Hallo Stummis,
durch Weichen-Bernd bekam ich die Idee, die Bahnhöfe Meiningen und Grimmenthal der Werrabahn darzustellen. Wie ich schon in meinem Thread Friedrichsthal viewtopic.php?f=24&t=161196 beschrieb, war mein Wunsch ein Kopfbahnhof in Epoche 1 ca. 1912 zu bauen. Ich hatte mir dazu eine Wunschliste gemacht:
- Durchgehende Fernzüge mit Verkehrshalt, Lokwechsel, Personalwechsel und (gelegentlichem) Kurswagentausch.
- Post lag in Epoche 1 noch größtenteils in den Händen des Bahntransports: also einige Gleise für den Postwagen- und Stückgutverkehr
- Bildung und Enden einiger Fernzüge.
- Nahverkehr: Bildung, Auflösung, Abstellung, Weiterführung.
-Abstellgruppe für Personenwagen
Güterbetrieb:
-Nahgüterzüge für die Ortsgüteranlage mit Gleisen für ankommende GZ, fertige Güterwagen, Gleiswaage, Lademaß, 2 Güterschuppen für KPEV und K.Bay.Sta.B
-mögliche Waren: Holzverladung im Nebenbahnhof (2. Ebene) und Verteilung zur Fabrik beim Kopfbahnhof, landwirtschaftliche Produkte
-Fabrikanschlüsse
-BW mit Drehscheibe, Ringlokschuppen und Behandlungsanlagen (vorhanden sind: Ringlokschuppen Ottbergen von Kibri mit 12 Ständen, Huntsche Bekohlung von Märklin, Schlackengrube. Mehrere Stände des Ringlokschuppens wurden von der K.Bay.Sta. angemietet.
All diese Wünsche gehen mit der Werrabahn größtenteils in Erfüllung, sodass ich die Planung meines ursprünglich angedachten Kopfbahnhof ruhen ließ. Nur das BW kann ich wie gewünscht in dieser Größe nicht realisieren. Jedoch kam mir die Idee, ein separates BW zu bauen, welches einen Anschluss anstelle des RAW an Meiningen hat.
Seit Mitte August bin ich nun am Sammeln von Material (Photos, Fahrpläne, Entstehungsgeschichte) zu dem Thema und am Überlegen, wie ich es umsetzen könnte. Je mehr ich mich in das Thema einlese, desto faszinierender werden die betrieblichen Möglichkeiten.
Im Grunde trafen sich in den 2 Bahnhöfen in Epoche 1 sogar 3 eingleisige Strecken:
-die Werrabahn von Eisenach nach Coburg (Thüringischer Eisenbahn Verband, K.Bay.Sta.B.)
-die Strecke von Erfurt nach (Th.E.V.)
-die Verbindung Meiningen Schweinfurt (K.Bay.Sta.B.)
Lokwechsel zwischen den beiden Bahnverwaltungen wurden in Meiningen und Ritschenhausen durchgeführt und in Meiningen wurde Kopf gemacht.
Bereits 1890 gab es durchgehende Züge von Berlin nach Stuttgart über Meiningen. Ganz wichtig sind natürlich auch die Bierzüge!
Der bayrische Teil Meiningens war ein Kopfbahnhof und es gab getrennte BW´s jeweils mit Drehscheibe, Güteranlagen und Empfangsgebäude für jede Bahngesellschaft.
Um die 2 Bahnhöfe ins Modell umzusetzen, plane ich weiterhin eine Multideckanlage:
Ebene 2: Meiningen mit geringerer Tiefe als Ebene 1
Ebene 1: Grimmenthal
Ebene 0: Schattenbahnhof
Raummaße:
Für die Ebene 1 ungefähr geplante Fläche inkl. der 2 Gleiswendeln:
Die Ebene 0 mit dem 10gleisigen Schattenbahnhof und Gleiswendeln sind bereits fertig. Bilder hatte ich hier bereits eingestellt.
Nach vielem Suchen habe ich einen Plan von Grimmenthal aus dem Jahre 1902 gefunden. Im Jahre 1912 wurden die Gleisanlagen noch einmal erweitert.
Wegen Copyright zeige ich den Plan aus dem Jahr 1902 nicht, da ich ihn aus einem Buch über die Werrabahn kopieren müßte. Ich konnte in aber mit geringen Kürzungen umsetzen. Nach einigen unterschiedlichen Positionsversuchen, habe ich mich dazu entschieden, den Bahnhof an der Längsachse zu spiegeln. Dadurch erhielt ich mehr Bahnsteiglänge und er fügte sich besser von der Streckenführung in den Raum. Ich mußte lediglich die Abstellgleise rechts vom EG von 4 auf 3 Gleise reduzieren und rechts fehlt ein 2gleisiger Anschluss zum Getreidelagerhaus zwischen den 2 Ausfahrtsgleisen nach Coburg/Erfurt. Im DDR-Plan als Bäuerliche Handelsgenossenschaft (BHG) bezeichnet und eingleisig.
Grimmenthal 1902:
Zum Vergleich ein Gleisplan zur DDR-Zeit:
http://www.sporenplan.nl/html_de/sporenp...rimmenthal.html
Geplant habe ich diesmal mit preußischen Weichen in 140 1:7.
Die Gleise an den 2 Schüttbahnsteigen haben einen Abstand von 6,0 oder 6,9m laut Gleisplan von 1902. Da ich diese Info eben erst fand, ändere ich den Abstand in der nächsten Version.
Den Schattenbahnhof hatte ich schon vor meiner Zeit bei Stummi angefangen und ursprünglich wollte ich einen Durchgangsbahnhof mit abzweigender Nebenbahn in der Ebene 1 bauen. Praktisch stellte ich mir einen Bahnhof wie z.B. Mühlfeld von Randolf vor. Aus diesem Grund baute ich auch die 2 Gleiswendeln, die mir jetzt für Grimmenthal unplanmäßig wieder zugute kommen. Für den Kopfbahnhof Friedrichsthal wäre nur die Gleiswendel in der Mitte des Raumes notwendig.
Nun warte ich auf den Gleisplan von Meiningen aus dem Jahre 1908, welchen ich freundlicherweise vom Landesarchiv Meiningen bekommen werde. Hier auch noch einmal ein Dankeschön an die Mitarbeiter des Archivs für die freundliche Hilfe!
Anregungen, Verbesserungsvorschläge, Kritik sind immer gern gesehen!
Viele Grüße
Frank