RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#251 von Miraculus , 01.06.2018 23:29

Ahoi Gregor,
Danke für's Intermezzo

Wobei ich allerdings beim ersten Betrachten dieses Bildes

Zitat



Foto: Benjamin von Cavembourg im Alter von 6 Jahren, vermutlich vor dem gräflichen Elternhaus in Cavembourg.



sofort an den kleinen Bruder von dem hier


Quelle: http://www.google.com/search?q=nosferatu...f=1527886240221


denken musste .In diesem Kontext vermute ich mal ganz stark, dass es bei 8 Geschwistern bestimmt auch eine(n) davon nach Transdraculien hier
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=132057
verschlagen hat

Falls dem so wäre hat der kleine Benjamin in jungen Jahren bestimmt von dort gelernt sich gegen das Böse in jeglicher Form (und sei's in der "rechten") zu stemmen und es zu bekämpfen. Da kann ich den Fortgang der Geschichte kaum abwarten, wobei ich denke dass Kleinbenjamin nicht so rückgratlos das Regime im DR unterstützte, wie es gern gesehen worden wäre.

Dies Bild hier finde ich wiederum weltklasse.

Zitat




So ne Lok hab ich noch nie nicht gesehen. Sieht suuuper aus.

Freu mich auf die Fortsetzung.


Grüßle


Peter

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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#252 von greg , 02.06.2018 12:48

Hallo Peter

ah bitte keine Vampire Das Thema hatten wir schon!

Das Kinderfoto stammt übrigen aus einem Familienalbum (es zeigt tatsächlich einen Großonkel von mir). flaster:

Der Dampftriebwagen ist das einzige österreichische Modell bei mir und da habe ich die Gelegenheit natürlich genutzt

Das Modell ist von Roco in der Reichsbahnausführung und in AC. Aktuell gibts das Modell auch in der Ursprüngliche Version in Grün der ÖBB. Guck mal hier. Ich kann sagen, dass es ein sehr schönes Modell ist und super Fahreigenschaften hat.

Getestet wurde es mal hier

Grüssle und ein schönes Wochenende

gregor


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#253 von Vorarlberg-Express , 02.06.2018 14:57

Hallo Gregor,
, was du zum Dr. Grottler in Erfahrung gebracht hast. Werde ich gleich dem Toni sagen

Ein schönes Modell, der DT! Ich hab immer wieder mir überlegt, ob nicht auch ein österreichischer Dampfer zu meinem Thema passen könnte und der Dorftrottel hätte mir auch gefallen. (hab bis heute nur die 694 von Fleischmann). Für Westösterreich der EP 3-4 würden an BBÖ-Typen bedingt durch die frühe Elektrifizierung die 77 oder die 178 (Montafonerbahn) passen und mir gefallen.

Bin gespannt, was du noch alles herausfindest und zeigst!

Schönes Wochenende

Gerhard
(gerade aus der Abfertigungshalle des Flughafens)




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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#254 von GSB , 02.06.2018 23:49

Hallo Gregor,

Na Dir fällt auch immer wieder was Neues ein...

Gruß Matthias


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#255 von Claus B , 03.06.2018 13:09

Hallo Gregor,

ich bin wirklich erstaunt wie Du quasi auf Zuruf solch eine Geschichte schreibst. Schön das Du auch Bilder Deiner Vorfahren geschickt in die Geschichte einbaust. Ich bin wie immer sehr gespannt auf die nächsten Teile. Drei Däumchen aus Altenbeck für diesen tollen Einblick in die Geschichte eines Seitenzweiges der Cavembourger. Bitte mach so weiter.

Weiterhin viel Spass am gemeinsamen Hobby
Glück auf und bis demnächst aus Essen Altenbeck


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CAVEMBOURG: Die Geschichte des Dr. Benjamin Grottler Teil 2: Der Widerstand der Eisenbahner in der „Ostmark“

#256 von greg , 08.06.2018 10:31

Die Geschichte des Dr. Benjamin Grottler

Teil 2: Der Widerstand der Eisenbahner in der „Ostmark“

Benjamin Grottler, der sich politisch wenig interessiert zeigte, geriet in seinem Beruf als leitender Beamter in der Reichsbahnverwaltung immer weiter in einen moralischen und persönlichen Konflikt. Einerseits war er seinen Aufgaben als Eisenbahner verpflichtet, andererseits erkannte er die wichtige Rolle der Eisenbahn für die Kriegsmaschinerie und der "Endlösung der Judenfrage". 1941 schloss er sich schließlich einer Gruppe kommunistischer Eisenbahner im Widerstand an und war in der Folge bei der Vorbereitung und Durchführung verschiedener Sabotageaktionen beteiligt.

Über seine Zeit im Widerstand schrieb Grottler 1951 die autobiografische Erzählung „Die Brücke über die Ach.“ Hier zwei Auszüge:
„Die Eisenbahner der Ostmark waren pünktlich und staatstreu wie immer, um fahrplanmäßig Sonderzüge mit Zwangsarbeitern, KZ-Häftlingen und Juden an die jeweiligen Ziele zu befördern. Nach Moral fragte niemand. Es herrschte Befehl und Gehorsam, preußische Tugenden und Eisenbahnerehre!

Doch es gab den Widerstand der Eisenbahner, obwohl er oft übersehen wird.

...Darum begingen viele Eisenbahner ihre widerständigen Handlungen nicht am Arbeitsplatz, denn das hätte – vorsichtig formuliert – der Berufsehre widersprochen. Es war weniger eine geschlossene Organisation als vielmehr die individuelle, oft spontane Handlung Einzelner. Anfangs wurden noch Sicherungsringe aus Bremsdruckschläuchen entfernt, Sand, Steine und Eisenfeilspäne in Achslager geschüttet, dann Bremsschläuche an Güterwagen zerschnitten, schließlich Weichen manipuliert und an Steilstrecken ganze Züge zum Entgleisen gebracht.“


Bild entfernt (keine Rechte)

Foto: Die Zeit Grottlers im Widerstand wurde in Hollywood verfilmt. Der Film „The Bridge on the River Ach“ von 1957 basiert auf seiner Biografie.

Er beschreibt in seiner Erzählung auch den Sabotageakt an der Großen Achbrücke an der Strecke Bregenz-Reuthin-Bludenz vom 3. April 1941:
„Der abnehmende Mond lugt ab und zu hinter den Wolken hervor, als ich mit Ludwig (Ludwig Höfernig) die steile Böschung zur Großen Achbrücke hinaufklettere. Der erste Zug des Tages, vollgeladen mit Material der Reichswehr, soll am frühen Morgen hier herüber um dem Duce (Benito Mussolini) auf dem Balkan auszuhelfen. Die Brücke wird zwar nicht bewacht, aber heuer müssen wir davon ausgehen, daß da irgendwo Soldaten auf Posten stehen. Als wir oben ankommen, bemerke ich drüben auf der anderen Seite einen kleinen, kaum sichtbaren Glühpunkt - eine Zigarette! Ludwig flüstert in seinem unverwechselbaren Dialekt: „Ja, was für Trottl sans do beisamm.“ Vorsichtig und tief gebückt, schleichen wir die Gleise entlang zum Brückenkopf. Ludwig bindet sich das Seil um den Bauch und ich sichere ihn, als er sich über das Geländer schwingt und von außen unter die Brücke klettert. Mit beachtlicher Geschicklichkeit und seiner ganzen Erfahrung als Bergsteiger, hangelt er sich an allen vieren hängend einen Stahlträger entlang bis zu dem Spalt zwischen Brückenkopf und der Eisenkonstruktion, die auf den Walzen des Brückenlagers ruht. Nun hängt er sich mit einem weiteren Seil an die Unterseite der Brücke, so dass er mit beiden Händen frei und im Seil sitzend arbeiten kann. Hier deponiert er unseren bescheidenen Vorrat an Sprengmaterial und befestigt ihn an eine der Walzen. Das Brückenlager ist der empfindlichste Teil einer Stahlbrücke und das nährt unsere Hoffnung auf größtmöglichen Schaden - angesichts der geringen Menge Sprengstoff. Die Lunte lässt er vorsichtig bis an den Fuß des gemauerten Brückenkopfes hinab...."


Bild entfernt (keine Rechte)

Foto: „The Bridge on the River Ach“ Dieses Filmfoto zeigt die hier beschriebene Szene. Die beiden Saboteure machen sich an der Brücke zu schaffen, während im Hintergrund bereits der Zug naht...

"...Als alles fest angebracht ist, treten wir den Rückzug an. Unbemerkt erreichen wir die Böschung, als in diesem Augenblick, von drüben ein Scheinwerfer aufleuchtet und sein Lichtkegel über die Stahlkonstruktion der Brücke gleitet. Wir liegen flach im taufeuchten Gras und wagen kaum zu atmen. Hatte die Wache etwas gehört? Unsere Schatten im fahlen Mondlicht erkannt? Als der Lichtkegel die Brücke in Augenschein genommen hat, geht das Licht wieder aus und die Dunkelheit umfasst uns. Ich höre Ludwig lange ausatmen.
Schließlich erreichen wir die hängende Lunte unterhalb der Brücke. Wir verlängern das Stück, um im nahen Wäldchen, wo wir unser kleines Lager eingerichtet hatten, Position zu beziehen und die zurückgelassene Zündmaschine anzuschließen. Im Schatten verborgen heißt es nun warten. Nach meinen Schätzungen musste es kurz vor fünf Uhr sein. In einer halben Stunde würde der Zug kommen und ich betete, dass es die Lok schadlos rüber schaffen würde, doch für Skrupel, war es nun zu spät.
In der Ferne vernehmen wir das Stampfen der Dampflokomotive.
Wieder hellt drüben der Scheinwerfer auf und wieder gleitet der Lichtkegel über die Brücke. Der Zug nähert sich. Man kann bereits den Strahl der Frontscheinwerfer auf der gegenüberliegenden Talseite ausmachen. Ein Pfiff der Lokomotive, dann kommt sie um die letzte Biegung und am Berghang entlang mit hoher Geschwindigkeit auf die Brücke zugerast. Als die Lokomotive die Mitte der Brücke erreicht, gebe ich Ludwig das Zeichen. Er kurbelt die Zündmaschine und wenige Sekunden später detoniert unser kleiner Sprengsatz. Der Knall übertönte kaum den Lärm des Zuges und nur ein kurzer Lichtblitz durchzuckt das Dunkel der Brückenunterseite. Der Lichtkegel schwenkt zur Stelle der Detonation und läuft hektisch hin und her über die Brücke. Doch die hält ungerührt stand, lässt den Zug scheinbar ungestört passieren und mein erster Gedanke sieht das Unternehmen bereits scheitern. Erst als die Lokomotive das Ende der Brücke erreicht und das Gewicht der Wagen am höchsten lastet, bricht die Walze des Brückenlagers. Unter der Last sackt das Gleis einseitig weg und hebt die nachfolgenden Wagen aus den Schienen.

Begleitet vom Kreischen und Bersten der sich ineinander verkeilenden Wagen, fliehen wir. Ein kurzer Blick zurück zeigt uns, wie der Wagenverband auf der Brücke seitlich entgleist, halb über die Brücke hinaus, über dem Abgrund hängt und das Ladegut, darunter schwere Geschütze auf Fuhrwerken, in die Tiefe stürzt, krachend zerschellt und die Lokomotive ein gutes Stück weiter, unbeschadet und abgehängt zum Stehen kommt. Gott sei Dank, den Männern auf der Lok ist nichts geschehen....“


Bild entfernt (keine Rechte)

Foto: Die Große Achbrücke heute (mit dem „Wälderblizz“). Nach dem Anschlag wurde sie sehr schnell wieder repariert. Auch heute noch wird sie von zwei Schmalspur- und einer Normalspurstrecke befahren. Alle drei Strecken kommen aus Reuthin (Kopfbahnhof), eine Schmalspur geht über Bezau - Doren-Sulzberg nach Bregenz/Bodensee, die andere weiter in den Bregenzerwald nach Schröcken. Die Normalspur teilt sich bald nach der Brücke zum einen Richtung Hergatz (DB) ins Allgäu Richtung Augsburg/München und zum Anderen Richtung Bludenz - Arlbergstrecke.
Foto von Gehard mit einem Danke für die freundliche Genehmigung!


Über den Widerstand bei der Bahn berichtet das Reichssicherheitshauptamt (RSHA) 1941:
„...dass im Vergleich zum „Altreich … die Ostmark seit Ausbruch des Krieges 1939 in sabotagepolizeilicher Hinsicht eine größere Rolle spielte, da hier die fremdländischen Nachrichtendienste und die inländischen Gegnergruppen es bereits früher verstanden hatten, Sabotageorganisationen aufzubauen, …“

Benjamin Grottler und seine Frau konnten ihrer Verhaftung im Frühjahr 1942 durch eine waghalsige Flucht in die Schweiz entgehen. 1943 ging er nach Cavembourg, um weiter im Widerstand zu arbeiten, nach dem Krieg holte er seine Frau und seinem in Genf geborenen Sohn ins Königreich.

Ludwig Höfernig, beamteter Zugbegleiter, wurde am 3. Oktober 1941 verhaftet und vom Reichskriegsgericht Klagenfurt am 25. April 1942 wegen Sabotage (Durchschneiden von Bremsschläuchen an Güterzugwagons) und Hören von Feindsendern, zum Tode verurteilt.

154 österreichische Eisenbahner wurden wegen Ihres Widerstandes in der NS-Diktatur zum Tode verurteilt und hingerichtet, 135 starben in Konzentrationslagen oder Zuchthäusern, 1438 wurden zu KZ- oder Zuchthausstrafen verurteilt.

Fortsetzung folgt mit Teil 3: Grottlers politische Karriere nach 1945


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zuletzt bearbeitet 22.12.2023 | Top

RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#257 von Miraculus , 08.06.2018 15:44

Hi Gregor,

trauriges und schändliches Kapitel der gemeinsamen europäischen Geschichte.

Respekt vor dem Mut und der Tatkraft solcher Widerstandskämpfer, obwohl die ab und an auch nicht gerade zimperlich bei der Wahl ihrer Mittel waren.

Schön das Grottler unbeschadet seine Abenteuer überstand.

Wenn mich nicht alles täuscht gab es doch auch noch ein Sequel oder Zwillingsfilm dieser Filmadaption


Quelle: https://en.m.wikipedia.org/wiki/The_Bridge_on_the_River_Kwai
dessen Handlung ja in Südostasien spielte und eventuell eine Art Aufarbeitung des Koreakrieges oder Krise im nahen Osten darstellt, welche bekanntlich im Suezkrieg mündete
http://m.bpb.de/internationales/asien/israel/45043/suezkrieg

Alleweil eine spannende Fortsetzung europäischer Geschichtsschreibung

Grüße


Peter

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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#258 von Vorarlberg-Express , 08.06.2018 19:03

Hallo Gregor,
Da bekomme ich Gänsehaut, wenn ich höre und lese, was in diesen Jahren passiert ist. Schön gemacht, recherchiert und erzählt.

Viele Grüße

Gerhard




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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#259 von Waldbart , 08.06.2018 19:07

Hallo!

Ich habe bisher, in unregelmäßigen Abständen, immer mal wieder hier mitgelesen, und möchte heute mal die Gelegenheit nutzen, um hier den Daumen zu heben :


Mache weiter so, mit Deinem inspirierenden Umgang mit dem Thema.
Ich habe hier jetzt auch ein Abo laufen.

Viele Grüße,
Tobias, der Waldbart.


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p.s.: Auch eingetragen bei: gartenbahnen-in-deutschland.de


 
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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#260 von GSB , 08.06.2018 21:51

Hallo Gregor,

Es ist beeindruckend wie Du Geschichten mit realem Hintergrund so leicht schreiben en: kannst!


Gruß Matthias


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#261 von greg , 10.06.2018 09:30

Hallo Freunde Cavembourgs

vielen Dank für eure Kommentare! Es ist mal wieder viel Text geworden und als Inspiration diente, wie Peter richtig vermutet, der Film "Die Brücke am Kwai", wobei die Handlung da eine völlig andere ist. Trotzdem ein sehenswerter Film.

Ich hatte ja nur eine Vorgabe: Ein Cavembourger unter anderem Namen als Verkehrsminister in Österreich im Jahr 1978. Als ich dann der Frage nachging, wie das war damals beim "Anschluß" mit den Eisenbahnen der beiden verschiedenen Länder, kam ich auf das Thema. Und da war klar, dass ich da was draus machen muss.
Ich hatte bis dahin keine Ahnung, das es zu nennenswertem Widerstand von Eisenbahnern in Österreich gab.

Die ganze Geschichte dient aber auch als Versuchsballon, weil Cavembourg als Land ja geradewegs auf die beiden Kriegskatastrophen zusteuert.
Und mittlerweile habe ich auch Ideen....

Aber zunächst folgt der dritte Grottler-Teil am Freitag, dann möchte ich die Königliche-Dampflokomotiven-Manufaktur vorstellen, die ja den Prototypen der späteren BR 55 auf der Weltausstellung 1900 präsentierte, und dann werden die genauen Umstände vom Tod König Karls beleuchtet.

Bis Freitag also!

Einen schönen Sonntag wünscht euch

gregor


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#262 von Miraculus , 10.06.2018 16:35

Hi Gregor,

dann warte ich gespannt auf die Er leuchtung

Grüße


Peter

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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#263 von Claus B , 10.06.2018 17:07

Hallo Gregor,

ich sage nur eines: Ich warte gespannt auf den dritten Teil. Danach kommen wir ja auch bald in die Zeit des grossen Heringsangelns im Atlantik. Darauf freue ich mich schon lange.

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CAVEMBOURG: Die Geschichte des Dr. Benjamin Grottler Teil 3: Grottlers politische Karriere nach 1945

#264 von greg , 15.06.2018 07:48

Hallo Freunde Cavembourgs und Müselbachs!
Nun zum letzten Teil der Grottler-Serie - viel Spaß!
8)

Die Geschichte des Dr. Benjamin Grottler

Teil 3: Grottlers politische Karriere nach 1945

Noch im Jahr 1945, als Europa in Trümmern lag, zog Benjamin Grottler mit seiner Familie in den alten Familienstammsitz nach Cavembourg und als im Sommer 1947 die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) gegründet wurden, ging es zurück nach Österreich. Im gleichen Jahr trat er der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) bei.

Bild entfernt (keine Rechte)

Foto: In der Bundesbahnabteilung „Infrastruktur und Fahrzeuge“ war Grottler ab 1947 u.a. für die Wiederinbetriebnahme und Beschaffung von Triebwagen und Lokomotiven zuständig. Wie in seinen Anfangsjahren ließ er sich es nicht nehmen, die beschafften Lokomotiven persönlich zu inspizieren. Hier steht Dr. Grottler vor einer frisch abgenommenen dieselelektrischen Lokomotive (D 311) im Bahnbetriebswerk Linz/Österreich.


Bild entfernt (keine Rechte)

Foto: Die als "Walli" bezeichnete Lok war während des Krieges auf der Halbinsel Krim im Einsatz gewesen. Sie hatte dort mit ihrer Schwestermaschine das größte je gebaute Eisenbahngeschütz bei der Belagerung von Sewastopol bewegt. Nun sollte sie für die ÖBB Dienst tun.

Für die SPÖ engagierte sich Grottler auch politisch. 1964 wurde er in den Parteivorstand gewählt, 1973 berief man ihn zum Staatssekretär im Bundeskanzleramt. 1977 bis 1983 war er schließlich Verkehrsminister unter der Regierung Kreisky und Sinowatz.
Als österreichischer Verkehrsminister wird er mit wichtigen Entscheidungen, wie den Ausbau des Eisenbahnnetzes, der Verlegung von Güterverkehr von der Straße auf die Schiene und den Ausbau des Telefonnetzes in Verbindung gebracht. Seine besondere Aufmerksamkeit galt immer auch den kleinen Nebenbahnen im ländlichen Raum.

Bild entfernt (keine Rechte)

Foto: Seine Verdienste um den Bestand der kleinen Nebenbahnen sind immens. Ohne ihn gäbe es zahlreiche Nebenbahnstrecken nicht mehr, die heuer wieder rentabel betrieben werden können, wie z.B. die Rettung der Wälderbahn im Jahr 1977.

Bild entfernt (keine Rechte)

Foto: Anlässlich des 75jährigen Jubiläums der Bregenzerwaldbahn, der er persönlich verbunden war, hält Verkehrsminister Dr. Benjamin Grottler (rechts) eine Rede beim Bahnhofsfest in Doren-Sulzberg am 18. Mai 1978.

Bild entfernt (keine Rechte)

Foto: Als gläubiger Katholik war Grottler auch für Zug-Segnungen zu begeistern. Hier bei der Segnung des „Wälderblitzes“ auf dem Bahnhofsfest von Doren-Sulzbach.

Als er am Ende des Jahres 1983 in den verdienten Ruhestand verabschiedet wurde, engagierte sich Benjamin Grottler weiterhin als Präsident des Fördervereins Wälderbahn. Für seine Verdienste und sein Engagement wurde Grottler mit zahlreichen Ehrungen ausgezeichnet. U.a. wurde ihm vom Bundespräsidenten der Berufstitel Regierungsrat verliehen, er hat das Goldene Verdienstzeichen des Landes Salzburg erhalten und wurde mit der Viktor-Adler-Plakette und dem Dr. Bruno Kreisky Preis, für sein Handeln während der NS-Zeit, ausgezeichnet.

Benjamin Grottler verleugnete nie seine Herkunft aus dem cavembourgischen Adel, auch wenn er seinen ursprünglichen Namen nicht wieder annahm. 2007 stirbt er in seinem Haus bei Müselbach. Seine Frau Karla Grottler folgt ihm ein Jahr später, sein Sohn Gerhard Grottler lebt heute in Reuthin im Bregenzerwald.


E N D E

Mit einem Dank an Gerhard für die Anregung und die Fotos!

Bis bald in Cavembourg!

gregor 8)


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#265 von GSB , 15.06.2018 15:03

Hallo Gregor,

Wie Du die Geschichten von Cavembourg mit denen aus dem Bregenzerwald kombinierst hat mich schmunzeln lassen und meine Laune gleich angehoben.

Gruß Matthias


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#266 von Vorarlberg-Express , 15.06.2018 19:38

Hallo Gregor,
Dank für die schön aufbereitete und erzählte Biografie des Dr. Grottler. richtig gut!
Ich hab einiges dadurch gelernt... Und so macht Geschichte Spaß!

Und vielen Dank für die Blumen, ops:, die ich gerne zurückgebe. Von mir kam eigentlich nur eine Idee und ein paar Bilder, was gutes daraus gemacht hast du.

Was aus der kriegsbeschädigten Diesellok geworden ist, versuche ich noch herauszubekommen. In der einschlägigen Literatur habe ich bisher nichts dazu gefunden.

Schönes Wochenende

Gerhard




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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#267 von Mornsgrans , 15.06.2018 21:45

Zitat

Was aus der kriegsbeschädigten Diesellok geworden ist, versuche ich noch herauszubekommen. In der einschlägigen Literatur habe ich bisher nichts dazu gefunden.


Hallo Gerhard,
vielleicht hilft Dir das weiter:
http://www.e94114.de/V188.htm#Lebenslauf

Gregor,
tolle Geschichte schön illustriert.

Grüße aus Idar-Oberstein

Erich


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#268 von Vorarlberg-Express , 16.06.2018 07:38

Zitat

Zitat

Was aus der kriegsbeschädigten Diesellok geworden ist, versuche ich noch herauszubekommen. In der einschlägigen Literatur habe ich bisher nichts dazu gefunden.


Hallo Gerhard,
vielleicht hilft Dir das weiter:
http://www.e94114.de/V188.htm#Lebenslauf




Hallo Erich,
Danke für den Link. Ich habe nichts dazu gefunden, dass offensichtlich eine V188 in Österreich verblieb und aufgearbeitet wurde. Material für eine weitere Geschichte...?

Viele Grüße

Gerhard




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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#269 von GSB , 16.06.2018 08:53

Guten Morgen Gerhard,

Bei den Schweizern hätte ich gesagt die Lok steht in irgendeinem Abzweig in nem Eisenbahntunnel versteckt als Kriegsreserve... Vielleicht ist das in Österreich ähnlich?

Gruß Matthias


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#270 von greg , 16.06.2018 10:44

Hallo Gerhard

woher Grottler die Lok hat, kann ich dir leider nicht sagen... aber die Theorie von Matthias klingt plausibel.

gregor


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#271 von Mornsgrans , 16.06.2018 11:59

Gerhard und Matthias,

Zitat
D311.01 a/b
...
Verschrottet bei Krupp in Essen bzw. Kriegsverlust in der Sowjetunion. (ist bis heute nicht genau nachzuweisen)


Zitat
Bei den Schweizern hätte ich gesagt die Lok steht in irgendeinem Abzweig in nem Eisenbahntunnel versteckt als Kriegsreserve


Gerhard: Dann kann es ja nur diese Einheit gewesen sein. Der "Kriegsverlust" war wohl eher eine "Kriegslist" der Widerstandsgruppe um Grottler gewesen. Der Lokführer war einer aus dieser Gruppe. In einem unbewachten Moment entführte er die D311.01. Da die Widerstandsgruppe das Bahnpersonal entlang der Strecke unterwandert hatte, gelang es, die Lok in Etappen nach Österreich zu "schmuggeln".
Hierbei musste man natürlich höllisch aufpassen, dass niemand das Vorhaben durchschaute, denn Feldgendarmen, Gestapo und SS-Bahnschutz waren geschult, zersetzende Maßnahmen und Sabotageakte zu erkennen.

