Moin aus dem Norden!
Ich möchte mich einmal vorstellen: Ich bin der Thomas, Eisenbahnfanatiker und komme aus der Nähe des kleinen Dörfchens Wacken (kennt kaum jemand ). Durch meinen Vater mit dem Eisenbahnvirus infiziert, habe ich mich bis etwa 1994 mit der Pickelbahn beschäftigt. Doch ein Besuch eines Fremotreffens und das Bestaunen des dortigen Rangieres mit einem Schmalspurfahrzeug gab mir die Zielrichtung vor: 2 Leiter und H0e ist meine Zukunft. Durch meine Bundeswehrzeit in Stralsund hatte ich das Glück, mich rund 3 Jahre lang mit dem "Rasenden Roland" zu beschäftigen. Dabei gab es Erlebnisse mit der "VIIk" die mich bis heute beeindrucken. Der Bau eines solchen Fahrzeugmodells aus einem Bemo-Bausatz war sehr schnell beschlossene Sache. 2005 war es dann soweit, ich durfte mich an meinem ersten Bausatz versuchen. Hat soweit ganz gut geklappt, keine irreparablen Baufehler begangen, MEINE 99 787 lief über die verlegten H0e-Gleise.
Aber ein tolles Modell braucht auch eine entsprechende Umgebung: So sollte es ein Spurwechselbahnhof mit Rollwagenanlage werden. Gesagt getan, Tillig-Selbstbauweichen beschafft und drauflos gebaut. Und dann das böse Erwachen: Eine 1E1-Maschine und die extremen Abzweigradien der Industrieweichen passten einfach nicht zusammen. Ich habe über Jahre hinweg experimentiert und kam immer nur zu einem Ergebnis: Ich komme nicht weiter. Auch eine Frage im Fremo: Was tun? --> Abreißen, Weichenselbstbau! Das war für mich noch nicht so zielführend. Und dennoch waren diese (wahren) Worte Richtungsweisend: Die Weichen mussten selbst gebaut werden, daran führt kein Weg vorbei. Die Homepage von Uwe Stehr war dabei sehr hilfreich. Der Entschluss war also gefasst: Ein neuer Bahnhof musste gebaut werden um die Fahrzeuge richtig in Szene setzen zu können. Auch meine Faszination für den Rollwagenbetrieb wollte ich dabei ausleben. Das ganze in den Fremo-Regularien mit DCC und Loconet mit Freds gesteuert, Weichen von Hand vor Ort gestellt. Vorgabe: Fiktiv, aber realitätsnah, DR um 1960, Sachsen. Jemand, der die Zeit selbst erlebt hat, sollte sagen können: "jau, so hat das damals bei uns auch ausgesehen!".
So ging es dann irgendwann 2014 los, ich habe mal einige Bilder hier eingefügt vom Bauzustand Anfang 2016 (frühere Bilder sind dank Datencrash leider weg):
18mm Sperrholzrahmen, innenraum mit Hartschaumplatten 20mm gefüllt.
So das ich Ende 2016 bei diesem Baustand angekommen war:
Erste Funktionsproben der Rollwagenanlage:
Irgendwann fiel mir auf, das selbstgebaute Gleise ja keine Kleineisen haben. Man muss also die Schienenprofile mit "Gleisnägeln" auf den Schwellen "annageln" (abgesehen von den Fixierungen durch auflöten). Bei Uwe Stehr habe ich den Tipp gefunden, das man Heftklammern zerschneiden und in vorgebohrte Löcher kleben kann. Damit war ich dank des "etwas größeren" Bahnhofes jetzt gut ein Jahr ausreichend beschäftigt!
So kam ich zum derzeitigen "Ist"-Zustand:
Da man bei dem "Gleise Nageln" irgendwann anfängt durchzudrehen, ging es zeitgleich auch an anderen Baustellen weiter:
(aus 99 787 wurde dann irgendwann aus persönlichen Gründen 99 781)
(Alle Fotos sind mit der Handycam aufgenommen, daher nicht von sonderlich guter Qualität)
Jetzt bin ich mal auf Eure Anregungen und Ideen gespannt! Und auch ich habe immer mal wieder ein paar Fragen. So beschäftigt mich zur Zeit, ob es wirklich gut aussieht, den Schotter von TIllig (86606) zu verwenden. Dieser ist braun, was nicht immer passt. Zwar mische ich, wie auch im BW, mit dem Schotter von ASOA, bin mir nur nicht so sicher, ob ich den Schotter von Tillig überall verwenden sollte.
Ach ja: Alle Lokomotiven haben Zimo-Sounddecoder (MX648), LED-Beleuchtung und individuelle Ätz-Beschriftung bekommen und sind entsprechend gealtert worden. Dazu verwende ich die Veit-Kupplungen, Scharfenberg für die Personen- und Trichter für Roll- und Güterwagen. Gesteuert wird mit Fremo-Fred über Loconet und Intellibox 1.
Spannungsversorgung unter den Modulen 4mm Hirschmann-Büschelstecker und mit 2x2,5mm². Von einer Zentralen Verteilung unter dem Modul in JEDES (noch so kurze) Schienenprofil über 0,14mm². Funktioniert bis etwa 15m Streckenlänge mit einer Ringleitung soweit gut, einzig ein Booster (Tams B4) sollte noch die Intellibox entlasten (vor allem, wenn die Strecke noch größer wird).
Alle Regelspurfahrzeuge (zur Zeit nur Güterwagen) werden mit Federpuffern ausgestattet, bekommen die Michel Weinert OBK und 2,2mm RP25 Räder. Dazu setze ich generell keine ungealterten Fahrzeuge ein.
Ich freue mich auf Eure Antworten!
Grüße aus Full Metal Village
Buh