RE: Der raus-mit-dem-Trommelkollektormotor Thread

#1 von supermoee , 18.09.2016 19:17

Hallo Zusammen,

wie vielleicht schon der eine oder andere hier im Forum entnehmen konnte, bin ich kein besonderer Freund des Märklin Trommelkollektormotors. Besonders seine Lautheit stört mich. Daher mein Entschluss, Lokomotiven mit dieser Motorart aus meiner Sammlung langsam zu verbannen.

Wo es neuere Modelle ohne diesen Motor gibt, gegebenenfalls auch anderer Hersteller, wird das neue Modell angeschafft und das alte entsorgt bzw. verkauft. Die neueren Modelle sind normalerweise auch besser und moderner ausgestattet, sodass sich der Wechsel nicht nur in motorischer Hinsicht lohnt. Andere Modelle, die noch relativ jung oder gut gemacht sind, bekommen von mir eine Radikalkur. Der Trommelkollektormotor wird mit einem Maxon Motor von SB Modellbau getauscht.

Die SB Modellbau Umbausätze sind nicht wirklich preiswert. Daher bediene ich mich gerne, wenn da gerade Rabattaktionen laufen. Das passiert nicht selten, sodass man noch 10-12% Rabatt bekommt.

Dann gibt es den Umbau selbst. Wer sich scheut, kann den Umbau von SB Modellbau durchführen lassen. Das geht aber zusätzlich ins Geld. Meine ersten zwei Modelle habe ich umbauen lassen. Jetzt habe ich aber den Mut genommen, es selbst zu versuchen. Daher auch der Thread hier. Ich möchte damit jeden animieren, das selbst zu versuchen. Es ist wirklich einfacher als man denkt, wenn man das nötige Werkzeug hat. Dafür braucht man keine CNC Fräse. Bei mir haben ein Dremel mit Wellenverlängerung und die zwei Fräsaufsätze 115 und 199 gereicht, um alle notwendigen Arbeiten zu machen. Eine ruhige Hand und eine Schutzbrille haben den Rest gemacht. Die Umbauten hier sollen helfen, sich ein Bild zu machen, was durchgeführt werden muss. Es ist wirklich kein Hexenwerk.


Hier die Liste der Umbauten, die dann laufend ergänzt wird, wenn ich weitere Loks umbauen. Für jede Lok wird es dann einen eigenen Post geben.

3667, BR118 o/b , Umbau durch SB Modellbau https://stummiforum.de/viewtopic.php?p=1588269#p1588269
3581, Br221 o/b, Umbau durch SB Modellbau https://stummiforum.de/viewtopic.php?p=1588277#p1588277
26536, Br44, Umbau durch mich (realisiert) https://stummiforum.de/viewtopic.php?p=1588286#p1588286
3329, Br191, Umbau durch mich (realisiert)
34171, Br52 Kondenstender (realisiert) https://stummiforum.de/viewtopic.php?p=1702369#p1702369
37606, Br602 Gasturbinenzug (realisiert) https://stummiforum.de/viewtopic.php?p=1702167#p1702167
37575 E03 (realisiert)
34282 V188 (realisiert) https://stummiforum.de/viewtopic.php?p=1925181#p1925181
3690 Br 011 (realisiert) https://stummiforum.de/viewtopic.php?p=2122017#p2122017
37965 Br 96 (realisiert) https://stummiforum.de/viewtopic.php?p=2122039#p2122039
3720 V3201 (nächstes Projekt)
3752 Re460 mit Flachläufer (nächstes Projekt)

Weiter unten berichte ich über die einzelnen Umbauprojekte.

Gruss

Stephan


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RE: Der raus-mit-dem-Trommelkollektormotor Thread

#2 von Bubikopf , 18.09.2016 19:32

Hallo Stephan,
mutig, mutig! Mich stört bei manchen Modellen der Geräuschpegel des "HLA" auch. Meist ist auch Getriebe und Kunststoffgehäuse Mitverursacher. Aber ob ich gleich zu einem SB-Umbau greifen würde...