Glücklicherweise hatte es Grottler irgendwie geschafft, ein halbes Dutzend halbwegs fahrbereite Waggons für den Panzertransport zu organisieren. Mit Hilfe seiner Weggefährten konnten mehrere Panzerwracks aufgetrieben und verladen werden. Um dem Ganzen noch einen offiziellen Anschein zu geben, erstellte Grottler Frachtpapiere, laut denen die Panzerwracks als kriegswichtiges Material in den Reichswerken AG "Hermann Göring" im Standort Linz/Österreich verbracht werden sollten, um dort eingeschmolzen zu werden. Stahl war bekanntlich in Kriegszeiten sehr knapp, darum musste auch Schrott verwertet werden. So konnte die Lok vom Kriegsschauplatz in der Sowjetunion als Zuglok für "kriegswichtiges Material" dem Zugriff der Wehrmacht entzogen werden.

In Österreich angekommen, hatte Grottlers Widerstandsgruppe die D311.01 erst einmal optisch in einen scheinbar erbärmlichen Zustand versetzt und auf ein Abstellgleis mit zur Ausschlachtung vorgesehenen Reichsbahn-Lokomotiven verbracht. Dort war die D311.01 vor Ausschlachtungsmaßnahmen sicher, da die D311.02 bereits als Ersatzteil-Lager diente und die D311.03 und D311.04 weitgehend unbehelligt von Schäden blieben.

Hier eine Aufnahme aus Grottlers Nachlass, ein Zufallsfund auf einem Flohmarkt:

Das Foto zeigt die D311.01 nach Kriegsende auf dem Abstellgleis in Linz neben anderen wegen Kriegsschäden Z-gestellten Lokomotiven. Deutlich zu erkennen, dass man hier schon dabei war, die Lok in einen betriebsfähigen Zustand zurück zu bauen, obwohl man wusste, dass die sowjetischen Besatzungstruppen (bis 1955) alles greifbare requirierten, demontierten und in die Sowjetunion transportierten. - Im Nachhinein betrachtet war das ein sehr waghalsiges Unternehmen.

So konnte die D311.01 den Krieg überstehen und in den anschließenden Kriegswirren sowie wechselnden Besatzungsmächten dem Zugriff anderer entzogen werden.

Unbestätigten Gerüchten zufolge soll Grottlers Aktion Vorlage zu dem 1964 erschienenen Film Der Zug mit Burt Lancaster in der Hauptrolle gewesen sein. Lediglich Ort und Hintergrund der Handlung wurden aus dramaturgischen Gründen geändert.

Ich hoffe, damit etwas Licht in die Sache gebracht zu haben.

Schmunzelnde Grüße aus Idar-Oberstein

Erich

P.S.:
Bei der auf dem Foto oben am linken Bildrand abgelichteten Lok handelt es sich um die ehemalige 39 033 (P10), die nach Reparatur des vorne abgerissenen Kessels in Magdeburg unter der Bezeichnung 22 066 als Dampfspender diente und jetzt im Dampflokmuseum Hermeskeil/Hunsrück steht.


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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#272 von Vorarlberg-Express , 16.06.2018 12:08

Hallo zusammen,
Super, dann hat sich das geklärt...

@Erich,
. Danke fürs Recherchieren und Berichten. Jetzt weiß ich Bescheid.
PS: Du hast den Ball toll aufgenommen und was draus gemacht!

Schönen Samstag allerseits

Gerhard




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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#273 von Miraculus , 16.06.2018 12:30

Hi Gregor, Erich, Matthias und Gerhard,

das ist dann jetzt der große Eisenbahnraub

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Postzugraub
mal ganz anders

Danke für die superbe Fortführung der und der Geschichte

Grüße


Peter

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RE: CAVEMBOURG: Tschüß altes Forum!

#274 von greg , 17.06.2018 10:16

Hallo miteinander!

Danke für eure Kommentare!!!! Das ist ja ein Husarenstück, das da dem Dr. Grottler gelungen ist!
@Erich: Tolle Geschichte! und tolles Foto! Die z-gestellte Lok ist der Hammer!

Ich wünsch euch einen schönen Sonntag und bis bald!

gregor


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CAVEMBOURG: Die Königlich-Cavembourgische Dampflokmanufaktur K.C.D.M.

