RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2226 von Ralf Franke , 15.04.2018 10:25

hallo Karl,
Deine Figuren hast Du ganz toll bemalt, sieht sehr natürlich aus.
Ob ich jemals in Kärnten Urlaub machen werde muss ich mir jedoch gründlich überlegen, dort scheint es sehr gefährlich zu sein.
Offensichtlich kann man dort wohl sehr schnell in irgendwelche Felsspalten mit den unteren Extremitäten rutschen, die Bergung kann dann wohl nur noch durch Amputation derer erfolgen

MfG
Ralf


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2227 von notbremse , 15.04.2018 14:49

@ Matthias und Hubert: Dorn der Gürtelschnalle, Rouge, Mascara, Lidschatten und Lippenstift... Hmmmm. Ihr legt mir die Latte ja ganz ordentlich hoch! Mal sehen, was sich da machen lässt.

@ Ralf: Wir bringen unseren Kindern frühzeitig bei, dass man am besten einfach nirgends hinaufsteigt, wo man herunterfallen kann. Schon gar nicht mit unzureichendem Schuhwerk. Es gibt ja durchaus Alternativen. Die meisten Strandbäder am Wörthersee beispielsweise haben nur ganz wenige tückische Gletscherspalten.



Liebe Grüße

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2228 von notbremse , 20.04.2018 15:00

.

Der Fluch der Akribik, Teil 224

MEHRKIND-FAMILIE UND MIKRO-ZEITUNG



Die ersten Figuren nehmen in den Wagen Platz.

Damit die bemalten Figuren in die Wagen gesetzt werden konnten, waren zuerst noch die Wagenkästen aufzusetzen. Dazu waren die Haltekrallen der Wagenböden zu tarnen und in der Farbe der Innenwände zu streichen:




Manche originale H0-Figur beansprucht mit ihren wilden Gesten viel Platz und duldet auf diese Weise keinen Sitznachbarn. Bei Modellbahnkollegen, die ihre Personenwagen bevölkern, sieht man deshalb nicht selten nur eine Person je Bank. Durch die Auswahl schlanker Figuren und durch den Umbau auf entspannt gesenkte Arme kann man ohne weiteres zwei Figuren auf eine Bank setzen. Exakt wie bei der richtigen Bahn:



Bei manchen Damen ist zu beachten, dass ihre Röcke einseitig über die Sitzgelegenheit nach unten hängen. Sie können nicht beliebig platziert werden, sie kommen an den Rand.

Auch von außen betrachtet sitzen die Figuren nun nicht mehr auf einem Hochsitz, sondern in einer einigermaßen glaubwürdigen Höhe.




Und die Gürtelschnalle? Die sieht man nun tatsächlich nicht mehr…




Die Figuren in den Waggons setze ich, wenn möglich, zueinander in Beziehung. Daraus entstehen kleine Geschichten. So fährt hier z.B. die Trude mit ihren drei Mädchen in die Stadt:






Eine Frau allein mit ihren Kindern? Zu einer Zeit, als Ehen kaum einmal durch Scheidung beendet wurden? Ist Trude denn Witwe? Nein, es ist ganz einfach so, dass sie den Vater besuchen, der im Krankenhaus liegt. Blinddarm. Damals im Falle von Komplikationen noch eine lebensgefährliche Sache. Onkel Hermann fährt mit ihnen mit – der Herr mit dem Staubmantel, den ich euch schon vorgestellt habe. Hermann muss sowieso in die Stadt. Er hat auf der Bezirkshauptmannschaft zu tun, denn er will eine Tankstelle eröffnen.

Oder hier eine Dame mit seitlich gedrehtem Kopf, die nicht aus dem Fenster schaut, wie man ihr das bei Preiser wohl zugedacht hat, sondern einen interessierten Blick in die Zeitung ihres Sitznachbarn wirft:




Der Kenner wird mit dem den Experten eigenen Adlerblick natürlich sofort festgestellt haben, dass die Zeitung eine exakte Verkleinerung einer Ausgabe des „Kurier“ aus den 50er Jahren ist. Einfach mit Photoshop auf die richtige Größe gebracht (das kostenlose Gimp tuts auch), ausgedruckt, ausgeschnitten und mit Essigesther auf die Kunststoffzeitung aufgeklebt, kurz trocknen gelassen, überstehende Plastikränder sauber abgeschnitten, fertig.