Bei Deiner Modellliste ist mir aufgefallen, dass Du auch eine E91 (3329) umbauen willst. Willst Du umbedingt die Ep. IV Variante behalten? Ich hatte die auch mal und irgendwann ergab sich eine günstige Gelegenheit, eine 39195 (E91 100 in Ep. III) günstig zu erstehen. Die gefiel mir zum Einen optisch sehr viel besser als die 3329 und zudem hatte sie den alten Sinus. Der Fahreigenschaften waren traumhaft... Im Nachhinein bedaure ich etwas, dass ich die wieder verkauft habe. Schau Dich einfach mal nach der um...

vG Uwe


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RE: Der raus-mit-dem-Trommelkollektormotor Thread

#3 von supermoee , 18.09.2016 22:02

Hallo Uwe,

die alten Sinusmotoren sind keine Alternative für mich. Sie sind meistens (nicht alle) mit ollen Dekodern mit 14 Fahrstufen bestückt und der Dekoder lässt sich nicht tauschen, da mit der Motorplatine vereint. Damit bekomme ich keine gescheiten Bremswege bei naturgetreuen Geschwindigkeiten hin. Ausserdem ist der Soundumbau praktisch unmöglich.

Fangen wir mit der Br118 aus der Liste an. Wie gesagt, der Umbau wurde hier von SB Modellbau durchgeführt. Daher habe ich keine Fotos des Umbaus selbst, nur des Endergebnisses.

Der gesamte Motorblock gehört abgefräst und auch eine Nut (roter Pfeil) Richtung Führerstand wurde abgefräst, damit die Zahnräder genug Freiraum haben.



Ein Vergleich zwischen Trommelkollektorkreischsägen mit und ohne Kugellager und Maxon Motor ist hier zu hören.

https://www.youtube.com/watch?v=drIvfiqo0fg

Der Unterschied ist frappant. Daher meine Entscheidung, dem Krach ein Ende zu bereiten

Gruss

Stephan


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RE: Der raus-mit-dem-Trommelkollektormotor Thread

#4 von supermoee , 18.09.2016 22:18

Hallo,

der Umbau der Br221 wurde auch von SB Modellbau durchgeführt. Ausser dem Herausfräsen des Motorblocks musste auch die Schraubbefestigung im Gehäuse entfernt werden (roter Kreis), damit der Motor beweglich bleibt. Das Gehäuse hält auch nur mit einer Schraube.





Und hier ist der Unterschied zwischen Kreischsäge und Maxon Motor zu hören

https://www.youtube.com/watch?v=mKxTmIqE0P0

Gruss

Stephan


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RE: Der raus-mit-dem-Trommelkollektormotor Thread

#5 von supermoee , 18.09.2016 22:40

Hallo,

und hier der Umbaubericht der Br44. Die erste von mir umgebaute Lok. Die Lok hat für mich noch eine ansprechende Optik. Die Lok wurde von Märklin überarbeitet und hat teilweise freiliegende Kesselleitungen, brünierte Räder und Gestänge, Telexkupplung. Die Beule im Kessel stört mich als Betriebsbahner weniger. Der Sound wird natürlich ersetzt.

Der Motor muss komplett ausgebaut werden. Die Zahnräder am Motor am besten auch. Die sind mit dem entsprechenden Durchschlag schnell ausgebaut.

Der Motorblock muss gemäss den grünen Linien raus. Es wird alles in der SB Modellbauanleitung präzise beschrieben.



Ist einmal der Motorblock weg, muss der Motorsockel eingeklebt werden. Der wird ausschliesslich auf einer originalen, nicht bearbeiteten Fläche angebracht. Also ist das kein Problem, wenn man nicht ganz gerade gefräst hat.



und dann wird der Motor drauf geklebt. Die Position des Zahnrades ist zu kontrollieren und der Motor sollte schön in der Flucht mit der Längsachse der Lok sein.



Und dann schliesst man alles wieder an.


Ich habe mich gewundert, wie leise die Lok geworden ist. Ich dachte, dass die Zahnräder-Kaskade des Gelenkfahrwerks mehr zu Geräuschkulisse beitragen würde. Aber nein, mit Maxon Motor ist die Lok ganz leise. Es war tatsächlich die Trommelkollektorkreischsäge, die Radau gemacht hat. Das Beweisvideo bin ich euch noch schuldig. Muss ich noch zurecht schneiden. ops:

Gruss

Stephan


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RE: Der raus-mit-dem-Trommelkollektormotor Thread

#6 von Schwanck , 19.09.2016 08:28

Moin,

ich mag keine geräuschlosen Loks! Ich mag auch keine Kreischsägen. Ich mag meine Proxxon FKS/E.


Tschüss

K.F.


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RE: Der raus-mit-dem-Trommelkollektormotor Thread

#7 von wulf43 , 19.09.2016 09:14

Hallo,
ich nutze eine Proxxon MF 70. Siehe http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=27...246337#p1242552
Gruß wulf43


Meine Anlage: Modellbahnprojekt "unendliche Geschichte"
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64...513940#p1509012


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RE: Der raus-mit-dem-Trommelkollektormotor Thread

#8 von Schmalspurbahn ( gelöscht ) , 19.09.2016 09:39

Zitat von supermoee
Ich habe mich gewundert, wie leise die Lok geworden ist. Ich dachte, dass die Zahnräder-Kaskade des Gelenkfahrwerks mehr zu Geräuschkulisse beitragen würde. Aber nein, mit Maxon Motor ist die Lok ganz leise. Es war tatsächlich die Trommelkollektorkreischsäge, die Radau gemacht hat.


Die Meinung vertrete ich schon lange, dass nicht das Stirnradgetriebe sondern im Wesentlichen der Anker mit seiner schlechten Lagerung und mangelnder Präzision für die Geräuschentwicklung verantwortlich ist.

Meine Loks, die ich mit dem Lemo Solar Glockenankermotor ausgerüstet habe, laufen ebenso geräuscharm wie die Modelle mit C-Sinus-Motor. Der Unterschied zu SDS-Modellen oder solchen mit Glockenankermotor und Schneckengetriebe sind minimal.

Die Kreischsäge entsteht durch den unpräzisen Lauf des Ankers, im schlechtesten Fall beidseitig in Kunststofflöchern gelagert. Mit beidseitigen Kugellagern holt man schon etwas raus, aber der Drehmomentrippel des Ankers ist einfach noch zu hoch und verursacht Schwingungen, die sich auf das Getriebe übertragen. Dazu kommt die unsaubere Führung der Kollektorkohlen, die zusätzlich Geräusche erzeugen, die sich über das Stirnradgetriebe verstärken.

Glockenankermotor (Lemo Solar) und der C-Sinus haben diese Geräuschquellen nicht und entsprechend leise laufen diese Loks, obwohl das Stirnradgetriebe identisch ist.


Schmalspurbahn

RE: Der raus-mit-dem-Trommelkollektormotor Thread

#9 von Schwanck , 19.09.2016 10:38

Moin Schmalspurbahn,

Deine Erkenntnisse teile ich. Die sehr teureren Teile von sb werden nicht unbedingt gebraucht. Eine Verbesserung der Ankerlagerung mit Kugellager und Minimierung des axialen Spiels können es auch richten.


Tschüss

K.F.


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RE: Der raus-mit-dem-Trommelkollektormotor Thread

#10 von Marky ( gelöscht ) , 19.09.2016 11:33

Moin ihr zwei über mir,

genau so ist es und habe ich hier auch schon einige Jahre turnusmäßig wiederholt, daß es nichst oder sagen wir mal vorsichtig fast nichts mit dem Getriebe zu tun hat. Allerdings hat das so gut wie nie jemanden interessiert. Absolut nicht.Wurde sehr oft dementiert. Mir ist es eh wurscht, freuen tut mich aber, daß ihr das jetzt bestätigt.

Alle M* HLAs beideseitig kugelgelagerte Grüße

Markus


Marky

RE: Der raus-mit-dem-Trommelkollektormotor Thread

#11 von klein.uhu , 19.09.2016 12:22

Zitat von supermoee

Ich habe mich gewundert, wie leise die Lok geworden ist. Ich dachte, dass die Zahnräder-Kaskade des Gelenkfahrwerks mehr zu Geräuschkulisse beitragen würde. Aber nein, mit Maxon Motor ist die Lok ganz leise. Es war tatsächlich die Trommelkollektorkreischsäge, die Radau gemacht hat.


Moin,

Dass der Lärm nicht vom Getriebe kommt, bestätigt "supermoee" mit dieser Aussage eigentlich auch.

Bevor ich da viel Geld und Zeit für einen anderen Motor investiere, würde ich (!) auch eher Kugellager einbauen. Damit wäre man wenigstens schon mal das Trockenlaufgekreische und die häufige Wartung los.

Auch meine Loks mit Ur-CSinus und Stirnradgetriebe laufen sehr leise und geschmeidig. Am Stirnradgetriebe liegt es also nicht, und dieses nicht-hemmende Getriebe möchte ich nicht missen.

Gruß klein.uhu


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RE: Der raus-mit-dem-Trommelkollektormotor Thread

#12 von supermoee , 19.09.2016 12:33

Zitat von klein.uhu


Bevor ich da viel Geld und Zeit für einen anderen Motor investiere, würde ich (!) auch eher Kugellager einbauen.
Gruß klein.uhu



Hallo klein.uhu,Ich habe es auch mit Kugellager probiert. Wie im Video zu Br118 zu hören, bringen die Kugellager keine nennenswerte Geräuschminderung mit. Das Exemplar mit Kugellager ist sogar lauter als das Exemplar mit HLA ohne Kugellager. Der einzige Vorteil der Kugellager ist die verminderte Wartung. Alles andere ist nur ein Placebo Effekt

Gruss

Stephan


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RE: Der raus-mit-dem-Trommelkollektormotor Thread

#13 von Marky ( gelöscht ) , 19.09.2016 12:41

Zitat von klein.uhu
.... würde ich (!) auch eher Kugellager einbauen. Damit wäre man wenigstens schon mal das Trockenlaufgekreische und die häufige Wartung los.....




Moin,

"die häufige Wartung", das war für mich der Hauptgrund der Umrüstorgie meiner HLAs, die ich vor ca 8-10 Jahren durchgeführt habe (ca. 200 Kugellager , auch ein paar für Freunde umgebaut)

Seitdem schreit kein Lager mehr. Es würde mich mehr als nerven, wenn ich bei meinen sehr vielen Loks die im Betrieb sind, dauernd mind. einer mit der Ölkanne hinterherlaufen müßte. Höchstwahrscheinlich wäre das heute das "Aus" für MoBa fahren bei mir und die Anlage stände still.

Die Gesamtgeräuschkulisse die bei Mittelleiterbetrieb generell etwas höher ist, hat mich noch nie gestört. Letztes Wochenende war ich auf einer MoBa-Ausstellung (2-Leiter) da war mir das lautlose dahingleiten aller Züge sogar befremdlich. Hat mir wirklich nicht gefallen.Aber diese Diskussion will ich hier jetzt nicht entfachen. ops:

Gruß Markus


Marky

RE: Der raus-mit-dem-Trommelkollektormotor Thread

#14 von Schmalspurbahn ( gelöscht ) , 19.09.2016 12:42

Hallo Stephan,
bitte nicht mich falsch verstehen, der SB-Umbau ist ohne Zweifel am effektivsten, zumal da auch eine ordentliche Schwungmasse reinkommt. Die hat der HLA nicht bzw. die Ankermasse hat nur einen geringen Schwungmasseneffekt, der von dem hohen Rastmoment aufgefressen wird.

Also alles richtig gemacht mit dem SB-Umbau!

Aber dass die Kugellager keine Geräuschreduzierung bringen, kann ich nicht bestätigen. Meine HLA und auch 3-Poler laufen mit Kugellager schon deutlich leiser. Aber es kommt auch darauf an, dass die Kugellager und die Ankerwelle gut zentriert sind und die Position der Kohlen zum Kollektur stimmt. Sonst kann auch ein Motor mit Kugellagern kreischen.

Da ist es von Vorteil, wenn die Ankerwelle auf einer Seite in der Lagerinnenschale fest sitzt, so dass man die Position von Ankerwelle und damit auch die Position von Kollektor zu Kohle genau einstellen kann.


Schmalspurbahn

RE: Der raus-mit-dem-Trommelkollektormotor Thread

#15 von Knotenblech , 21.09.2016 12:56

Hi Stephan,

Betreff BR44, bitte das nächste mal ein klein wenig weniger Spiel zwischen den Zahnrädern, die Teilkreise berühren sich kaum. So kommt die Evolventenverzahnung nicht optimal zum Tragen. Und das Zwischenzahnrad unbedingt mit dem Märklin Bundbolzen befestigen (Anleitung?), bleibt beim Ausbau des Stufenzahnrades übrig.

Ansonsten viel Erfolg bei deinen Umbauten, alles wirst du mit dem Dremel nicht machen können, vieles geht aber, Fräse mit Kreuzschlitten ist da schon praktisch. Auch wir haben keine CNC-Fräsen, Fräse mit Wegmesssystem genügt.

Robert


Sinus-und MFX-Verweigerer, K-Gleis, R>500mm; optimierte, schlanke Mä-K-Weichen, Fahrzeuge verschiedener Hersteller, viele auf Glockenanker umgebaut.

Decoder: Esu, Zimo und Qdecoder

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RE: Der raus-mit-dem-Trommelkollektormotor Thread

#16 von Volker Gundlach , 21.09.2016 17:58

Hallo,
einiges an Geräusch wird bei dem HLA meines Erachtens durch die neueren schwarzen Anker mit dem etwas größeren Kollektordurchmesser verursacht. Die Kohlen haben einen höheren Anpressdruck und die Wölbung passt nicht mehr ganz, dies führt wieder zu erhöhtem Abrieb.
Von daher sind in aller Regel Neuauflagen mit HLA lauter als die neuen Loks vor einigen Jahren.
Wenn schon HLA dann mit grünem Anker, was natürlich nichts daran ändert, dass der Motor seine Zeit längst hinter sich hat.

Bei mir sind es allerdings die Loks mit Sinus Motoren über deren Zukunft bei mir ich demnächst entscheiden werde. Einem HLA kann ich mit grünem Anker, evtl. Kugellagern und vernünftigen Sounds gut beikommen, die anderen Dinger zicken nach Umbauten oft rum, wo ich dann wieder bei SB lande
Gruß
Volker


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RE: Der raus-mit-dem-Trommelkollektormotor Thread

#17 von Michael K , 21.09.2016 19:30

Servus miteinander!

Zitat von Volker Gundlach
/.../Von daher sind in aller Regel Neuauflagen mit HLA lauter als die neuen Loks vor einigen Jahren./.../


Das kann ich so nicht bestätigen. Meine zwei Lokmodelle mit HLA aus letztem und diesem Jahr laufen trotz schwarzem Anker sehr leise (für HLA-Verhältnisse!). Ein Zimo-Decoder hat einen ehemals eher lauten HLA (in einer Märklin 10er) recht leise bekommen - da weiß ich noch nicht wie die das machen, denn mit ESU geht das nicht
Kugellagerumbau kenne ich auch zur Genüge und tatsächlich hilfts machmal, aber es gibt hartnäckige Kandidaten, da geht ohne Radikalkur ala SB-Modellbau nix.

