RE: Mein Italien

#1 von Viktor , 26.08.2017 23:10

Hallo liebe Stummis,

ich liebe Italien. Und weil Liebe ja nun nichts mit Verstand zu tun hat, habe ich all mein DB-Epoche IV-Rollmaterial verstaut und baue nun eine Anlage nach italienischem Vorbild.
Ich freue mich darauf hier die im Rohbau befindliche Anlage zu zeigen und hoffe auch auf die ein oder andere spannende Diskussion.

In der Hoffnung einen kleinen Köder ausgelegt zu haben, will ich es heute zu fortgeschrittener Stunde bei dieser ersten Vorstellung belassen.

Gruß Viktor


Und hier geht´s zu meinem Italien ...
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RE: Mein Italien

#2 von AlexanderJesse , 26.08.2017 23:17

Na dann wollen wir versuchen es Dir rauszukitzeln

Welche Region Italiens und welche Epoche nimmst Du in Angriff?


Gruss
Alexander
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RE: Mein Italien

#3 von Loki2014 ( gelöscht ) , 27.08.2017 09:35

Hallo Viktor

Eine Modelleisenbahnanlage nach italienischem Vorbild hört sich gut an. Dann warten wir mal auf Bilder (Hoffentlich nicht all zu lange)

Grüsse
Sven


Loki2014

RE: Mein Italien

#4 von Viktor , 27.08.2017 20:01

@ Alexander:
Zeitlich wird die Anlage Ende der Epoche 4 angelegt. Örtlich an der ligurischen Riviera (also so grob zwischen Genua und Ventimiglia), dort wo die FS seit vielen Jahren die herrliche Strecke Stück für Stück ins Landesinnere verlegt.

@ Sven:
Siehe bitte gaaanz unten.

Anlagenkonzept
Heute will ich Euch mein Anlagenkonzept stichpunktartig vorstellen, damit Ihr einen groben Überblick bekommt, was ich hier baue.

    Die - fast raumfüllende - Anlage befindet sich in einem ca. 8,5 x 8,5 m großen, U-förmigen Raum.

    Es gibt zwei Landschaftsebenen (eine auf ca. 1 m und eine auf ca. 1,6 m Höhe), welche über zwei Wendel verbunden sind.

    Die Anlage steht nicht auf Füßen, sondern hängt an der Wand (hat mir vom Design her gut gefallen).

    Der gesamte Anlagenrand ist geschwungen (hat mir auch vom Design her mehr zugesagt, als gerade Linien).

    Alle sichtbaren Kurven sind mit Übergangsbögen und Überhöhung versehen.

    Dargestellt wird eine eingleisige, elektrifizierte Hauptbahn, von der zwei verdieselte Nebenbahnen abzweigen.

    Die Hauptstrecke führt aus dem SBF in einen Bahnhof auf der unteren Landschaftsebene, dann über einen Wendel in einen Bahnhof auf der oberen Landschaftsebene und über den zweiten Wendel wieder zurück auf die untere Landschaftsebene in den dritten Bahnhof und von dort wieder in den SBF.
    Dadurch ergeben sich echte Fahrzeiten zwischen den Bahnhöfen von jeweils 4 bis 5 Minuten.

    Im SBF werden Loks und Wagengarnituren (bis auf Ausnahmen) getrennt voneinander abgestellt. Soll eine Zugfahrt stattfinden, wird automatisch eine passende Lok an den Zug angekoppelt. Nach Ende der Zugfahrt wird sie wieder automatisch abgekoppelt und abgestellt.


Ich hoffe mit diesen wenigen Stichpunkten Eure Phantasie angeregt zu haben. Stoff für weitere Detailbeschreibungen ist auf jeden Fall ausreichend vorhanden ...
So, und jetzt werde ich schön brav in den Keller gehen und Fotos schießen.

Gruß Viktor


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RE: Mein Italien

#5 von DerDrummer , 27.08.2017 20:40

Moin Viktor
Aber ich bitte drum!
Denn das Beschriebene klingt höchst interessant!
Bitte mehr!

Liebe Grüße
Justus


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Wir geben 10 Milliarden für ‘ne schiefe Haltestelle aus, haben nicht mal 75% Pünktlichkeit und nur jeder 4. ICE fährt ohne Defekte? Scheißegal, wir kleben lieber grüne Streifen auf die Züge!


 
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RE: Mein Italien

#6 von Alex Modellbahn , 27.08.2017 21:02

Moinsen Viktor,

erstmal herzlich Willkommen hier.

Das Thema hört sich sehr interessant an, sieht man doch sehr sehr selten. Das MiWuLa hat gerade den Bereich Italien eröffnet, aber das ist eine andere Geschichte.
Deien Beschreibung der Anlage macht mehr als Neugierig. Vor allem hört es sich nicht überladen an. Normaler Weise wären auf der Fläche mindestens 6 Bahnhöfe mit BW verbaut . Du redest von einer eingleisigen Strecke. Respekt, finde ich klasse. Also bitte spann uns nicht sooo lange auf die Folter und zeige ein paar Bilder


nordische Grüße
Alex


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RE: Mein Italien

#7 von inet_surfer88 , 27.08.2017 21:20

Hallo Viktor,

das hört sich alles sehr interessant und spannend an. Bitte viele Bilder machen!