Beide Figuren haben wieder zweifärbige Haare, damit sie nicht so aussehen, als wären sie kopfüber in einen Farbtopf getunkt worden. (Was bei den Frisuren meiner Figuren wie ein Schatten aussieht, ist oft kein Schatten, sondern eine dunklere zweite Farbe.) Die Dame hat zudem ein dezentes Muster auf ihr Kleid bekommen.

Später im Waggon wird das alles kaum zu sehen sein, aber es ist, wie gesagt, eine gute Fingerübung für später gut sichtbar platzierte Figuren.


Inzwischen ist bei uns der Sommer ausgebrochen. Ich kann wieder auf dem Balkon arbeiten. Das hat allerdings einen Vorteil und einen Nachteil. Der Vorteil ist: Farben trocknen blitzschnell. Der Nachteil ist: Farben trocknen blitzschnell.



Liebe Grüße aus dem sonnigen Süden

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2229 von Bastelharry , 20.04.2018 15:28

Karl,

du bist und bleibst ein Spielkind
Und das meine ich mit dem größten Respekt und der höchsten Wertschätzung.

Für mich bist du einer von denen die es einfach begriffen haben worum es bei diesem Hobby geht.
Es geht (für mich) darum den Geist und die Seele fliegen zu lassen.
Abtauchen in fremde und oft doch vertraute Welten mit ihren ganz eigenen Geschichten.
Die Phantasie beinahe zügellos galoppieren zu lassen um etwas Bleibendes zu erschaffen das uns selbst immer wieder zu neuen Höhenflügen animiert.

Darin bist du MEISTER und die Akribie ist die Manifestation.

Gschwolln red der daher der Kerl..............sorry

was ich eigentlich sagen wollte :



Liebe Grüße

Harry


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2230 von nortim , 20.04.2018 18:34

Lieber Karl,

mit großem Ernst und noch größerer Anteilnahme habe ich Deine letzten bebilderten Berichte verfolgt, wie Du den Preiserlein "Leben" eingehaucht hast.
Da ich leider ebenso, wie Du, unter dem gräßlichen Fluch der Akribik leide, habe ich derartige Malorgien*** auch schon hinter mir, sowohl in 1:87, als
auch in 1:43 (also was für Grobmotoriker...). Kleiner Tipp am Rande von mir, es empfiehlt sich einen Katzifanten im Hause zu haben. Nein, nicht wegen dem
Schnurren, welches beruhigend auf den geplagten Kunstmaler ( hui, mal schauen, ob die Passage heute durch die Zensur geht )wirkt.
Die Katzen(Bart)haare leisten oft gute Dienste, grade für das Emblem besagter Gürtelschnalle, oder Augenbrauen etc.
Was mich aber an den Figuren arg stört und auch bei den Deinigen auffällt, ist die furchtbare Gravur. Das alle Grate am Spritzling abgeschabt werden müssen, stört mich ja nicht. Es wird ja eh neu grundiert/lackiert. Aber die Knollnasen und massiven Beulen am Auge sind kaum reparabel...
Siehe auch Deinen Herrn mit Staubmantel und den Zeitungsleser. Klar aus 10cm Entfernung, zumal hinter Wagonfenstern ist es kaum auffällig, aber der Akribist weiß es halt ....Daher habe ich für meinen Teil resigniert und mache solche Aktionen meist nur noch für Spur Null.
Da macht es echt Spaß, selbst der muntere Tausch von Köpfen und diversen Extremitäten
Aber "so what" wie der Franzose sagt, solange es keine besseren Figuren gibt, ist Preiser immer die beste Wahl.

Viele Grüße
Norman

***sprich" Mal-Orgien", weil Malorgien ist eigentlich eine unentdeckte Inselgruppe im Transkarelischen Dreieck...




eine Feldbahn in Spur Null entsteht hier:
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=50&t=124174

Wo die Hasen Hosen haßen und die Hosen Husen haßen, ja
do bie iech dorham!


www.bimmlbahner.de


 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2231 von hubedi , 20.04.2018 18:38

Hallo Karl,

wie konnte ich weiter oben nur auf die Idee kommen Du würdest unpassende Figuren zusammensetzen und sie auf ewig zum Groll auf die Sitznachbarn verdammen. Asche auf mein Haupt ... ops:

