RE: Eisenbahnarchäologie: Unterwegs auf den Spuren des Hopfen - Express Meckenbeuren - Tettnang Teil 2 von 2

#1 von Vorarlberg-Express , 08.11.2018 17:43

Hallo zusammen,
Vor ein paar Wochen war ich wieder einmal bei strahlendem Oktoberwetter per Rad unterwegs, u.a. auf eisenbahnhistorischen Spuren. Bevor ich dazu ein paar Bilder zeigen möchte und -später- an anderer Stelle - ein von mir dazu gebautes Modell, hier einmal ein kleiner Aufhänger: Wo ist das aufgenommen und was ist hier zu sehen?



Viele Grüße

Gerhard




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RE: Eisenbahnarchäologie: Unterwegs auf den Spuren des Hopfen - Express Meckenbeuren - Tettnang Teil 2 von 2

#2 von Jandrosch ( gelöscht ) , 08.11.2018 19:36

Gerhard,
ich sehe was, was Du ........ doch, Du hast es photographiert - einen Kreisverkehr ......

Weißt Du eigentlich, wieviele Kreisverkehre es in Deutschland gibt?????????

Könnte es sein, dass Du auf den Spuren des Hochwald-Express warst?


Jandrosch

RE: Eisenbahnarchäologie: Unterwegs auf den Spuren des Hopfen - Express Meckenbeuren - Tettnang Teil 2 von 2

#3 von Vorarlberg-Express , 08.11.2018 20:23

Jandrosch,
Kreisverkehre in Deutschland? Der ADAC hat 2005 mal 7471 gezählt.
Dieser hier ist danach entstanden.

Hochwaldexpress ist eiskalt... .
Das ganze spielt im sonnigen Süden Deutschlands.

Gerhard




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RE: Eisenbahnarchäologie: Unterwegs auf den Spuren des Hopfen - Express Meckenbeuren - Tettnang Teil 2 von 2

#4 von Jandrosch ( gelöscht ) , 08.11.2018 21:41

Im Süden ....... dann fällt der Hogwarts Express ja wohl auch aus

Keine Ahnung, wo Du warst


Jandrosch

RE: Eisenbahnarchäologie: Unterwegs auf den Spuren des Hopfen - Express Meckenbeuren - Tettnang Teil 2 von 2

#5 von VanHouten , 09.11.2018 11:24

Hallo Gerhard,

mein Tipp:
Ist es der Kreisverkehr am alten Tettnanger Bahnhof? :

Bahntechnisch das hier? http://www.vergessene-bahnen.de/Ex306h_1.htm
Denke da an den Hopfen-Express. rost:

Viele Grüße
Christian


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Christian


 
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RE: Eisenbahnarchäologie: Unterwegs auf den Spuren des Hopfen - Express Meckenbeuren - Tettnang Teil 2 von 2

#6 von Vorarlberg-Express , 09.11.2018 17:59

Hallo Christian,

100 Punkte!

Richtig! Es handelt sich um den Bahnhof Tettnang, Endstation der 1895 eröffneten, 1962, 1976 und final 1996 stillgelegten ersten elektrisch betriebenen Vollbahn Deutschlands – hier bekannt als „Hopfen-Express“

Hier mal zunächst eine Gegenüberstellung eines eigenen Bildes von 1977 im Bahnhof Tettnang, Gleis 1 wurde nach der Einstellung des Personenverkehrs abgebaut. Standort des Fotografen ist etwa Mitte des heutigen Kreisverkehrs. Man sieht links den 1962 gebauten Bahnhof, markant, aber hier nicht zu sehen die Säule mit dem DB – Logo. In den letzten Jahren wurde das Bahnhofsgebäude aufgestockt, ist aber heute noch zu erkennen. Ebenfalls noch zu erkennen ist das DB – Signet auf der Säule! Im Hintergrund ist noch der zweiständige Triebwagenschuppen zu erkennen.


