RE: Welche Digitalzentrale?

#1 von 103 113-7 , 08.06.2018 00:01

Hallo,

so langsam wächst unsere Spur 1 an, so dass ich wohl eine neue Digitalzentrale benötige. Leider habe ich in Sachen Spur 1 noch wenig Ahnung, war ich doch bisher nur H0'er.

Bislang habe ich die digitalisierten Loks (3 Stück: BR V 100, BR 91 und Maxi-Lok Luzie) über eine 6021 gesteuert. Die 38 ist noch analog AC, wird aber in Kürze digitalisiert mit Sounddecoder von ESU. Um alle Geräusche abzurufen (was wichtig für die Kids ist), benötige ich daher eine neue Zentrale, da die 6021 ja nur 4 Funktionen schalten kann und ich die Loks nach und nach mit Extrafunktionen (Triebwerksbeleuchtung, Führerstandsbeleuchtung, Rauchgenerator usw.) tunen möchte, reicht sie nicht mehr aus. Zwar kann man über eine zweite Adresse weitere Funktionen schalten, doch ist mir bzw. den Kids das zu kompliziert. Ich habe zwar eine ECOS II, doch die will ich zum einen nicht dauernd von meiner H0 abklemmen, zum anderen ist sie für meine Kids (3 und 1 3/4) zu kompliziert bzw. noch zu sehr in Gefahr, dass etwas kaputt geht.

Daher muss eine neue Zentrale her - doch welche?

Die Eckdaten sind:
- 4-5 Lokomotiven
- Umfangreiche Licht- (LED), Zusatz- und Soundfunktionen sollen schaltbar sein
- z. Zt. befinden sich in der V 100, der 91 und der "Luzie" die werksseitigen Decoder, die evt. noch ausgetauscht werden gegen ESU-Decoder
- ESU Lokprogrammer vorhanden, daher sollen vorrangig ESU Decoder zum Einsatz kommen ==> DCC als Digitalprotokoll?
- Wagen sollen beleuchtet werden mit LED; ca. 8-10 Personenwagen
- die Anlage wird "fliegend", d. h. auf der Terrasse oder im Garten, tagsüber aufgebaut
- evt. soll eine Bremsstrecke mit Signal aufgebaut werden
- Gleisoval z. Zt. 5x7m mit 3 gleisigem Bahnhof, evt. Erweiterung auf 10x5m
- leichte Bedienbarkeit für die Kids - selbst der Kleine (1 3/4) hat schon einen Riesenspaß am Anfahren und Anhalten über den Regler sowie am Knöpfe drücken
- erweiterbar um zweiten Regler (ich ahne schon, dass es sonst Streit zwischen den Kids gibt)

Meine erste Idee wäre eine Mobile Station 2 (60657) mit Gleisbox (60114), die bekommt man ja recht günstig in der Bucht. Sie wäre erweiterbar um eine "Slave" Station. Weiterhin hat sie Tasten und einen Drehregler. Doch reicht sie aus, um alles ausreichend zu versorgen? Sie wird ja auch von Märklin in Spur 1 Sets verkauft. Gibt es Alternativen? ich möchte nun nicht Unsummen ausgeben, da die Kids auch damit spielen (s. deren Alter) - da kann es auch mal zu einem Totalverlust kommen. Daher will ich meine ECOS II nicht hergeben.

Andere Alternative vielleicht eine gebrauchte CS 1, evt. mit ESU Update. Aber wird das nicht schon zu komplex für die Kids.

Gibt es andere Alternativen: Intellibox?

Ihr seht, fragen über Fragen, die mich umtreiben. Über jegliche Hilfe würde ich mich freuen.

Viele Grüße von einem unwissenden und verwirrten Familienvater.


Viele Grüße

Michael


 
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RE: Welche Digitalzentrale?

#2 von X2000 , 08.06.2018 07:33

Guten Morgen,
diese Art von Fragen wiederholt sich doch fast wöchentlich. Die Antworten kann man hier suchen. Drei Leute fünf Meinungen. Für deine Vorgaben scheidet jedwede MS sicher aus. Den Gedanken an eine CS1 zu verschwenden würde ich schnell abhaken. Entscheide dich zwischen IB und Tams Redbox +Booster oder wenn es sein muss der CS3 oder der Ecos, die du schon hast. Mit diesen Geräten bist du auf der sicheren Seite. Digital kostet nun einmal Geld. Für 100.-€ gibt es da nichts- zumindest nicht für jemanden, der von Technik eher weniger Ahnung hat.

Die Ecos, die du schon hast würde ich nutzen und dazu die mobilen Geräte anschaffen. Was soll da von Kindern zerstört werden?


Gruß

Martin


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RE: Welche Digitalzentrale?

