Hallo zusammen, ich weiß gerade überhaupt nicht mehr weiter. Ich möchte meine Anlage mit (Licht-)Signalen bestücken. Beim Überlegen und Durchlesen verschiedener Dinge, die es zu beachten gibt, habe ich nun das Gefühl, dass die Signalaufstellung ganz nach Vorbild schlicht nicht realisierbar ist. Mein Gleisplan:
Ich habe mal versucht einige Signale aufzustellen:
Auf dem Bild sind jetzt nur Einfahr-, Ausfahr- und Vorsignale. Die Einfahrsignale haben einen Abstand von 300m (ich weiß inzwischen das es 200 sind), die Vorsignale haben einen Abstand von 400-700m zum nächsten Hauptsignal. Inzwischen weiß ich aber, dass ich meine Züge nicht 160km/h fahren lassen kann und dabei behaupten, es wäre eine Nebenbahn. Das hieße, ich bräuchte 1000m Abstand. Auch gelesen habe ich, dass man vor jedem Abzweig ein Langsamfahrtsignal braucht... Ich hoffe ihr habt Ideen/Vorschläge wie ich das machen könnte. Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten Silok
Zu Deiner Frage: Ganz so einfach zu beantworten ist sie nicht. Erst einmal musst Du uns verraten, in welcher Epoche und ich welcher Gegend - heißt, bei welcher Bahn (DR, DB, SBB, ÖBB, etc) Deine Anlage spielt. Danach richtet sich dann die Signalisierung.
Auf Vorsignale wirst Du mit hoher Sicherheit verzichten können. Dazu sind die freien Strecken vor dem Bahnhof einfach zu kurz. Damit es glaubwürdig ausschaut, sollte der Abstand zum Hauptsignal mindestens zwei Nebenbahnzuglängen betragen. Und das ist bei Dir offenbar nicht der Fall. Ggf. wären auch Kreuztafeln zur Ankündigung der Einfahrsignale denkbar.
Für Deutschland (DR, DB) geht von Trapeztafeln über nur Einfahrsignale oder Ein- und Ausfahrsignale im Prinzip alles. Liegt Deine Streckengeschwindigkeit über 40 km/h? Dann bräuchte es auch grün/gelb für das Befahren abzweigender Weichen. Wenn nicht, reicht einfach grün für die freie Fahrt. Das auszuwählende Signalsystem richtet sich dann nach Bahnverwaltung und Epoche.
Hallo Silok, wenn du im Bahnhof Ausfahrt-Lichtsignale planst, dann links vor dem Tunnel ein Einfahrtsignal genau wie rechts an beiden Strecken. Der Diagonalen solltest du unten vor der Weiche ebenfalls ein Signal geben. Oben bei deinen beiden Weichen müssten es 4 Signale sein, da hier theoretisch sich 3 Züge begegnen können. Das wären dann ohne Vorsignale schon 13 Stück. Vielleicht wäre es besser nur mit 3 Einfahrtsignalen sowie 2 Signalen an der rechten Weiche Gleis 3 und Diagonale zu planen. Volker
@Frank K: Meine Anlage soll in Deutschland, in der Epoche VI spielen. Ich möchte schon bis 140/160km/h schnell fahren. "Kreuztafeln" sind diese Schilder die immer bei Vorsignalen stehen, richtig? Wieviel Abstand bräuchten dann die Tafeln zu den Hauptsignalen? 1000m? Noch eine Frage zu den "grün/gelb"-Signalen. Brauche ich die nur, wenn ich die Weichen gegen die Spitze befahre? Oder auch, wenn ich die Weiche Stumpf(?) befahre?