Bild 1 (leider keine fotografische Glanzleistung...)


Bild 2


Bild 3

Fortsetzung folgt!

'Viele Grüße

Gerhard




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RE: Eisenbahnarchäologie: Unterwegs auf den Spuren des Hopfen - Express Meckenbeuren - Tettnang Teil 2 von 2

#7 von Vorarlberg-Express , 12.11.2018 19:15

Bevor ich mein 1982-1990 gebautes H0 - Modell des DB ET 185 01 zeige, möchte ich ein bisschen die Bahngeschichte und die Strecke vorstellen – ein Stück Heimatgeschichte.
Die Kleinbahn Meckenbeuren-Tettnang,
erste elektrisch betriebene Vollbahn in Deutschland (1895
)

Streckenplan:

Bild 4
(Quelle: Wikipedia

Auslöser für diesen Bildbericht war, dass ich ungeplant hier vorbeikam, mich an den Bahnhof (sh. Bild 1-3) erinnerte und neugierig mich auf Spurensuche machte.

Die 4,3 km lange Lokalbahn Meckenbeuren - Tettnang verdankt ihre Entstehung dem Wunsch der Oberamtsstadt Tettnang nach einem Bahnanschluss, nachdem man beim Bau der Südbahn Ulm-Friedrichshafen nicht berücksichtigt worden war. Die Tettnanger Gemeindevertretung setzte sich 1892 mit der Lokalbahn AG (LAG) München in Verbindung, die bereits seit 1888 die meterspurige Lokalbahn Ravensburg - Weingarten betrieb.

Durch Ausbau des Schussenkraftwerkes in Brochenzell wurde es möglich, die Bahn elektrisch zu betreiben und gleichzeitig den überschüssigen Strom abzugeben, wodurch die Elektrizität in Tettnang Einzug hielt. Die Bahn wurde mit 650 V Gleichspannung betrieben und wurde am 3. Dezember 1895 eröffnet. Sie war seinerzeit die erste elektrisch betriebene Vollbahn mit Personen- und Güterverkehr.

Ab der Eröffnung standen zwei kleine zweiachsige Triebwagen sowie ein zweiachsiger Personenwagen neben einigen Güterwagen zur Verfügung. Da sich das Verkehrsaufkommen gut entwickelte, kam 1906 als weiteres Triebfahrzeug ein größerer vierachsiger Triebwagen mit je einem Abteil 2. und 3. Klasse (8+36 Sitzplätze) sowie einem dazwischenliegenden Post- und Gepäckabteil hinzu. Dieser erhielt die Betriebs-Nr. elT772 und war anfangs dunkelgrün, später zweifarbig blau – creme lackiert.

1938 wurde die LAG verstaatlicht und alle Fahrzeuge durch die Deutsche Reichsbahn übernommen. "Unser" elT772 hieß nun ET 185 01, diese Nr. sollte er bis zu seinem Ende behalten.

Nach Kriegsende kamen die beiden Zweiachstriebwagen ET 184 41 und 184 42 nicht mehr in Verkehr, da der geringere Verkehr nur noch zwei Triebfahrzeuge benötigte. Gleichwohl existierte ET 184 41 bis Ende der 50-er Jahre als Turm- und Arbeitswagen.
Den Fahrzeugbestand hatte der von der Isartalbahn stammende ET 183 05 und (1941) ein zweiachsiger Beiwagen EB 184 51, der ursprünglich als Benzoltriebwagen bei der Kreis Oldenburger Eisenbahn gelaufen war, ergänzt. Bis zur Einstellung des Elektrobetriebs versahen die beiden Triebwagen im wöchentlichen Wechsel den Dienst auf der Lokalbahn.

Ein Kuriosum aller Tettnanger Fahrzeuge war die falsche Beschriftung. So war etwa der ET 185 01 fälschlicherweise als ET 18 501 beschriftet, die anderen Fahrzeuge entsprechend.

