Es sollte ein kompaktes Modul werden, lediglich 1,80m lang, bestehend aus zwei Segmenten - ich entschied mich für einen "Timesaver".
Die Kernaussage eines Timesavers ist ein kleines Siding (Ausweichgleis), ausreichend um 2 Waggons zu umfahren und Anschlußgleise die gerade so lang sind daß jeweils 2 Standard-waggons (50 Fuß bzw. eine Lok und ein Waggon zusammen in ein Gleis passen. Ein Z-Gleis, 2 weitere Stumpfgleise so wie Gleisstücke an den Enden des Sidings, die ausreichen für eine Lok und einen Waggon runden die technische Spezifikation ab. Um nicht "langweilig" auszusehen habe ich das Gleisbild etwas schräg in die Segmente gelegt. Ich denke ein insgesamt gelungenes Gleisbild.
Damit kann man dieses Modul alleine als "Rangierhölle" betreiben indem man Waggons auf dem falschen Gleis aufstellt und einfach mal mit einer Lok "aufräumt". Mit 8 Waggons, falsch verteilt kann man da so manchem Lokführer echte Schweißperlen auf die Stirn treiben! Ein wirklich netter und durchaus fordernder Zeitvertreib - das eigentliche Wesen des Timesavers!
Ideen für Gebäude holte ich mir mit Google Maps in Miami, Florida. Auf den Spuren von Lance Mindheim wanderte ich durch innerstädtische Industriegebiete und fand die Firmen für meine Anschließer die es auch in Wirklichkeit gibt. Sentry Industries, eine Firma die Chemikalien zur Wasseraufbereitung für Swimming-Pools herstellt, Trujillo & Sons, ein Lebensmittelgroßhändler und Martino Tires, ein Reifenhändler wurden an die Anschließer geplant. Als optische Bereicherung legte ich sie in die Nähe eines Hafenbeckens und definierte mit dem Landesteg an dem die Fischer täglich ihren frischen Fang in Kühlwaggons verfrachten den vierten Gleisanschluß.
Ich übernahm die Kernmerkmale der Gebäude und konstruierte meine eigenen nach den Vorlagen der inzwischen auf meiner Festplatte gespeicherten Bilder und baute sie aus "Cardboard" (Hartfaserplatte), welches ich mit der Laubsäge zusägte und mit Weißleim verklebte. Die Gebäude habe ich mit Abtönfarben gestrichen und "lebendiger" gestaltet, indem ich jede Menge Beleuchtung einbaute. So verfügt jedes Gebäude über einen Stromanschluß, Beleuchtung aus Micro-Glühlampen und LEDs, die ich mit Dimmern jeweils in der Helligkeit auf das Gesamtbild anpassen kann. Weiterhin habe ich einzelne Fahrzeuge mit LEDs beleuchtet um die Szenerie lebendiger zu gestalten. Figuren und andere Details werden noch folgen.
Zur optischen Auflockerung - und weil ich das selber in Florida so gesehen hatte - legte ich einen Kanal quer zum Modul, der sich über ein Stauwehr in das Hafenbecken ergießt. Das Ganze wird geschickt durch den Pier und die darüber laufende Eisenbahnbrücke getarnt so daß man nur das Hafenbecken und die Fortsetzung des Kanales in Richtung Landesinneres sieht. Die Palmen waren obligatorisch.
Dieser Ort kann aber genau so gut in Kalifornien sein - lediglich das passende Polizeifahrzeug und die Bahngesellschaft die die Waggons zustellt muß ausgetauscht werden und so habe ich sowohl Florida East Coast, Southern und CSX als auch UP, SP und Santa Fe im Portfolio nebst geeigneten Waggons.
Tja, "That is America - my America!"
Gruß T3homas
P.S.: ich hoffe meine Bilder sind nicht zu groß!
Der erste Entwurf dazu:
Ein paar Bilder, wie es geworden ist: