RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2176 von Bauzugfahrer Andreas , 09.03.2018 20:09

Hallo Karl,

schön das du wieder aktiv dabei bist. Irgendwie hatte ich deine wöchendlichen Depeschen schon vermisst.

Die Überarbeitung deiner "Donnerbüchsen" ist schon sehr Intressant. Stehen doch von denen auch bei mir noch einige rum und warten....

Weißt du Zufällig ob dieses Hellelfenbein auch bei den Wagen der DB verwendet wurde?

Viel Spaß beim Basteln und schönes WE

Andreas


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2177 von 2043er , 09.03.2018 20:28

Hallo Karl!

Freut mich sehr, dass Du nun wieder Zeit für den freitäglichen Bericht gefunden hast!

Zuerst dachten wir ja, dass du beruflich so eingespannt bist...aber wer 400 Tropfen Farbe tröpferlweise abmisst hat einfach keine Zeit mehr fürs Forum

Meine Spantenwagen sind übrigens auch schon am Weg Richtung Basteltisch. Alleine die farbliche Gestaltung der Plattformbohlen trägt sehr zum gefälligen Aussehen der kleinen Wagen bei...


Lg Markus




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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2178 von GSB , 10.03.2018 19:09

Hallo Karl,

Danke für die freundliche Begrüßung.

Die ersten 25 Seiten hab ich durch, dabei oft gestaunt und noch öfters gelacht!

Die weiteren Seiten werden dann sicherlich gut zur Genesung beitragen.

Interessant grad auch die Info zur richtigen Pinsel-Haltung, das werd ich bei den nächsten Waggons gleich mal ausprobieren müssen.

Gruß Matthias


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2179 von 81013-5 , 11.03.2018 10:04

Hallo Karl,

Schön das es bei dir weitergeht
Auch was mann alles beim arbeiten mit den Pinsel berücksichtigen sollte ops:
Da bin ich wohl in jedes Fettnäpfchen getreten.
Ich gelobe aber Besserung

Gruß,
Kelvin


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2180 von notbremse , 13.03.2018 16:52

@ Bauzugfahrer Andreas: Vielen Dank, dass du mir geduldig die Treue hältst und hier immer wieder nette Hinweise einbringst. Die Farbe der Innenwände der Donnerbüchsen ist mir in der Literatur leider noch nicht untergekommen.

@ Markus: Du hast Recht, alein schon durch die Bemalung der Bohlen gewinnen die Wagen schon ganz ordentlich. Von den 400 Tropfen würde ich mich aber nicht beeindrucken lassen. Man schafft zwei bis drei Tropfen die Sekunde, und wenn ich dann meinen Freund Adam Riese dazu befrage, dreht der missbilligend die Augen über und meint, das sei doch bloß eine Sache von einigen wenigen Minuten.

@ Matthias: Etwas mehr Diskretion bitte! Du bringst mich sonst noch ins Gefängnis! Heilen ist in Österreich ausschließlich Ärzten und entsprechend ausgebildeten Therapeuten vorbehalten! Obwohl, wenn ich es mir recht überlege, ein Türschild mit der Aufschrift "Mobatherapeut" - das gäbe schon was her...



@ Kelvin: ich auch, ich auch. Auch ich habe kein Fettnäpfchen ausgelassen. Aber irgendwann kommt man dann doch drauf, wie's geht. Das schreibe ich dann hier nieder, damit ich in zwei, drei Jahren oder mehr, wenn ich alles wieder vergessen habe, nachsehen kann, wie's damals gelungen ist...

Besserung gelobe besser nicht. Kein Mensch bessert sich wirklich, die meisten verstellen sich bloß eine Zeit lang. Das ist übrigens auch einer der Gründe für die hohe Scheidungsrate: man heiratet jemanden, von dem man genau weiß, wie er ist, von dem man aber hofft, dass er sich dauerhaft ändern wird. Der Partner spielt zugunsten der neuen Beziehung am Anfang auch brav mit. Mit den Jahren erlahmt aber die Schauspielkunst, und dann man wirft man ihm vor, was man eigentlich eh schon immer wusste. Standard-Einleitung: "Du hast dich soooooo verändert!"

Liebe Grüße

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2181 von 81013-5 , 14.03.2018 12:07

Hallo Karl,

Eine sehr tiefgründige Antwort die aber zu 100 prozent Stimmt.
bin gespannt wie es bei dir Weitergeht.

Gruß,
Kelvin


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2182 von Erich Müller , 15.03.2018 08:48

Servus Karl,

Willkommen zurück!

Sag, ist es nicht so, dass die Frauen sich zu Erzieherinnen des Menschengeschlechts (das ist eine literarische Anspielung und meint nicht, nur Männer seien Menschen! Eh dass noch à engstirnigi... ) berufen fühlen und dem Mann wie den Kindern gern vorhalten, dass sie immer noch nicht so geraten sind, wie sie sollten (schau, Mitzi ist ein gutes Beispiel), während die Männer dazu neigen, speziell ihre Frau so behalten zu wollen, wie sie mal war: fröhlich, lustig, hübsch anzusehen...
Und weil jedes seine Erwartungen nicht erfüllt bekommt, schaffen wir uns unsere Hölle so gut wir können.

Und gleich hast du uns wieder ein paar wichtige Dinge ins Lehrbuch geschrieben. Bei Farben nicht aufs Gröscherl linsen, denn vom Preis eines verdorbenen Modells kann man viele Farben kaufen. Gute Farben kann man gut verdünnen, und dann klappt das auch mit dem mehrschichtigen und erst dadurch homogen deckenden Auftrag.
Und den Pinsel richtig ums Eck herumführen. (Die Fensterkante wirkt wie eine Streifkante, habe ich das richtig verstanden? ) Dabei muss der Pinsel natürlich flach gehalten werden im Verhältnis zur Wand, oder? (Ich meine, sonst würde die Farbe wild durch die Gegend gespritzt werden.)
Eh ich's vergesse: ist der Ausdruck "Vollkoffer" bei euch heimisch, und schon vor 60 Jahren in Gebrauch gewesen? Ich wähnte, es handle sich um Neusprech. Aber von der Mitzi kann man ja noch einiges lernen - grüße sie bitte von mir!


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2183 von GSB , 15.03.2018 10:53

Guten Morgen Karl,

so jetzt bin ich bereits bei Seite 70 gelandet...

Da hab ich oft solche Augen bekommen was Du da alles an winzigsten Teilchen bei den Güterwagen anfriemelst... Definitiv dann nichts für mich.

Aber dann so ne Aussage:

Zitat von notbremse im Beitrag Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

@ Andreas: Mir geht's genau umgekehrt. Beschriftung? Kein Problem. Einzelne Steine für Gehwege? Gnaaaaaaaade!!!!!!! Erbarmen!!!!!!!!!



Also da bin ich ganz klar der Meinung von Andreas und pflastere lieber etliche Laufmeter aus Einzelsteinchen!

Auch wenn ich noch nicht ganz am Ende Deines Threads bin und das Thema vielleicht noch auftaucht: für Holzböden der Waggons kann ich unbedingt die genialen gelaserten Ladeböden von MOEBO empfehlen - ist nochmal ne Klasse besser als die farblich von Dir eh schon sehr gut bearbeiteten Plastikböden.

Gruß Matthias


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2184 von notbremse , 15.03.2018 14:18

@ Kelvin: Die Spannung wächst nicht lange ins Unerträgliche, denn morgen ist eh schon Freitag...

@ Erich: Genau, die Fensterkante wirkt wie eine Streifkante, wenn man die Pinselspitze außerhalb der Kante führt und dabei zittert. Die Pinselhaare federn, verstärken die Bewegungen der Hand und streifen Farbe an der Kante ab. Hält man den Pinsel flach, bleibt die Spitze auf der Wand und bewegt man den Pinsel parallel zur Kante, streift man kaum Farbe an der Kante ab.

Vollkoffer? Ups. Du hast Recht, das ist garantiert nicht epochengerecht. Ich habe mir erlaubt, die Passage zu ändern und einen "Trottel" daraus zu machen, das ist zeitlos.

@ Matthias: Seite 70! Hast DU eine Ausdauer! Aber es gibt im Stummiforum leider keine Ruhmeshalle, die besonders ausdauernde Besucher würdigt...

Die Moebe-Holzböden kenne ich, aber ich habe sie noch nicht ausprobiert. Vielleicht, weil es schade drum wäre, weil ich sie sowieso stark verschmutze.

Liebe Grüße - auch an die stillen Mitleser

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2185 von notbremse , 16.03.2018 14:20

.

Der Fluch der Akribik, Teil 219

BLEICHGESICHTER IN DER HOLZKLASSE



„Wos die deitschn Summafrischla ollwal kasig ausschaun, wonn se zu uns kumman“, flüsterte die Mitzi dem Toni so laut und nachdrücklich zu, dass man es im ganzen Wagen vernehmen musste. „A sitzn’s woll kamot, ha?“, fragte sie die beiden tatsächlich auffallend hellhäutigen Herrschaften. „Mia sama aus Friesach“, bemerke der Herr trocken. „Wissen’s, dos is gonz weit obm im Nordn, do kriag‘ ma ka Forb.“ Die Frage nach dem Sitzkomfort ließ er schmunzelnd unbeantwortet.

[Wie bleich doch die deutschen Touristen stets sind, wenn sie bei uns ankommen. - Sind denn Ihre Sitze ausreichend komfortabel? – Wir sind aus Friesach (Städtchen etwa 25 Kilometer nördlich von St. Veit). Wissen Sie, das ist ganz weit oben im Norden. Da bekommt man keine Sonnenbräune.]




Die Zwischenwände und Sitze der 5-fenstrigen Spantenwagen von Klein und Roco empfinde ich nicht als maßstäbliche Inneneinrichtung, sondern allenfalls als Andeutung einer solchen. Das ist nichts Ungewöhnliches, das ist konstruktionsbedingt auch bei anderen Herstellern so. Dicke Böden, Ballastgewichte und dicke Fenstergläser fordern zahlreiche Kompromisse. Diese Kompromisse fallen gewöhnlich erst auf, wenn man Figuren einsetzen möchte.

Wer’s ganz genau maßstäblich haben will, dem bleibt nichts übrig, als den Boden herauszuschneiden, einen neuen, viel dünneren einzusetzen und neue Sitze einzubauen.

Der Boden des Aufbaus ist nämlich rund 2 Millimeter dick, das entspräche beim Vorbild einer 17 Zentimeter hohen Stufe.

Die Sitze haben eine vorbildlich hohe Sitzfläche, nämlich rund 5 Millimeter entsprechend rund 45 Zentimeter beim Vorbild:




Für die Figur im Hintergrund ist das sogar schon ein wenig zu hoch, ihre Beine reichen nicht bis zum Boden.

Die Sitze sind auf Grund des dicken Bodens aber natürlich um rund 2 Millimeter zu hoch angebracht. Preiserleins, von denen man wenig mehr als Kopf und Schultern sehen sollte, ragen mit dem ganzen Oberkörper hinter den Fensteröffnungen hervor:




Kürzt man die Beine der Bänke um 2 Millimeter, sitzen die Figuren gleich ein wenig realistischer im Wagen.

So einfach ist die Sache aber nicht. Denn wer die Bänke einfach tiefer legen will, steht vor dem nächsten Problem: die Kopflehnen der gepolsterten Bänke sind dann nämlich um ca. 2 Millimeter zu niedrig angebracht. Einige weitere Probleme tun sich auf: damit die Fensterbänder bei der Montage zeitsparend schnell eingesteckt werden können, klafft zwischen Sitz und Wand ein breiter Spalt, die fensterseitigen Arm- und Kopflehnen fehlen gänzlich. Die Zwischenwände weisen ebenfalls einen Spalt zur Außenwand hin auf und sind oben abgeschnitten.

Die Wände tausche ich nicht aus, die Breite der Bänke korrigiere ich nicht. Was die unpassende Höhe der Bänke betrifft, so kommt mir nun entgegen, dass die frühen Spantenwagen, die noch als 3. Klasse-Wagen beschriftet waren, anfangs mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Holzbänke hatten, die erst später gegen gepolsterte, mit grünem Skai überzogene, ausgetauscht wurden.

Also: bei 48 Bänken die Beine auf 2 Millimeter kürzen, die Arm- und Kopflehnen abschneiden, Bänke oben kürzen, Grate säubern, eine obere Ecke mit einer feinen Feile abrunden. Hier diese drei Schritte bildhaft dargestellt:




Originale Sitzbank (links), Sitzbank mit gekürzten Beinen (Mitte), oben gekürzte und abgerundete Sitzbank ohne Lehnen (rechts).

Mehr am nächsten Freitag

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2186 von Voll die Bea ( gelöscht ) , 16.03.2018 14:42

Hallo Karl.
Du bist sooo irre

Kopfschüttelnde Grüße
Bea


Voll die Bea

RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2187 von Claus B , 16.03.2018 17:45

Hallo Karl,

erst einmal möchte ich Dir zu Deinen Bauberichten gratulieren - Wortspiele wie ich sie liebe - zeitweise wie Standup Comedy und ein fantastischer Modellbau.
Da kann man(n) nur den Hut ziehen. Ehrlich - als ich den Anfang deines Berichtes gelesen habe, habe ich mir gedacht: 'wieder so ein Nietenzähler' aber nach kurzer Zeit habe ich bemerkt das eher das Gegenteil der Fall ist. Trotz und gerade wegen Deiner Detailverliebtheit und Deiner Art es zu erklären kommt nicht die Botschaft herüber (wie bei Nietenzählern üblich) so muss es gemacht werden und nur so muss es aussehen, sondern - ich möchte es so genau wie möglich haben und zeige Euch mal wie ich es mit viel Spass gemacht habe. Du zeigst uns in Deiner unnachahmlichen Art was modellbahntechnisch möglich ist und wo man auch Kompromisse machen kann ohne dabei wie ein Oberlehrer zu wirken. Das Gegenteil ist der Fall - wenn Du Lehrer wärst, würde ich mit Freude in Deine Klasse gehen wollen um bei Dir zu lernen.
Obwohl meine Liebe den Bahnen im Ruhrgebiet gehört, freue ich mich auf jeden Karl-Freitag und dem Fluch der Akribik!

P.S. 1: Ich erinnere mich noch lebhaft an die Nostalgiefahrt der ÖBB mir einer 52er von Villach nach Kötschach Mauten. Ich kam abends mit viel Feinstaub in den Augen und Ruß in den Haaren zurück in die Pension am Ossiacher See.

P.S. 2: Ein ganz klein wenig tendiere ich auch zu der Aussage von Bea

Weiterhin viel Spass am gemeinsamen Hobby
Glück auf und bis demnächst aus dem fiktiven Essener Stadtteil Altenbeck


Hier geht es nach Essen Altenbeck



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viele Grüße - Claus


 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2188 von Der Dampfer , 17.03.2018 12:23

Moin Karl
Na anfänglichem Frühlingsgefühl dieser Tage herrscht nun wieder der Winter. Zumindsest am Niederrhein ist es heute morgen sau-elends-kalt flaster:
Ich hoffe am Wörthersee braucht man keine Schlittschuhe um auf den Selbigen hinaus zu gelangen
Da draussen gerade nichts geht ,habe ich gerade wieder meine Runden auf der Görtschitztalbahn gedreht.
Hoffentlich ist Deine Nierengeschichte ausgestanden.Das Dir die Fummelei mit den Spantenwagen mal ein wenig langweilig wird kann ich verstehen.
Das Ergebnis aber wird später für sich und für Dich sprechen Karl
Sehr interessant auch Deine Bericht über Den Steyr 80. Sowas gab es hier auch mal am Niederrhein. Hier war es der "11er Deutz".

http://www.11er-deutz.de/

Diese kleine gedrungene Treckerchen stellte für viele Landwirte den ersten motorisierten Helfer auf dem Hof dar. Er war sehr zuverlässig und robust.
Mit unglaublich 11 PS hatte man als Nebenerwerbslandwirt eine kleine Maschine zur Hand ,die viele Arbeiten die bisher manuell oder mit dem Pferd erledigt wurden kraftsparend im Griff.

Die Spantenwagenbauerei geht ja mit den Wagenkästen in eine neue interessante Runde. Die Farben von Schmincke sind sehr interessant . Der von Dir durchgeführte Innenanstrich ist sehr sauber ausgeführt und ist tatsächlich kaum von einer Lackierung durch Airbrush oder Spraydose zu unterscheiden.
Mit derart heller Interieurfarbe wird man von weiteren Innenleben sicher einiges erkennen .

Gut das Du Dich von nichts aus der Ruhe bringen läßt werter Stummifreund. Die Ergebnisse dieser Ruhe und Akribie können wir Woche für Woche hier bewundern.
Beste Grüße und gerne bis später sagt Willi


Durch dieses Wurmloch gelangen Sie nach Neustadt am Wald in den 1950ern

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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2189 von GSB , 17.03.2018 13:45

Hallo Karl,

Jetzt hab ich's tatsächlich geschafft den Thread durchzulesen.

Wie schon geschrieben ist es echt irre wie Du (für mich teils schon echt gut & stimmig ops: ) wirkende Modelle mit unzähligen winzigen Teilchen verfeinerst!

Und das immer noch mit sorgfältigster Vorbildrecherche...

Aber ich glaube einen kleinen Fehler hab ich dann doch gefunden:

Zitat von notbremse im Beitrag Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn




Die Bretter gehen ja auch hinter den diagonalen Streben durch - d.h. das erneuerte Brett rechts unten müsste auch nach der Strebe weiter gehen...

Deine Spantenwagen haben mich grad drauf aufmerksam gemacht daß ich mal schauen muss welche Farbtöne eigentlich die Plattformen der Württemberger hatten - da kann ich sicherlich auch noch was farblich verbessern.

Gruß Matthias


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2190 von notbremse , 17.03.2018 18:53

@ Bea: Liebe Bea, ich mache mir ganz große Sorgen um dich. Denn dass es dir den Kopf schüttelt, kann nicht von meinem Irrsinn herrühren. Das ist der ganz normale Wahnsinn des Stummiforums und regt niemanden mehr auf, bestimmt auch dich nicht. Du hast hoffentlich keinen essentiellen Tremor erlitten...



@ Claus: Vielen Dank für deinen netten Kommentar. Das Ruhrgebiet ist natürlich eine ganz interessante Gegend, auch wenn die Berge dort geringfügig weniger hoch sind als bei uns. Die Personenzüge wurden seit jeher gut frequentiert, entsprechend zahlreich waren und sind sie unterwegs, und die Vielfalt der Industrieanlagen gibt spannenden Güterverkehr her, da kann man eine Menge fotografieren und für die Modellbahn gibt es unzählige interessante Motive.

Die Fahrt mit der 52er nach Kötschach-Mauthen war landschaftlich besonders reizvoll, auch ich erinnere mich gerne daran zurück.

@ Willi: Die großen Seen sind heuer bei uns nicht zugefroren, dazu war es viel zu warm. Auch bei uns soll es morgen nochmals schneien - prima Moba-Wetter also. Der Nierenstein tut so, als wäre er heimlich abgegangen, danke der Nachfrage. - Der 11er Deutz ist ein ganz besonders schönes Teil und auch hierzulande nicht unbekannt. - Vielen Dank für deinen netten Kommentar!

@ Matthias:

Zitat
Jetzt hab ich's tatsächlich geschafft den Thread durchzulesen.


Vorsicht mit solchen wie Irrsinn wirkenden Aussagen, sonst kriegt Bea wieder ihre Schüttellähmung!



Was den G10 betrifft, hast du Recht, der steckt voller Fehler. Erstens ist es unwahrscheinlich, dass ein Wagen, der Ende der 40er Jahre oder Anfang der 50er Jahre ausgebessert wurde, schon 1955 so heruntergekommen aussah. Zweitens ist auch die Nummer ganz bestimmt falsch. Das Modell ist somit auf Grund seiner Tarnfarbe hundertprozentig armeetauglich, aber unter gar keinen Umständen vitrinenbahner- und nietenzählerfest.
Die Lackierung des Brettes stimmt jedoch. Hier geht's zum Vorbildfoto (linker Wagen auf dem Willke-Buch). Foto bitte zum Vergrößern anklicken. Man scheint nicht immer gleich Bretter ausgetauscht zu haben, manchmal hat man sich offensichtlich mit Lackausbesserungen begnügt.

Liebe Grüße

Euer Karl


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#2191 von GSB , 17.03.2018 22:58

Hallo Karl,

wie konnte ich nur annehmen daß Du sowas ohne ein entsprechendes Vorbildfoto gestaltet hast... ops: Sorry!

Gruß Matthias


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2192 von notbremse , 23.03.2018 16:15

.

Der Fluch der Akribik, Teil 220

HOLZBÄNKE, SELBST GESCHNITZT

Der Individualverkehr war in der ersten Hälfte der 50er Jahre noch kaum entwickelt. Entsprechend gut ausgelastet waren die Personenzüge damals noch. Die Wagen meines „Görtschitztal-Express“ werde ich daher fast bis auf den letzten Platz mit Figuren besetzen. Und wo Figuren sitzen, wird man wenig von den Sitzbänken erspähen. Das freut das Faultier in mir, denn ich kann es mir ersparen, Bretter in die Sitzbänke zu ritzen, die man später sowieso nicht sehen wird. Ich male die Bänke einfach nur einheitlich holzfarben an:




Holzfarben? Naja, zuerst grundiere ich sie mit mattem Ocker (Revell 36188). Drei dünne Schichten sind notwendig, damit die Farbe gut deckt und dennoch kaum dicker erscheint eine Airbrush-Lackierung. Anschließend trage ich eine Schicht seidenmattes Holzbraun (Revell 36382) lasierend auf. Da man die Pinselstriche dieses letzten Farbauftrags gut sehen kann, streiche ich ausschließlich in Brettrichtung, also quer zur Bank. Wieder jubelt das Faultier in mir, denn diese Pinselstriche müssen weder besonders gerade sein noch muss die Farbe in den Fugen abgesaugt werden. Sogar kleine Bläschen sind erlaubt. Sitzende Figuren werden auch diese kleinen Fehler später weitgehend abdecken.
Einige Bänke muss ich aussondern. Jemand hat sie an den fensterseitigen Ecken abgezwickt, vermutlich, um die Fenster nachträglich leichter einsetzen zu können. Ob bei Roco oder bei Klein, konnte ich nicht mehr feststellen. Ich bemerkte den Schaden erst, als ich die Bänke schon ausgebaut hatte:




Links eine beschädigte, rechts eine unbeschädigte Sitzbank. Selbst wenn ich oben einen Streifen abtrenne, bleibt hier fensterseitig eine schräge Kante bestehen.
Eine unnötige Verstümmelung, wie es sich bald herausstellte. Wenn man die Sitze zuerst einfügt und dann erst die Fensterbänder, so gestaltet sich das Einfügen der Fenster tatsächlich schwierig und zeitaufwändig. Wenn man aber zuerst die Fensterbänder einsetzt und dann erst die Sitzbänke, so ist das ganz unkompliziert und rasch erledigt, ohne dass man die Sitzen beschneiden müsste.

Ich habe noch einige überzählige Sitze aus einem - für die Zeit um 1955 - falsch bedruckten Nichtraucher-Wagen in der Bastelkiste und kann die beschädigten Bänke bis auf eine austauschen. Bei dieser einen werde ich die fehlende Ecke sicherlich mit Hilfe von Figuren kaschieren können.