Ich kann mir gut vorstellen, wie viel Spaß es macht, sich die Geschichten beim Bemalen auszudenken und sie dann als kleinen 3D-Roman zu materialisieren. Mir geht es ähnlich. Ich kann ebenfalls kein Haus bauen ohne mir vorzustellen, wer später darin wohnen wird und welche Erlebnisse die Bewohner miteinander verbinden. Es ist doch ganz etwas anderes, wenn Du später beim Vorbeifahren Deines Wagens den staunenden Besuchern berichten kannst, dort sitzt die Trude mit ihren drei Kindern und sie freuen sich darauf, den operierten Papa im Krankenhaus zu besuchen.
Ich nehme an, Du wirst beim Zeigen der Modelle und beim Erzählen der Geschichten ähnliche Erfahrungen machen wie ich. Einer Minderheit unter den Besuchern ist anzusehen, wie sie sich am liebsten an die Stirn greifen möchten, um mir den Vogel zu zeigen. Aber bei den den meisten - auch bei denen die zuvor vlt. milde über das kauzige Hobby gelächelt haben - entdecke ich dann plötzlich reges Interesse und Verständnis für unser Tun. Harry hat es oben treffend auf den Punkt gebracht. Ich kenne eigentlich keinen Modellbauer, für den das Hobby nur daraus besteht, fitzelige, bunte Plastikteile zu einem wie auch immer gearteten Ganzen zusammenzukleben.

Wem bei Deinen Beschreibungen nicht das Herz aufgeht, der hat wohl nur eine Pumpe in der Brust ...

LG
Hubert


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2232 von jzipp , 23.04.2018 22:21

Servas Karl,

mit deinen selbst bemalten und leicht modifizierten Figuren hast du dich wieder einmal selbst übertroffen!
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Jürgen


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2233 von notbremse , 24.04.2018 01:00

Lieber Harry, wer Meisterhaftes baut wie du, der darf natürlich auch geschwollen daherreden. Vielen Dank für dein Lob!

Hallo Norman, unsere Katze heißt - ihrer Farbe wegen - Semmel. Semmel hat mir heute - mittels blutiger Runen in meinen Unterarmen - eingeschrieben mitgeteilt, dass jedwede Annäherung an ihre Barthaare unerwünscht ist. Ich werde mich vermutlich einer weniger direkten Methode der Katzenhaargewinnung bedienen müssen...



Was die knolligen Preiserlein betrifft, so sehe ich so grottenschlecht, dass mir so mancher Grat und so manche Beule erst auffällt, wenn ich bereits male und die Farbe für entsprechende Kontraste sorgt. Manches könnte man nach der ersten Farbschicht schon noch korrigieren. Hier schenke ich mir das, denn, wie du schon gesagt hast, man wird es nicht sehen. Das zweite Bild vermittelt ungefähr den Eindruck, den man mit unbewaffnetem Auge aus kurzer Entfernung hat. Hier spielen der eine oder andere übersehene Grat und die eine oder andere Knolle keine Rolle mehr. Sehr gut hingegen zu sehen ist, ob beispielsweise Gürtel oder Krawatten saubere, geradlinige Kanten haben. Da macht der Einsatz von alternativen Werkzeugen wie z.B. Katzenhaaren vermutlich durchaus Sinn...

Hallo Hubert, genau das ist es: Geschichte und Geschichten, die sich im Modell darstellen lassen. Es ist allerdings nicht alles selbsterklärend. Man muss es dem Betrachter auf geeignete Weise vermitteln, und zwar direkt am Modell. Da tun sich mittelfristig noch einige interessante Aspekte auf!

Hallo Jürgen! Nett, wieder einmal etwas von dir zu hören! Ich habe gerade deine in Reparatur befindlichen Feldbahn-Loks bewundert. Wer Jürgens Thread noch nicht kennt: absolut sehenswert!

Liebe Grüße

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2234 von Lohengrin_Wien , 24.04.2018 11:47

Und außerdem darfst Du heute eine wohlverdiente Pause machen und 60 Stück Torte essen......

Alles Gute zum Geburtstag!!!!

LG

Martin.


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2235 von gysev , 24.04.2018 14:00

Mit der Torte hab ichs nicht so, da ich ja annehme dass du rank und schlank bleiben möchtest - aaaaber einige Gläser guten Weines vergönn dir: Alles Gute und vielen Dank für deine Bereitschaft und hier mitleben zu lassen

LG Lucky


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2236 von UPBB4012 , 25.04.2018 10:10

Lieber Karl!

Auch die Odendorfer Bahnhofsmannschaft sendet Dir selbstredend
die allerherzlichsten Glückwünsche in das Reich der Akribik!
(auch wenn es einen Tag zu spät ist . . . ops: )

Auf das es Dir nie an der notwendigen Kreativität, Geduld
und vor allem aber Gesundheit mangeln möge.

Viele liebe Grüße
Dein
Axel


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2237 von notbremse , 25.04.2018 11:30

@ Lohengrin: Ich habe drei Stück gegessen, weil ich nicht widerstehen konnte, und dann ist mir unwohl geworden. Meine Freunde erklärten mir, das sei das Alter. Früher hätte ich erstens Bier getrunken statt Torte gegessen, und zweitens wäre mir nicht gleich komisch davon geworden.

@ Lucky: Ich habe dann tatsächlich ein gutes Glas Wein genossen, und es war mir gleich wieder besser.

@ Axel: Es ist nie zu spät. Weils eigentlich wurscht ist, ob man 365 oder 366 Tage älter wird. Den kleinen Unterschied merkt eh keiner.

Vielen lieben Dank euch allen für eure netten Wünsche!

Euer Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2238 von hubedi , 25.04.2018 13:02

Hallo Karl,

Zitat
... Weils eigentlich wurscht ist, ob man 365 oder 366 Tage älter wird. Den kleinen Unterschied merkt eh keiner. ...



Hm ... für mich ist dieser Unterschied nicht ganz unwichtig ... ich wurde an einem 29.02. geboren.

LG
Hubert


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2239 von GSB , 25.04.2018 13:24

Hallo Karl,

auch von mir nachträglich alles Gute zum Geburtstag! rost:

Das man mit den Figuren kleine stimmige Szenen arrangiert und diese nicht nur willkürlich in der Gegend verstreut ist ein ganz wichtiger Punkt! Darunter leiden leider einige Anlagen, wo z. B. auf dem Bahnsteig die Fuguren sehr gleichmäßig verteilt statt in realistischen Grüppchen/Szenen anzutreffen sind...

Aber daß das bei Dir nicht vorkommt war ja eigentlich schon klar!

Gruß Matthias

P.S.: Gute Idee diese Halteklammern am Wagenboden mitzufärben - darauf war ich noch nicht gekommen... ops:


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2240 von maybreeze , 25.04.2018 17:12

Servus Karl,

auch hier meinerseits nochmals Glückwünsche. Mach's so wie ich: Zähl' von 100 herunter, damit wirst immer jünger

Klaus


Liebe Grüße aus Wien
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2241 von Claus B , 25.04.2018 19:09

Hallo Karl,

da ich heute erst wieder zuhause aufgeschlagen bin erst einmal herzlichen Glückwunsch nachträglich zum 60.Geburtstag. 24.4 - Sternzeichen Stier, da bist Du drei Tage und fünf Jahre später geboren als ich. Stiere sind eben die besten!
Einfach klasse was Du uns zeigst - ich bin von Deinen Figuren hin und weg. Die Dame mit dem grünen, weiss gepunktetem Rock gefällt mir besonders. Das sieht so aus wie die Sonntagskleider meiner Mutter in den fünfzigern an die ich mich erinnere - schön schwingend mit einem Pettycoat darunter.
Ich wünsche mir von Dir ein kleines Tutorial über die 'Modifikation' von Figuren (wie und womit schneidest Du, womit klebst Du, wie erreichst Du eine natürliche Position bzw. Körperhaltung) - bitte mit Bildern. Ich glaube, das so etwas bestimmt viele Leser Deines 'Fluch der Akribik' Berichtes interessiert.
Liebe Grüße nach Klagenfurt (wo es im Flughafenrestaurant den weltbesten Apfelstrudel gibt!)