@volkerS: Ich würde schon gern Ausfahrt-Lichtsignale verwenden. Links vor dem Tunnel? Das wären dann aber (umgerechnet) nur 47m, ich habe aber gelesen, das es 100-200 sein müssen?! Silok
Hallo Silok, vergiss die Meterangaben. Ich baue derzeit an einem Bahnhof, wenn ich ihn nur einigermaßen korrekt bauen wollte wäre er über 5m lang. Es ist nur ein Bahnhof an einer eingleisigen Strecke mit 3 Gleisen. Der Tunnel ist doch ideal als räumliche Trennung. Alle Weichen die auf Abzweig befahren werden, egal ob spitz oder stumpf erfordern Langsamfahrt-Signalisierung, wenn du schneller als 60km/h fährst. Wenn du mit 160km/h in den Abzweig einer Weiche fahren willst, dann benötigst du Weichen vom Typ EW 60-10000/4000-1:39, sind ca. 150m lang. Solche Weichen findest du hauptsächlich auf den ICE-Trassen. Volker
Hallo Volker, das hieße dann, dass es mit diesen Weichen unrealistisch wäre die Züge 160km/h fahren zu lassen, da sie dann ja doch alle Nase lang wieder auf Langsamfahrt abbremsen würden... Silok
Bei der Hallo Silok, wie schnell eine Weiche im Abzweig befahren werden darf, ist durch die Signalisierung ersichtlich. Bei der EW 60-10000/4000-1 würde das Signal HP2 mit einer weißen 16 zeigen bzw. wenn die Streckenhöchstgeschwindigkeit 160km/h wäre, dann nur Hp1. Allerdings werden diese Weichen nur in ICE-Trassen eingebaut wo der gerade Strang mit bis zu 330km/h befahren wird. Also kommst du kaum um die HP1 / HP2 Signalisierung herum. Ich finde aber bei deiner Anlagenplanung Geschwindigkeiten von 160km/h übertrieben. Realsitisch eher 100km/h. Volker
wolltest Du bei der Geometrie Deiner Anlage die fliehkraftbedingten Flugeigenschaften Deiner Modelle testen?
Nein, im Ernst: Hast Du Deine Maschinen mal eingemessen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie schnell 40, 60 oder 80 km/h auf einer MoBa in H0 überhaupt sind? Glaube, danach wirst Du die Frage der Signalisierung ganz anders stellen. Bei meiner Anlage überlege ich, die geplante Streckengeschwindigkeit von 60 km/h auf 50 km/h abzusenken, um meinen Maschinen besser beim Fahren zuschauen zu können. Denke, Du wirst am Ende auch irgendwo um die 40 oder 50 km/h herauskommen.
Auch beim Vorbild hat es noch viele Nebenstrecken mit 40 oder 60 km/h Maximalgeschwindigkeit. Höhere Geschwindigkeiten bis 80 oder 100 km/h hat es auf einzelnen nach deren Modernisierung. Aber die hatten dann auch wenig enge Kurven.
In Sachen Signaltypen kannst Du bei Epoche VI zwischen H/V- und Ks-System wählen. Beide Systeme kommen heutzutage vor.
Also teste zuerst mal die Geschwindigkeiten Deiner Loks aus (über Software oder mit der Stoppuhr) und dann schauen wir weiter ...
Na, Frank, da gibt's aber heutzutage noch mehr Signalsysteme bei Die Bahn. Natürlich Hl-Signale (genauso wie bei der ehem. DB die H/V-Signale), und Formsignale sind auch noch zahlreich vorhanden.
Aber hier wird über maßstäbliche Signalabstände diskutiert. Die ganze Anlage hat umgerechnet doch gerade mal etwas mehr als einen Kilometer Gesamtstrecke. Wenn man die Einfahrsignale des Bahnhofes im richtigen Abstand hinstellt, dann stehen sie auf der anderen Anlagenseite beide nebeneinander...
Du hast natürlich Recht, wenn man das ehemalige DR-Gebiet mit einbezieht, kommen die Hl-Signale auch noch in Betracht. Solche werde ich wohl auch in Grainitz II wieder aufstellen.
Aber bevor wir Silok weitere Ratschläge geben können, muss er erst einmal die Fragen nach der geografischen Verortung seiner Anlage und nach der Streckengeschwindigkeit realistisch beantworten. Ohne diese Infos macht eine Signalplanung einschließlich deren Aufstellungsorte wenig Sinn.
Hallo zusammen, @Tom: Wann geht es denn mit 40, wann mit 60 und wann mit 80 km/h über die Weiche?