Ich kürze nun die kleinen Röhrchen, in welche die Sitze gesteckt werden, mit Hilfe eines watenfreien Seitenschneiders und einer Schneidepinzette. Die Pinzette ist schwieriger zu handhaben. Sie kommt nur an Stellen zum Einsatz, wo ich mit dem Seitenschneider nicht hinkomme. Damit die Röhrchen alle gleich hoch werden, lege ich einfach ein etwa zwei Millimeter hohes, passend zugeschnittenes Brettchen unter die Schneiden:




Wie man auf dem Foto gut erkennen kann, werden die Röhrchen beim Abschneiden zwangsläufig arg gequetscht. In diese gequetschten Öffnungen könnte man die Sitzbänke nicht einstecken. Aufbohren ist nicht zielführend. Ich stecke einfach von unten eine passende Nadel durch die Löcher im Boden und schon sind die Löcher wieder rund:




Nun fehlt noch die Farbe des Bodens. Dunkelgraues Linoleum? Rötliches Linoleum? Holz? Es deutet einiges darauf hin, dass die frühen Spantenwagen Holzböden hatten. Ich streiche die Böden also in einem matten, schmutzig wirkenden dunklen graubraun (Revell 36182, Dark Earth). Die Bretter ritze ich in den Boden nicht ein. Das wäre eine wenig sinnvolle Arbeit, denn man würde die Bretterfugen später von außen kaum sehen.

Schließlich kann ich die Fensterbänder und die Sitzbänke montieren. Damit man nicht die Bänke verstümmeln muss, müssen die Fensterbänder als erstes rein, dann die stirnseitigen Türfenster und schließlich die Bänke. Da die verkürzten Stifte der Bänke nicht mehr fest in ihren Öffnungen stecken und die Beine der Sitze ein wenig Spiel haben, fixiere ich die Bänke von der Unterseite des Bodens her mit je einem kleinen Tropfen Essigesther und richte sie sorgfältig waagrecht aus.

Die Türfenster haben einen erhabenen transparenten Steg, wo das Vorbild eine Metallstrebe hat. Ich färbe diesen Steg silbern (Revell Aluminiumfarbe metallic, 36199), bevor ich das Fenster einsetze. Vereinzelt habe ich übrigens Vorbildfotos gefunden, auf denen diese Streben nicht silbern, sondern grün waren. Das Fenster ist asymmetrisch, die Strebe muss nach dem Einbau unten sein. Bei dieser Gelegenheit bringe ich auch gleich geätzte Türschnallen aus dem Hause Railboys an, und zwar die Version mit dem waagrechtem Griff nach rechts:




Und so sieht der Innenraum nun mit eingesetzten Fensterbändern und Sitzbänken aus:




Man kann nun schon recht gut erahnen, was man später durch die Fenster sehen wird und was nicht.

So, das war’s für heute. Und dass mir ja keiner was der Mitzi erzählt. Die fände selbst an dieser pipifeinen Inneneinrichtung noch eine Menge zu beanstanden…

Bis zum nächsten Freitag

Euer Karl

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#2193 von hubedi , 23.03.2018 17:27

Hallo Karl,

schön, dass es immer noch ein paar Regelmäßigkeiten gibt, auf die man sich freuen kann. Der Karl-Freitag gehört dazu.

Ich werde doch nicht sofort lospetzen und der Mitzi stecken, wo Du überall geschludert hast. Das spare ich mir für eine passende Gelegenheit auf. Psst ... wo gerade keiner mitliest ... ich mache es nicht anders. Akribie hin oder her, wo nix zu sehen ist, ist nix zu sehen. Selbst ohne Modellfahrgäste wäre durch die Fenster wohl kaum zu erkennen, ob z.B. Bretterfugen eingeritzt sind oder nicht. Allein der Türgriff ist Akribie genug. Der Wagen wird super!

LG
Hubert


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Und hier stelle ich mich kurz vor ...

Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist. (Henry Ford)


 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2194 von Andy_1970 , 23.03.2018 19:05

Hallo Karl,
wieder eine genial-akribische Bastelei, die einen sehr sinnvollen und ausreichenden Detaillierungsgrad besitzt!
Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung (der Tipp mit der Nadel für die gequetschten Röhrchen ist sehr nützlich!)
Der Wagen wird ein Moba-Traum!


Viele Grüße
Andy

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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2195 von Voll die Bea ( gelöscht ) , 23.03.2018 19:25

Hallo Karl.
Seeeehr edel deine Inneneinrichtung ... kann die Mietzi sagen was sie will (macht sie ja eh).
Da buche ich doch gleich mal einen Fensterplatz. Aber bitte mit "Fritzchen" ... die Fahrt wird sicher länger
Ach so ... "Fritzchen" ist in meiner Familie die Bezeichnung für ein kleines Kissen (wie man es z.B. im Flugzeug bekommt)

Gemütliche Grüße
Bea


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2196 von GSB , 23.03.2018 20:53

Hallo Karl,

ja so farblich gestaltete Inneneinrichtung macht viel her - das hab ich ja auch schon bei meinen Modellen gesehen.