Weiterhin viel Spass am gemeinsamen Hobby
Glück auf und bis demnächst aus Essen Altenbeck


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viele Grüße - Claus


 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2242 von slpa ( gelöscht ) , 26.04.2018 09:02

Servus Karl und hallo in die Runde,

Anhängern der ersten Hälfte der Fünfzigerjahre kann ich das - unlängst unter "001817 Personengruppen" wieder einmal aufgelegte - Wiking-Figurenset mit Passanten und einem Hund empfehlen. Der erste Eindruck des Katalogbildes mag täuschen - die Bemalung macht die Figuren plump und grob. Betrachtet man sich die Figuren aber aus der Nähe, entdeckt man eine Feinheit und Detailverliebtheit der Gravur an diesem wohl ursprünglich aus dem Jahre 1956 stammenden Set, die selten und zeitlos ist, bis hin zu solchen Details wie Gürtelschnalle oder Frisur. Hier lohnt es sich, den Standsockel und nach Möglichkeit die werkseitige Bemalung zu entfernen, und die Figuren dann nach historischen Fotos (oder anhand von Karls Empfehlungen ) neu zu bemalen.

Beste Grüße,

Stefan


slpa

RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2243 von notbremse , 26.04.2018 17:34

@ Hubert: 366 Tage wären für dich doch praktisch - da wirst du dann nur noch alle vier Jahre älter!

@ Matthias: vielen Dank für deine netten Geburtstagswünsche! - Und fein, wenn die eine oder andere Idee auch für andere brauchbar ist. rost:

@ Klaus: Ich habe deine Anregung aufgegriffen und von hundert heruntergezählt. Ich bin jetzt bei drei angelangt und ganz stolz, dass ich schon alleine auf die Toilette darf. - Nur meine Frau schaut mich, seit ich deinen Rat befolgt habe, die ganze Zeit seeeeehr seltsam an.



@ Claus: Nun Claus, das ist schnell beschrieben:

    Ich sehe mir an, wie Menschen in Zügen typischerweise sitzen. In richtigen Zügen und auf Fotos.

    Ich google und studiere Fotos aus der fraglichen Epoche

    Ich kaufe mir eine Großpackung sitzender Figuren und sortiere alles raus, was nicht in die Epoche passt und was eine völlig unpassende Körperhaltung einnimmt. Auch Figuren, die zu breit sind, müssen weg, denn es müssen immer zwei Figuren auf eine Sitzbank passen.

    Manche Figuren passen gut in meine Epoche, haben aber unpassende Hüte auf oder strecken die Arme verkrampft in die Luft. Diesen Leuten schneide ich die Köpfe oder die Arme ab und ersetze sie durch passende aus der Kiste mit den ausgeschiedenen Figuren. Manchen Figuren schneide ich die zu langen Haare ab. Figur auf eine Schneidunterlage legen und gerade durchschneiden wie ein Stück Brot. Zum Halten liegen zwei gerippte Pinzetten bereit. Glatte Pinzetten funktionieren nicht, die Köpfe fliegen davon wie weiland bei der Französischen Revolution.


    Anschließend studiere ich Farbfotos aus meiner Epoche und male die Figuren anhand dieser Fotos an. Die Farben mische ich auf einer Abreißpalette, zum Malen nehme ich Pinsel der Größe 00 oder 000.

Die Fotos dazu findest du ab hier.

Wie immer besteht das Ergebnis jedoch aus 10% Tutorial und 90% Selbermachen. Und jetzt bist du dran: Üben, üben, üben!

Was das Flughafenrestaurant in Klagenfurt betrifft, muss ich dich leider enttäuschen - das gibt es seit geraumer Zeit nicht mehr. Den weltbesten Apfelstrudel hat aber seit jeher sowieso immer meine Frau gemacht. Mit eigenen Äpfeln aus dem Garten. Wenn du zur Apfelstrudelzeit wieder einmal in Kärnten bist, ruf an und komm vorbei.

@ Stefan: Vielen Dank für deinen Tipp - die Wiking-Figuren scheinen tatsächlich besser graviert zu sein als so manches aktuelles Produkt. Bei mir kommt allerdings etwas Wehmut auf, denn diese Figuren wirken nicht besonders hochsommerlich gekleidet.

Vielen Dank euch allen für eure netten Kommentare!

Liebe Grüße

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2244 von jzipp , 26.04.2018 22:07

Lieber Karl,

ich wünsche Dir ebenfalls alles Herzliche zu deinem runden Geburtstag! Lass es dir gut gehen und lass uns weiterhin am Karlfreitagskarl teilhaben.

Schöne Grüße an den Wörthersee
Jürgen


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2245 von slpa ( gelöscht ) , 26.04.2018 23:10

Lieber Karl,

Du schreibst: "Bei mir kommt allerdings etwas Wehmut auf, denn diese Figuren wirken nicht besonders hochsommerlich gekleidet."