#275 von greg , 22.06.2018 08:06

Die Königlich-Cavembourgische Dampflokmanufaktur K.C.D.M.
Teil 1: Aufbruch ins 20. Jahrhundert

Die staatliche Eisenbahngesellschaft SRCF erweiterte am Ende des 19. Jahrhunderts ihre kleine Wartungswerkstatt um einen größeren Lokschuppen mit Drehscheibe und Werkhalle. Neben ihrer Ausbesserungs- und Wartungsbaugruppe, wurde eine eigene Entwicklungsabteilung aufgebaut, um die vorhandenen meist sehr veralteten Bestandsmaschinen zu verbessern und umzubauen. Erfahrungen bei der Weiterentwicklung von Lokomotiven hatte man bereits mit der Lokomotive 3029 und der „Steuerung für compakte Maschinen" (SFCM) gemacht.

Aus dieser Entwicklungsabteilung entstand im Frühjahr 1899 die Königlich-Cavembourgische Dampflokmanufaktur (K.C.D.M.). Auf der Weltausstellung in Paris im Jahr 1900 präsentierte man den ersten Prototyp einer eigenen Schlepptenderlokomotive für den schweren Güterverkehr. Er stieß auf ein europaweites Echo und wurde an die Königlich Preußische und Großherzoglich Hessische Staatseisenbahn verkauft (die spätere Gattung G8 ).
Dies war die Geburtsstunde einer innovativen Ideenschmiede und einer erfolgreichen Unternehmensgeschichte im Triebfahrzeugbau.

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Foto: Ebenfalls ein Erfolgsmodell war die Konstruktion einer großen Streckenlokomotive für Personenzüge, die auch in bergigen Gegenden eingesetzt werden konnte. Die Maschinenfabrik Esslingen in Württemberg kaufte 1907 den Prototypen dieser Pacific-Lokomotive, die bis heute unter dem Namen „Württembergische C“ bekannt ist. Das „C“ in ihrem Namen stand dabei für das Herkunftsland „Cavembourg“ (und nicht für die Codierung der Achsfolge, wie oft fälschlicherweise angenommen wird. Der Standard für die Codierung von Triebfahrzeugen wurde erst 1908 vom Verein Deutscher Eisenbahnverwaltungen entwickelt - passenderweise hat die Gattung Pacific die Codierung 2’C’1). Foto von 1907.

Bild entfernt (keine Rechte)

Foto: Die Konstruktion neuartigen Prototypen, die man dann an industrielle Hersteller verkaufte, war die erste Form von Badge-Engineering oder Lizenzvertragbau im Industriezeitalter. Foto von 1907.

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Foto: In Esslingen wurden 41 Maschinen dieses Typs gebaut, heute existiert noch ein Exemplar der
"Württembergischen C(-avembourg)" im Königlichen Museum für Technikgeschichte Cavembourg. Foto von 1907.


Bild entfernt (keine Rechte)

Foto: Es gab auch eine Reihe erfolgloser Entwicklungen, wie z.B. die 1923 in Cavembourg gebaute Diesellokomotive V 3201 mit pneumatischer Kraftübertragung. Dabei war die Überlegung entscheidend, dass für das Fahrwerk und die Zylinder die bewährte Bauart der Dampflokomotiven beibehalten werden konnte. Der Motor war an einen zweistufigen Verdichter gekoppelt. Die Pressluft trieb, wie bei Dampflokomotiven, über die Zylinder und einer Heusinger-Steuerung die gekuppelten Achsen an. Der Energieverlust durch Abwärme beim Verdichten der Luft war hoch, der errechenbare Wirkungsgrad betrug gerade einmal 26%. Foto von 1923.

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Foto: Die V3201 steht nagelneu kurz vor der Auslieferung. Die Reichsbahn kaufte zwar die Maschine, musterte sie aber bereits 1933 aus. Das Fahrgeräusch dieser Lokomotive muss einzigartig gewesen sein. Foto von 1923.


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Foto: Die Drehscheibe und der Lokschuppen sind heute noch in Betrieb. Das Foto entstand in den späten 1970ern. Eine kleine Rangierlokomotive und ihre Besatzung stehen für das Foto bereit. Bemerkenswert sind auch die italienischen Pappeln im Hintergrund. Diese gab es am Anfang des Jahrhunderts an dieser Stelle noch nicht.

Bild entfernt (keine Rechte)

Foto: Von 1912 bis 1972 präsentierte die Fachmesse „INNO - LOCO“ alle zwei Jahre neue Innovationen im schienengebundenen Fahrzeugbau am Technologiestandort Cavembourg. Das Plakat ist von 1932.


In loser Folge werde ich euch nun außergewöhnliche Lokomotiven der K.C.D.M. vorstellen....

Fortsetzung folgt....


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zuletzt bearbeitet 22.12.2023 | Top

   

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