[quote="Frank K" post_id=1872869 time=1536957011 user_id=30365] wolltest Du bei der Geometrie Deiner Anlage die fliehkraftbedingten Flugeigenschaften Deiner Modelle testen? [/quote] Nein, aber sie sind sehr schlecht [quote="Frank K" post_id=1872869 time=1536957011 user_id=30365] Nein, im Ernst: Hast Du Deine Maschinen mal eingemessen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie schnell 40, 60 oder 80 km/h auf einer MoBa in H0 überhaupt sind? [/quote] Ja, hab ich. Sogar bevor ich diesen Thread aufgemacht habe. Bei meinem einen Zug sind es 135 km/h (die Lok alleine schafft 155 km/h), beim anderen 100 km/h Maximalgeschwindigkeit. 40, 60, und 80 km/h muss ich noch testen... [quote="Frank K" post_id=1872869 time=1536957011 user_id=30365] In Sachen Signaltypen kannst Du bei Epoche VI zwischen H/V- und Ks-System wählen. [/quote] H/V. Ks kannte ich noch gar nicht. @Frank 72: Hl-Signale kannte ich auch noch nicht. [quote="Frank K" post_id=1872869 time=1536957011 user_id=30365] Aber bevor wir Silok weitere Ratschläge geben können, muss er erst einmal die Fragen nach der geografischen Verortung seiner Anlage realistisch beantworten. [/quote] Meine Anlage spielt im ehem. Westdeutschland Silok
Hast du dir schon mal überlegt, daß Westdeutschland von Berchtesgaden über den Schwarzwald, das Ruhrgebiet und bis Niedersachsen geht und überall ganz andere, um nicht zu sagen konträre Landschaften sind? Willst du deine Anlage als Achterbahn betreiben, wenn du dort Züge umgerechnet 160 km/h fahren lassen willst?
Zitat Damit ist ja das Aussehen so gut wie festgelegt!
Hast du dir schon mal überlegt, daß Westdeutschland von Berchtesgaden über den Schwarzwald, das Ruhrgebiet und bis Niedersachsen geht und überall ganz andere, um nicht zu sagen konträre Landschaften sind? Willst du deine Anlage als Achterbahn betreiben, wenn du dort Züge umgerechnet 160 km/h fahren lassen willst?
Viele Grüße,
Fritz
Hallo, @Fritz: ich habe mir noch nicht näher überlegt wo genau meine Anlage spielen soll. Ich hatte vor mir das erst beim Gebäudebau/-einkauf zu überlegen. Für die Signale macht es ja meines Wissens keinen Unterschied ob sie im Schwarzwald oder in Niedersachsen stehen.
Zitat 40, 60, und 80 km/h muss ich noch testen...
40 und 60 km/h sind mir zu langsam, 80-100 km/h kann ich mir gut vorstellen (zumal meine eine Lok sowieso nur 100 km/h schafft ). Silok
ich denke, bevor du dir Gedanken machst, welche Signale du aufstellst, solltest du dir als erstes ein schlüssiges Betriebskonzept für deine Anlage überlegen/zulegen. Sobald du das einmal hast, ergeben sich daraus auch die Antworten der hier gestellten weiteren Fragen.
Zunächst würde ich mir überlegen: - Eingleisige Hauptbahn oder Nebenbahn (in Anbetracht der von dir geplanten engen Radien - in Abhängigkeit davon sind gewiss keine 100 Stundenkilometer drin - und den eher geringen Ausmaßen der Gleisanlagen und damit der beschränkten Achszahl der verkehrenden Züge käme für mich nur eine Nebenbahn in Frage)? - Regelbetriebsdienst mit Bahnhöfen und Blockstellen und den jeweiligen dazu gehörenden Fahrdienstleitern oder vereinfachter Nebenbahndienst mit Zugleitbetrieb eines zentralen Fahrdienstleiters? - Oberleitungsbetrieb oder Betrieb ohne OL? usw. usf.
Zitat Zunächst würde ich mir überlegen: - Eingleisige Hauptbahn oder Nebenbahn (in Anbetracht der von dir geplanten engen Radien - in Abhängigkeit davon sind gewiss keine 100 Stundenkilometer drin - und den eher geringen Ausmaßen der Gleisanlagen und damit der beschränkten Achszahl der verkehrenden Züge käme für mich nur eine Nebenbahn in Frage)?
Ich benutze Vierachsige Wagons. Ich schrieb ja schon das 80 km/h auch gehen.
Zitat - Regelbetriebsdienst mit Bahnhöfen und Blockstellen und den jeweiligen dazu gehörenden Fahrdienstleitern oder vereinfachter Nebenbahndienst mit Zugleitbetrieb eines zentralen Fahrdienstleiters?
Zugleitbetrieb möchte ich nicht weil man da (wenn ich das richtig verstanden habe) keine Signale aufstellen muss.
Zitat - Oberleitungsbetrieb oder Betrieb ohne OL?
Ohne. Oberleitungen fänd ich zwar schön, sie sind meinem Geldbeutel aber zu teuer.
Ich habe jetzt vor nur Ausfahrsignale und, mit etwas Abstand, Einfahrsignale aufzustellen, die restlichen Vorsignale wegzulassen und auch auf die 40km/h am abzweigenden Strang einer Weiche zu verzichten. Von den Verlinkten Artikeln habe ich auch schon je 1 Stück gekauft um sie Auszuprobieren. Viele Grüße Silok