Ich weiß nicht, ab welchen Temperaturen im Sommer keine (hellen) Staubmäntel mehr über den Anzügen mehr getragen wurden, meine aber, dass dies gerade auf verrußten und staubigen Bahnhöfen bis weit ins Jahr hinein der Fall war. Schließlich hatten die Herren auf Reisen regelmäßig nur den einen Anzug an, den sie am Leibe trugen - und der sollte nicht durch Rußflecken verunstaltet werden. Hast Du schon einmal versucht, einen der damals aus schwerer Wolle gefertigten Anzüge in einen Koffer zu pressen? Das klappt nicht recht! Das Reisegepäck enthielt demzufolge lediglich Ober- und Unterwäsche sowie Strümpfe zum Wechseln (und vielleicht eine zweite oder gar dritte Krawatte, wenn der Herr zu den eitleren Zeitgenossen zählte).

Die Dame mit dem Kinderwagen trägt in meinen Augen ein Straßenkostüm und Sommerschuhe. Alle Damen tragen dass Haar unbedeckt - eher untypisch für die kalte Jahreszeit. Die Herren tragen Hemd und Krawatte sichtbar - und nicht mit einem Schal bedeckt, wie es für die kälteren Monate typisch wäre.

Wohl wahr: Die Lackierung der Figuren, bei der Kleider, Haare und Kopfbedeckung in derselben Farbe gehalten sind, erweckt den Anschein winterlich vermummter Personen. Tatsächlich glaube ich eher, dass die Kleidung der der warmen Jahreszeit entspricht - was auch kaufmännisch vernünftig erscheint, sind doch wohl nach wie vor und waren doch bereits damals die meisten Modellbahnanlagen in den Sommermonaten angesiedelt.

Beste Grüße,

Stefan


slpa

RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2246 von notbremse , 27.04.2018 09:25

@ Jürgen: Vielen Dank für deine netten Wünsche!

@ Stefan: Schmach und Schande über mein Haupt!




Man muss wirklich genauer hinsehen. Der zweite Herr von rechts in der oberen Reihe hat den Staubmantel sogar ausgezogen.

Liebe Grüße

Karl


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2247 von slpa ( gelöscht ) , 27.04.2018 14:40

Das winkende Mädchen in der oberen Reihe - die von links letzte beige Figur - trägt in feinster Gravur als Frisur so eine Hahnenkamm-Tolle, wie sie wohl spätestens 1955 aus der Mode gekommen ist. Die Dame mit dem Kinderwagen trägt eine klassische Früh-50er-Jahre-Wellenfrisur. Ich kann mich nur wiederholen: Die Gravur aller Figuren ist ein Augenschmaus!

Literaturtipp mit vielen, vielen inspirierenden Farbfotos aus dieser Zeit: "Wirtschaftswunder" von Josef Heinrich "Jupp" Darchinger. Das Buch ist im Taschen-Verlag erschienen (und wurde in diesem Thread möglicherweise bereits erwähnt);

https://www.taschen.com/pages/de/catalog...haftswunder.htm

Stefan


slpa

RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2248 von hubedi , 27.04.2018 15:03

Hallo zusammen,

ich kann mich nur anschließen ... die Gravur der Figuren ist prima gelungen. Ich wäre froh, solche Modellmenschen in Spur N aufstellen zu können. Da macht die Koloration sicher Spaß.

Auf alle Fälle hat der Karl dafür gesorgt, dass ich meine unbemalten Preiserchen aus der Schachtel geholt und einer näheren Inspektion unterzogen habe. Hm ... die Bemalung könnte ein schönes, gemütliches Sommer-Terrassenprojekt werden.

LG
Hubert


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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2249 von notbremse , 27.04.2018 15:30

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Der Fluch der Akribik, Teil 225

ALLERLEI BRAUNES GEDANKENGUT



Wilhelm fährt mit Erna nach St. Veit. Erna trägt einen Staubmantel und eine sorgfältig ausgewählte braune Handtasche, die gut zu ihrer hellbraunen Kleidung passt.




Das war nicht immer so. Ihre alte Handtasche, die sie ursprünglich von Preiser mitbekommen hatte, war schwarz. Das mag heutzutage kein Problem sein, aber damals galt eine solche unmögliche Kombination von Schwarz und Braun als ordinär. Das war auch bei der Herrenmode nicht anders: wer beispielsweise einen braunen Gürtel trug und ein Minimum an Benehmen hatte, zog keinesfalls schwarze Schuhe an, sondern braune.