Zu Beginn der 60-er Jahre waren die Fahrzeuge, Fahrleitung und die Gleichrichteranlagen derart veraltet, daß eine Erneuerung anstand. Da auch die EVS als örtliches Stromversorgungsunternehmen im Zuge der Vereinheitlichung der Stromsysteme auf eine erhöhte Abnahmespannung drängte, erwog die DB, die elektrische Zugförderung und den (mit 15 Zugpaaren) recht dichten Personenverkehr einzustellen.

Aufgrund massiver Proteste seitens der Bevölkerung der Kreisstadt Tettnang einigte man sich darauf, daß der elektrische Betrieb aufgegeben und der Personenverkehr am 31.01.1962 auf Schienenbusbetrieb umgestellt wurde. Das Land Baden-Württemberg beteiligte sich an der Beschaffung eines VT 98, in Tettnang wurde eine Tankanlage und ein neues Bahnhofsgebäude gebaut. Jedoch konnte auch der neue Schienenbus die Abwanderung der Fahrgäste zum nahegelegenen Mittelzentrum Friedrichshafen, das mit dem Bus einfacher und direkter erreichbar war, nicht aufhalten, weshalb zum 31.05.1976 der Personenverkehr auf der Schiene eingestellt wurde.

Es blieb ein nicht unerheblicher Güterverkehr, der mit einer Rangierlok der BR 260, ab 1987 funkferngesteuerte 365 abgewickelt wurde, aber ebenfalls rückläufig war. Im Jubiläumsjahr 1995 fuhren nochmals Dampfsonderzüge mit Dampfloks der BR 50 und 64 aus Anlass des 100-jährigen Bestehens der Strecke. Der Güterverkehr auf der Strecke wurde im Frühjahr 1995 eingestellt. Seit 1996 ist die Strecke auch juristisch stillgelegt und auch tatsächlich unbefahrbar geworden.

Was ist geblieben? Eigentlich erstaunlich viel...

Fahrzeuge:
Im Deutschen Museum in München steht ein 1:10 Modell des Zweiachsers ET 184. Ein weitgehend baugleiches Fahrzeug ist der betriebsfähig erhaltene T1 der Trossinger Eisenbahn. Als einziges elektrisches Fahrzeug hat der ET 183 05 überlebt, er steht heute im Verkehrsmuseum in Berlin. Sogar der Tettnanger Schienenbus VT 98 9794 hat überlebt (da er vom Land Baden-Württemberg mitbezahlt war, hatte dieses ein Mitspracherecht beim Verbleib). Er gelangte über die Hohenzollerische Landesbahn Gammertingen und weitere Zwischenstationen zur IG Schienenbus Seelze.



Bahntrasse:
Über weite Teile ist der Bahnkörper der Strecke erhalten, außer in Meckenbeuren, wo er einer Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes sowie der Ansiedlung von Gewerbe östlich von Meckenbeuren und in Tettnang, wo mittlerweile ab Bechlingen eine innerstädtische Umgehungsstraße auf der Bahntrasse und dem Bahnhofsareal verläuft.
Hier mal meine archäologische Bilderausbeute:


Bild 5: Tettnanger Baywa – Lagerhaus…


Bild 6: …mit Hinweisen auf die Bahn…


Bild 7: … das erklärt vielleicht den Namen „Hopfenexpress“ – bis heute ist der Tettnanger Aromahopfen ein bedeutendes Anbau- und Exportprodukt, früher natürlich per Bahn transportiert.