#3 von Dölerich Hirnfiedler , 08.06.2018 08:46

[quote="103 113-7" post_id=1841120 time=1528408864 user_id=15509]

- die Anlage wird "fliegend", d. h. auf der Terrasse oder im Garten, tagsüber aufgebaut
- evt. soll eine Bremsstrecke mit Signal aufgebaut werden
- Gleisoval z. Zt. 5x7m mit 3 gleisigem Bahnhof, evt. Erweiterung auf 10x5m

[/quote]

Hallo Michael,

Unterschätze nicht den Aufwand so eine große Anlage fliegend aufzubauen und mechanisch und elektrisch betriebsfähig zu machen. Elektrisch reichen die zwei Kabel von der Gleisbox sicher nicht. Und eine sicher fahrbare Gleislage herzustellen ist noch nicht mal dann einfach wenn man eine komplett befestigte Fläche hat. Das braucht viel Zeit. Denn Du musst die Gleise auch alle zumindest mit mit Klammern verbinden und mehrere Stromversorgungen legen. Nur einfach zusammen stecken reicht nicht.

Ich halte eine MS2 mit großem Netzteil für keine schlechte Idee. Denn mehr als zwei Züge wirst Du nicht gleichzeitig fahren. Und die Möglichkeiten großer Zentralen werden bei so einem Aufbau nicht genutzt.

Ich habe die für den Einsatz draußen vorgesehenen Gleise auf Trassenbrettern von etwa 2 Meter Länge verschraubt, die auch schon einen Kabelschacht mit Kabeln und Einspeisungen haben. Das nimmt zwar Flexibilität beim Aufbau hat aber den Vorteil, dass man in zwei Stunden fahren kann. Die Trassenbretter kann ich auch über Grasflächen legen, was sonst eher nicht geht.

mfg

D.


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RE: Welche Digitalzentrale?

#4 von 8erberg , 08.06.2018 09:01

Hallo,

bei der Größe ist ordentliche Verkabelung und die Klemmen an allen Gleisen schon wirklich allererste Pflicht.

Wenn die Luzie noch den ollen Delta-Decoder hat - raus damit: die Maxi-Loks haben einen sehr guten Motor nur ist der Decoder grottenschlecht, Umbautip siehe http://www.robkruijt.net/Maxi/pages/Umbau.htm

Es geht auch ein Sounddecoder wenn man sich Platz für den Lautsprecher im Kessel schafft. Sound einer 2 Zylinder-Nassdampflok gibts ja...

Thema Zentrale: 3 Loks mit soviel beleuchteten Wagen bedeutet schon 2-3 Ampere am Gleis, also braucht man schon eine Zentrale die genug Power bringt, eine MS2 mit Booster ( z.B. CAN-Project oder die Idee vom Felix Gehring viewtopic.php?p=1005786#p1005786 ).

Peter


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RE: Welche Digitalzentrale?

#5 von Pirat-Kapitan , 08.06.2018 21:20

Moin Michael,
mal aus Sicht eines (etwas) größeren Bahners, Spur G im Garten:
- wichtigste Kenngröße ist m.E. der voraussichtliche Strombedarf der kompletten Anlage. darus ergibt sich, was die Zentrale (ggf. mit Boosterunterstützung) leisten muss. bei 8-10 beleuchteten Personenwagen solltest Du 2A Grundlast rechnen, 1A wird für das Weichenschalten benötigt, je Lok rechne ich mal mit 2A, macht in der Summe 9A Strombedarf.

- Wenn Du grundsätzlich ESU Decoder fahren willst, würde ich auf DCC setzen, dort ist die Zentralenauswahl vielfältiger.
Bei den o.g. 9A käme z.B. eine Lenz LZV100 mit parallegeschaltetem Booster LV102 in Frage (eine typische Kombination im Gartenbahnbereich).

- Steuerung über schnurlose Handregler wären dann z.B. die Funky von Manhart (https://www.beathis.ch/lgb/shop/funky/funky.html ), die schon von 3-jährigen in meinem Bekanntenkreis erfolgreich genutzt werden.
Alternative wäre eine Roco-WLANmaus, die bedingt aber eine PC-Steuerung und die wiederum etwas Mehraufwand im Zentralenumfeld.

- Schienenstöße sollten grundsätzlich mit schraubbaren Schienenverbindern versehen sein. Wie weit das in Spur I marktgängig ist, weiß ich nicht. Ggf. wäre auch über ein anderes (höheres) Schienenprofil für die 45mm Spurweite nachzudenken.

- Weichenantriebe (elektrisch) und die dazu passenden Einzelweichendecoder würde ich beim "Teppichbahneraufbau" immer aus dem Gleisstrom versorgen, das spart erheblichen Verkabelungsaufwand.

- ist an einen Automatikbetrieb gedacht, würde ich Reedkontakte mit Funkrückmeldung nehmen, Stromversorgung je Kontakt über 2xAA.

Soweit mal meine Gedanken,
Schöne Grüße
Johannes


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RE: Welche Digitalzentrale?