Aber bei Dir hätte ich jetzt eigentlich paßgenau eingesetzte Einzelfenster statt der Streifen erwartet... Aber zumindest mit dem Türgriff haste wieder die gewohnten Feinheiten gezeigt!

Na dann bis nächste Woche am Kar(l)freitag!

Gruß Matthias


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2197 von Ralf Franke , 26.03.2018 05:47

Hallo Karl,
zum glück wohne ich sehr weit weg von Dir, und werde daher wohl kaum in die Verlegenheit kommen um Dich mal zu besuchen.
Denn in dem Fall würde ich es sehr bedauern, dass ich keine Adleraugen habe, um die viele vielen ......... feinen Detail erkenn zu können.
So werde ich mich an deinen Fotos erfreuen.

MfG
Ralf


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2198 von notbremse , 26.03.2018 10:02

@ Hubert: Regel? Mäßig? Demnach ist der Karl-Freitag so etwas wie eine wöchentliche Monatsblutung fragwürdiger Qualität? Und auf sowas freust du dich?



@ Andy: Vielen Dank für deinen netten Kommentar und weiterhin viel Spaß!

@ Der Fensterplatz ist reserviert. Aber jetzt wäre es natürlich gut, zu wissen, wie du aussiehst bzw. wie du in den 50er Jahren ausgesehen hättest, damit ich dich in 1:87 nachbauen kann, sonst bleibt er leer, der Fensterplatz...

@ Matthias: Du hast Recht, Schande über mich. Die Fensterbänder wird man zwar von außen nicht sehen, aber wenn Bea ihren Fensterplatz einnimmt, wird sie es womöglich bemerken. Und wenn sie es dann auch noch der Mitzi erzählt...

@ Ralf: Auch ich habe keine Adleraugen. Meine Sehkraft auf dem rechten Auge hat in den letzten Jahren extrem nachgelassen und links habe ich eine Makula-Degeneration, da sehe ich im Zentrum gar nix. Alles bloß eine Frage des Werkzeuges. Ohne Lupenleuchte geht bei mir gar nix, und für meine Besucher wird es später eine Lösung geben, welche die visuelle Wahrnehmung eindrucksvoll unterstützt. Egal, wie weit sie anreisen.

Liebe Grüße

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2199 von Voll die Bea ( gelöscht ) , 26.03.2018 14:41

Hallo Karl.
Hmm ... in den 50ern? Da war ich leider ... wie sagte mein Dad immer ... noch ein Quark im Schaufenster
Ich denke mal nicht, dass du einen Quark auf die edlen Sitze platzieren wirst ... auch wenn´s ein süßer wäre
Ok, dann setz einfach meine Mom stellvetretend für mich dahin. Eine gutaussehende, schlanke, rothaarige Dame (meine Mom, nicht ich ) ... joa, das wär was.

Einfallsreiche Grüße
Bea


Voll die Bea

RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2200 von notbremse , 30.03.2018 14:57

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Der Fluch der Akribik, Teil 221

IRRER HALS- UND PO-ABSCHNEIDER



Die Mitzi war außer sich: „Die Schendamarie tuat nix!!! De vahoftn den wohnsinnign Vabreha nit!!! Wo sogoa schon die Bea gsog hot, des is a Irra!!! Der schneidat in olle, de wos mitn Zug noch Sonkt Veit eine foan woll, den Hintan ob!!!“ „Do sulltast di a bei ihm möldn“, bemerkte der Toni trocken. „Dei Tisara is eh a vül z’groß!“

[Die Polizei schreitet nicht ein!!! Sie verhaften diesen völlig verrückt gewordenen Verbrecher nicht!!! Wo doch sogar die Bea schon gesagt hat, er sei ein Irrer!!! Er schneidet allen, die mit dem Zug nach St. Veit wollen, das Hinterteil ab!!! – Du solltest dich unbedingt auch bei ihm anmelden. Dein deutlich überproportioniert wirkendes Gesäß verträgt ebenfalls eine angemessene Reduktion!]

Nun, die Panik der Mitzi entbehrte nicht einer gewissen Berechtigung. Tatsächlich habe ich sämtliche Figuren, die ich für den Görtschitztal-Express ausgewählt hatte, gesäßwärts „tiefergelegt“. Fast allen konnten etwa 0,5 Millimeter im Gesäßbereich abgeschnitten werden, ohne dass dies später von außen auffallen wird. Und, ich gestehe, einigen habe ich gleich auch das Genick gebrochen. Wenn nämlich die Köpfe so stark nach oben gerichtet waren, als wollte die Figur auf der Fahrt von Hüttenberg nach St. Veit – also rund eineinhalb Stunden – unentwegt in die Wagenbeleuchtung starren. Zudem verlangten die tiefergelegten Sitzbänke Kürzungen im Bereich der Beine.