Wilhelm trägt ein schmales Oberlippenbärtchen, wie es schon – ja der auch, aber den meine ich nicht – Friedrich I. von Preußen im 17. Jahrhundert trug, wie es in der Zwischenkriegszeit des 20. Jahrhunderts wieder modern war, und wie es bis weit in die 70er Jahre noch häufig angetroffen werden konnte. Wer also noch nach dem Zweiten Weltkrieg so ein Bärtchen trug, musste nicht notwendigerweise ein ewig gestriger Nationalsozialist sein. Ein bekannter, politisch garantiert unverdächtiger Träger eines solchen Bartes war beispielsweise der „Vater“ des österreichischen Staatsvertrages, Leopold Figl.

Unter den Nasen einer Auswahl von maskulinen Modell-Figuren eines historisch relevant gestalteten Layouts der Epoche III sind solche Bärtchen ein „Must have“ und mit ein wenig Übung schnell aufgetupft.

Frieda und Kati fahren zum Notar. Das ist nichts Besonderes, werdet Ihr sagen. Naja, das träfe natürlich zu, wenn Kati nicht blind wäre:




Wo in den 50er und 60er Jahren viele Menschen zusammentrafen, waren immer auch Blinde dabei. So manche heute als Routine geltende Operationstechnik gab es damals noch nicht. Und es gab viele Kriegsblinde. Es war üblich, dass Blinde Blindenschleifen trugen: eine gelbe Oberarmbinde mit drei schwarzen Punkten – zwei oben, einer unten. (Das sollte man nicht verwechseln, denn zwei Punkte unten, einen oben gab es auch – diese Anordnung war gehörlosen Menschen zugedacht.)

Kati bekam also eine Blindenschleife. Die drei schwarzen Punkte habe ich wieder mit dem Ölgeber aufgetupft. Unter erheblich erschwerten Bedingungen übrigens, weil ich zuvor einem verlockenden Espresso nicht widerstehen konnte und entsprechend heftig zitterte. Aber ich schaffte es immerhin, punktgenau ins Ziel zu zittern. Und wo bleibt der Blindenstock? Nun, einen Stock hat Kati diesmal nicht mit, weil sie sowieso von Frieda begleitet wird.

Lisi hat ihren Arm etwas eigenartig angewinkelt. Vielleicht sollte sie sich nach dem Willen ihrer Erfinder an eine Armlehne anlehnen? Aber Armlehnen gibt es in meiner Holzklasse nicht. Was tun? „Lanst di holt af mi aufe“ (Lehnst dich halt an mich an), sagte Rudi, ihr Verlobter:




Junge Damen, die auf sich hielten, hatten damals grundsätzlich keinen Freund, sondern immer einen Verlobten. Ordnung muss sein. Und ob Lisis ungewöhnliche Frisur in die 50er Jahre passt? Nun, in diesem Fall ausnahmsweise ja. Weil das nämlich keine Frisur im eigentlichen Sinne ist. Lisi hat nämlich extrem üppiges Haar und sie schneidet es sich selbst. Auch Rudis Kleidung ist ein wenig ungewöhnlich. Der Rudi trägt eine graue Hose und - trotz der Sommerhitze - eine graue Krawatte. Vielleicht arbeitet er beim Zoll?

Langsam, aber stetig hat sich der erste Wagen gefüllt:




In den 50er Jahren hatte man noch richtig vieeeel Geduld. Den Leuten im Wagen ist völlig klar, dass sie noch einige Wochen warten müssen, bis der Zug abfährt. Dennoch bricht darob kein Murren aus.

Nur wenige Plätze sind noch frei. Der Franz beispielsweise ist recht korpulent, er braucht eine Bank für sich alleine. Nein, der McDonalds ist nicht schuld an seinem Übergewicht, einen McDonalds gab es damals in Kärnten noch nicht. Vielleicht dass der Franz an einer Erkrankung der Schilddrüse litt, aber das konnte man damals noch nicht so genau feststellen.