#6 von 103 113-7 , 09.06.2018 14:10

Hallo,

einen ganz lieben Dank an alle Helfenden. Ihr habt Recht, das Thema Stromversorgung sollte man nicht unterschätzen, insbesondere wenn man etwas weiter in die Zukunft (mehr Loks und Wagen ) denkt. Daher habe ich mir überlegt, dass eine Mobile Station II ausscheidet. Schaue ich mich bei den anderen Herstellern um, so bleibt eigentlich nur die Anschaffung einer größeren Zentrale wegen des Stromverbrauchs. Und dann lande ich auch bald in Sphären, wo es sich nicht mehr rechnet.
Daher habe ich mir überlegt, meine ECOS II doch zu nutzen und sie langfristig um den 8A Booster http://www.esu.eu/produkte/digitale-steuerung/ecosboost/ zu verstärken. Zunächst sollte aber der 4A Booster reichen, den ich schon für meine H0-Anlage habe. Die ECOS II wird außer Reichweite der Kinder aufgebaut. Die Steuerung erfolgt dann über die Mobile Control II von ESU http://www.esu.eu/produkte/digitale-steuerung/ecosboost/. Das sollte für die Kinder machbar sein, da unsere Kinder ja auch schon mit meinem Mobiltelefon herumspielen und Fotos machen. Im Winter kann ich die dann prima bei meiner H0 Anlage einsetzen, um nicht immer am Stellpult zu stehen. Ebenso können die Kids dann auch damit spielen.
Kostenmäßig liegt so ein Regler bei rund 270 Euro, mehr als Mobile Station II und Anschlussbox. Aber ich habe nicht das Problem mit der schwächelnden Stromversorgung und bin kompatibel zum bestehenden System.

Nochmals vielen Dank für Eure Antworten. Sie haben mir sehr geholfen!


Viele Grüße

Michael


 
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RE: Welche Digitalzentrale?

#7 von Pirat-Kapitan , 09.06.2018 14:57

Moin Michael,
bei diesem mobilen Steuerungsgerät solltest Du Dich m,E. genau über Zuverlässigkeit und Reichweite informieren, am besten bei Leuten, die das gerät nutzen bzw. genutzt haben.
Ein Freund von mir ist deswegen auf die Roco WLANMultimaus umgestiegen. Gut, bei der ECoS kommt als "Anschlussbox" noch ein Router und eine PC-Steuerung hinzu, da gibt es aber schon Lösungen im Bereich 30 EUR (Arduino) / 70 EUR (RasPi) zuzüglich, wenn noch nicht vorhanden, ein Router für 25 EUR. Daran kannst Du beliebig viele WLMs anschließen, die sind jeweils für unter 100 EUR zu haben.

Schöne Grüße
Johannes


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RE: Welche Digitalzentrale?

#8 von RobinHood , 20.10.2018 08:44

Hallo Michael

Wahrscheinlich wirst Du in der Zwischenzeit schon etwas gekauft haben was für Deine Bahn Dir Richtig erscheint.

Ich möchte nur anfügen dass mit der MS II und einem Stromeinspeisungs-Gerät in die Gleisbox um 9,90 Euro aus der Bucht Du regelbar bis zu 8 Ampere in die Gleisbox bringst und anschließend bei Bedarf bis zu 24 Volt auf die Gleise.

Mit so einer Kombi kannst Du den ganzen Tag fahren mit minimum zwei Loks die jede 2 Motoren hat und mit bis zu 12 oder 16 Wagen am Haken. (je Lok). Und nein, da schmort nichts durch, die Gleise werden nicht warm und alles ist Gut.

Überhaupt seit 2011 als es einen EU Entscheid gab wo Standard Akku-Aufladegeräte ALLE in Gleichstrom sein müssen mit standardisierten Steckern, hat sich die Bande aus Göppingen auch dem Gleichstrom (DCC) öffnen MÜSSEN. Alles vor 2011 würde ich nicht kaufen, weil es eben noch aus der Wechselstrom-Ära ist.

Alles von danach ja. Du kannst auch eine drei Jahre alte MS II zum freundlichen Händler bringen, der steckt die einmal an eine neue CS 3 an und, das Teil macht automatisch einen UpDate. Dann steckst Du daheim das Teil an die Gleisbox und juhu, dort wird der UpDate ebenso automatisch vollzogen, ohne die vorhandenen Loklisten zu überschreiben. Ach ja und 40 Loks haben intern auf der Liste Platz, mit Lok-Karten ist das beliebig erweiterbar.

Und wer sich die Mühe macht und seine Weichen und Signale auch damit steuern will, auch das geht. Und das alles für wirklich kleines Geld.
Voll DCC Programmieren kann man auch, M4 Decoder erkennt es selbstständig. Es sind halt nur 16 Funktionen maximal abrufbar, da muss jeder selbst entscheiden ob er mit so wenig leben kann.

Soweit noch die Story von der MS II. Die wird weit unter ihrem tatsächlichen Wert geschlagen, Dabei ist es ein voll taugliches, ergonomisch Industrie-designtes Stück. Wenn ich mir da die ollen Blechkisten von Zimo mir ansehe wo man sich schon verletzt nur wenn man das Teil ansieht...neee auch solche Teile müssen einfach schön und sexy sein.

Wünsche Gute Fahrt auf allen 1 Gleisen


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