Manche Figuren waren noch fertig zusammenzusetzen. Es waren Arme und Köpfe anzukleben, manche erhielten Zeitungen oder Gepäckstücke. Anschließend wurden sie probeweise den Wagen zugeordnet, denn innerhalb eines Wagens sollten Figuren nicht mehrfach vorkommen. Zwischen 30 und 36 Figuren pro Wagen sind es, insgesamt exakt 140 Stück.

Den Kindern widme ich besonderes Augenmerk zu. Ob man zum Arzt fuhr oder einen Familienausflug unternahm – es waren damals immer deutlich mehr Kinder in den Zügen als heutzutage. Ich fand in meinen Preiser-Packungen leider nur 8 geeignete sitzende Kinder-Figuren. Es könnten ein paar mehr sein.

Die Preiser-Packung 16328 enthält zahlreiche Männer mit Hüten. Hüte entsprachen, wie schon früher in diesem Thread erwähnt, bei uns in geschlossenen Räumen nicht den guten Sitten. Das galt auch für Eisenbahnwagen. Ein No-Go, würde man heute sagen. Nicht wenige Herren-Figuren habe ich auf Grund ihrer Hüte ausgeschieden, viele weitere, weil sie eine seltsame Körperhaltung einnahmen, unpassend modernes Gewand trugen oder unpassende Gegenstände hielten. Bierkrüge zum Beispiel. Wer nahm schon Bierkrüge mit auf Reisen…

Manche Figuren konnten mit geringem Aufwand zurechtgeschnitzt werden. Diesem Herrn hier habe ich – nebst Gussgraten und zu langen Beinen – das für Ende der 60er Jahre zweifellos passende, für Anfang der 50er Jahre aber völlig unmögliche Nackenhaar mit ein paar schnellen Messerschnitten gekürzt:




Links: vorher, rechts: nachher. – Ich überlege bei mir, ob das eine erfolgversprechende Geschäftsidee wäre: vielleicht sollte ich einen Polystyrol-Barbier-Salon eröffnen?



Auch massive Proteste von Mitreisenden führten zu Änderungen an Figuren. „Ausse aussn Zug, oba sofuat!!!“, kreischte die Mitzi, als ihr gewahr wurde, dass der Herr gegenüber offensichtlich Anstalten machte, sich die ganze lange Fahrt am Nacken zu kratzen. „Der hot jo Leis!!!“ [Würden Sie bitte den Zug unverzüglich verlassen. – Der hat ja Läuse!]

Also habe ich dem Läuse-geplagten Mitreisenden den rechten Arm abgeschnitten und ihm einen anderen aus der Bastelkiste angeklebt:




Das Foto links zeigt die Figur vorher (der neue Arm liegt schon bereit), das Foto rechts zeigt den Herrn nachher – mit wesentlich entspannterer Haltung.

Na also. Wenn es bloß immer so leicht wäre, Läuse loszuwerden…




Zu wenig Kinder im Zug? Da fand ich schließlich noch dieses bereits bemalte hübsche Mädchen hier:




Sie heiße Mariechen, hat sie mir gesagt. Mariechen hielt ursprünglich den Arm weit nach oben, aber in dem Waggon fand sich in Kopfhöhe kein Siemens-Luftdübel, an welchem sich ein sitzendes Kind anhalten könnte, also habe ich den Arm abgeschnitten und in etwas weniger verkrampfter Pose wieder angeklebt.

Und Hosen? Hosen begannen sich an jungen Damen tatsächlich bereits in den 50er Jahre bemerkbar zu machen, wie einzelne Abbildungen in Modejournalen belegen. Konservative extraurbane Meinungsbildnerinnen der Marke „das schickt sich nicht“ sprachen sich allerdings noch recht deutlich dagegen aus: „Wo käme man da hin, wenn sich die Weiber aufführten wie Mannsbilder…!“ Dennoch mögen Hosen auch auf dem Land bei Mädchen ausnahmsweise vorgekommen sein. Wenn man zum Beispiel auswärts beim Herumtoben in den Bach fiel und sich keine andere trockene Kleidung fand als eine Reservehose des großen Bruders. Aber das kam nicht wirklich oft vor und außerdem hätte sich in einem solchen Fall das arme Ding bis nach Hause zu Tode geschämt.

Wie auch immer, für Mariechen musste auf jeden Fall ein Rock her, der mit Hilfe von etwas Acrylfarbe recht schnell zurechtgespachtelt war. Anschließend wurde der brutale Rot-Grün-Kontrast entschärft. Mariechen wurde zur Gänze neu eingefärbt:




Na also, die Zöpfe kommen nun ebenfalls besser zur Geltung. Nur die Farbklumpen auf Beinen und Rock werde ich noch ein wenig abschleifen.

Auch die anderen zurechtgeschnitzten Figuren wurden nochmals kontrolliert, dann konnte es auch bei ihnen ans Bemalen gehen. Dazu nächste Woche mehr.


Euch allen ein schönes Osterfest!

Euer Karl

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Grainitz II - Nebenbahn-Endbahnhof DR Epoche IV

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