Der Robert sitzt auch allein, denn der Robert riecht etwas streng. Er arbeitet nämlich in einer Gerberei in Klagenfurt. Er hat seine Tante in Mösel besucht und dafür extra ein frisches Hemd angezogen, aber so sehr sich das frische Hemd auch anstrengt, gegen Roberts Gerberei-Geruch kommt es einfach nicht an.

Und dann ist da noch das Abteil vor der Toilette. Das Abteil vor dem Abort erfreute sich keiner großen Beliebtheit und wurde oft erst dann in Anspruch genommen, wenn sonst keine Plätze mehr frei waren. Heute sitzt Elviradieschlampe ganz alleine dort:




Vielleicht, weil sie ihre Ruhe haben möchte. Elviradieschlampe hat nämlich einen stinkreichen Freund in Klagenfurt, sagt Mitzi. Einen verheirateten Zahnarzt, sagt die Mitzi. Die arme Ehefrau, sagt die Mitzi. Und außerdem, wie kann man nur so ein schamloses Kleid tragen, sagt die Mitzi, da schaun ja schon fast die Brustwarzen raus. Dieser Fetzen ist ja wieder einmal typisch für Elviradieschlampe!

Aber vielleicht ist Mitzi bloß neidisch auf dieses hautenge, ärmellose, lichtgrüne Kleid mit zeitgenössischem Ermel-Blumenmuster und auf Elviras topmodische toupierte Frisur…? Um Mitte der 50er Jahre auf dem Lande so ein Kleid zu tragen, brauchte man zweifellos nicht nur etwas Mut, sondern auch eine makellose Figur. Mitzis Figur war zwar selbstverständlich auch makellos, aber halt anders. Und Mitzis Haar war weder lang genug noch dicht genug, als dass das Toupieren ihrer Haare ein so prächtiges Ergebnis gezeitigt hätte…



Hätte mein Freund Donald Mitzi und Elvira gekannt, hätte er wahrscheinlich sofort getwittert:

Donald J. Trump @realDonaldTrump
I should have fired Mitzi immediately. Just more Fake News from a jealous witch. BAD! Elvira is a truely good girl MAKING AMERICAS BOOBS GREAT AGAIN! We are with you Elvira!




Liebe Grüße

Euer Karl


Wer schnell fertig werden will, sollte nicht Modellbau betreiben, sondern sich mit losen Damen vergnügen...

Mein Projekt im Stummiforum: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn


 
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RE: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn

#2250 von Claus B , 27.04.2018 16:43

Karl, Karl, Karl,

in welche Abgründe muss man(n) in Deinem Thread schauen. flaster: Die ewig tratschende Mitzi, der man besser ein Pflaster über die Schnute kleben sollte, Elviradieschlampe die den verheirateten Zahnarzt verführt mit dem unverschämt tollen Kleid (hast Du kleine Wichtel die sowas anmalen? Mein großer Respekt vor dieser Arbeit ) Hellbraun zu dunkelbraun und das Statement des Donald Trump 'Making Amerika's Boobs great again'!
Ich denke dafür brauchen wir kein Politikerstatement - dafür ist doch eine besonderere Schmuddelfilmindustrie zuständig.
Ansonsten - wieder einmal voll der -
Danke für das Tutorial - ich habe mir alle Abschnitte zusammenkopiert und als PDF abgelegt.
Noch ein kurzes Wort zu den von Dir erwähnten Strandbädern - man(n) fällt zwar in keine Gletscherspalte aber man kann sich beim springen in den See mächtig an alten submarinen Pfosten stossen und tagelag geschwollen einhergehen.

Weiterhin viel Spass am gemeinsamen Hobby
Glück auf und bis demnächst aus Essen Altenbeck

PS.: Meine bessere Hälfte und ich waren Mitte der 80er bzw. bis Mitte der 90er 2 mal am Weissensee, 1 mal am Millstätter See und 5 mal am Ossiacher See. Wir waren oft mit dem Auto unterwegs und haben die ganze Gegend abgeklappert - wo es schön war sind wir spazierengegangen. Besonders im Gedächniss ist der Spaziergang rund um den Ossiachersee (reine Laufzeit 6,5 Stunden)
Nun sind wir aber ruhiger geworden und haben seit über 20 Jahren einen Campingplatz. Ich habe noch Bilder von einer Museumsbahn (Dampf) mit der wir gefahren sind. Es war meine ich irgendwo an der Drau entlang. Könnte das Ferlach gewesen sein?


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viele Grüße - Claus


 
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