In der Tat muss es aber nicht immer ein Umbau mit Getriebeänderung sein. Wenn der kleine Glockenankermotor (nach Miba Spezial) ins Modell passt, ist das eine gute Lösung (mit Schwächen, wie Zurückrollen an Steigungen) und zeigt, dass das so viel gescholtene Stirnradgetriebe nicht immer so ganz schlecht ist. SB bietet für manche Modell auch so einen Motor (ohne nötige Fräsarbeiten) an!
Aber ein SB-Modellbau Umbau mit Umstellung auf Schneckengetrieb und Schwungmasse ist eine andere Klasse und ich habe hier eine E03 umrüsten lassen und das macht "süchtig"
Ich plane demnächst die Umrüstung einer Märklin 01.10 mit Startpackungsfahrwerk. Wenn da jemand schon Erfahrung mit dem Aufwand (Fräsen) hat, möge er das bitte gerne kundtun. Eigentlich wollte ich das auch wie Stephan mit Minibohrmaschine und Fräser machen, aber ich bin noch unschlüssig, da natürlich nichts zerstört werden sollte...


Viele Grüße
Michael


 
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RE: Der raus-mit-dem-Trommelkollektormotor Thread

#18 von Dschowy , 21.09.2016 19:51

Genau diese Geräusche machen für mich das Flair "meiner" Modellbahn aus. Klar gibt es das ein oder andere Modell, das gern etwas leiser sein dürfte.
Ich kann schon verstehen, daß in Zeiten der Sounddecoder die Ansprüche anders sind. Aber ich würde nie so einen mega Aufwand betreiben und an einer Lok so große bauliche Veränderungen anstellen.


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Peter


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RE: Der raus-mit-dem-Trommelkollektormotor Thread

#19 von Badaboba , 21.09.2016 20:43

Zitat von supermoee







Hallo zusammen,
die Minderung des Geräusches liegt neben dem neuen Motor auch an der verbauten Kunststoffschnecke, dem Kunststoffschneckenrad, der Verringerung der Anzahl an Metallzahnrädern und dem Wegfall einiger Metallzahnräder, die bei Märklin häufig nicht exakt gelagert sind und sich z.B. gegenseitig berühren. Also eine Vielzahl an Faktoren. Ein SB-Maxon-Motor mit großer Schwungmasse könnte mich in einer klassischen Rangierlok schon begeistern (V 60, BR 80 o.ä.), auch aus Gründen der Betriebssicherheit, der Fahrdynamik und der nahezu perfekten Regelbarkeit.


Liebe Grüße
Volker

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https://www.fremo-net.eu/home/modulsyste...-europa/h0-puko


 
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RE: Der raus-mit-dem-Trommelkollektormotor Thread

#20 von hu.ms , 22.09.2016 09:22

Hallo Stephan,

interessanter beitrag

Den technisch überholten mä-lautsprecher im tender lässt du drin ?

Zitat von supermoee



Stephan



Die BR221 oben hat zumindest einen zimo-würfel. Würde allerdings 2 dumbos 18 x 13mm empfehlen.

Hubert


Mein anlagenneubau: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=140152
Meine fahrzeugverbesserungen: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=27&t=132888

Fahre moba und ID.3 mit selbst produzierten PV-strom.