Bild 8: auch die „Hopfenprinzessin“ arbeitet offensichtlich bei der Baywa


Bild 9: Blick über das ehemalige Bahnhofsgelände, linkerhand unter der Trauerweide war der 2-ständige Triebwagenschuppen


Bild 10: ehemalige Gleisseite des Baywa - Lagers


Bild 11: die Straße verläuft ja auf der Trasse, rechterhand frühere weitere Anschließer, Schotter findet man da noch allerhand…


Bild 12: Blick am ehemaligen Bahnhofsgebäude vorbei Richtung Ortsmitte


Bild 13: Nochmals Blick zurück zu einem früheren Ladegleis, auf diesem Anschlußgleis verbrachte der zum Turmwagen degradierte 2-Achs – Triebwagen seine letzten Jahre.


Bild 14: Haltepunkt Bechlingen. Dieser lag nach einem mit Blinklicht gesicherten Bahnübergang in einer leichten Linkskurve. Links unter dem Gestrüpp liegt immer noch das Gleis, rechts die Bahnsteigkante und der längst zugewachsene Bahnsteig


Bild 15: nochmals Bechlingen. Hier verließ die Trasse Tettnang und schlängelte sich zuerst durch Wald, dann durch Hopfenfelder hinab ins Schussental Richtung Meckenbeuren


Bild 16: Der Haltepunkt „Habacht“ hatte ein schönes hölzernes Wartehäuschen. Von der Trasse sieht man nichts mehr


Bild 17: Weiteres Erforschen bringt einen in einem Obstgarten stehenden Km -Stein zutage. Durch das in den letzten Jahren entstandene Gewerbegebiet in Meckenbeuren ist die Trasse weitgehend nicht mehr zu erkennen. Ich fuhr daher irgendwann ins Gewerbegebiet hinein -


Bild 18: und stand auf der Trasse. Selbst die Trapeztafel (Einfahrt von Meckenbeuren steht noch!


Bild 19: In Meckenbeuren querte die Bahn einen mit Blinklicht gesicherten Bahnübergang die Bundesstraße – etwa in Höhe der Straßenlaterne


Bild 20: Während sich rechts die Trasse im Gestrüpp verliert (man beachte den Einschaltkontakt für den BÜ am Zaun ganz links)…


Bild 21: … geht auf der anderen Straßenseite die Trasse nach der Kiesfläche weiter Richtung Bahnhof…


Bild 22: … wo die Trasse kurz vor dem Bahnhofsvorplatz endet.


Bild 23: Auf dieser Wendeplatte war linkerhand der Bahnsteig des Tettnanger Bähnchens sowie in früherer Zeit ein Umsetzgleis (das aber schon zu Schienenbuszeiten abgetragen war)


Bild 24: Weiter reisende Fahrgäste Richtung Friedrichshafen oder Ulm mußten hier umsteigen, durchgehende Züge gab es nie.


Bild 25: Blick in Gegenrichtung (Richtung Süden) – hier war das Tettnanger Bähnchen über eine Doppelkreuzweiche an die Südbahn angeschlossen


Bild 26: Am altehrwürdigen Güterschuppen (heute Kulturtreff) endete das Ausziehgleis des Hopfenexpresses (und damit auch meine Berichterstattung über das Bähnchen im engeren Sinne)


Bild 27… wenn ich jetzt schon mal da war, schaute ich mich noch etwas um. Meckenbeuren besaß bis in die 90-er-Jahre ein Überholgleis für die Südbahn, sowie durchaus auch Güter – Anschließer. Heute ist es ein Haltepunkt ohne Weichen…


Bild 28: … aber immer noch IC – Halt! Dieser stammt aus den Zeiten des Interregios, und hat sich bis heute gehalten


Bild 29: Der Bahnhof sieht von außen noch einigermaßen intakt aus, örtliches Personal hats hier keines mehr


Bild 30: Im Bahnhof, in der ehemaligen Schalterhalle heute Reisebüro und Post


Bild 31: das ist aber immer noch 50- er Jahre Flair, oder nicht?