Mich würde interessieren, wie du das automatische An- und Abkuppeln im Schattenbahnhof realisieren möchtest. Vielleicht kannst du eine kleine Beschreibung des ganzen Nachliefern? Zum Beispiel welche Kupplungen du hierfür einsetzen möchtest.


Gruß und viel Spass bei deinem Projekt
Rüdiger


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RE: Mein Italien

#8 von AlexanderJesse , 27.08.2017 23:53

Bei der Gegend kannst Du Dich herrlich austoben beim Landschaftsbau


Gruss
Alexander
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RE: Mein Italien

#9 von derOlli , 28.08.2017 21:23

Hallo Viktor,

na dann bin ich mal auf deine Bilder gespannt.....


Gruß von Olli


Über einen Besuch in meinem Kellerland würde ich mich freuen:
viewtopic.php?f=64&t=110273


 
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RE: Mein Italien

#10 von Viktor , 29.08.2017 11:54

Hallo liebe Stummis,

@ Rüdiger:

Zitat
Mich würde interessieren, wie du das automatische An- und Abkuppeln im Schattenbahnhof realisieren möchtest. Vielleicht kannst du eine kleine Beschreibung des ganzen Nachliefern? Zum Beispiel welche Kupplungen du hierfür einsetzen möchtest.


Das Thema ist recht komplex, deshalb werde ich später bestimmt noch ausführlicher berichten.
Aber trotzdem vorab ein paar Infos. Ich habe mich nach vielen Überlegungen (digitale Kupplungen, Entkupplungsgleis, Kurzkupplung, Bügelkupplung, T4T Kupplungen, Krois Kupplungen, ...) entschieden einen Testbetrieb mit der Variante "Roco-Kurzkupplung + Entkupplungsgleis" zu starten.
Aus folgenden Gründen habe ich mich für diese Variante entschieden.

    Ich muss keine Fahrzeuge umbauen

    Alle Fahrzeuge können verwendet werden

    Jeder Wagen kann hinter jeder Lok fahren

    Roco-Kurzkupplungsköpfe und Entkupplungsgleise sind langfristig verfügbar

Vielleicht noch ein Wort zur Betriebssicherheit. Um diese zu optimieren, habe ich die Steuerung so gestaltet, dass
    erkannt wird, wenn ein An- oder Abkoppelvorgang fehlgeschlagen ist,

    dieser evtl. wiederholt wird und

    erst bei erneutem Fehlversuch mir eine Info geben wird, dass es nicht funktioniert.

Interessanter Weise hat dieser Testbetrieb auch gezeigt, dass das Ankoppeln öfter fehlschlägt, als das Abkoppeln. Ich hatte genau das Gegenteil vermutet.

Erste Fotos
Für einen ersten Überblick will ich mit Euch mal durch den u-förmigen Raum gehen. Wir starten im Nordflügel.
Ihr seht hier die obere Landschaftsebene (Höhe ca. 1.600) und die untere (Höhe ca. 1.000). Die untere besteht wiederum aus dem SBF und der darüber liegenden unteren Landschaftsebene.


Im 2. Bild seht Ihr den Westflügel. Auf allen Bildern könnt Ihr den geschwungenen Anlagenrand sehen.


Und schließlich den Südflügel.


Die ganze Anlage steht nicht auf Füßen, sondern hängt an der Wand. Die Konsolen (30 mm Multiplexplatten) und auch die Spanplatten (19 mm) wurden Wasserstrahl geschnitten.


Die Wandbefestigung der Konsolen habe ich mit 12mm Wandankern bewerkstelligt. Diese Arbeit war eher spaßfrei ...


Jetzt werde ich den schematischen Gleisplan aufhübschen. Dieser wird Euch dann einen weiteren Einblick geben.

Gruß Viktor


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RE: Mein Italien

#11 von Waldkobold , 31.08.2017 18:52

Hallo Viktor,

Zitat
Die - fast raumfüllende - Anlage befindet sich in einem ca. 8,5 x 8,5 m großen, U-förmigen Raum.



Da muss ich doch mal bei Dir vorbeischauen. Das ist ja mal ne Hausnummer. So wie ich das auf den ersten Bildern sehe nutzt Du den Raum ja vollständig aus. Dabei nur den Überblick nicht verlieren
Der Unterbau sieht ja schon mal recht solide aus. Wie machst Du das mit der Beleuchtung - Italien immer viel Sonne, da brauchst Du richtig schön viel Licht

Bin schon gespannt wie es weiter geht, also schön Bilder machen.

viele Grüße
Andre´

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RE: Mein Italien

#12 von notbremse , 02.09.2017 10:02

Dein Thread ist schon abonniert. Die professionelle Art und Weise, wie du den Unterbau angehst, lässt eine hervorragende Gestaltung der gesamten Anlage erwarten!

Wenn ich dich recht verstehe, ist der Raum U-förmig und 8,5 x 8,5 Meter groß. Dennoch kein Grund, mit dem zur Verfügung stehenden Platz verschwenderisch umzugehen - der Raum scheint durchwegs lediglich 2,5 bis maximal 3 Meter breit zu sein?

Liebe Grüße

Karl


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RE: Mein Italien

#13 von Viktor , 03.09.2017 12:00

Hallo liebe Stummis,

@ Justus
Du hast geschrieben:

Zitat
Aber ich bitte drum!
Denn das Beschriebene klingt höchst interessant!
Bitte mehr!


Ich arbeite mit Hochdruck daran, jede Woche 3 Stunden ...

@Alex
Du hast geschrieben:

Zitat
Deien Beschreibung der Anlage macht mehr als Neugierig. Vor allem hört es sich nicht überladen an. Normaler Weise wären auf der Fläche mindestens 6 Bahnhöfe mit BW verbaut . Du redest von einer eingleisigen Strecke. Respekt, finde ich klasse.


Weniger ist mehr. Wie schon die alten Römer sagten ...

@Alexander Jesse
Du hast geschrieben:

Zitat
Bei der Gegend kannst Du Dich herrlich austoben beim Landschaftsbau


Au ja! Und die ersten Bilder werde ich bestimmt schon in fünf bis sechs Jahren zeigen können.

@ Olli
Du hast geschrieben:

Zitat
na dann bin ich mal auf deine Bilder gespannt.....


Ja, ich will versuchen viele Bilder zu zeigen, gerade für die "Querleser".

@Andre´
Du hast geschrieben:

Zitat
Wie machst Du das mit der Beleuchtung - Italien immer viel Sonne, da brauchst Du richtig schön viel Licht


Ja, da hast Du recht. Ich habe mich für eine 230 V Stromschiene entschieden. Ich bin gerade dabei die Halogenleuchten durch LED-Leuchten, die einer 80 W Lampe entsprechen, zu ersetzen. Dass es an manchen Stellen heller ist als an anderen, gefällt mir; ist halt wie bei Bewölkung.

@Karl
Du hast geschrieben:

Zitat
Wenn ich dich recht verstehe, ist der Raum U-förmig und 8,5 x 8,5 Meter groß. Dennoch kein Grund, mit dem zur Verfügung stehenden Platz verschwenderisch umzugehen - der Raum scheint durchwegs lediglich 2,5 bis maximal 3 Meter breit zu sein?


Ja, Du hast recht. Ich habe mir gegönnt, den Mittelgang an keiner Stelle schmäler als 1 m werden zu lassen. An einigen Stellen wird es da auf der Anlage schon eng, auch wenn das jetzt bei dem mir zur Verfügung stehendem Raum sonderbar klingt. Ich werde demnächst mal ein Foto einer solchen "Engstelle" zeigen.

So und jetzt zum angekündigten

Gleisplan

Ganz ehrlich gestanden habe ich keinen zusammenhängenden, maßstäblichen Gleisplan, weil ich einige Teile davon auf CAD konstruiert habe und andere mit S21. S21 ist eine Software, mit der Weichen wie beim Vorbild entworfen werden können. Hier der Link zu S21 im Netz. http://www.s21-modellgleis.de/
Deswegen will ich Euch einen schematischen Gleisplan zeigen und ein bisschen erklären, was ich mir dabei so überlegt habe.
Um die Hintergründe des Plans verstehen zu können, muss ich Euch erst ein bisschen etwas über meinen geplanten Betrieb erzählen.

    Die Züge fahren auf der Hauptstrecke und auf den beiden Nebenstrecken "hin-und-her" und nicht immer in der gleichen Richtung

    Die Züge werden im SBF nicht "gedreht", sprich z.B. der Schlafwagen am Zugende Richtung Genua wird auf der Rückfahrt von Genua an der Zugspitze laufen

    Loks und Zuggarnituren werden getrennt voneinander abgestellt

    Für jede Fahrt wird eine andere (für den Zug "geeignete") Lok verwendet, außer für Wendezüge und Regionalzüge, bei denen die Lok umgesetzt wird

    Es ist immer der hintere Pantograph aufgebügelt, "vorne" haben alle Loks eine Kupplungsatrappe

    Viele Züge fahren nach Fahrplan. Und das hat weitreichende Konsequenzen für den Gleisplan im SBF! Beispiel: Am Sonntag spiele ich von 8:00 bis 9:30 Uhr. Will ich am Dienstag ab 19:00 Uhr weiterspielen, stehen viele Züge nicht an richtigen Platz. Dieses Dilemma habe ich gelöst, indem
    [list]die Anlage bei Spielende automatisch in eine Grundstellung gebracht wird, wobei jeder Zug "sein" Gleis im SBF hat. "Ein Gleis - ein Zug"

    jede Lok an jeden Zug "vorne" und "hinten" ankoppeln kann

    jeder im SBF abgestellte Zug auf jedes Streckengleis in jeder Richtung ausfahren kann
[/list]
Hier der Link zu meinem Gleisplan. https://drive.google.com/open?id=0B_-K3r...QUFNUjZ5WTgtdkU
Der SBF ist schwarz gezeichnet, die elefktrifizierte Hauptstrecke rot und die beiden Nebenbahnen grün.
Die SBF-Ringbahn, die die oben beschriebenen Anforderungen erfüllt, ist im Plan fett dargestellt.
Die für den Lokwechsel erforderlichen Entkupplungsgleise sind durch grüne Kästchen hervorgehoben.
Wer das von mir gewählte Vorbild "Ligurische Riviera - von Genua nach Ventimiglia" kennt, wird sehen, dass ich mir eine ordentliche Portion "künstlerischer Freiheit" bei der Gestaltung meines Gleisplans erlaubt habe. Ich sehe die Vorbildstrecke als Ideengeber, nicht als dogmatisch.

So, und bevor es jetzt gleich zu einer Staubexlposion kommt, will ich Euch noch was Schönes zeigen. Leider habe ich ja noch keine Landschaft oder Fahrzeuge, die ich Euch vorstellen könnte. Aber ich hab´da eine Idee: Ich zeige Euch von Zeit zu Zeit ein paar der Fotos, die mich letztendlich dazu veranlasst haben, eine Bahn nach italienischem Vorbild zu bauen. Diese von mir nicht veränderten Fotos stammen von Giorgio Stagni. Es gilt diese Lizenz. https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.it

San Remo. Heute leider ein "U-Bahnhof", weil die FS seit vielen Jahren die Strecke von der Küste weg ins Landesinnere verlegt und das nur durch viele, viele Tunnels gelingt.
Bemerkenswert finde ich hier den linken Oberleitungsarm. Dieser ist meiner Meinung nach ein Relikt aus der "Drehstromzeit", würde sich bestimmt auch im Modell gut machen ... die weiße Farbe auf den Gleisen auch ... Das von hinten zu sehende Ausfahrsignal des Stumpfgleises ist viereckig, weil es rechts steht und nicht links, wie in Italien üblich.


Eine E.444 - diese Lok hat für italienische Eisenbahnfreunde den Kultstatus einer DB BR 103. Wie ich finde zu Recht!


Und wer jetzt nicht anfängt zu träumen - wird mich nie verstehen ...

Gruß Viktor


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Brumfda und MoBaFreddy haben sich bedankt!
 
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RE: Mein Italien

#14 von notbremse , 03.09.2017 19:37

Mein Verdacht erhärtet sich - da kommt Großartiges auf uns zu...



Liebe Grüße

Karl


Wer schnell fertig werden will, sollte nicht Modellbau betreiben, sondern sich mit losen Damen vergnügen...

Mein Projekt im Stummiforum: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn


 
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RE: Mein Italien

#15 von Andy_1970 , 05.09.2017 22:09

Hallo Viktor,
dieses spannende Projekt muss man einfach von Anfang an mit verfolgen!
Das scheint ganz großes Moba-Kino zu werden!
Freue mich schon auf weitere Baufortschrittbeiträge!


Viele Grüße
Andy

H0-Projekt Ottbergen: viewtopic.php?f=64&t=126993&p=1417767#p1417767
hier geht´s zum aktuellen N-Projekt Dreyenbeck: viewtopic.php?f=15&t=139390


 
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RE: Mein Italien

#16 von Viktor , 09.09.2017 17:05

Hallo liebe Stummis,

@ Karl:
Du hast geschrieben

Zitat
Mein Verdacht erhärtet sich - da kommt Großartiges auf uns zu...


Danke. Leider wird es noch einige Zeit dauern, bis ich hier - dann hoffentlich - schönen Landschaftsbau und patinierte Fahrzeuge zeigen kann. Mein nächstes großes Etappenziel ist es, Züge über die gesamte Strecke fahren lassen zu können. Aber das ist ja ein wenig wie in echten Leben: Jede Phase hat ihren Reiz.

@ Andy:
Du hast geschrieben

Zitat
Das scheint ganz großes Moba-Kino zu werden!


Danke. Ich habe Deine Seiten besucht - mit ganz großem MoBa-Kino scheinst Du dich ja bestens auszukennen.

Tillig-Weichen
Nachdem ich die ersten Runden auf meiner SBF-Ringbahn gedreht habe, baue ich nun an der Strecke von SBF an die Oberfläche nach Imperia. Wie im schematischen Gleisplan zu sehen war, besteht die Einfahrt Imperias Richtung SBF aus lediglich zwei Weichen. Diese "einfache" Einfahrt als erste in Angriff zu nehmen und hier ausgiebig Erfahrungen mit dem Gleisbau im Sichtbereich zu sammeln erscheint sinnvoll. Allerdings ist sie doch nicht ganz so "einfach", denn sie besteht aus zwei Innenbogenweichen, die auch noch im Übergangsbogen mit entsprechenden Überhöhungen liegen. Das werde ich aber erst später genauer zeigen.
Jetzt will ich erst mal meine Gedanken zu den Tillig-Weichenbausätzen erläutern. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen eins vorab: Ich finde die Tillig-Weichenbausätze gut!

    1. Als ich mit der ersten ein bisschen "gespielt" habe, habe ich gleich die Nase an der Zungenschiene, die die Verbindung zur Stellschwelle bilden soll, abgebrochen. Diese soll lt. Anleitung, nachdem sie in die Stellschwelle gesteckt wurde, um 90° zurückgebogen werden. Selbst wenn sie dabei nicht abbricht, weiss ich ja nie, ob ich sie dadurch eventuell vorgeschädigt habe und sie nach 100 mal Schalten bricht.


    2. Außerdem halte ich die Stromzufuhr über die Kontaktstreifen, die von unten gegen das Schienenprofil gepresst werden, für langfristig sicheren Fahrbetrieb nicht robust genug.


    3. Bei nicht montierter Stellschwelle neigt die Weichenzunge zum Abheben.


    4. Und während ich so überlegt habe, wie die Weiche optimiert werden könnte, fällt mir ein, was mir schon seit Jahren immer wieder durch den Kopf geht: Wenn Du ganz genau hinsiehst wie sich die zwei Zungenschienen beim Umstellen der Weiche bewegen, siehst Du eine Relativbewegung zwischen linker und rechter Weichenzunge. In diesem Chip sieht man das ganz gut, z.B. in der Zeitlupe nach ca. 50 s. https://www.youtube.com/watch?v=A2sh7-BlmiA


Das ist doch mal eine Herausforderung ...
Zu Punkt 1 und 3:
Hier habe ich zwei 0,5 mm dicke Messingdrähte angelötet. Der vordere, um die Stellschwelle zu ersetzen, der hintere soll das Abheben der Weichenzunge verhindern (muss noch auf ca. 3 mm gekürzt werden).


Zu Punkt 2:
Hier werde ich einfach an die zwei Schienenprofile, die das Weichenherz und die zwei, die die Weichenzunge bilden, eine Litze anlöten und so die Stromversorgung herstellen.

Zu Punkt 4:
Jetzt betreten wir glaube ich Neuland. Was ich mir bis jetzt überlegt habe:
    Generell sollte der Stelldraht - auch wenn er klassisch die Stellschwelle betätigt - eine elastische Verfomung zulassen, damit die Weichenzungen nicht durch den Antrieb auf Block gegen die Außen- bzw. Innenschienen gedrückt werden.

    Wenn sich zuerst die nicht anliegende Weichenzunge in Bewegung setzten soll und dann erst die anliegende, dann benötigt jede einen eigenen Stelldraht.

    Jeder der zwei Stelldrähte benötigt seinen eigenen Bereich, in dem er die elastische Verformung zulässt.

Bis jetzt habe ich die zwei Stelldrähte angelötet. Zugegeben, das ganze sieht noch ein bisschen unfertig aus.


In der Hoffnung, dass es noch 4 werte Leser bis hierher geschafft haben, hat vielleicht einer eine Idee, wie die beiden Stelldrähte angesteuert werden können. Muss ja kein komplett ausgearbeitetes Konzept sein, auch über einzelne Ideen freu ich mich sehr! Ich habe dazu natürlich auch schon Ideen, aber mich interessiert brennend, wie Ihr das angehen würdet.
Ich habe mir mal einen Tillig-Weichenantrieb besorgt. Allerdings finde ich ihn recht laut und schnell.

So, und jetzt fahre ich erst mal in den Urlaub.

Gruß Viktor


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RE: Mein Italien

#17 von fneurieser , 09.09.2017 17:35

Hallo Viktor,

also ich verwende die Servoantriebe von digikeijs und bin mehr als zufrieden.

LG
Franz-Georg


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RE: Mein Italien

#18 von Viktor , 26.09.2017 22:43

Hallo liebe Stummis,

@ Franz-Georg:
Du hast geschrieben

Zitat
also ich verwende die Servoantriebe von digikeijs und bin mehr als zufrieden.


Danke für die Info. Ich kannte digikeijs noch nicht. Die haben ja abgesehen von Servos auch noch andere interessante Produkte im Portfolio...

Elektrik
Wie in meinem letzten Beitrag geschrieben, sollen meine Züge zum nächste größeren Meilenstein vom SBF nach Imperia fahren können. Dazu habe ich in den letzten Tagen die Elektrik für die Strecke bis zur Einfahrt Imperia montiert. Da hier eine Boostergrenze überschritten wird, habe ich ein Trennmodul von LDT verbaut. Hier ein Link zur Beschreibung von LDT. https://www.ldt-infocenter.com/dokuwiki/...hp?id=de:btm-sg Bei der Diskussion, ob dieses wirklich erforderlich ist, gehen die Meinungen der Experten auseinander.

Zwei Dinge kann man auf dem Foto noch gut erkennen. Zum einen verdrille ich alle Leitungen, was Störeinflüsse erheblich verringert. Zum anderen verlege ich die Bus-Leitungen (im Bild rot/gelb) immer getrennt von allen anderen. Auch das vermindert Störungen.


Jeder Stromkreis hat eine Hauptleitung mit einem Leitungsquerschnitt von 1,5 mm². Von dieser führen Leitungen (0,5 mm² zu den einzelnen Elementen.


Die Abzweigungen realisiere ich mit Lüsterklemmen und Zwillingsaderendhülsen, in die dann je eine 1,5 mm² und 0,5 mm² Leitung führen. Mit einer guten Zange macht so auch das Verdrahten Spaß.


So sieht der meiner Meinung nach der wirksamste Blitzschutz aus. Und wenn ich diesen einen Stecker ziehe kann ich mir ganz sicher sein: Alles ist aus.


Nach diesen sehr technischen Themen nun wieder ein paar Bilder zu träumen ...


Die E.428 gab es mit drei verschiedenen Frontpartien. Hier sehen wir eine der letzten Serie mit der "Aerodinamica".
Die Eisenbahnen durch Italien verlaufen zu einem sehr großen Teil durch hügeliges und gebirgiges Gelände und haben oft den Charakter einer Hochgebirgsbahn. Nicht selten reichen die Bahnsteige bis an das Tunnelportal. In Imperia Porto Maurizio (Foto) ist das so beim rechten Bahnsteig.


Die E.656 war mit 461 gebauten Exemplaren das Arbeitstier der FS in den 80er und 90er Jahren, sowohl im Reis- als auch im Güterzugdienst. Einige der Maschinen bekamen nachträglich Klimaanlagen ...


Nein, nein, alles ok. Es ist wirklich keine Gleisverwerfung.

Gruß Viktor


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RE: Mein Italien

#19 von carneol44 , 29.09.2017 11:24

Hallo Viktor,

das ist ja witzig.... Cervo!! Ich habe diesen Ort erst vor einigen Wochen entdeckt, nachdem ich viele Jahre nicht mehr in der Gegend war. Wirklich sehr schön...!!
Für den (Modell)Bahner ist diese Ansicht mit dem Streckenverlauf direkt am Wasser natürlich absolut attraktiv. In der Realität sind im Bereich der ligurischen Riviera mittlerweile viele Strecken weiter ins Land verlegt und die ehemaligen Kunstbauten liegen brach. Es wäre schön, wenn sie einen neuen Zweck erfüllen und somit erhalten werden könnten.

Eine Streckenverlegung weg vom Wasser ist für uns Modellbahner zum Glück nicht angesagt... tolle Anlage und tolles Motiv!!
Mach weiter so, das wird richtig klasse...!!!
sehr

Viele Grüße,
Gottfried


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http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=120858

Die erste Arbeit: Ein Ausflug in die Schweiz
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RE: Mein Italien

#20 von 2043er , 29.09.2017 11:41

Hallo Viktor,

Bin gerade durch Zufall auf deinen Thread gestoßen. Das Konzept finde ich sehr spannend, fast noch spannender hingegen ist für mich die Idee den Betrieb nach Fahrplan zu gestalten wo jeder Zug am Ende wieder am richtigen Gleis steht. Vielleicht magst du darüber noch etwas mehr erzählen?

Beim Anlagenkonzept könnte man ja schon fast von 'typisch amerikanisch' sprechen, die zwei Ebenen sind doch sehr typisch für dortige Anlagen.
Die Lage der Bahn an der Küste lässt sich optimal mit der 'an der Wand entlang'-Anlage kombinieren.

Ich bleibe dran!

Lg Markus




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RE: Mein Italien

#21 von Viktor , 01.10.2017 10:55

Hallo liebe Stummis,

@ Markus:
Du hast geschrieben

Zitat
Das Konzept finde ich sehr spannend, fast noch spannender hingegen ist für mich die Idee den Betrieb nach Fahrplan zu gestalten wo jeder Zug am Ende wieder am richtigen Gleis steht. Vielleicht magst du darüber noch etwas mehr erzählen?



Gerne will ich zum Thema Fahrplanbetrieb meine momentanen Gedanken ein bisschen sortieren. Vielleicht wird mir ja auch einiges klarer.
Zum Thema Gleisplan hatte ich dies (kursiv) schon mal geschrieben:

... Deswegen will ich Euch einen schematischen Gleisplan zeigen und ein bisschen erklären, was ich mir dabei so überlegt habe.
Um die Hintergründe des Plans verstehen zu können, muss ich Euch erst ein bisschen etwas über meinen geplanten Betrieb erzählen.

    Die Züge fahren auf der Hauptstrecke und auf den beiden Nebenstrecken "hin-und-her" und nicht immer in der gleichen Richtung

    Die Züge werden im SBF nicht "gedreht", sprich z.B. der Schlafwagen am Zugende Richtung Genua wird auf der Rückfahrt von Genua an der Zugspitze laufen

    Loks und Zuggarnituren werden getrennt voneinander abgestellt

    Für jede Fahrt wird eine andere (für den Zug "geeignete") Lok verwendet, außer für Wendezüge und Regionalzüge, bei denen die Lok umgesetzt wird

    Es ist immer der hintere Pantograph aufgebügelt, "vorne" haben alle Loks eine Kupplungsatrappe

    Viele Züge fahren nach Fahrplan. Und das hat weitreichende Konsequenzen für den Gleisplan im SBF! Beispiel: Am Sonntag spiele ich von 8:00 bis 9:30 Uhr. Will ich am Dienstag ab 19:00 Uhr weiterspielen, stehen viele Züge nicht an richtigen Platz. Dieses Dilemma habe ich gelöst, indem
    [list]die Anlage bei Spielende automatisch in eine Grundstellung gebracht wird, wobei jeder Zug "sein" Gleis im SBF hat. "Ein Gleis - ein Zug"

    jede Lok an jeden Zug "vorne" und "hinten" ankoppeln kann

    jeder im SBF abgestellte Zug auf jedes Streckengleis in jeder Richtung ausfahren kann

Hier der Link zu meinem Gleisplan. https://drive.google.com/open?id=0B_-K3r...QUFNUjZ5WTgtdkU
Der SBF ist schwarz gezeichnet, die elefktrifizierte Hauptstrecke rot und die beiden Nebenbahnen grün.
Die SBF-Ringbahn, die die oben beschriebenen Anforderungen erfüllt, ist im Plan fett dargestellt.
Die für den Lokwechsel erforderlichen Entkupplungsgleise sind durch grüne Kästchen hervorgehoben.


Mit der Software, mit der ich meine Anlage steuere - TrainController - kann man im Prinzip recht einfach einen Fahrplan erstellen, indem es möglich ist, jede Zugfahrt zu einer bestimmten Uhrzeit zu starten. Die "Geschwindigkeit der Zeit" habe ich 1:1 gewählt, weil ich ja glücklicherweise recht lange Fahrstrecken habe und somit die Zeiten durchaus realistisch sind - ca. 5 min von Bahnhof zu Bahnhof. Außerdem kann man einstellen, mit welcher Wahrscheinlichkeit es eine Verspätung gibt und wie hoch diese max. sein darf. Und es gibt die Möglichkeit, einen "Fahrplaneintrag" alle x Minuten wiederholen zu lassen. Mit diesen Werkzeugen lässt sich der Fahrplanbetrieb rein "handwerklich" recht einfach umsetzen.

Schwieriger ist die Erstellung des eigentlichen Fahrplanes. Dazu habe ich zuerst einen "Netzplan" erstellt, aus dem ersichtlich ist, welche Züge wo fahren und planmäßig anhalten.


Als nächstes habe ich mir überlegt, welche "Streckenkapazität" meine Hauptstecke hat. Dazu habe ich mir folgendes überlegt:
Ein Zug benötigt vom SBF über die Hauptstrecke zurück in den SBF ca. 20 min. Da ich einen "übersichtlichen" Betrieb bevorzuge, sollten gleichzeitig im Durchschnitt 1,5 Züge fahren. Daraus ergeben sich durchschnittlich 2,25 Zugfahrten pro Stunde und Richtung. Sprich, alle ca. 13 min. verlässt ein Zug den SBF. (Deswegen ist meine SBF-Ringbahn nur eingleisig.) Dazu kommen noch die nicht fahrplanmäßigen Zugfahrten. Diese kleine Abschätzung hilft das Fingerspitzengefühl bei der Fahrplanerstellung zu verbessern.

Um den Aufwand nicht explodieren zu lassen, werde ich einen "Taktfahrplan" erstellen - auch wenn es das 1985 in Italien meines Wissens nicht gab(?). D.h. Alle vier Pendelfahrten und alle Nahverkehrs- und Eilzüge werden ihre Fahrt alle ca. 1 bis 2 Stunden wiederholen. Die Schnell- u. Güterzüge verteile ich dann "von Hand" über den Tag.

Der SBF hat 24 Abstellgleise, davon will ich ca. 20 für Züge im automatischen Fahrplanbetrieb nutzen. Für die vier Pendelfahrten und alle Nahverkehrs- und Eilzüge werde ich ca. 8 Züge einsetzen, so dass etwa 8 Schnellzüge und 4 Güterzüge über den Tag verteilt verkehren können. Dadurch werden die Züge für die vier Pendelfahrten und alle Nahverkehrs- und Eilzüge "öfter" zu sehen sein und die Schnellzüge "seltener".
Mehr habe ich mir bis dato noch nicht überlegt. Vielleicht habt ihr ja noch Ideen.

Zitat
Beim Anlagenkonzept könnte man ja schon fast von 'typisch amerikanisch' sprechen, die zwei Ebenen sind doch sehr typisch für dortige Anlagen.
Die Lage der Bahn an der Küste lässt sich optimal mit der 'an der Wand entlang'-Anlage kombinieren.



Dass unsere amerikanischen Kollegen auch öfters zwei Landschaftsebenen gestalten wusste ich ehrlich gesagt gar nicht. Ein anderes typisch amerikanisches Konzept habe ich mir allerdings abgeschaut. Dort spielt man mehr Lokführer und weniger Fahrdienstleiter und läuft neben "seinem" Zug her. Um das auch bei mir, z.B. mit einem Nahgüterzug, zu realisieren, habe ich den Streckenverlauf so gestaltet, dass ich immer neben "meinem" Zug herlaufen kann. Sprich, wenn er in einem Tunnel verschwindet, taucht er immer wieder "in meiner Nähe" auf und nicht am anderen Anlagenende.

Ja, Küste und an-der-Wand-entlang passt gut zusammen, hat aber auch seine Tücken: Da der Wasserspiegel ja ca. 10 bis 20 cm unterhalb der Strecke liegt, versperrt man sich dadurch leicht den Zugang zum SBF ... Deshalb habe ich "Küste" nur in der oberen Landschaftsebene vorgesehen.

@ Gottfried
Du hast geschrieben

Zitat
das ist ja witzig.... Cervo!! Ich habe diesen Ort erst vor einigen Wochen entdeckt, nachdem ich viele Jahre nicht mehr in der Gegend war. Wirklich sehr schön...!!
Für den (Modell)Bahner ist diese Ansicht mit dem Streckenverlauf direkt am Wasser natürlich absolut attraktiv. In der Realität sind im Bereich der ligurischen Riviera mittlerweile viele Strecken weiter ins Land verlegt und die ehemaligen Kunstbauten liegen brach. Es wäre schön, wenn sie einen neuen Zweck erfüllen und somit erhalten werden könnten.



Und wo sind die Fotos?
Einige der Trassen werden als Radwege genutzt. Das finde ich eine echt gute Idee.
Danke für die Blumen!


Weitere Projekte
Verabschieden will ich mich heute mit zwei Fotos, die zwei weitere wirklich wichtige Projekte zeigen ... Nachwuchsförderung ...





Gruß Viktor


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Brumfda hat sich bedankt!
 
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RE: Mein Italien

#22 von KleTho , 01.10.2017 11:23

Mama mia, Viktor : :

Da bleibt mir nur die Luft wege, was Du da vor hast.

Die Konstruktion und die Präzision ist atemberaubend

Wie kommst Du an das vielfältige Rollmaterial?

Ich bin auf jeden Fall mit großem Interesse an Deinem Aufbau und Betrieb mit dabei .

Danke Dir


Mit herzlichen Grüßen aus Lemvig,

Thomas


Mein Thread über meine Parkettbahn in Schwabing, jetzt mit Inhaltsverzeichnis


 
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RE: Mein Italien

#23 von Viktor , 08.10.2017 10:39

Hallo liebe Stummis,

@ Thomas:
Du hast geschrieben

Zitat
Wie kommst Du an das vielfältige Rollmaterial?


Gute Frage! Ich hab´ dazu noch nicht systematisch recherchiert. Diese Firmen kenne ich bis jetzt.

Roco
http://www.roco.cc/de/home/index.html
Hornby / Rivarossi
https://www.hornby.com/uk-en/shop/brands...si-h0-1-87.html
ACME
http://www.acmetreni.it/index.php/de/
LE Models
http://www.lemodels.it/
ViTrains
http://www.vitrains.it/en
Oscar
http://www.oskartrains.it/?jjj=1507451136071
Lineamodel
http://www.lineamodel.com/index.html

Vielleicht habt Ihr ja noch Ideen ...

Lokabstellgleise

Zur Zeit verlege ich weitere sieben Lok-Abstellgleise und schließe sie elektrisch an. Eine eher unspektakuläre Arbeit.

Wenn diese Gleise in Betrieb gegangen sind, werde ich "den Deckel zu machen" und mit der Verlegung der Gleise des Bahnhofs Imperia beginnen. Bis dahin sollte dann auch das weiter oben angeschnittene Thema "vorbildgerechte Stellbewegung der Weichenzungen" abgeschlossen sein. Unsere Entwicklungsabteilung arbeitet mit Hochdruck daran ...

Gruß Viktor


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RE: Mein Italien

#24 von notbremse , 08.10.2017 11:48

Da geht es ja höchst rasant voran!



Für eine Montage an der Wand war ich bei meinem Projekt übrigens zu feig, weil ich befürchtete, dass meine Kellerwand Feuchtigkeit ans Holz abgeben könnte und dass das Holz schimmeln könnte. Später stellte es sich mit Hilfe eines Messgerätes heraus, dass die Wand staubtrocken ist und meine Sorge unbegründet war. Ich nehme an, auch du hast perfekt trockene Wände.

Liebe Grüße

Karl


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Mein Projekt im Stummiforum: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn


 
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RE: Mein Italien

#25 von Viktor , 14.10.2017 19:39

Hallo liebe Stummis,

@ Karl:
Du hast geschrieben

Zitat
Da geht es ja höchst rasant voran!



Für eine Montage an der Wand war ich bei meinem Projekt übrigens zu feig, weil ich befürchtete, dass meine Kellerwand Feuchtigkeit ans Holz abgeben könnte und dass das Holz schimmeln könnte. Später stellte es sich mit Hilfe eines Messgerätes heraus, dass die Wand staubtrocken ist und meine Sorge unbegründet war. Ich nehme an, auch du hast perfekt trockene Wände.


Danke für die Aufmunterung, aber ich fürchte, ganz so rasant wird es nicht. Ich habe einen Job, der mich ordentlich ausfüllt und zwei Babys (Kleinkinder!) ... Aber das liebevolle Arbeiten macht ja Spaß, auch wenn es langsam voran geht.

Ja, meine Wände sind absolut trocken (Weiße Wanne). Ehrlich gesagt hatte ich Bedenken, dass sich die an der Wand befestigten Konsolen zu sehr plastisch (Schraubensetzen) und elastisch verformen könnten. Ich wollte ja nicht, dass sich die Anlage beim Aufstützen um mehrere Millimeter absenkt. Deswegen hatte ich zu Beginn die längste Konsole (1.360 mm) montiert und mich darauf gesetzt. Die Absenkung war nicht messbar.

Schmankerl

Letzte Woche habe ich sieben weitere Lokabstellgleise im SBF montiert, also wirklich nichts sehenswertes.
Apropos sehenswert. Heute habe ich keine Vorbildfotos eingefügt, sondern einen Link zu einer Führerstandsmitfahrt von San Remo nach Genua. Die Qualität ist nicht die beste, aber bei einem guten Glas Wein lässt sich der Film wirklich genießen. Natürlich ist er für mich eine wahre Fundgrube, ich entdecke immer wieder etwas Neues. Übrigens ist er aufgenommen worden, als die Strecke noch am Meer entlang führte und nicht durch viele lange Tummels im Landesinneren. Viel Spaß beim Schauen!
https://www.youtube.com/watch?v=BH7DHETN...z02Kdo3&index=2

Gruß
Viktor


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