 
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RE: Der raus-mit-dem-Trommelkollektormotor Thread

#21 von Volker Gundlach , 22.09.2016 11:09

Hallo Hubert,
es sieht mir so aus als sei der blaue ESU OEM Sounddecoder noch vorläufig für Testzwecke verbaut, dann wäre es mit Zimo Lautsprechern bei 8- oder 4 Ohm schnell vorbei mit dem Vergnügen bzw. der Sound-Endstufe , der Decoder benötigt noch die 100 Ohm.
Gruß
Volker


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RE: Der raus-mit-dem-Trommelkollektormotor Thread

#22 von Schwanck , 22.09.2016 18:19

Moin zusammen,

hier tauchten in der Diskussion die Begriffe "grüner" und "schwarzer Anker" auf. Welcher was und wieso ist wurde nur an der Geräuschentwicklung festgemacht, welche meist nur subjektive Wahrnehmungen sind. Ich habe einmal ein bisschen gemessen:
5-poliger Anker grün Kollektorduchmesser 4,3 mm Nonius-Messschieber - 4,43 mm elektronisch
schwarz " 4,8 mm Nonius-Messschieber - 4,87 mm elektronisch
Beide wiegen übrigens 4 bis 5 g.
Die Motorschilder für die Hochleistungsmotoren sind an die 0,5 mm Durchmesserunterschied nicht angepasst worden. Ihre Bürstenführungen weisen so erhebliche Toleranzen auf, dass das nicht notwendig war. Geführt wird das nichts, die Bürste wackelt darin wie der berühmte Lämmerschwanz.

Was fällt sonst noch auf? Die Lammellen de Kollektors sind unterschiedlich breit. grün 4,68 mm Stirnflächen offen, schwarz 4,05 mm hier sind die Stirnflächen nicht sichtbar.


Tschüss

K.F.


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RE: Der raus-mit-dem-Trommelkollektormotor Thread

#23 von supermoee , 23.09.2016 02:09

Zitat von hu.ms
Hallo Stephan,

interessanter beitrag

Den technisch überholten mä-lautsprecher im tender lässt du drin ?

Die BR221 oben hat zumindest einen zimo-würfel. Würde allerdings 2 dumbos 18 x 13mm empfehlen.

Hubert



Hallo Hubert,

Nein, das Bild wurde noch vor dem Dekodertausch gemacht. Mittlerweile ist ein LS 4 M4 Dekoder mit 1x Zimo Dumbo mit anständigem ESU Sound drin. Ich denke mittlerweile aber, den Dumbo wieder auszubauen und durch den normalen Würfel zu ersetzen. Das Teil ist einfach zu laut. Bei Lautstärke 30 von 255 ist es in meinen Ohren immer noch unerträglich laut. Ich stelle den Sound normalerweise immer so ein, dass er nur in unmittelbarer Nähe zur Lok hörbar ist. Ist beim Vorbild auch nicht anders. Der Dumbo schreit aber immer noch.

Der Würfel 11x15mm entspricht eher meinen Vorstellungen.

Gruss

Stephan


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RE: Der raus-mit-dem-Trommelkollektormotor Thread

#24 von Rocmarhag , 23.09.2016 02:53

Stephan, es ist ja schön das du das machst aber das Geräusch ist ja nicht immer so schlimm, da sind auch andere Gründe dahinter.

1.) die Ankerwelle sitzt in einem Kunststoff Loch, ich habe da Kugellager eingesetzt
2.) der Bürstenhalter hat auch Entwurf Defekte die nie korrigiert wurden
3.) die 5 Pol Motore haben dadurch auch die gleichen Fehler und sind noch empfindlicher weil damals mit den 3 Pol Motoren die Genauigkeit und Präzision nicht vorhanden war.
4.) die Akustik vom Motor innerhalb dem Gehäuse ist auch ein Einfluss, Metall Zahnräder gegenüber Kunststoff Zahnräder.

Natürlich den Motor den du da einbaust wird sich von diesen Lärmen befreien.

Im Grunde genommen ist es auch nicht viel teurer als ein 5 Pol Motor, vielleicht mehr Zeit zum umbauen aber im Ende bekommt man eine leise Lok.

Ole


 
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RE: Der raus-mit-dem-Trommelkollektormotor Thread

#25 von mikusch , 03.10.2016 18:25

Hallo und guten Abend,

hier mal die gewünschte V60 mit SB-Motor


Grüße

Michael


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