Bild 32: …ebenso von außen


Bild 33: aber wenigsten einen Zug wollte ich noch fotografieren, wenn mir schon in „Mekka“ keiner verkam – hier ein paar km nördlich

Gut, damit bin ich am Ende meines Bildberichtes über den „Hopfenexpress. Wenn es gefallen hat, freu ich mich über eine Rückmeldung.
Wer noch weiter lesen und Bilder sehen möchte - ein paar Verweise:

interessante Seite!
Betriebsbilder habe ich keine eigenen (Nachteil der zu späten Geburt )
Bilder aus der Betriebszeit

Wer noch mein damaliges Modell des Tettnanger Triebwagens sehen möchte:
ET 185 01 als H0 - Modell.

Viele Grüße

Gerhard




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RE: Eisenbahnarchäologie: Unterwegs auf den Spuren des Hopfen - Express Meckenbeuren - Tettnang Teil 2 von 2

#8 von GSB , 12.11.2018 19:37

Hallo Gerhard,

danke für die interessante Spurensuche einer mir bisher völlig unbekannten Bahnstrecke!

Gruß Matthias


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RE: Eisenbahnarchäologie: Unterwegs auf den Spuren des Hopfen - Express Meckenbeuren - Tettnang Teil 2 von 2

#9 von ThomasR , 14.11.2018 23:17

In Tettnang hatte ich mal geschäftlich bei der WLZ zu tun, die fusionierte später mit der BayWa. Damals war am Hopfenlager und dem Raiffeisenmarkt die Rampe des Ladegleises und dieses selbst noch vorhanden. Interessant war das Gaslager für die Äpfel und die Bearbeitungsanlagen für Erdbeeren auf der anderen Hofseite. Die Gaslager waren immer genau so groß, dass ein kompletter Hängerzug in einem Lager war. Das heißt, die haben ein Lager geflutet mit Luft und danach die Türen geöffnet und die Paletten auf den LKW verladen und zum Lager des Anbieters gefahren. Die haben immer einen ganzen LKW mit Hänger verkauft und transportiert (Obst vom Bodensee).

Die Obst vom Bodensee GmbH saß übrigens in Oberteuringen und dort waren wir am gleichen Tag gewesen, auch dort war noch eine Rampe am WLZ Lagerhaus vorhanden, obwohl die Bahn schon über 30 Jahre eingestellt war (Teuringer Tal Bahn).


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RE: Eisenbahnarchäologie: Unterwegs auf den Spuren des Hopfen - Express Meckenbeuren - Tettnang Teil 2 von 2

#10 von Dreispur , 15.11.2018 08:59

Hallo !

Sehr schöne DOKU .
Auch der Ort und wie es sich entwickelt hat nett gebracht . Und die Foto sind toll , sowie treffend beigefügt .
Danke .


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RE: Eisenbahnarchäologie: Unterwegs auf den Spuren des Hopfen - Express Meckenbeuren - Tettnang Teil 2 von 2

#11 von ThomasR , 25.11.2018 12:26

Ich finde den Bildbericht auch wunderbar. Bloß den Einschaltkontakt habe ich nicht gefunden im Bild. Und wnen man bedenkt, 1895 elektrisch, da fuhren in vielen Großstädten die Straßenbahnen noch mit den Pferd.

Die andere Bahn, die auch elektrisch war, Trossingen Stadt nach Trossingen Staatsbahnhof (heute Trossingen Bahnhof), in Betrieb 1898. Und es gibt dort mit den alten Fahrzeugen Mondscheinfahrten, ich meine jeden zweiten Freitag im Monat. Da kann man dann im TW von 1898 fahren, der aber wegen der reinen Handbremse nur noch 20 fahren darf. In Winter übrigens ungeheizt, weil die Brikettheizung keine Zulassung mehr kriegen wird. Da werden Briketts von außen in Blechrohren unter die Sitze geschoben. Das ist nicht so ganz unproblematisch wegen der Abgase (CO). Der Fahrer ist nicht betroffen, der steht im Freien.

Tagtäglich ist dort aber Dieselbetrieb angesagt.


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